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631 Speicherbausteine und -Module Bausteine verfügt. Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele für Modulorganisationen mit und ohne Parity-Funktion. Modul Organisation mit Parity Organisation ohne Parity 1 Mbyte 256 Kbyte x 36 Bit 256 Kbyte x 32 Bit 2 Mbyte 512 Kbyte x 36 Bit 512 Kbyte x 32 Bit 4 Mbyte 1 Mbyte x 36 Bit 1 Mbyte x 32 Bit 8 Mbyte 2 Mbyte x 36 Bit 2 Mbyte x 32 Bit 16 Mbyte 4 Mbyte x 36 Bit 4 Mbyte x 32 Bit 32 Mbyte 8 Mbyte x 36 Bit 8 Mbyte x 32 Bit Tabelle 8.9: Beispiele für die Organisation von PS/2-SIMMs Bei geschlossenen Speichermodulen – sie sind vergossen und/oder mit einer Ab- deckung zugeschweißt – muss man sich auf die jeweiligen Angaben auf dem Modul selbst verlassen, denn meist sind die Module nicht zerstörungsfrei zu öffnen, und selbst wenn, tragen die Chips nicht unbedingt eine (aussagekräftige) Beschriftung. Geschlossene Speichermodule, die nicht die einzelnen Bausteine erkennen lassen, setzen sich oftmals aus unterschiedlichen DRAM-Bausteinen zusammen, die bereits bei einem Test durchgefallen sind. Derartigen Modulen, die auch immer wieder nicht korrekt spezifiziert werden, sollte man generell mit Skepsis begegnen. Diese geschlossenen Module (Bild 8.13) sind in der Vergangenheit des Öfteren ne- gativ aufgefallen, weil sie sehr leicht gefälscht werden können, es ist nur ein ande- rer Zettel auf das Modul zu kleben und schon wird aus einem 70-ns-Modul eines mit 60 ns, was dann im Betrieb mit Timing-Problemen einhergehen kann. Im BIOS- Setup sind dann die Werte für das DRAM-Timing entsprechend zu reduzieren, wo- durch der PC nicht mit der vorgesehenen Geschwindigkeit zu arbeiten vermag. Bild 8.13: Vergossene Speichermodule lassen nicht unmittelbar erkennen, ob sie mit oder ohne Parity-Funktion arbeiten und über welche Zugriffszeit sie verfügen; allein der aufge- klebte – und leicht auszutauschende Zettel – gibt einige Informationen preis Die Tabelle 8.11 zeigt die Bedeutung der einzelnen Signale eines 72-poligen PS/2- Moduls mit Parity-Funktion, wobei den Presence-Detect-Signalen (Pins 67-70) eine besondere Bedeutung zukommt, denn mit ihrer Hilfe kann der Mainboard-Elektronik signalisiert werden, wie die DRAMs organisiert sind und über welche Zugriffszeit sie verfügen, wie es zunächst die folgende Tabelle anhand einiger Beispiele zeigt. Teil 4 · Mainboard-Elektronik 632 PDB4 PDB3 PDB2 PDB1 PS/2-Typ NC NC NC NC 8 MB, 60 ns NC NC NC GND 1 MB, 120 ns NC NC GND NC 2 MB, 120 ns NC NC GND GND 2 MB, 70 ns NC GND NC NC 8 MB, 70 ns NC GND NC GND 1 MB oder 16 MB, 70 ns NC GND GND NC 2 MB, 80 ns NC GND GND GND 8 MB, 80 ns GND NC NC NC Reserviert GND NC NC GND 1 MB, 85 ns GND NC GND NC 2 MB oder 32 MB, 80 ns GND NC GND GND 4 MB, 70 ns GND GND NC NC 4 MB, 85 ns GND GND NC GND 1 MB, 100 ns GND GND GND NC 2 MB, 100 ns GND GND GND GND 4 MB oder 64 MB, 50 oder 100 ns Tabelle 8.10: Funktion und Bedeutung der Presence-Detect-Signale Nur wenn das BIOS und das Mainboard die Presence-Detect-Signale auswerten, ist im BIOS-Setup auch die AUTOMATIC-Funktion für das optimale DRAM-Timing kor- rekt anwendbar. Gleichwohl ist dies leider nicht immer der Fall, was auch an den SIMMs liegen kann, und dann müssen die optimalen Werte – der PC läuft einerseits stabil, aber andererseits auch mit maximaler Geschwindigkeit – manuell festgelegt