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Teil 4 · Mainboard-Elektronik 406 Byte Bedeutung 00h Sekunden der Uhr, Bit 7 nur lesbar 01h Sekunden der Alarmzeit 02h Minuten der Uhr 03h Minuten der Alarmzeit 04h Stunden der Uhr: 00–23: 24 Stunden-Anzeige 01–12: AM-Anzeige 81–92: PM-Anzeige 05h Stunden der Alarmzeit 06h Wochentag (01=Sonntag) 07h Tag des Monats (01–31) 08h Monat (01–12) 09h Jahr (00–99) 0Ah Statusregister A: Bit 7: Time Update (nur lesbar) Bit 6-4: Time Base (010b = 32,755 kHz) Bit 3-0: Interrupt Rate Selection 0000b: keine 0011b: 122 µs 0110b: 976,56 µs 1111b: 500 µs 0Bh Statusregister B: Bit 7: Cycle Update Enable (1) Bit 6: Periodic Interrupt Enable (1) Bit 5: Alarm Interrupt Enable (1) Bit 4: Update Ended Interrupt Enable (1) Bit 3: Square Wave Output Enable (1) Bit 2: Data Mode, 0: BCD, 1: binär (1) Bit 1: 24/12 Hour Selection, 1: 24h (1) Bit 0: Daylight Saving Enable (1) 0Ch Statusregister C (nur lesbar): Bit 7: Interrupt Request Flag (IRQ8) Bit 6: Periodic Interrupt Flag Bit 5: Alarm Interrupt Flag Bit 4: Update Ended Flag 0Dh Statusregister D (nur lesbar): Bit 7: Battery Good Status (1) 0Eh Diagnostic Status Byte 0Fh Reset Code 407 Fortsetzung der Tabelle: Byte Bedeutung 10h Diskettenlaufwerke: Bit 7-4: erstes Laufwerk Bit 3-0: zweites Laufwerk 0h: kein LW 1h: 360 kB, 5.25" 2h: 1.2 MB, 5.25" 3h: 720 kB, 3.5" 4h: 1.44 MB, 3.5" 5h: 2.88 MB, 3.5" 11h Reserviert (PS/2) oder AMI-BIOS: Keyboard Typematic Data Bit 7: 1-Enable Typematic Bit 6-5: Typematic Delay 00b: 250ms 01b: 500 ms 10b: 750 ms 11b: 100 ms Bit 4-0: Typematic Rate 00000b: 300 char/s -11111b: 20 char/s 12h Festplattendaten: Bit 7-4: Erste Festplatte Bit 3-0: Zweite Festplatte 00h: keine 01-0Eh: Type 1-14 0Fh: Type 16-255 13h Reserviert (PS/2) oder AMI-BIOS: Advanced Setup Bit 7: Mouse Enabled Bit 6: Memory Test > 1 MB Bit 5: Clicks during Memory Test Enable Bit 4: Enable Memory Parity Check Bit 3: Display KEY FOR SETUP Bit 2: User Data (IDE) at Memory Top Bit 1: F1 Keypressed on Boot Error 14h Geräte-Byte: Bit 7-6: Anzahl der Diskettenlaufwerke 00b: 1 LW 01b: 2 LW 10b: 3 LW (nicht immer) 11b: 4 LW (nicht immer) Bit 5-4: Grafikkartentyp 00h: EGA,VGA 01b: 40 x 25 CGA 10b: 80 x 25 CGA 11b: MDA Bit 3: Display Enabled Bit 2: Keyboard Enabled Bit 1: Co-Prozessor Enabled Bit 0: Diskettenlaufwerke Enabled Mainboard-Elektronik Teil 4 · Mainboard-Elektronik 408 Fortsetzung der Tabelle: Byte Bedeutung 15h Base Memory Size Low Byte in Kbyte 16h Base Memory Size High Byte in Kbyte 17h Extended Memory Size Low Byte in Kbyte 18h Extended Memory Size High Byte in Kbyte 19h Erster Festplattentyp (Extended) 0-Fh: Nicht verwendet 10-FFh: Type 16-255 oder MCA-Slot 1 ID (PS/2) 1Ah Zweiter Festplattentyp (Extended) 0-Fh: Nicht verwendet 10-FFh: Type 16-255 oder MCA-Slot 0 Adapter ID (PS/2) 1Bh Erste Festplatte Type 47 (LSB), Zylinder oder MCA-Slot 1 Adapter ID (PS/2) 1Ch Erste Festplatte Type 47 (MSB), Zylinder oder MCA-Slot 1 Adapter ID (PS/2) 1Dh Erste Festplatte Type, Kopfanzahl oder MCA-Slot 2 Adapter ID (PS/2) 1Eh Erste Festplatte Type 47, Write Precompensation (LSB) oder MCA-Slot 2 Adapter ID (PS/2) 1Fh Erste Festplatte Type 47, Write Precompensation (MSB) oder MCA-Slot 2 Adapter ID (PS/2) 20h Erste Festplatte Typ 47, Control Byte Bit 7-6: immer 