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Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE FAUNA DER GEWASSER BÖHMENS V Untersuchung de3 Elbeflusses und seiner Altwässer durchgeführt auf der übertragbaren zoologischen Station von Prof Fric Dr Ant (Mit vielen und Dr V Vävra Abbildungen im Texte.) ARCHIV DER NATURWISSENSCHAFTLICHEN LANDESDURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN XI BAND Nro PRAG IN COMMISSION BEI FR RIVNÄC 1901 — DRUCK VON Dr EDV GREGR Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Einleitung I Die fliegende löste ihrer seit Teich des dann zwei Station Gründung im Flachlandes mit der gabe die Fauna von Böhmen 1888 mehrere Aufgaben Es wurde ein Leptodora und ein Gebirgsteich mit Holopediuni *), Comites für Landesdurchforschung des Jahre Böhmerwaldseen untersucht **) Stromes und und es noch blieb die Auf- Zu Zwecke wurde eine sehr günstige Localität an der mittleren Elbe gewählt, wo sowohl der fliessende Hauptstrom sowie zahlreiche Altwässer zueines grossen Altwässer zu seiner studiren diesem gänglich waren Hier bot sich eine lange Reihe von Fragen und Aufgaben, zu deren Lösung viel mehr Kräfte und zur Mittel Disposition stehen sollten, als die wir über verfügten Man wo unterschätzte bisher die Bedeutung der Untersuchung des Süsswassers, je weiter man desto arbeitet, mehr es sich zeigt, was für ein umfangreiches Wissen eine solche Arbeit erfordert, das man bei einem einzelnen, der nicht seit Jahren sich ausschliesslich der Aufgabe widmet, nicht erwarten und auch nicht fordern kann bearbeiten will, ist bald gezwungen bei Amerika sind neuerer Zeit ähnliche Anstalten in Verbindung mit Universitäten und eine ganze Reihe Fachmänner betheiligt sich an den Arbeiten und zieht zahlreiche jüngere Kräfte heran Jeder, der eine solche Localfauna Specialisten Hilfe zu suchen Die Universität In am Ufer Wisconsin steht in des Mendota-Sees, wo Prof Birge wichtige lacustrische Studien unternommen hat Es wurden auch „die Grossen Seen" hard, und Michigan von Prof als St Clair und Erie von Prof ReigWood, mit Unterstützung der Fischerei-Commission der Verein Staaten untersucht Bei diesen Studien trat die Nothwendigkeit einer biologischen Station in Vordergrund und es wurden einige provisorische Sommerlaboratorien in den Stationen zur künstlichen Fischzucht der Fischerei-Comm errichtet, wie in Michigan und Ohio *) Die Thierwelt des Unterpoöernitzer und Gatterschlager Teiches Archiv für Landes- durchforschung IX Band Nr **) Untersuchung zweier Böhmerwaldseen Archiv für Landesdurchf Band X Nr Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Im Jahre 1895 wurden zwei errichtet mann selbstständige biologische Süsswasser-Stationen Die Universität von Indiana hat am Ufer eine Station durch die Anregung des prof Eigen- des Turkey-Sees ins Leben gerufen und für das erste Jahr eine Subvention von 1000 Kronen, für das zweite Jahr von 1500 Kr bewilligt im dritten 63 und im vierten Jahre, als zwei grosse Gebäude errichtet wurden, 103 Theilnehmer gearbeitet Die langjährigen Untersuchungen der Seen und Flüssen in Illinois führten ebenfalls zur Gründung einer biologischen Station, die mit glänzenden Mitteln Im ersten Jahre haben da 19, im zweitem 42, ausgerüstet wurde Die biologische Station ist hier als schwimmendes Boot von 60 Fuss Länge und 20 Fuss Breite errichtet worden, mit dem Arbeitsraume für 16 Personen Das Staats-Laboratorium für Naturkunde und die Universität von Illinois haben auf die und Errichtung wovon die sich die Erhaltung dreijährige Auslagen der Errichtung der Station auf Auslagen in den drei Jahren auf 30.000 Kronen Unterstützung des seitens Minist, f und bewilligt, die laufenden beliefen Von den europäischen Süsswasser-Stationen eine 51.500 Kronen 12.500 Kronen geuiesst Landwirtschaft die Station und 11.400 Kronen, die Mügelsee-Station eine Subvention von 7.400 Kronen tion in von Die Sta- Trachenberg wurde vom Fischereivereine mit 1200 Kronen unterstützt In den letzten Jahren in Plön in Unterricht Schweden bei Finspong Wir haben ist in und in Dänemark eine Süsswasser-Station bei Fridriksdal, Russland bei Nikolaev und Saratow errichtet worden eine Subvention von 400 Kronen auf Baarauslagen und 400 Kronen Remuneration dem Assistenten Der Laudeskulturrath von Böhmen unterstützte im vorigen Jahre die Arbeiten an der stabilen Station in Biechowitz mit 400 Kronen Ausser unseren Anstalten besteht in Oesterreich bisher weder eine fliegende als noch eine ständige Station für das Studium der Süsswasserfauna, deshalb mag man das Gebotene mit Wohlwollen annehmen und bedenken, dass bei den geringen Mitteln, die kaum zur Bestreitung der Baarauslagen hinreichen, von den Betheiligten nur aus Liebe zur Wissenschaft und aus Patriotismus gearbeitet wird, und zwar nur in den wenigen Tagen, die ihnen von anderen Berufsarbeiten übrig bleiben Bahn zur Vervollständigung der Kenntniss Bedeutung sowohl für die Wissenschaft, als auch für die Praxis und man muss sich mit denselben begnügen, solange man an maasgebenden Stellen sich nicht entscheiden wird dieses Streben ausgiebig zu unter- Und doch brechen diese Arbeiten