werden. Anschluss Nr. Signal 1 GND 2 Data Bit 1 3 Data Bit 19 4 Data Bit 2 5 Data Bit 20 6 Data Bit 3 633 Speicherbausteine und -Module Fortsetzung der Tabelle: Anschluss Nr. Signal 7 Data Bit 21 8 Data Bit 4 9 Data Bit 22 10 VCC (5 V) 11 NC oder /CAS-Parity 12 Address Bit 0 13 Address Bit 1 14 Address Bit 2 15 Address Bit 3 16 Address Bit 4 17 Address Bit 5 18 Address Bit 6 19 Address Bit 10 20 Data Bit 5 21 Data Bit 23 22 Data Bit 6 23 Data Bit 24 24 Data Bit 7 25 Data Bit 25 26 Data Bit 8 27 Data Bit 26 28 Address Bit 7 29 NC oder Block Select 0 30 VCC (5 V) 31 Address Bit 8 32 Address Bit 9 33 /Row Address Strobe 3 34 /Row Address Strobe 2 35 Data Bit 27 Teil 4 · Mainboard-Elektronik 634 Fortsetzung der Tabelle: Anschluss Nr. Signal 36 Data Bit 9 37 Data Bit 18 38 Data Bit 36 39 GND 40 /Column Address Strobe 0 41 /Column Address Strobe 2 42 /Column Address Strobe 3 43 /Column Address Strobe 1 44 /Row Address Strobe 0 45 /Row Address Strobe 1 46 NC oder Block Select 1 47 /Write Enable 48 NC 49 Data Bit 10 50 Data Bit 28 51 Data Bit 11 52 Data Bit 29 53 Data Bit 12 54 Data Bit 30 55 Data Bit 13 56 Data Bit 31 57 Data Bit 14 58 Data Bit 32 59 VCC (5 V) 60 Data Bit 33 61 Data Bit 15 62 Data Bit 34 63 Data Bit 16 64 Data Bit 35 635 Speicherbausteine und -Module Fortsetzung der Tabelle: Anschluss Nr. Signal 65 Data Bit 17 66 NC oder Block Select 2 67 Presence Detect Bit 1 68 Presence Detect Bit 2 69 Presence Detect Bit 3 70 Presence Detect Bit 4 71 NC oder Block 3 72 GND Tabelle 8.11: Die einzelnen Signale der PS/2-SIMMs mit Parity-Funktion Bei Mainboards mit einem Pentium-Prozessor (kein Pentium Overdrive), der extern über eine Datenbusbreite von 64 Byte verfügt, werden auf jeden Fall immer mindes- tens zwei PS/2-SIM-Module benötigt, was auch für einige 486-Mainboards gilt, obwohl hier theoretisch eines als Mindestausstattung ausreichen würde. Es hängt dabei vom Mainboard-Typ ab, wie die Speicherbänke jeweils verdrahtet worden sind. Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele für die Bestückungsmöglichkeiten von Pentium- und 486-Mainboards. Die in der Tabelle mit einem »*« gekennzeichneten Module können als D-SIMMs (Double RAS SIMM) ausgeführt sein und sind üblicher- weise beidseitig bestückt. Diese Typen funktionieren jedoch nicht in jedem Main- board, und man sollte daher unbedingt vor dem Kauf anhand des Handbuchs zum Mainboard genau überprüfen, welche Typen verwendet werden können. In den Handbüchern sind hierfür oftmals die Angaben Single- und Double-Sided (beidsei- tig) oder auch Single- und Double Bank-SIMMs zu finden. Eine einheitliche Bezeich- nung hat sich leider nicht durchgesetzt. PS/2-SIMMs gibt es in zahlreichen verschiedenen Ausführungen, wobei insbesondere die Double-Typen recht kritisch sind und nicht in allen hierfür geeignet erscheinen- den Mainboards funktionieren. Pentium-Mainboards – ohne DIMM-Steckplätze! – besitzen nur noch vier PS/2- SIMM-Steckplätze, was zwei Bänken entspricht, die dann allerdings auch mit den 128-Mbyte-SIMMs bestückbar sind, was somit zu einem maximalen Speicher von 512 Mbyte führt. Teil 4 · Mainboard-Elektronik 636 Gesamt- Bank 0 Bank 1 Bank 2 Bank 3 Speichergröße 1 Modul á 1 Modul á 1 Modul á 1 Modul á bei 486-CPU Gesamt- Bank 0 Bank 1 Speichergröße 2 Module á 2 Module á bei Pentium-CPU 2 Mbyte 1 Mbyte 1 Mbyte – – 4 Mbyte 1 Mbyte 1 Mbyte 1 Mbyte 