1 Bit 5: Bad Sector Map Bit 4: immer 0 Bit 3: mehr als 8 Köpfe Bit 2-0: immer 0 oder Phoenix-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Zylinder (LSB) oder MCA-Slot 3 Adapter ID (PS/2) 21h AMI-BIOS: erste Festplatte Type 47, Landing Zone (LSB) oder PHOENIX-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Zylinder (MSB) oder POS Byte 2 (PS/2) 22h AMI-BIOS: erste Festplatte Type 47, Landing Zone (MSB) oder PHOENIX-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Kopfanzahl oder POS Byte 3 (PS/2) 409 Fortsetzung der Tabelle: Byte Bedeutung 23h AMI-BIOS: erste Festplatte Type 47, Anzahl Sectors per Track oder PHOENIX-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Write Precompensation (LSB) oder POS Byte 4 (PS/2) 24h AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Zylinderanzahl (LSB) oder PHOENIX-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Write Precompensation (MSB) oder POS Byte 5 (PS/2) 25h AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Zylinderanzahl (MSB) oder PHOENIX-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Parking Zone (LSB) 26h AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Kopfanzahl oder PHOENIX-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Parking Zone (MSB) 27h AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Write Precompensation (LSB) oder PHOENIX-BIOS: erste Festplatte Typ 48, Sectors per Track 28h AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Write Precompensation (MSB) 29h AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Control Byte 2Ah AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Landing Zone (LSB) 2Bh AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Landing Zone (MSB) 2Ch AMI-BIOS: zweite Festplatte Type 47, Sectors per Track 2Dh AMI-BIOS: Configuration Options Bit 7: Weitek Coprocessor installed (1) Bit 6: Floppy Drive Seek Bit 5: Boot Order, 0: C dann A 1: A dann C Bit 4: Boot Speed, 0: Low, 1: High Bit 3: External Cache Enable (1) Bit 2: Internal Cache Enable (1) Bit 1 Fast Gate A20 after Boot (1) Bit 0: Turbo Switch On (1) 2Eh Standard CMOS Checksum (MSB) 2Fh Standard CMOS Checksum (LSB) 30h Extended Memory Size in Kbyte (LSB) (festgestellt durch POST) Mainboard-Elektronik Teil 4 · Mainboard-Elektronik 410 Fortsetzung der Tabelle: Byte Bedeutung 31h Extended Memory Size in Kbyte (MSB) (festgestellt durch POST) 32h Jahrhundert (Uhr) in BCD (19) oder Configuration CRC (LSB), PS/2 33h Information Flag oder Configuration CRC (MSB), PS/2 34h AMI-BIOS: Shadow RAM & Passwort Bit 7-6: Passwort 00b: Disable 01b: Enable 10b: Reserviert 11b: On Boot Bit 5: C8000 Shadow (1) Bit 4: CC000 Shadow (1) Bit 3: D0000 Shadow (1) Bit 2: D4000 Shadow (1) Bit 1: D8000 Shadow (1) Bit 0: DC000 Shadow (1) 35h AMI-BIOS: Shadow RAM Bit 7: E0000 Shadow (1) Bit 6: E4000 Shadow (1) Bit 5: E8000 Shadow (1) Bit 4: EC000 Shadow (1) Bit 3: F0000 Shadow (1) Bit 2: C0000 Shadow (1) Bit 1: C4000 Shadow (1) Bit 0: Reserviert oder Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Zylinderanzahl (LSB) 36h Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Zylinderanzahl (MSB) 37h Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Kopfanzahl oder Jahrhundert (Uhr), PS/2 38h–3Dh AMI-BIOS: verschlüsseltes Passwort 