unseres Vaterlandes und haben stützten II Uebersiedelung uiid Aufstellung der fliegenden Station Als die Arbeiten an den Böhmerwaldseen ihrem Abschluss nahten, machten wir Vorbereitungen zur Uebersiedelung Zuerst besuchte Apotheker J Dr Hellich, der Station Vävra zweimal Podiebrad, derzeit Bürgermeister um an die Elbe bei Podiebrad gemeinschaftlich mit Herrn daselbst, eine Stelle auszufinden, sich zur Aufstellung der Station eignen würde die Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Diess war mit Rücksicht auf die sich oft wiederholenden Inundationen der ganzen Umgebung von Podiebrad eine sehr schwierige Aufgabe, wie man an dem beigefügten Bilde (Abbild barer Nähe 1.) ersehen kann Endlich wurde ein Platz in unmittel- als am besten geeignet gedem Zwecke gepachtet einen Unterbau bis zum Niveau des höchsten mussten wir mittels Kahn zur Thüre der Sta- der Fischerswohnung unweit des Flusses funden und ein kleiner Garten beim Fischerhause zu Aber auch da war es nöthig Wasserstandes aufzuführen und oft tion fahren Bei Zerlegung der Station llass am Schwarzen See machten der Grundrahmen von den Ameisen (Formica ligniperda) Fig Die fliegende zoologische Station dass fressen war, musste durch in wir die Erfahrung, stellenweise so zer- Podiebrad während des Hochwassers man durch den Balken einen Stock stossen konnte Derselbe Rahmen von Eichenholz ersetzt uud das Dach mit einen neuen Kautschukleinwand überzogen werden Am September wurde die Station am Schwarzen See zerlegt und per Achse in Stunden nach der Station Spitzberg geschafft, von wo dieselbe am 19 September in Podiebrad anlangte 12 Nach der man definitiven Fixirung der Bau-Stelle durch prof Dr A Fri6 schritt zur Aufstellung der Station Am 18 October war der Unterbau fertig und das Dach reparirt November brachten wir im Inneren alles in Ordnung und machten den Fangversuch Hiemit war alles für die Arbeiten im nächsten Frühjahre ersten vorbereitet Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at III Auszug; aus dem Tagebuche (1896—1901.) Um den interessirten Kreisen einen Ueberblick unserer Thätigkeit zu geben, wir hier einen kurzen Auszug aus dem Tagebuche folgen, aus dem zu er- lassen sehen wie gering die Zahl der Tage ist, die wir dieser wichtigen Arbeit widmen Im ganzen wurde in vier Jahren von Arbeitern an circa 130 Tage geetwa 500 Protokolle über die gemachten Fänge und über die anatomirten ist, konnten arbeitet, Fische verfasst Das erlangte Material wurde conservirt und vom Herrn Verwalter Ein Pecka 120 mikroskopische Praeparate der Fänge augefertigt, welche eine Controlle der Bestimmungen ermöglichen und auch zur Demonstration und zum fortgesetzten Studium dienen werden Für die Museumssammlungen wurden viele Schaustücke gesammelt Mehrere Skizzen der Fauna der Skupice wurden von Prof Fric und entworfen für die Museumssammlung von H K Thon in Aquarell durch- geführt Dr V Vävra Herrn J Hellich die als geeignetste Stelle zur Aufstellung der Station neben der Fischerswohnung gefunden und später hat Dr Fric und Dr Vävra genau die Baustelle be- 1896 hat im August mit Hilfe des zeichnet Absendung der Station von Spitzberg nach Podiebrad Der Unterbau wurde beendet, ein eichener Grundramen angebracht und die Station durch Herrn Baumeister Fiala aufgestellt Das Dach wurde August 12 October 18 mit neuer Kautschukleinwand überzogen November Die innere Einrichtung wurde in Ordnung gebracht und der erste Versuch mit dem Fang des Planctons auf der Skupice mit Hilfe eines schwerfälligen Fischerbootes durchgeführt Mars Hochwasser reicht bis zu den Stufen der Station Besuch der Apusbeim Fasangarten Zeichnen und Conserviren der gemachten Fänge 25, 26 Es wurden Fische nach Nahrung uud Parasiten untersucht; die Apuslocalität abgefischt und die inundirte Gegend von Dr Vävra photographirt 1897 „Prachärna" localität April 14 Vävra Dr und Assistent Infusorien, Räderthieie Mai Juni F Svec Untersuchung der Apuslocalität und Turbellarien untersucht uud conservirt 1, Dr Fric und Dr Vävra Plancton der Skupice, drei Fische nach Nahrung und Parasiten untersucht 8, und Dr Friü uud Dr Vävra in m Auf der Skupice das Plauctou der Oberfläche Tiefe untersucht, so auch Das Plancton der fliessenden Elbe 24, 26, 27 Dr Fric und Dr Vävra das Litorale Nupharblätter abgesucht Zwei Aale auatomirt Das Plancton und Bastarde Litorale, Fische der Skupice (Abramidopsis Leuckarti) untersucht Juli 13, 14 Dr Fric untersucht servirt a Dr Vävra Ein Prachtexemplar Plancton des Schied der Skupice, für die Museumssammlung con- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at August Elbe Fliessende untersucht Glugeaen an Fischen Skupice Oberfläche, Albia untersucht m und entdeckt stationis studirt Dr Fric October 1, 2, K Thon Dr Friö, Dr Vävra, 3, 4, Litorale Hydrachnen und Würmer untersucht Viele Räderthiere untersucht September Oberfläche und Dr Vävra Assistent K Thon Inundirte Gegend 11, 12 m und Dr Vävra Plancton Sammeln von der Skupice Spongillen und deren Parasiten Drei Fische wurden anatomirt Oberfläche und Smyöka Plancton der Skupice, 16, 17 Dr Vävra, Assistent m Auch wurde Rhynchelmis und Trochospongilla