1 Mbyte 4 Mbyte 2 Mbyte* 2 Mbyte* – – 8 Mbyte 2 Mbyte* 2 Mbyte* 2 Mbyte* 2 Mbyte* 8 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte – – 16 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte 16 Mbyte 8 Mbyte* 8 Mbyte* – – 24 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte 8 Mbyte* 8 Mbyte* 24 Mbyte 8 Mbyte* 8 Mbyte* 4 Mbyte 4 Mbyte 32 Mbyte 8 Mbyte* 8 Mbyte* 8 Mbyte* 8 Mbyte* 32 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte – – 40 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte 40 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte 48 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte 8 Mbyte 8 Mbyte 64 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte 64 Mbyte 32 Mbyte* 32 Mbyte* – – 66 Mbyte 1 Mbyte 1 Mbyte 32 Mbyte* 32 Mbyte 68 Mbyte 32 Mbyte* 32 Mbyte* 2 Mbyte* 2 Mbyte* 72 Mbyte 4 Mbyte 4 Mbyte 32 Mbyte* 32 Mbyte* 80 Mbyte 32 Mbyte* 32 Mbyte* 8 Mbyte* 8 Mbyte* 96 Mbyte 32 Mbyte* 32 Mbyte* 16 Mbyte 16 Mbyte 128 Mbyte 32 Mbyte* 32 Mbyte* 32 Mbyte* 32 Mbyte 144 Mbyte 8 Mbyte 8 Mbyte 64 Mbyte 64 Mbyte 160 Mbyte 16 Mbyte 16 Mbyte 64 Mbyte 64 Mbyte 192 Mbyte 32 Mbyte 32 Mbyte 64 Mbyte 64 Mbyte 256 Mbyte 64 Mbyte* 64 Mbyte* 64 Mbyte* 64 Mbyte Tabelle 8.12: Übliche PS/2-SIMM-Bestückungsmöglichkeiten bei 486- und Pentium-Mainboards mit vier Bänken 637 Speicherbausteine und -Module 8.1.6 PS/2-SIMM-Adapter Für die Weiterverwendung 30-poliger SIMMs in PS/2-SIMM-Steckplätzen gibt es spezielle Adapterplatinen, die ab ca. DM 20,- erhältlich sind. Diese Adapter werden immer in zwei verschiedenen Ausführungen angeboten, je nachdem, nach welcher Seite (links, rechts) die kleinen SIMMs herausragen sollen, damit der benachbarte PS/2-SIMM-Steckplatz nicht verbaut wird. Bild 8.14: Ein SIMM-Adapter für den Einsatz von vier 30-poligen SIMMs in einem PS/2-SIMM- Steckplatz; der Adapter muss immer mit vier identischen Typen bestückt werden und die DIP-Schalter am rechten Rand bestimmen den zu verwendeten SIMM-Speichertyp (1 Mbyte, 4 Mbyte) Für Pentium-Systeme (64-Bit-Datenbus) würde man zwei dieser Adapter (einmal links, einmal rechts) benötigen, um eine Bank komplettieren zu können, was bei der Verwendung von insgesamt acht 4-Mbyte-Standard-SIMMs einen maximalen Speicher von 32 Mbyte ergibt. SIMM-Adapter sollten nach Möglichkeit nicht in Pentium-PCs, sondern nur in 486- PCs verwendet werden. Allerdings sind diese Adapter nicht unkritisch und können das DRAM-Timing der- art beeinflussen, dass es zu Speicherfehlern oder auch zu einem Totalausfall des PC kommen kann. Im BIOS-Setup sind dann die Festlegungen für das DRAM auf schlech- tere Werte einzustellen, was die Performance des PC somit negativ beeinflusst. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn kein unterschiedliches Timing für die Speicher- bänke im BIOS-Setup konfigurierbar ist. Die alten SIMMs bestimmen dann das Ti- ming und nicht etwa die schnelleren PS/2-SIMMs, die gegebenenfalls in der zwei- ten Bank zum Einsatz kommen, denn die BIOS-Einstellung muss sich am langsamsten Speicherbaustein orientieren. Teil 4 · Mainboard-Elektronik 638 8.1.7 Speichertypen und Betriebsarten Auch wenn Speichermodule von außen identisch erscheinen, können sie nach ver- schiedenen Technologien aufgebaut sein und in unterschiedliche Betriebsarten ar- beiten. Speicherinterleave Der Arbeitsspeicher wird – wie erwähnt – in