38h Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Write Precompensation (LSB) 39h Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Write Precompensation (MSB) 3Ah Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Parking Zone (LSB) 411 Fortsetzung der Tabelle: Byte Bedeutung 3Bh Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Parking Zone (MSB) 3Ch Phoenix-BIOS: zweite Festplatte Typ 48, Sectors per Track 3Eh AMI-BIOS: Extended CMOS Checksum (MSB) 3Fh AMI-BIOS: Extended CMOS Checksum (LSB) Ende des Standard-64-Byte-Bereiches. Die folgenden Adressen gelten für das AMI-Hi-Flex BIOS 40h Reserviert 41h Bit 7-6: IOR/IOW Wait States Bit 5-4: 16 Bit DMA Wait States Bit 3-2: 8 Bit DMA Wait States Bit 1: EMR Bit Bit 0: DMA Clock Source 42h–43h Reserviert 44h Bit 4: NMI Power Fail Bit 3: NMI Local Timeout 45h Bit 7-6: AT Bus 32 Bit Delay Bit 5-4: AT Bus 16 Bit Delay Bit 3-2: AT Bus 8 Bit Delay Bit 1-0: AT Bus I/O Delay 46h Bit 7-6: AT Bus 32 Bit Wait States Bit 5-4: AT Bus 16 Bit Wait States Bit 3-2: AT Bus 8 Bit Wait States Bit 1-0: AT Bus Clock Source 47h–50h Reserviert 51h Bit 7: Bank 0/1 RAS Precharge Bit 6: Bank 0/1 Access Wait States Bit 7: Bank 0/1 Wait States 52h Reserviert 53h Bit 7: Bank 2/3 RAS Precharge Bit 6: Bank 2/3 Access Wait States Bit 7: Bank 2/3 Wait States Tabelle 6.18: Die Register des CMOS-RAMs und der Echtzeituhr Mainboard-Elektronik Teil 4 · Mainboard-Elektronik 412 6.7.1 CMOS-RAM-Bausteine und Akkus Wichtig für den Datenerhalt des CMOS-RAM ist seine einwandfreie Pufferung, wäh- rend der PC ausgeschaltet ist, also die Spannungsversorgung des Chips, für die ein Akku oder auch eine Batterie vorgesehen ist. In Bild 6.43 ist der Akku zu erken- nen, der meist sehr einfach auf dem Mainboard zu finden ist, da er oft mit einer hellblauen Ummantelung versehen ist. Die Spannung des Akkus oder der Batterie muss mindestens 3 V (typisch bis 3,6 V) betragen, damit der Inhalt des CMOS-RAM nicht verloren geht, was durchaus vor- kommt, wenn der PC über längere Zeit nicht eingeschaltet wurde und der Akku bereits etwas altersschwach ist. In diesem Fall sind die Einstellungen, die im BIOS- Setup vorgenommen wurden, auf die Default-Werte (Voreinstellungen) reduziert worden, und die Uhr funktioniert ebenfalls nicht korrekt. Hat der Computer einmal sein Gedächtnis verloren und es ist ein neuer BIOS-Setup durchzugefühen, deutet dies auf einen mittlerweile gealterten Akku oder auch einen Fehler in der Ladeschaltung hin. Vielfach ist ein »müder« Akku unmittelbar zu erkennen, wenn sich beispielsweise an den Polen Kristalle gebildet haben oder sie auch grün/blau angelaufen sind. Ein eindeutiges Indiz für einen defekten Akku ist dies allerdings nicht, gleichwohl sollten die Kontakte von den Verschmutzun- gen befreit werden, wozu man am besten etwas Kontaktspray und einen Wattestab oder etwas Ähnliches verwendet. Die Überprüfung des Akkus kann leicht mit einem Voltmeter vorgenommen wer- den; die beiden Pole sind entsprechend mit »+« und »–« beschriftet. Die Spannungs- messung muss aber bei ausgeschaltetem PC durchgeführt werden, denn andernfalls würde der Akku durch das PC-Netzteil (über das Mainboard) gespeist werden und man misst die Ladespannung und nicht die des Akkus selbst. Stellt man fest, dass der Akku tatsächlich eine zu geringe