erinaceus gesammelt November Dr Vävra, Assistent Smyöka 19, 20, 21 fläche, Litorale 1898 Jänner wurde 6, 7, 5, der Skupice Ober- m und Spongilla Dr Vävra, Assistent Smyöka In der Eisdecke der Skupice m 100 eine Oberfläche mit Plancton m lange, fluviatilis gesammelt Strasse breite Cyclops insignis gefischt ausgehauen, das Plancton» der Rhynchelmis gesammelt und eine Reihe von Fischen conservirt Mars Bei Hochwasser wurde Oberund Grundfauna gefischt Sieben Fische anatomirt Dr Vävra und Dr Babor Es wurden die Apuslocalitäten untersucht Dr Vävra und Assistent Srämek 1, 2, flächenplancton, April 2, m und Mollusken gesammelt Mai 17, 18, 19, 20 m gefischt Dr Vävra Dr Friö u Skupice, Plancton der Oberfläche, Sechs Fische anatomirt und die Apuslocalitaeten besucht Juni 17, 18, 19 Dr Friö, Assistent Srämek Oberflächenplancton der Skupice mit sehr vielen Asplanchna, in Leptodora »i Bryozoen des Labice-Armes ge- zeichnet, Fische anatomirt August 2, 3, 24, 25, 26, 4, Dr Fric Dr Vävra u Photografische Aufnahmen Plancton Fische anatomirt gefischt; 27 Dr Friö u Dr Vävra und Plancton Bodenfauna untersucht der fliesenden Elbe gefischt September 18, 19, 20 Dr Vävra, Assistent Srämek Najas marina aufgefunden und photografirt, Plancton der Skupice, Oberfläche, m und Litorale gefischt und untersucht October 3, 4, Dr Fric u Petersburg) Oberfläche, Dr Vävra, m und (Besuch des Litorale gefischt Iv." Nico] Im Sande der Arnold aus St fliessenden Elbe Dr Vävra Limnicythere inopinata entdeckt November 18, 19, 20 Dr Friö u Dr Vävra Plancton der Oberfläche, und Grundes untersucht Fische anatomirt m Litorale 1899 Jänner 9, 10, 11, 12 Dr Vävra, Assistent Srämek Die Skupice bei Hoch- wasser eingefroren wurden befischt Die Stellen, Oberfläche, m freiten Stelle) Fische anatomirt behufs die Eisgewinnung entblösst waren, Litorale (an einer geflissentlich vom Eis be- Rhynchelmis-Cocone auf den Wurzeln von Wasserpflanzen gefunden Bodenschlamm untersucht Feber 26, 27 Dr Vävra, Ass Srämek des Planctons unmöglich servirt Eis auf der Skupice Drei Fische Partien photographirt anatomirt cm Verschiedene dick, Fischen Larven con- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at (Dr Vävra, April 22 23 gefischt Diatomeaen Mai gefischt Dr Friö 22, 23 Herr Verwalter Emnnuel Pecka) Hochwasser-Plancton Bei Sturmwind wurde Litorale mit sehr vielen Fische anatoiuirt a Dr Vävra Plancton der Skupice gefischt und auch in der fliessenden Elbe Fische anatomirt T , '« v o Juli 1, 2, (Dr r i Fric, Ass Srämek, Besuch Chlumec.) Skupice-Plancton, Oberfläche, des CentraUlirektors m, m und Litorale Jaroska aus gefischt Sturm und Regen erschweren die Arbeit Juli 18, 19, 20 Dr Fric, Dr Vävra Plancton gefischt und untersucht August 21, 22, 23 Dr Vävra, Ass Srämek Plancton gefischt Nymphaeen-Blätter abgesucht September 14, 15 Dr Vävra Hochwasser Plancton untersucht Die Station neu im Inneren angestrichen, das Dach reparirt Besuch des Wirtschaftsdirektors Jifecka aus Jicinoves 21 Dr Fric erklärte die Einrichtung der Station und zeigte das Fischen des Planctons October 10, 11, 12 Dr Fric, Dr Vävra Hochwasser, Skupice-Plancton untersucht Das Altwasser „Dekanskd tun" untersucht November 17, 1$, 19, 20 Dr Vävra, Ass Srämek Skupice-Plancton mit häufigen Räderthieren auf der Oberfläche, Dekanskä tun befischt 1900 Jänner 25, 26 Dr Vävra, Ass Srämek Hochwasser steigend, das Eis übergössen Arbeit unmöglich März 20, 21, 22 Dr Fric, Dr Vävra Skupice-Plancton untersucht Sieben Fische anatomirt April 11 Dr Vävra Hochwasser Dr Fric, Dr Vävra 19, 20, 21 Hochwasser, Skupice-Plancton, Oberfläche, m, 12 Fische anatomirt Mai Dr Vävra, Ass Srämek Mehrere kleinere Tümpel am linken Elbeufer 7, wurden untersucht und das Material conservirt Juni 6, 7, Dr Friö, Dr Glugeaenstudien Vävra Plancton-Untersuchung, Litorale der fliessenden Asplanchna Nympheaen Blätter abgesucht Vier 26, 27, 28, 29 Dr Friö, Dr Vävra Skupice und Labice-Plancton untersucht Der Elbe in Fische anatomirt Tümpl „Marena" untersucht Zettelcatalog der Flora Juli 15, 16, 17 angelegt Dr Friö, Ass Srämek, Ass Thon Plancton gefischt und studirt Mus Ass Tocl untersuchte mit Herrn Apotheker Hellich die Flora der SkuHerr Thon widmete seine Aufmerksamkeit den Hydrachnen und deren pice Brut Zwei Fische anatomirt August 17, 18, 19 Skupice-Plancton und Litorale untersucht dann die Fauna der Lehmufer der fliessenden Elbe studirt Spongillen conservirt und Anoudonten und Unionen anatomirt September 13, 14, 15 Dr Vävra, Ass Srämek Plancton der Labice: Oberfläche ) m und Litorale untersucht und Spongillen gesammelt Sehr niedriger Wasserstand Mehrere kleine Tümpel und die Apuslocalitäten werden revidirt Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at October 28, 24, 25 und Ass Srämek unternahmen Dr Vävra Abfischung des Zehuuer Teiches Nach Rückkehr forschten Oberfläche und m November 10, 9, Dr 11 Dr Friö, Vävra Plancton einen sie Ausflug zur Skupice-Plancton, untersucht und Fische anatomirt December 14, 15, 16 Plancton untersucht Fünfzehn Fische anatomirt (Besuch des Schuldirektors H Krauskopf aus Lissa) Chemische und physikalische Beschaffenheit des Wassers IV Die