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Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at UNTERSUCHUNGEN UBF.R DEE FAUNA DER GEWASSER BOHMENS in Untersuehung zweier Bohmerwaldseen, des Sehwarzen Sees und des Teufelssees I )urchgefUhrt auf der iibertragbaren zoologischen Station Prof Dr Ant Fric und Dr V Vavra Mit vielen Abbildungen im Texte Vc "iv dei' natu-rwissenschaffcliohen Landesdurohforsohung von Bohmen.) Band X Nro P R A G DRUCK VON Dr EDV GREGR — KOMMISSIONS-VERLAG VON FR RIVNAc 1897 jjfe- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Einleitung >'ie Seen des Bohmerwaldes iibten gewiss von jeher auf jeden Freund unseres Vaterlandea einen besonderen Zauber aus und umsoinehr auf den Naturor scher, der in ihren der Sage nach unorgrundlichen Tiefen grosse Sehiitze aus ( Cl ' ' Thierwelt vennuthete Die landschaftlich prachtvoUe Lage dersclben rief manche begeisterte Scb.ilru| igen hervor, auch wurde ihre Grosse und Tiefe oberflachlich untersucht, aber ' Thierwelt blieb lange unbekannt als beim Beginne der zoologischen Arbeiten der Landesdurchforsclmng Vieles ^essante besonders an Crustaceen in den verscliiedenen Gewiissern Bohmens Weckt wurde, da entschlossen wir una auch einen Versuch der Untersuchung der m,lllu *waldseen in Angriff zu nehmen Ina Juni 1871 begannen Dr A Fric, B Hellich und unser Diener Jos Stiaska n •Eisenstein aus Ausfiiige zu raachen, und zwar wurde am 14 Juni der TeufelSee u nd am is der Schwarze See untersucht Dies geschah auf einem nur aus einigen Klotzen verfertigten Floss raittelst nes Ketschers aus grober Leinwand Die Beute wurde theils an Ort und Stelle Icoliol gethan, tlieis lebend in das eine Stunde weit entfernte Seeforsterhaus bCtr agen und dort mikroskopirt ( esem (I > D ^ Tage wurde zum erstenmale an eineni Siisswasser die Fauna nach n Re 8'ionen, der Lage und Tiefe untersucht die ^ (^e Tiefenverhaltnisse wurden einigermassen sichergestellt und zwar S sste sen '° Tiefe vor der Seewand auf 120' sowie die allniahlige Abnabme deren gegen den Abfluss hin constatirt ,J1, • cr die interessanten Resultate berichtete Dr Fric bereits am 15 Juli 1871 111 d(Ay O'J ZU dies > < "K der Icon, biihm Gesellschaft der Wissenschaften zu Prag und da den n Aufsatz wenig bekannt und schwer zuganglich ist, reproduciren wir ben s °woit er den Schwarzen See betrifft, wie folgt: unto-i 'IWlu'zer See Dieser grosste und schonste aller Bohmerwaldseen hat 'alb der Seewand an manchen Stellen bis 120' Tiefe, in der Mitte etwa GO' und Und a • fn^egenSesetzten Ende gegen die Scbleusse hin wird er iinmer seichter Center, so dass er da oft nur 10—15' Tiefe hat l* Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Fischt man am Ufer stehend mit dem SchSpfnetze die reinen unbewachsenen Stellen ab, so fangt man den grossaugigen Polyphemus oculus dann Cyclops coronatus1), Cyclops minutus1), Diaptomm castor2) und zahlreiche Cyclopsbrut Als wir auf dem Floss iiber den See hiniiber fuhren, lieferte die Oberflache: Diaptomus castor2), Cyclops coronatus 8), Cyclops minutus3) Glaus, Bosmina longi" spina4) und zahlreiche Cyclopsbrut Alle diese Arten waren von auffallend lebhafter rother Farbe Das grosse Schopfnetz in einer Tiefe von 3' unter dem Wasserspiegel gehalton, erschien etwa nach Minuten mit einer gallertigen Masse angefullt, die das Aussehen von gekochtem Sago odor von farblosen Fischroggen hatte In ein Glas mi*1 Wasser gethan, liess sich