Spannung aufweist, kann man ihn relativ einfach ersetzen. Er ist in Elektonikläden wie etwa bei Conrad- Electronic erhältlich. Ein geübter »Löter« mag sich nicht scheuen, auf dem Mainboard herumzulöten und den defekten Akku herauszuhebeln, doch davor sei gewarnt, denn das Mainboard ist üblicherweise in Mehrlagentechnik ausgeführt (Multilayer, die Leiterbahnen befinden sich nicht nur auf den beiden Platinenseiten, sondern auch übereinander in mehreren Lagen, typischerweise 4-fach-Multilayer). Sehr leicht könnten bei dieser Prozedur darunter liegende Leiterbahnen beschädigt werden, und das Mainboard wäre damit unwiederbringlich defekt. Beim Ersatz eines festgelöteten Akkus sollte nicht auf dem Mainboard herumgelötet werden, sondern der Akku wird stattdessen mit einem Seitenschneider »gekappt« und an die verbleibenden Kontakte wird der neue angelötet. 413 Besser ist es die Kontakte, die auf dem Mainboard festgelötet sind, nicht anzuge- hen, sondern sie stehen zu lassen und den Akku einfach mit einem Seitenschnei- der abzukneifen. Auf diese beiden Kontakte lötet man dann den neuen Akku ein- fach auf, wobei natürlich unbedingt die richtige Polung beachtet werden muss. Falls der Ersatz des Akkus (längerfristig gesehen) nicht zum Erfolg geführt hat und der PC immer noch sein »Gedächtnis verliert«, liegt vermutlich ein Fehler in der Ladeschaltung vor. Hier sollte sich nur ein geübter Bastler heranwagen, wobei meist eine defekte Diode oder ein Kondensator, die sich in unmittelbarer Nähe des Akkus befinden, die »Übeltäter« sind. Bild 6.44: Bei diesem Mainboard wird kein Akku, sondern eine Batterie zur »Pufferung« des CMOS- RAM verwendet; im Fehlerfall ist sie problemlos auszutauschen Nicht immer befindet sich auf dem Mainboard ein Akku für das CMOS-RAM, son- dern es kann durchaus auch eine Batterie (Lithium) zum Einsatz kommen, die oftmals im Gehäuse mit Klettband festgeklebt ist. Das Ersetzen der Batterie lässt sich dann sehr einfach ohne Löterei durchführen. Für den Uhr/RAM-Baustein MC146818 werden noch einige externe Bauelemente benötigt: ein Quarz, der den Takt für die Uhr erzeugt, und die Bauelemente für die erwähnte Ladeschaltung sowie der Akku. Aus diesem Grund ist dieser Baustein schon seit längerer Zeit nicht mehr auf Mainboards zu finden, sondern der Typ DS1287 der Firma Dallas oder auch ein ähnlicher, wie der DS12886, der DS12887, der Bq328MT der Firma Benchmarq oder auch der ODIN OEC12C887(A), um nur die gebräuchlichsten Typen zu nennen. Diese Chips beinhalten eine Batterie, die für einen Datenerhalt von mindestens zehn Jahren sorgt; sie benötigen keine externen Bauelemente und verfügen prin- zipiell über die gleichen Funktionen wie der MC146818. Wie erwähnt, ist die Funk- tionalität des CMOS-RAMs im Laufe der Zeit erweitert worden, und es hängt somit vom Mainboard-Typ und auch der BIOS-Version ab, welcher der genannten Baustei- ne verwendet wird, die nicht immer untereinander kompatibel sind. Mainboard-Elektronik Teil 4 · Mainboard-Elektronik 414 Dallas Benchmarq Odin DS1287 – – DS1287A – – DS12887 bq3287MT OEC12C887 DS12887A bq3287AMT OEC12C887A Tabelle 6.19: Die CMOS-RAM-Bausteine für die Speicherung des Setups mit interner Echtzeituhr und Batterie Der Nachteil dieser Bausteine ist, dass man bei einem vermeintlichen