chemische Beschaffenheit des Elbewassers kungen unterworfen Folge in der starken ist Schwan- gewiss grossen Verunreinigungen durch Industrie- Rang einnehmen Mehrere Abwässer in todte Arme der Elbe und verwandeln sie in stinkige Lachen, in denen alles thierische Leben verschwunden ist Dies geschieht regelmässig im Herbste und wirkt um so intensiver, je niedriger der Wasserstand ist Sehr bedenklich gestaltete sich in neuerer Zeit die Wirkung der Petroleumetablissements, unter denen die Zuckerfabriken den ersten derselben lassen ihre Schmutzreste sich an den Wehren und Wasserbauten raffinerien in Pardubic, deren bis über Elbeteinitz, Kolin und weiter stromabwärts bemerkbar machen Die dünne Petroleum-Schichte, die sich bei niedrigem Wasserstande besonders an stillen Thierwelt, vernichtet die niedere Stromstellen bildet, welche die Basis der Nahrung der Fische darstellt Auch hat die im grossen Maasstabe angewendete Düngung mit verschiedenen allmählig in den Fluss ge- Chemiealien, die namentlich durch die Drenageanlageu langen, grossen Einfluss auf die chemische Beschaffenheit des Elbewassers Trotzdem geben wir hier ein Beispiel der Zusammensetzung Elbewasser aus dem Werke des Dr Hanamann von normalem *) jmische Zusauimei setzimg der Elbe oberhalb Celakowitz im November 1892 Grammes Na,0 001197 In 1000 cc Wasser sind enthalten Chlornatrium Natriumsulfat Kaliumsulfat Calciumsulfat Calciumcarbonat 0-01243 KÖ 001211 CaO 0-00675 MgO 0-13991 Eisenoxyd SiO a Thonerde j CO, 0-00204 000261 Fe 0, 0-22184 N A1 Calciuinnitrat so, Cl 0-00655 008202 0-01188 0-01653 0-07463 000907 01178 Magnesiumcarbonat 02495 00907 Kieselsäure \ 000726 0-00204 ( 0-00172 022349 Sauerstoff ab für C 0-00164 022184 *) Dr Hanamann, Archiv für Landesdurchforach Band X No Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 10 In Glühverlust (V024 Mgm p Liter 100 Gewichtstheilen des Rückstandes sind enthalten 5-31% Na.,0 K Ö 295 CaO 36-98 MgO S0 535 746 CO, 33-65 Cl 3-27 Si02 4-09 AL0 N a „ , „ „ , „ „ " ) 77 n 100 74°/ Sauerstoff ab für Cl Q-74 „ ioo-oo°/ Gesammthärte des Wassers - 85 Auf der linken Seite empfängt die Elbe die Klabavka bei Alt-Kolin, mit dein Schwojschitzer Bach bei Dobfichov, den Schemboabach die bei Planianka Sadska, den Auiraler Bach, der bei Prczan noch einige Bäche von geringer Bedeutung Bei Tauzim in Arme einmündet, getheilt ergiesst sich die wasserreiche Iser in die Elbe uud fliesst dann nord- westlich über Braudeis gegen Obfistvi Eine ebene, sandige, bewaldete Landschaft debnt sich auf dem rechten Ufer auf dem linken erheben sich höhere Gehänge, welche sanft gegen der Elbe aus, und dem dünngeschichteten, petrefactenreichen QuaderKreidescbichte angehören und mit Löss und Gerolle in der Tbalsohle bedeckt sind Das Hochwasser befruchtet die ausgedehnten WiesenAls letzte Spuren des angrenzenden Gebirges zeigen sich Klippen von gründe das Flussthal abdachen sandstein der cenomanen Kieselschiefer Der niedrige Höhenzug, der sich bei DfiS gegenüber von Elbekosteletz aus dem Alluvium erhebt und in nördlicher Richtung über Väetat bis Melnik ausdehnt, gehört zum Gebiet des Weissenberger Pläner, der gegen Nordosten an Mächtigkeit zunimmt und bei Melnik steil gegen die Thalsohle der Elbe abfällt Zwischen Weltrus und bei Obfistvi breitet sich an der linken Stromseite das Elbthal stark aus, indem es das Delta zwischen Moldau und Elbe bildet und durch das Zusammenwirken der zwei grössten Flüsse Böhmens auf beträchtliche Tiefen angeschwemmten Boden absetzte, unter welchem sich die Schiefermassen des Grauwackengebirges verbergen Der Boden dieses Deltas besteht aus Flussschutt und lehmigen Flussalluvien dem Kalkgebirge entquellende, unweit Melnik Schopka der mit dem Forellenbach vereinigte Goldenbach in die Elbe Auf den nahe an die rechte Seite der Elbe vordringenden, mit Weingärten durchsetzten Bei Tfebosnice mündet der Bysicer, bei Höhen folgt die Stadt Melnik, vor der die Elbe sich mit der Moldau vereinigt Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 142 ' Art I II III V IV VI VII VIII IX X | XI XII 1 18 19 Arrenurus tricuspi dator Müller Arrenurus neumaui + l'iersig 20 21 22 + + + + r + + + + + Arrenurus affinis Koenike + Arrenurus maculator Müller + Arrenurus bruzelii Koenike + 23 Diplodontus despiciens Müller 24 Limnocliares aquaticus L + Eulais hamata + + + + i + + + + + + + Koenike + + + + 26 Eulais soari Piersig + + + + 27 Eulais meridionalis + f- 25 + + + - : - Thon 28 29 Eulais tenera + Thon Hydrachna globosa de Geer + + + + 1 In der fliessenden den hier festgestellten Formen ist Elbe sind die Wassormilben keine ein typisches sehr selten „Kaltwasserthier" Von im Sinne Zschokkes.