Bänke aufgeteilt. Wird ein Wort (16 Bit) im RAM abgelegt, wird zuerst die Bank 0 und dann die Bank 1 gefüllt. Bei einigen Mainboards, die beispielsweise Chipsätze von OPTI, Headland oder SIS ver- wenden, kann der so genannte Speicherinterleave eingeschaltet werden. Dadurch liegen die Wörter abwechselnd in der Bank 0 und in der Bank 1. Die beiden Bytes (8 Bit) 00000H und 00001H, die zu einem Wort gehören, liegen in der Bank 0 und die Bytes 00002H und 00003H, die zum nächsten Wort gehören, in der Bank 1. Da sich die Speicheradresse in der Regel lediglich um eins erhöht, wird bei jedem Zugriff die Bank gewechselt. Wenn auf die Bank 0 zugegriffen wird, wird bereits die zweite Bank adressiert, und in den meisten Fällen liegen hier auch die nächs- ten Daten. Es wird also genau die Zeit eingespart, die für das Ansprechen einer Bank benötigt wird. Die DRAM-Speicher benötigen weiterhin eine gewisse Erholungszeit (Zeit zwischen 2 Refreshzyklen), die Precharge Time (Trp), um erneut adressiert werden zu kön- nen. Aus diesen bei den Zeiten, »Ansprechen einer Bank« und »Erholungszeit«, errechnen sich die Wartezyklen (Waitstates), die im BIOS-Setup festzulegen sind. Ein dynamisches RAM ist intern bekanntermaßen aus Zeilen und Spalten aufge- baut. Mit der einen Hälfte der Adressbits wird eine Zeile und mit der anderen Hälfte eine Spalte im RAM adressiert. Für die Spaltenadressierung wird das Signal /CAS (Column Address Strobe) und für die Reihenadressierung das Signal /RAS (Row Address Strobe) verwendet. Im Bild 8.15 wird für zwei Bänke gezeigt, wie das Timing im Interleave-Mode abläuft. Die /RAS-Signale (/RAS0 für Bank 0 und /RAS1 für Bank 1) sind hier interleaved. Das heißt, während der Erholungszeit (Trp) der RAMs einer Bank wird die zweite Bank angesprochen. Die Daten werden sequentiell aus beiden Bänken gelesen oder geschrieben. Das Interleave-Prinzip ist nicht nur auf zwei, sondern genauso auf 4 oder 8 Speicherbänke anwendbar. Für den Speicherinterleave müssen aber immer mindestens zwei Speicherbänke be- stückt sein. Bild 8.15: RAM-Interleave für zwei Speicherbänke (0 und 1) 639 Speicherbausteine und -Module Page Mode Noch mehr Zeit bei der Adressierung der DRAMs lässt sich mit dem Page Mode einsparen. Wenn eine Reihe mit /RAS adressiert ist (Low aktiv), ist es möglich, mehrere Spalten mit dem sich ändernden /CAS-Signal anzusprechen. Das /RAS- Signal bleibt dabei unverändert. Die CAS Precharge Time (Tcp) ist hier die Erho- lungszeit der DRAMs. Die verwendeten DRAMs müssen also explizit für den Page Mode ausgelegt sein und besitzen hierfür intern eine spezielle Logik. Es kann auf so viele Bits zugegriffen werden, wie in einer Reihe untergebracht sind. Bei einem 256-KBit-RAM hat jede Reihe 512 Bit. Ist der Speicher einer Bank mit 18 Chips des Typs 256 KBit x 1 Bit bestückt, enthält eine Seite (Page) 512 x 2 Byte = 1 Kbyte (ohne Parity-Bits). Je größer eine Seite ist, desto wahrscheinli- cher ist es, dass sich die Daten in der gleichen Page befinden, die typischerweise 512 Byte groß ist. Bild 8.16: Der Page Mode: Für die Daten einer Seite ändert sich lediglich das CAS-Signal, die Daten sind gültig (valid) Die Zeit für die Adressierung einer Reihe entfällt demnach, wenn die benötigten Bits in einer Reihe liegen. Erst wenn diejenigen Bits benötigt werden, die in einer anderen Reihe liegen, oder wenn ein Refresh