die Masse als Tausende von [ndividuen des HolopediiM® gibbervm erkennen, unter denen fast gar keine der anderen kleinen, den See bewohnenden Arten sich befanden Die ganze unzahlbare Menge waren lauter Weibchen Dadurch aufgemuntert, liessen wir das grosse Schopfnetz zu einer Tiefe von circa 15—20' auf einem Seil herab und fuhren dann iiber den See der Lange nat'li hiniiber Wior erhielten wieder lauter Holopedium gibberuni (Weibchen) Als das Netz spiiter auf die Tiefe von 60' herabgelassen wurde, enthielt es fast lauter grosse Daphnia pulex8) und longispina6) und nur einige wenige llolopedien, welche beiin Heraufziehen durch die hiihercn Wasserschichten niogen hineingekorninen sein, jedenfalls scheinen die Daphnien die alleinigen Bewohner der grossten Tiefen des Schwarzen Sees zu sein Sie zeichncn sich von den an del' Oberflache vorkonnnenden Arten durch Farblosigkeit aus Stellt man sich die Vertheilung der verschiedenen Crustaceenarten des Sees tabcllarisch zusainmen, gewinnt man nachfolgendes Bild: b e r fl ii ch e Polyphemus oculus Cyclops minutus, coronatus Diaptomus castor Bosmina longispina Polyphemus oculus Diaptomus castor Holopedium gibberum 3—20' Daphnia pulex et longispina 40—60' Es ware sehr zu wunschen, dass der See zu verschiedenen Jahrcszeiten grundli'''1 nach Crustaceen hin untersucht werden mochte; denn, abgeselien von dem wisseB' ') Cyclops fascu.8, Cyclops serrnlatus ') I), dentioornis Wiera s ) Cyclops strenuus ') Bosmina bohemica )°; Daphnia ventricosa Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at scliaftlichen Interesse, haben besonders die Holopedien wegen ihrer aiiselmlichen wosse als Fischnahrung eine praktisclie Bedeutmig Ich wttsste niir in der That n icht recht zu erkliiren, wovon die jungen Forellen leben sollten, falls sie diese Crustaceen verschmahen mSchten Von Insecten fanden wir im Wasser bloss zahlreiche Phryganenenlarven, dann %1'inus natator, Hydroporus palustris, un auf der Oberflache zwei UydrometraArten Ausserdem ftlllte sich gewohnlioh das Sehopfnetz niit verschiedenen Kafern, die von den ttberhangenden Baumen in's Wasser gefallen sind Die Wttrmer waren sparsain durch zwei Blutegel vertreten: Nephelis vulgaris Und Aulacostoma gulo Bei Vergleich mit dem jetzigen Stand der Fauna wird es zu ersehen sein, w 'e sehr sich die Verhaltnisse in beiden Seen nach 25 Jahren veriindert haben (Uber die Untersuchung der iibrigen Bohmerwaldseen berichtete Prof Dr Fric 1111 Jahre 1873 am 21 Marz ebenfalls in den Sitzungsber d k b Ges der Wissenschaften.) Einige Jahre spiiter sandte die naturhist Section des Museums iiber meinen Antrag zwei jiingere ,Krafte nach dem Bohmerwalde, daniit sie die Arbeiten an "•en Seen fortsetzen, dieses fiihrte aber zu keiner Publication B Iiellich arbeitete spiiter eingehend an dem von unn mitgebrachten Mate riale und berichtet in seinem Werke: Die Cladoceren Bohmens auf Seite 120 fiber "le Cladoceren-Fauna der Bohmerwaldseen fm Jahre 1887 brachtc W Vavra einige Proben aus dem Schwarzen See und (l1 " Teufelsee mit, von welchem Materiale im speciellen Theile eine Erwahnung Semacht werden wird Im Ganzen konnte von einer Kenntniss der Fauna der Seen mit Ausnahme (|(M ' Crustaceen keine Rede sein und erst als die fibertragbaro (oder audi „nieSende") Station ins Leben gerufen wurde und an zwei Teichen*) gute Dienste "la' Die Fauna ho chgelegener Gebirgsseen (Verh (1 naturf Ges in Basel Bd XI Heft I.) Apstein