*) Die Art Lokalitäten vor, ein strömendes Atractides spinipes Koch z B in fand den Tümpeln unterhalb Kokorfn Wasser durchmesst, haben sie schon ein ich auch Obzwar in anderen diese Lokalitiit Gepräge von stehenden Gewässern *) F Zschokke: Die Tbierwelt der Gebirgsbäche (hur 19u0 Idem: Die Tliierwelt der Hochgebirgsseen Denkschr der Schweiz Naturf Ges Bd XXXVII 1900 Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 143 Die Art Hygrobates reticulatus Krämer constatirte ich in gänzlich stehenden Bassins Die Gattung A b i a kann ihrem ganzen Habitus nacli nicht Elbe wahrscheinlich durch Hochwasser aus anderen gelangt Die ganze Hydrachnideu- Fauna vieler Bäche des Flachlandes auf am Boden, im ist ty- in die Lokalitäten den Charakter Die Wassemiilben des Elbestroms, anderer fliessenden Gewässer, leben in der Uferzone Fig 103 höher gelegenen der fliessenden Elbe weist den zu pischen Bewohnern der kalten, strömenden Wässer gezählt werden und sowie auch Wurzelgeflecht, Albia stationis Thon den Palpen (m 1( m Mandibeln, Das Weibchen von der Bauchseite Maxillarorgan mit und Mundöffnung, v„ v, Luftsäcke, ph Pharynx, p hinterer Maxillarprocessus.) in Pflanzenstöcken von Ranunculus aquatilis, oder kriechen unter den Steinen, weil sie grösstentheils vollständig Im Elbe ström der Ruderborsten entbehren bei Podiebrad wurden bisher nachstehende Hydrachniden- Arten aufgefunden: Atractides (=Megapus) spinipes Koch Epimeren-Paare mit dem Maxillarorgane gewachsen Der erste Fuss länger Ende Sein vorletztes Glied am distalen verbreitet, mit zwei breiten, dolchartigen Stacheln bewaffnet, das letzte Glied gekrümmt Die Genitalplatten Diese als die übrigen Die zwei vorderen gemeinsamen Schild zusammen- in einen Form klein, eng, sichelförmig, jede findet sich regelmässig bei den Ufern; sie mit Sinneskörperchen wurde in Mai, August und Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 144 September Bewohner Die anderen Atractides- Arten sind ausschliesslich Bergwasser- gefischt *) Hygrobates reticu latus Krämer ersten zwei Paare mit bunden Füsse dünn, dem Maxillarorgane Die Euimeralglieder der einen gemeinschaftlichen Schild ver- ohne Schwimmborsten Die Genital platten sind dreieckig, Die Haut fein netzartig Das zweite Palpen- drei grossen Sinneskörperchen mit je in Glied auf seiner Beugseite trägt einen langen, spitzigeu Ausläufer, das vierte Glied auf der Beugseite mit zwei Borstchen versehen, fernt sind Diese Hydrachnide kommt in welche voneinander ziemlich ent- der fliessenden Elbe regelmässig vor; sie Bäche charakteristisch, wo für unsere flachländischen sie sich ist an der unteren Fläche von Steinen aufhält Albia stationis Thon **) (Fig 103.) Der Körper klein, ganz flachgedrückt, mit Hautpanzer bedeckt, welchen in zwei Theile zerfällt: einen ventralen und einen , Das Maxillarorgan von gewöhnlicher Form, die kleinen Maxillartaster mit weicher Haut bedeckt, das zweite Glied ist das stärkste, das vierte wird gegen das distale Ende enger, ist schwach gebogen und trägt auf der Beugseite zwei feine, dorsalen längere Borsten Sämmtliche Epimeralglieder in einen gemeinsamen Schild verbunden, welcher dem Bauchpanzer verschmilzt Am hinteren Körpereude talis, welche von dem Epimeralschilde abgetrennt ist Die mit wird von zwei runzeligen Klappen bedeckt liegt die Area geni- grosse Genitalöffnung auf Die Genitalplatten sind dreieckig, jeder sind etwa 30 kleine Sinneskörperchen vorhanden Füsse kurz, stark, mit spärlichen Stacheln bewaffnet, die zwei letzten Fusspaare tragen wenige Ruderborsten Form wurde einmal IX 1897 von den Herren und Dr V Vävra im Litorale der Elbe gefischt Diese interessante Dr A Fric Prof Insecten (Hexapoda) Die Larven der Wasserjungfern, Agrion und Ufer häutig, diese auch Die Larven der In sp Sehr i r g o Ol im April und interessaut (Fig 105 ist und am der fliessenden Elbe Eintagsfliegen dem gesammelten Materiale Caenis v in Baetis (Fig 104a) sind leben am hat Prof F Klapälek Ecdyurus das sp Ufer oft in grossen Mengen Cloe diptera im Juli gefunden der Larven von Vorkommen L (Fig 101b) Polymytarcis 106.) Die lehmigen Ufer des schmalen Kanals und der Elbe sind von unzähligen Oeffnungen, die immer zu zwei nebeneinander liegen, durchbohrt Die Oeffnung führt in einen horizontalen Gang, zweite Schenkel desselben führt parallel längs des der sich bald umbiegt, der ersteren und mündet knapp neben der Eingangsöffnung *) Im Wildbache „Vydra" bei Mader im Böhmerwalde habe Thon und Atractides spiuipes Koch ich gefunden tener Thon, Atractides Gabretae **) Ein neue» Hydrachnideogenus aus Böhmen Zool Anz Band XXII : Atractide« Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 145 lal Fig 104.*) Larve von Baetis o, Cloö b und Perla In der Eingangsröhre lauert Larve die auf ihr Kiemenplätchen sind Bewegung damit das Wasser render in in das Wasser die fortwäh- in und frischer Strömung Wenn Opfer, erhalten dem Gange (Fig 105.) so ver- abfällt, Gänge und graben rasch mittels der vorderen Grabfüsse neue Gänge im lassen die Larven die alten Wasserniveau Die Larven sind sehr (Fig 106.) kräftig, ' Die stattlich Mundwerkzeuge die Oberkiefer mit einem grossen, sichelförmigen Hornfortsatz Die Fühler lang, borsten- Augen klein Die Vorzum Graben eingerichtet förmig, die derfüsse Jeder Hinterleibsring trägt zwei bewimperte Kiemenblättchen Der Körper endet mit drei langen ge- Fig 105 Die Gänge der Larve von Polymytarcis virgo in nat Gr fiederten Borsten *) Aus Dr A Fric, Biologie des Elbe- Lachses Prag 1894 10 Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 146 Die Larveu am von Frühlings flie gen Plecoptera) (Perlida, sind nicht