des Speichers durchgeführt wird, wird der Page Mode abgebrochen und es wird ein /RAS-Signal generiert, was bedeutet, dass das Page-Mode-DRAM dann wie ein konventionelles DRAM arbeitet. Durch die Kombination des Page Modes mit dem RAM-Interleave entfallen die sonst vorhandenen Wartezeiten, in denen der Prozessor nur damit beschäftigt ist, auf seine Daten zu warten. Die Page-Mode-RAMs sind die Standard-Bausteine ab 286- Mainboards und arbeiten typischerweise bis zu Frequenzen von 33 MHz. Fast Page Mode Fast Page Mode DRAMs sind eine Weiterentwicklung der Page-Mode-DRAMs. Die Page-Mode-DRAMs schreiben nach jedem CAS den Inhalt der Lese/Schreib-Buffer zurück, was die Fast-Typen erst dann praktizieren, wenn die Page gewechselt wird – das CAS-Signal sich also ändert, was somit zu einem Geschwindigkeitsvorteil führt. Fast-Page-Mode-DRAMs sind die Standard-Bausteine ab Mainboards mit einer 486- CPU und arbeiten typischerweise bis zu Frequenzen von 50 MHz. Extended Data Out – EDO-RAM Eine weitere Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit gegenüber einem Fast- Page-Mode DRAM ergibt sich mit EDO-RAMs, wobei hier eine Entkopplung der CAS- Funktion erfolgt, denn dieses Signal zeigt mit der fallenden Flanke die Gültigkeit der Spaltenadresse an und mit der ansteigenden, dass die Daten übernommen wur- den (valid data). Teil 4 · Mainboard-Elektronik 640 Nach einer Wartezeit (CAS Precharge, t PC ) wird dann die nächste Spaltenadresse angelegt. EDO-RAMs können jedoch die nächste Adresse bereits lesen, bevor die aktuellen Daten intern verarbeitet worden sind, was durch zusätzliche Ausgangs- register realisiert wird. EDO-RAMs haben nur einen Geschwindigkeitsvorteil beim Lesen und nicht beim Schrei- ben von Daten und funktionieren typischerweise mit Frequenzen bis zu 66 MHz. Ältere (486-)Mainboards arbeiten nicht mit EDO-RAMs und der Performancegewinn ergibt sich auch nur dann, wenn der PC (das BIOS) EDO-RAMs explizit unterstützt. Viele 486-Mainboards können nicht mit EDO-RAMs umgehen, so dass hierfür die – mittlerweile sogar teureren – Fast-Page-Mode-Typen verwendet werden müssen. Burst Extended Data Out – BEDO-RAM BEDO-RAMs verbessern sowohl die Lese- als auch die Schreibleistung und arbeiten im Burst-Modus, d.h., dass nur eine Adresse gefolgt von mehreren Daten (-Blöcken) verarbeitet werden kann. Es werden also Adressierungszyklen eingespart, weil ein BEDO-RAM selbsttätig die Adresseninformation inkrementiert. Hierfür ist allerdings eine gegenüber EDO abweichende Funktion des CAS-Signals notwendig. Nach der Signalisierung der gültigen Spaltenadresse wird es als Takt für den Burst- Zähler verwendet, womit keine Abwärtskompatibilität zu EDO oder Fast-Page-Mode gegeben ist. Da Intel sich für SDRAMs statt BEDO entschieden hat, erfährt BEDO im PC-Bereich auch nahezu keine Unterstützung mehr. Bild 8.17: Das Timing von Fast-Page-Mode-, EDO- und BEDO-RAM im direkten Vergleich [...]