Dr C Das Stisswasserplankton Methode und Resultate der quantitativen Untersuchung Kiel Illinois State Laboratory of Natural History - Biennial Report of the State Laboratory and special report of the University Biological Experiment Station Rkhard / Revision des Cladoceres Paris 1896 Ward If /> A biological examination of lake Michigan in the traverse Bay region Bull, of the Michigan Fish Comm Nr (i Zacharias Dr Quantitative Untersuchungen iiber das Limnoplankton .Berlin Zacharias Dr u Lemmermann E Ergebnisse einer biologischen Excursion an die Hochseen und Moorgewasser des Riesengebirges Berlin Daday Dr Eug v Beitrage zur Kenutniss der Microfauna der Tatra-Seen, (Terme"szetrajzi Fiizetek Vol XX.) Fritsch Anton Ml) Fresh-Water biological Stations: Europes Example „Nat Science" Vol X Nr 61 Kofoid C A Plankton Studies Methods and apparatus in use in plankton investigations of the biological experiment Station of the University at, Illinois Bull, of the 111 St tab of Nat Hist Urb HI Vol V art BcOurfieU IK J Wanted, a British fresh-water Biological Station „Nat So." Vol V Nr 59 Wagner Dr /'., Die Seen dew Bohmerwaldes Fine goologisch-geographische Studie, zugleich ein Beitrag zur Losung des Karproblems Leipzig Vcsmir Ini Jahre 1897 wurde eine Reihe von Abhandlungen iiber die Bohmerwaldseen veroffentlicht XHô- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Inhalt Einleitung Transport und Aufstellung dor fliegenden Station und Auszug aus dom Tagebuche Die Flora des Schwarzen Sees und des Teufelssees und ihrer Cmgebung Von Karl Pol&k Die Fauna dor (Jmgebung des Schwarzen Sees und des Teufelssees Chemische Zusammensetzung des Wassers aus dem Schwarzen See Von Dr J Hannamann Chemische Zusai ensetzung des Wassers aus dom Teufelssee " 14 28 24 A J)er Schwarze See Lage, GrOsse, Zulliisse und die Entstehung des Schwarzen Sees Die Tief'onrnessungen Temperatur, Farbe und Durchsichtigkeit des Schwarzen Sees Algon des Schwarzen Sees Von Prof Dr A Eansgirg Diatomeen des Schwarzen Sees Von R Steinich 28 81 88 86 86 Fauna des Schwarzen Sees I Pelagische Fauna _' CJfer und Bodenfauna "> Verzeichniss dor im Schwarzen Hoc beobachteten Arten 89 42 49 B Der Teufelssee Lage, GrOsse, Zuflusse und Entstehung des Seos Die Tiefenmessungen Temperatur, Farbe und Durchsichtigkeit des Wassors des Teufelssees 62 68 M Fauna des Teufelssees Pelagische Fauna Ufer- und Grundfauna des Teufelssees "! Bemerkungen zu den im Teufelssee gefundenen Arten Verzeichniss der im Teufelssee beobachteten Arten Vergleich dor untersuchten zwei Bfihmerwaldseen mit anderen Soon BOhmens und mit don hochgelegenen Gebirgsseen fiberhaupt I Vergleich dor BOhmerwaldseen mit einander und mit den Riesengebirgsseen II Vergleich doc BOhmerwaldseen mit anderen hochgelegenen Gebirgsseen Literaturverzeichniss 64 66 67 87 88 68 70 71 ... Masse angefullt, die das Aussehen von gekochtem Sago odor von farblosen Fischroggen hatte In ein Glas mi*1 Wasser gethan, liess sich die Masse als Tausende von [ndividuen des HolopediiM® gibbervm... Schwarzen Sees und des Teufelssees und ihrer Umgebung Von Karl Polak Von Seite der zoologischen Abtheilung des Comites fur die Landesdurchforhung von Bfthmen ergieng an mich der ehrende Auftrag, eine... jener Gegend schon von friiher her bekannt war Der Schwarzo See bildet gewissermassen ein von drei Seiten durch hohe Bergwiinde eingefasstes und daher stark beschattetes Basin der von der torfigen