Batterie- problem im Prinzip gleich das komplette Mainboard »abschreiben« kann. Einige Typen lassen sich allerdings öffnen, so dass die Batterie ausgetauscht werden kann. Falls man nicht mit einem Schraubendreher – ohne größere Gewalt – das Gehäuse aufhebeln kann, hat man leider Pech gehabt und man muss sich einen neuen Chip besorgen, was eine beschwerliche Angelegenheit sein kann, denn er ist – wenn überhaupt – nur bei den offiziellen Distributoren der jeweiligen Firmen (Dallas, Benchmarq, ODIN) erhältlich und meist nicht beim Mainboard-Hersteller. Bild 6.45: Dieser Baustein enthält das CMOS-RAM, die Uhr und auch die Batterie, auf dem Mainboard ist daher keine weitere Peripherie für diesen Chip nötig Auf einigen Mainboards der neueren Generationen (z.B. ASUS TX97 ab Intel 430 TX-Chipset) wird man keinen speziellen Baustein als CMOS/Clock-Chip entdecken können. In diesem Fall ist er im Chipsatz selbst integriert, wie beispielsweise im PIIX4 (Chip 82371, PCI-ISA-Bridge). Im PIIX4 sind neben dem CMOS-RAM (256 Byte, ein erweiterter Typ) und der Real Time Clock zahlreiche weitere Elemente enthalten, wie beispielsweise die beiden DMA- (8237) und Interrupt-Controller (8259) sowie der Timer (8254, siehe folgen- des Kapitel), zwei USB-Ports und ein EIDE-Controller für Festplatten. Näheres zum PIIX4 und den anderen Bausteinen der Intel-Chipsets findet sich in Kapitel 6.12. 415 Zum Erhalt der Dateninformation (BIOS-Setup) wird bei diesen neueren Boards kein Akku, sondern eine (etwas größere) Knopfzellenbatterie verwendet, die eine Spannung von typisch 3 V liefert. Als Lebensdauer werden hierfür drei Jahre ange- geben (meist findet sich allerdings überhaupt keine Angabe im Manual zum Main- board), und spätestens dann ist auch ein Austausch der Zelle nötig, wenn man BIOS-Setup-Speicherproblemen aus dem Weg gehen will. Bild 6.46: Bei aktuellen Pentium-Mainboards wird für die »Pufferung« des CMOS-RAM, welches sich im PCI-ISA-Bridge-Baustein (links oben) befindet, eine Knopfzellenbatterie ver- wendet 6.7.2 Löschen des CMOS-RAM In einigen Fällen ist es nötig, das CMOS-RAM zu löschen, wofür es im Wesentlichen zwei Gründe gibt: > Der PC ist im BIOS-Setup aus irgendeinem Grund völlig »verkonfiguriert« wor- den und startet nicht mehr korrekt. > Man hat das Passwort vergessen, kann daher den PC nicht starten und kommt auch nicht an den BIOS-Setup heran. Der erste Fall tritt in der Praxis seltener auf und ist eher bei nicht ausgereiften BIOS-Versionen möglich. Gleichwohl kommt er vor und stellt sich als sehr ärgerlich dar, denn der PC ist nicht mehr einzusetzen, was auch auf den zweiten Fall zutrifft. Die Lösung des Problems ist in beiden Fällen gleich: Das CMOS-RAM muss gelöscht werden. Der PC kann vielfach mit einem Passwort geschützt werden, was meist über den Punkt Passwort Setting im BIOS-Setup erfolgt. Des Weiteren kann unter Security Option oder einem ähnlich lautenden BIOS-Setup-Eintrag festgelegt werden, ob eine Passwort-Abfrage bei jedem Booten (System) oder nur beim Aufruf des BIOS- Setups (Setup) erfolgen soll. Diese Security Option ist generell der einfachste Weg, den PC vor fremden Zugriffen zu schützen. Mainboard-Elektronik [...]... 