sehr häutig Ufer (Perla bieaudata L.) Fig 104c Von den Netzflüglern (Neurokommt am Schilf die Wasserflorfliege ptera) (Sialis lutaria) an Schilf haufen schwarzen Eier- vor, die hier Die befestigt charakteri- stische Larve (Arch X Fig J4 No 11.) findet man und da im Schlamme hie Eine interessante Sisyra fuscata als Larve ist die von (Fab Fig 107.) Sie lebt Schmarotzer au den Süsswasserschwämmen, wo in sie Löchern, den mit Kloakenhöhlungen oder in dem Kopfe nach aussen richtet, sitzt Die Larve grün gefärbt, mit langen ist kurz und ge- breit, und feinen Saug- zangen Das Verzeichuiss der in der Skupice, Labice, in den Drainage- Gräben und iu den Tümpeln vorkommenden Larven der che r fliegen siehe Seite 60 bis 79 Die sind am Wasserwanzen Es sind Larve von l'olymytarcis virgo Corisa striata L., linearis Fab grossen Blätter tiiscata Larve von Sisyra Fab 8mal verer Cymatia (Nadel - L , Scorpionwanze) 108.) Wasserpflanzen 4mal vergr Ol coleopterata eimieoides Eier (Fig der an die iu der Fab., Nepa und Ranatra Sie befestigt schwimmenden Weise, dass durch ein Locli das geschoben wird, das sich dann mit zwei fadenförmigen Anhängen, 107 L., Naucoris cinerea ihre ei- (Hydrocores) Ufer zahlreich vorhanden Fig 100 Fig K die ragen, festhält, Jungen Ei an die Unterseite der Blätter auf der Oberfläche des Blattes hervor- im August fanden wir die cm langen Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 147 von Die Zweiflügler (D Chironomus (Fig 109c) i p t am Ufer und am An den Blättern von Nym- Boden im Schlamme häufig phaea und Nuphar erzeugen verschiedene \ Die Larven e r a) sind Chironomus- Larven grosse Minirgänge Simulium im Litorale Elbe an (Fig 109b) Larven und Puppen sind der Skupice und auch in der fliessenden in den Wasserpflanzen grossen in Mengen vor- handen Die Larven von Ce ratopogon, Stratiomys, Corethra und Culex (Fig.- 109d) sind regel- mässige Bewohner der Uferzone Eine Erscheinuug interessante kommen von Äther ix ibis Fab war (Fig das 110b) VorSie "gehört zu den räuberischen Schnepfenfliegen (Leptidae) Sie suchen Klumpen von Blättern und Pflanzen- beim Hochwasser an die Weidenzweige am Ufer aufhängen Die Weibchen legen ihre Eier auf diese Klumpen, sterben an dieser Stelle und man resten auf, die sich dann einen grossen, todten Schwann (Fig 110a) Die Larven haben zwei kurze Athemröhren, gelangen dann in die feuchte Erde, wo sie von thierifindet scher Nahrung Unter ptera) sante Eier Fig 108 linearis leben den Schmetterlingen (Lepido- sind wenige interes- Arten bekannt, bei von Ranatra an einem Potamogeton-Blatte a Fig 109.*) ) Larve von a, Simulium d c b Rhyacophyla 6, Chironomus Aus Dr A Fric, Biologie des Elbe-Lachses Prag c u Gerat opogon 1894 10* rf Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 148 denen die Raupen das Wasser bewohnen „Skupice" vor Es Fig 110 Athens ibis Weibchen mit Eiern, b Eine solche Art Hydrocampa nymphaeata ist a Ein todter die Fliege, Schwann der in nat kommt auch L (Fig 111 u in der 112.) I Grösse Dieser kleine Zünsler lebt manchmal in grossen und am Ufer Massen legt seine Eier an die der Gewässer schwimmenden Blätter der Wasserpflanzen, mit Vorliebe an die von Potamogeton Die ausgeschlüpften Raupen beissen vom Blattrande ovale Stückchen aus, die sie mit Gespinnstfäden an die Unter- seite des Blattes anheften, aus und fressen das Blatt Die Raupe athmet durch die Körper- oberfläche und sinkt Winter zu Boden, wo bei herannahendem Das sie überwintert nächste Jahr im Frühjahr nach widerholten Häutungen kriecht die Raupe wieder an die schwimmenden Blätter, wo sie wieder vom Blattrande zwei ovale Plättchen ausbeisst, die sie mit feinem Gespinnste zusammenheftet Fig 111 Eiu Blatt von Potamogeton mit dem Fraas der Hydrocampa-ltaupe Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 149 Die Athmung geschieht jetzt aber durch wird aus den Lufträumen der Stigmen und Tracheen, die Luft Nährpfianze geschöpft, so dass das Larvengehäuse b Hydrocampa nymphaeata a c Futteral der Puppe von Donacia crassipes «Ein Stückcheu des Seerosenblattes mit Eiern, b Larve, Puppentönnchen, d entwickelter Käfer, e Ein Rohrstück mit Puppentönncken Phot in nat Grösse Fig 112 L a 2mal vergr., Raupe, b o Blattstücken A Fig 113 > c geöffnetes Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 150 jetzt mit Luft erfüllt Die ganze Oberfläche ist die ganze mittelst denen Körperfläche ist mit Warzen bedeckt, kleinen dem Wasser mit unter einer Luftschicht Im Sommer kriecht die Raupe längs dein Blattstengel zum Boden, kleidet die Hülle mit dem Gespinst wasserdicht aus, beisst in den Stengel eine Oeffnuug, mit der die Hülle fest angeheftet wird und so der Raupe, die sich jetzt in die Puppe ermöglicht Etwa im September schlüpft dann der verwandelt, die Athmung umhüllt ist Kleinschmetterling aus (Fig Etwas ähnliches 113.) Der Käfer spielt auch sich den bei Schilfkäfern beisst in das Seerosenblatt eine (Donacia) ab runde Oeffnung durch die er die Eier an die Unterseite des Blattes gewöhnlich iu zwei Bogenreihen legt Die aus- an dem Stengel herab und nährt sich von demselben mit denen sie am vorletzten Bauchring ausgerüstet ist an und