... neue, aber abwärtskompatible Speicherlösung – im Gegensatz zum RAMBus (Kapitel 8.2), was zu den PC- 266-Modulen führt Insbesondere der Athlon, der bereits standardmäßig das DDR-Protokoll »fährt«, kann hiervon profitieren Der VIA-Apollo-Chipset KX133 für den Athlon kann DDRRAMs verwenden, aber auch weiterhin mit PC- 100-DIMMs umgehen Der Speicherchiphersteller Micron, von dem auch die ersten DDR-RAMs stammen,... ○ ○ Es gibt SDRAM-Module sowohl mit als aber auch ohne EEPROM und es hängt vom Mainboardtyp und der BIOS-Version ab, welche Typen unterstützt werden Ab einem Systemtakt von 100 MHz ist ein EEPROM laut PC1 00-Spezifikation vorgeschrieben ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ Eine Verdoppelung der Datenübertragungsrate ergibt sich, wenn die Daten nicht... einem Read-Zyklus; bei aktivem DQMSignal (Input/Output Mask) sind die Read-Daten (DOUT) gültig Besitzt das SDRAM aber kein EEPROM, sind die optimalen Werte weiterhin manuell im BIOS-Setup einzustellen Im PC- Bereich gibt es beide SDRAM-Versionen, was dazu führt, dass nicht jedes Modul in jedem als geeignet erscheinenden Mainboard funktioniert Der Einsatz von SDRAMs erscheint aus Kosten-/Nutzen-Sicht erst... geschaffen worden, denn bis dato hat hier fast jeder Hersteller seinen eigenen Anschluss für seine eigenen Module verwendet Die SODIMMs – beispielsweise als EDO-Typ – werden schon seit längerem in mobilen PCs und auch in Workstations verwendet 8.1.8 DIMMs Neuere Pentium-Systeme besitzen überhaupt keine PS/2-SIMM-Steckplätze mehr, sondern Steckplätze für Double Inline Memory Module – kurz DIMMs Sie sind... Pentium-Mainboard kann sowohl vier PS/2-SIMMs als auch zwei DIMMs (oben) aufnehmen Die 168-poligen DIMMs verfügen über eine Breite von 64 Bit, wobei jedes DIMM jeweils einer Bank entspricht, so dass für Pentium-PCs in der Mindestausstattung nur ein einziges DIMM notwendig ist Als Bausteine werden auf den DIMMs vorwiegend die SDRAMs (siehe voriges Kapitel) eingesetzt, die mit 3,3 V betrieben werden Allerdings... ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ Teil ○ ○ ○ Nicht jedes Speichermodul, das als DIMM ausgelegt ist, verwendet auch SDRAMs Bei einigen besonders günstig erscheinenden PCs und Speichermodulen sind stattdessen EDO-RAMs auf den DIMMs eingebaut ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ Die SDRAMs (Synchronous DRAM) besitzen... schlechtere EDO-Performance gewissermaßen wieder auf Der Celeron (Pentium II ohne 2-LevelCache) ist daher auch zwingend auf SDRAM angewiesen und würde andernfalls wahrscheinlich auf das Niveau eines 486-PCs »absacken« Erst bei einem Systemtakt von 100 MHz kommt generell der Geschwindigkeitsvorteil der SDRAMs gegenüber den EDO-DRAMs zum Tragen, der allerdings von vielen älteren Chipsätzen überhaupt nicht... das Einstecken von nicht geeigneten Modulen (5 V oder 3,3 V) bei einem Mainboard verhindern Die DIMMs mit EDO-RAMs sind nur eine kurze, schnell vorübergehende Erscheinung und man sollte bei aktuellen PCs davon ausgehen können, dass eingebaute DIMMs auch tatsächlich mit SDRAM bestückt sind, denn einen preislichen Unterschied gibt es hier eigentlich nicht (mehr) Signal Anschluss-Nr Richtung Bedeutung/Funktion . maximalen Speicher von 32 Mbyte ergibt. SIMM-Adapter sollten nach Möglichkeit nicht in Pentium-PCs, sondern nur in 486- PCs verwendet werden. Allerdings sind diese Adapter nicht unkritisch und können das. auch zu einem Totalausfall des PC kommen kann. Im BIOS-Setup sind dann die Festlegungen für das DRAM auf schlech- tere Werte einzustellen, was die Performance des PC somit negativ beeinflusst Im BIOS- Setup sind dann die Werte für das DRAM-Timing entsprechend zu reduzieren, wo- durch der PC nicht mit der vorgesehenen Geschwindigkeit zu arbeiten vermag. Bild 8.13: Vergossene Speichermodule