8253 ist ein programmierbarer Timer/Counter und wird auch als PIT bezeichnet PIT steht für Programmable Interval Timer In einem PC wird er beispielsweise für die Systemuhr, den Tongenerator und für den korrekten zeitlichen Ablauf des Refresh der dynamischen RAMs eingesetzt Ab PCs mit einer 286-CPU ist der 8254 eingebaut, der Frequenzen bis zu 10 MHz verarbeiten kann, aber voll abwärtskompatibel mit dem... arbeitet dann wie in einem PC üblich, und vom zweiten wird lediglich der erste Zähler für die Programmierung des NMI (Non Maskable Interrupt) verwendet, während die beiden anderen Zähler praktisch brachliegen Neben dem Einsatz auf den älteren Mainboards (auch dieser Chip ist mittlerweile im Chipsatz selbst implementiert, z.B im PIIX4) ist der Timer 8253/54 auf zahlreichen PC- Einsteckkarten zu finden,... Innenleben des PIT angegeben 418 Mainboard-Elektronik Bild 6.48: Der programmierbare Interval-Timer verfügt über drei unabhängige Counter Der Zähler 0 wird im PC für den Timer-Interrupt (IRQ 0) verwendet, der für die Software-Uhr in einem 8088/86 -PC benötigt wird Das Auffrischen der dynamischen RAMs wird vom Zähler 1 gesteuert, der alle 15 µs den DMA-Kanal 0 triggert Der Zähler 2 ist für die Tonerzeugung...Teil 4 · Mainboard-Elektronik Allerdings hat es auch schon liebe Kollegen gegeben, die nur so aus Spaß ein PCPasswort festgelegt haben – welches man natürlich nicht kennt –, oder man hat ein gebrauchtes Mainboard mit aktiviertem Passwort erworben oder man hat es auch schlicht einfach vergessen, was schon mal... besten mit ausgebautem Baustein aus, wenn er sich in einem Sockel befindet und sich somit vom Mainboard entfernen lässt Falls es allein darum geht, das Paßword zu verändern, damit man (wieder) an den PC herankommt, können die vom BIOS-Hersteller vorgesehenen Default-Passworts ausprobiert werden Die bekannten lauten: AMI-BIOS: AMI AWARD-BIOS: AWARD_SW (Eingabe AWARD?SW) oder auch AWARD_PW oder auch... automatisch die BIOS-DefaultDaten geladen (ohne Passwort) Demnach wird einfach ein beliebiges Byte in das CMOS-RAM geschrieben, um diesen Effekt auszulösen, was natürlich nur dann funktionieren kann, wenn der PC bootet, das Passwort also nur für den BIOS-Setup festgelegt wurde Eine Veränderung der CMOS-RAM-Checksumme kann mit DEBUG beispielsweise wie folgt ausgeführt werden: 416 Mainboard-Elektronik debug o... Systemzeit 41h Counter 1 Refresh mit DMA-Controller steuern 42h Counter 2 Tonerzeugung für Lautsprecher 43h Control Word Register Steuerregister Tabelle 6.20: Adressen und Funktionen des PIT 8253/8254 in einem PC 419 Teil 4 · Mainboard-Elektronik Die Zählerstände werden in die ersten drei Counter-Register geschrieben Zur Adressierung werden die Adressleitungen A0 und A1 verwendet Geschrieben oder gelesen wird . beschriftet. Die Spannungs- messung muss aber bei ausgeschaltetem PC durchgeführt werden, denn andernfalls würde der Akku durch das PC- Netzteil (über das Mainboard) gespeist werden und man misst. gibt: > Der PC ist im BIOS-Setup aus irgendeinem Grund völlig »verkonfiguriert« wor- den und startet nicht mehr korrekt. > Man hat das Passwort vergessen, kann daher den PC nicht starten. ärgerlich dar, denn der PC ist nicht mehr einzusetzen, was auch auf den zweiten Fall zutrifft. Die Lösung des Problems ist in beiden Fällen gleich: Das CMOS-RAM muss gelöscht werden. Der PC kann vielfach