erhält dadurch aus den Lufträumen der Pflanze die zum Athmen nöthige Luft Die Larve puppt sich dann in einem ovalen, braunen Gehäuse ein, das an die Wurzel des Schilfes ist befestigt ist und das mit einer Öffnung geschlüpfte Larve kriecht Daneben bohrt sie den Stengel mit zwei Dornen, mit den Luftgängen der Pflanze in Verbindung steht Im Frühjahre beisst sich der Käfer aus der Hülle durch und mit anhaftender Luft an der fein behaarten Unterseite steigt er zur Oberfläche empor Das Verzeichniss der M o u s k e n siehe Seite 72 und 79 Auf der Wiese am rechten Elbeufer erschien Succinea putris im J 1899 in einer ungewöhnlichen Menge In der „Skupice" haben wir im November 1899 ein junges Exemplar von Amphipeplea glu1 tinosa Fig Amphipeplea 114 gluti- nös a Müll Müll (Fig 114.) gefuuden Die Embryonen der Anodouta und Unio sog Glochidien (Fig 115.) haben an den Flossen und sehr häufig an den Kiemen der Fische ge- wir an der Haut, wo funden, Wunden blutige sie verursachen Die Embryonen haben eine fein dreiseitige, gelöcherte starken Zähnen Schale mit zwei und einem Byssus, mit Hilfe dessen sie sich an den Fischen festhalten und hier etwa in drei Monaten die weitere Entwickeluug durchmachen und dann den Wirth verlassen Sie sind zuweilen den Jungen Brutfischen schädlich (Fig 115.) Moosthierchen Die (Bryozoa)*) erscheinen im in fungosa bildet und kommt grosse öfters mit *) Vergl.: durchforsch, v J Klumpen dem Süss- Kafka, Böhmen Sommer Plumatella Menge grosser Die a Vergr 50mal Süäswasserbryozoen 1886 VI Bd No b (Anodonta-Embryonen) a von oben an einem Kiemenstrahlen, b von der Seite, mit Byssus Fig 115 Glochidien Böhmens Arcli d naturwiss Landes Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 151 wasserschwamm (Ephydatia fluviatilis zusammen Interessant ist das Vorkommen von Hyalinella vitrea Hyath (Nach Kafka Sie soll mit Plumatella punctata, Haue, identisch sein), die mit ihren hyaline Röhren hie und da an der Unterseite der Plumatella repens, fruticosa, emarginata und Fredericella Blätter sich ansiedelt sultana siedeln sich in der Nähe des Bodens an den Stengeln und Wurzeln an Lophopus crystallinus ist an der Unterseite der Seerosenblätter sehr selten Die gallertigen Colonien von Cristatella mucedo Cuv erscheinen aber in einigen Jahren in grossen Mengen, und überziehen dann alle Stengel und die Unterseite der schwimmenden Blätter, welche dann gelb werden und absterben Anhang Im Folgenden werden wir einige interessante Algen erwähnen Richte riella botryoides Sehr.) (Fig (Schmidle) Lemm Fig 116 Fig 117 Golenkinia solitaria 350mal vergr Im Juni und Kolonien, Juli 400mal vergr manchmal massenhaft die meistens aus Zelle ist mit nadeiförmigen, sehr feinen, Golenkinia solitaria Familien vereinigt, einzeln lebend Von (Golenkinia fenestrata Fig 117 Fig 116 Ricbteriella botryoides Lern traubige *) 116) n sp bis in der „Labice" Sie bildet hellgrüne, kugeligen Zellen bestehen Jede durchsichtigen Fortsätzen ausgestattet (Fig am Rande 117.) Zellen kugelig, grün, nie zu mit zahlreichen feinen Stacheln der ähnlichen G radiata Chod unterscheidet sich G solitaria durch den Mangel der Gallerthülle Im Plankton vom Juni *) E Lemmermann, Gess XVIII 1901 p 90.) bis September vereinzelt Beiträge zur Kenutniss der Planktonilgen iBer d deut bot Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 152 S^taurogenia qu ad rata Kg Familien Ziemlich regelmässig zellige 2G No (Fig :iin tafelförmige viel- und Clathrocystis aeruginosa Aphanizomenon flos-aquae kom- men in der „Skupice" nur sporadisch auf der Obei-fläche wo aber dieselben vor, Wasserblüthe" „die mää Bildet 7.) Boden aber von ihnen in der „Labice" Ein massenhaflies nie wird Dieselbe bilden verursacht Eicheinen der Diatomaceen haben wir Bei einem Wasserstande etwa beobachtet im April 1900 wurden am Ufer an der Mündung der Labice alle dünne GrasStengel und frei flottierende feine Wurzeln von M üb Normal d etwa 10 cm unter der Oberfläche mit olivengrünen, *- bedeckt etwa 10 cm breiten Saum i Fig bil- Diese Masse setz sich aus gestielten Diatomaceen zusammen und zwar hauptdeten sächlich Fig 118 Gallertige Klumpen gallertigen 118), die eine aus Cocconema lanceolatum Klumpen von Diatoma- ceen an Grassstengeln Phot in nat Grösse Ebb (Fig festsitzen stielen Arten sind an gekrümmte, unsym- auf verzweigten Gallert- deren 119), metrische Schalen Auch dieser einige Gomphonema- Koloniebildung Fig 119 Cocconema lanceolatum Eng 3O0mal vergr be- theiligt Fragillaria virescens gemeinsam mit Diuobryon das Ralfs (Fi 28.) Setzt Oberflächen-Plankton vorwiegend im Frühjahr zusammen Sie bildet sehr lange, flache Bänder Asterionella gracillima Heib (Fig 23 No sternförmige Kolonien Auf der Oberfläche ist sie vom Mai bis 9.) Sie bildet zierliche October ziemlich häutig Ein Verzeichniss der bei Dresden in der Elbe beobachteten Diatomceen hat J Thallwitz in der „Isis" 1899 gegeben Hr Dr Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Schlusswort Die hier vorliegende Arbeit über die Thierwelt der Elbe bildet den allgemeinen orientirenden Abschnitt, welchen abzuschliessen uns zeitliche und finanzielle Rücksichten nöthigten Die genauere Verarbeitung des eingesammelten und conservierten Materiales wird noch eine Reihe von Jahren beanspruchen und es wäre wünschenswert!], dass diese Aufgabe einer Kraft zugewiesen werden möchte, die sich der Lösung derselben ganz widmen könnte Namentlich sind noch viele biologische Beobachtungen gemacht worden, deren bildliche Darstellung die zu Gebote stehenden Mittel überschritten hätte Die im vorliegenden gebrachten Illustrationen wurden zum Theil mit Unterstützung des löbl Hoffentlich Landesculturrathes von werden wir mit der berichten können und an vergleichende Böhmen beschafft Zeit noch weiter über unsere Arbeiten Erwägungen der Beziehungen der Elbefauna zu anderen Gewässern schreiten können Die Arbeiten an der zoologischen Station hatten gute Erfolge für die Hebung Vor allem regte es Lehrer der Mittelschulen des Interesses für die an, in mehrfacher Beziehung naturwissenschaftliche Forschung Zuhörer der Naturwissenschaften, sich mit befassen und sich einen kleineren die zukünftigen dem Studium der Süsswasser-Biologie zu Zweig der Forschung zu wählen, den sie auch später neben ihrem Lehrerberufe in einer kleineren Stadt weiter verfolgen könnten So widmete sich Herr Infusorien,*) Univ Assist K Prof F Svec dem Studium der Räderthiere und Thon den Hydrachniden und Museums-Assist A Srämek dem Studium der Entozoen Als erstes Muster einer übertragbaren Station wurde dieselbe auch von Fachmännern aus dem Auslande besucht, und zwar von Herrn J N Arnold aus dem ichthyologischen Laboratorium d k Ministerium d Landwirtschaft in St Petersburg, Dr P Mazurek von dem Dzieduszyski'schen Naturhistorischen Museum in Lemberg und von Herrn Dr A Steuer aus *) des sc Triest F Svec, Die ciliaten Infusorien des Unter-Pocernitzer Teiches (Bull, intern, de l'Acad de Boheme 1897.) Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 154 Anerkennung erfuhr unsere Anstalt von der ausländischen wiederholt darauf hin, wie nöthig es Fachpresse ) So wies Herr D J Scourrield wäre in England eine ähnliche Anstalt ins Leben zu rufen Die vollste ) man den Gegenstand, durch unser Vorgehen angeregt, mit man nicht unterliess, uns als die ersten Pioniere der Süss- In Amerika erfasste grosser Energie, wobei wasserbiologie zu bezeichnen Mit der vorliegenden Arbeit ist nicht die von uns aufgestellte Aufgabe der Untersuchung der Elbe gänzlich erschöpft, wir wollen nur die bisher gewonnenen Resultate damit abschliessen Es bleiben noch viele interessante specielle Aufgaben für die Zukunft vorbehalten ') '-) H B Ward The fresh- walher biological D J Scourfleld Wanted a Die geplante biologische Süsswasserstation Werth und Zeit XXV.) die Stat biological Station Mitth d (' Aufgaben einer schwimmenden i Science IX J Quek Micr 899' Cl Ib97 J Hrunnthaler Fisch Ver 1898) Dr Lauterborn, biolog Stat auf dem Ober-Rhein Über den fAllg Fisch- BERICHTIGUNG Nach einer Plistophora crassa biol Stat in — freundlichen n sp Plön Th Mittheilung des Herrn C F Roussellet soll der, Seite 84 als angeführte Parasit mit Ascomorpha Blochmanni Zach (Forschber der II 1898) identisch sein Pag 102 Fig 55 Statt a Hess 5, statt b Hess a Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at NHALT Seite I II III Einleitung Uebersiedelung und Aufstellung der Wiegenden Station Auszug aus dem Tagebuche fi Chemische und physikalische Beschaffenheit de» Wassers V Die Flora der Umgegend von Podiebrad Zusammengestellt vom Musenms-Assisteuten IV K Tocl VI Die 11 Fauna der Elbeuiederung in der Umgebung von Podiebrad Säugethiere 19 Vögel -J4 Reptilien und Amphibien VII Die Fische der -J7 Elbe uud ihrer Altwässer bei Podiebrad •-'" Fauna des Elbestrommts IX Die Lage und die Tiefen des Altwassers „Skupice" X Die niedere Fauna der Altwassers Skupice", VIII D,e niedere 36 41 Untersuchungsmethoden Plankton der „Skupice" 43 •2 :; Uferfauna des Altwassers „Skupice" 6ư Das Leben am Grunde 7-_> XI 46 Fauna der abgeschlossenen Altwässer uud Tümpel Das Altwasser „Dekanska tun" 73 Labice 76 Drainage-Gräben Tümpel und Altwasser am linken Elbeufer bei Podiebrad XII Illustrirtes Verzeichnissder imElbegebiete bei Podiebrad beobachteten niederen Tierwelt: Rhizopoda, Mastigophora, Sporozoa, Infusoria, Spongiae, (Joelenterata, Vermes 77 7« SO— 93 Helminthen der an der zoologischen Station in Podiebrad untersuchten Fische Vou Museums-Assist A Srämek 118 Cru8tacea, Arachnoidea Hydrachuidae Wassermilben) der Umgebung von Podiebrad Vom Univ.-Assist K Thon Insecta, Molluska, Bryozoa Anhang Algen und Diatumeen 151 Schlusswort 153 94 — 122 i 123 144 ... Zeit vorkommen Im Alter von Jahr war das Gewicht von 12 gm bei lo cm Länge Bei einem Vierjährigen die Länge von 23 cm und von 102 ym Gewicht Weiter fanden wir bei der Länge von 19 cm 80 gm, bei... der werden von Zeit zu Zeit Reste von diluvialen Säugethieren gefunden Grosse, braun gefärbte Mamuthknochen in der Gegend von dann Zähne vom Main uth, Rhinoceros und Pferd im Gerolle von Klavar,... Elbe und wurden davon 10 Exemplare untersucht Ein Exemplar von 25 cm Länge und 350 gr Gewicht wiess nach den Schuppenringen ein Alter von Jahren aus Die Nahrung bestand aus Larven von Phryganeen,