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Landesdurchforschung von Bohmen Vol 11-0001-0079

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Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at DIE WEICHTHIERE DES BÖHMISCHEN PLISTOCAEN und HOLOCAEN VERFASST VON Dr J F BABOR MIT 30 ABBILDUNGEN IM TEXT ARCHIV FÜR NATURWISSENSCHAFTLICHE LANDESDURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN (BAND XL, Nro 5.) PRAG KOMMISSIONSVERLAG VON FR RIVNAC — 1903 DRUCK VON Dr ED GREGR A SYN Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Vorwort Beim Studium der heimischen Molluskenfauna habe ich immer besondere Rücksicht auf eine möglichst detailierte Systematik genommen Eine kaum 200 Arten zählende Fauna fordert selbst in Folge ihrer geringen Speciesanzahl zum eingehenden Studium der niedrigeren Kategorien Varietäten, Formen, der Species, als Mutationen, Aberrationen u ä auf, d h der Subspecies, ebenso als auch zur Ein- reihung dieser in bestimmte Gruppen, die der Gattung als einem grösseren Ganzen untergeordnet sind (Subgenus, Sectio, Subsectio, Formenkreis etc.) Was für einen Werth diese eingehende Classification hat, die sich gerade bei den Weichthieren immer auf natürliche Basis stützt, da sie sowohl durch wichtige morphotische Merkmale der Schale als auch durch anatomische Sonderheiten begründet wird, zeigte uns in ausnehmend lehrreicher Weise Prof Boettger in Frankwissenschaftlichen M., auf dessen glänzendes Beispiel der Consenquenz in präciser Bearbeitung furt a aller auch der geringsten Details beim Studium der Konchylien ich einfach hinweise die Erfolge, welche er in der Systematik als auch in phylogenetischen Deductionen errungen hat, sind allgemein bekannt Aber nicht nur zur Beurtheilung genetischer Beziehungen, schätzbar, das für sondern Mass auch gegenseitiger Verwandtschaft diese ist zur Bestimmung der wahren Stufe, Methode un- auf welcher die ein- zelnen Arten in ihrer Gesamtentwickelung zur Zeit in verschiedenen geographischen Verhältnissen stehen, bietet uns dieselbe einen verlässlichen Maassstab richtige Beihilfe zur gänzlich plastischen Vorstellung von der ; sie ist eine Ableituug einzelner Formen, zu welcher der erste Ausgangspunkt die scrupulöse Erforschung der inist In demselben Grade wie die Verbreitung im Räume dividuellen Variabilität können wir uns auch mit dieser „monographischen Systematik der Species" am leichtesten selbst die zeitgemäss fortschreitende Entwickelung einzelner Arten auch ganzer Faunen, sogar im geologischen Sinne, vorstellen Dass wir uns Richtung erst in den Anfängen einer mit positiven Resultaten als in dieser gekrönten Arbeit und nicht nothwendig weiter zu berühren Dass es sich bei ähnlichen für den Laien scheinbar geringfügigen Forschungen um nichts weniger handelt, als den Ursprung der Arten, zeigte uns Blanckenhorn mit seinen „Fonneureihen" an Melaniiden und neuestens die beiden Sarasin mit ihren „Formenketten" an philippinischen Heliciden classisch, obzwar die Erscheibefinden, ist hinreichend bekannt l* Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at nuny, selbst schon länger bekannt testen palaeontologischen ist (wenigstens an Achatinelliden) Beispiele erinnere icli als die bekann- dem Miocaen von Steinheim oder Carinifex multiformis Zieten nus formenreichen ; an den besonders günstigen und au die gleichaltrigen Reihen der slavonischen und griechischen Paludinen Neumayr's und die pliocaenen bis plistocaenen Melaniiden von Syrien Blanckeuhoru's: der zeigt uns von der dextrosen Thurinforin alle Übergänge mit fast stroboskopischer Gründlichkeit bis zur flachen in einer Ebene gewundenen Schale, indem erste Weise direct zum receuteu Choanoinphalus er auf diese alle wünscheuswerthen Bindeglieder (eigentlich ist Planorbis zu ursprünglich zweite und dritte Beispiel ist linksgewundeneu den nicht von führt, sondern sinistros, dem Planorben besitzen ultradextros) das ; Einfluss des den mächtigen vielleicht schlagend für wir wieder Milieu (Neumayer); zu den beiden angeführten Gruppen kennen wir reeente Reprä- sentanten von der Bedeutung der Relicte, so dass schon die nächste Zukunft einen anatomischen Erfolg hoffentlich bringen wird lichen Beitrag der gegenwärtigen in Slavlk an; und mit Aufgabe es dem Arbeit bin ich eigentlich schon Im kleinen führe ich fiuticum einen ähnvar turtica beim Kern dieser Vorrede, deren den Publicationsgrund dieser ganzen Mittheilung zu bezeichnen ist Fauna eines geographisch ohne gründliches so interessanten Landes wie Böhmen, Wissen von ihrem Ursprung streng wissenschaftlich erklärt werden Unser mit seinen - bei der Helix Naturverhältnissen günstig und in der Zeit Vaterland ich ist die : kann unmöglich im geologischen Sinne auch in diesem Punkt habe im Laufe meiner mehr um die malakozoologische Durchforschung zum Anhäufen von Studienmaterial gehabt, als zehnjährigen Bestrebungen unseres Dilu- vium genug Gelegenheit dessen Reich- haltigkeit mich nicht einmal überraschte Ich weiss zwar, dass nach und nach noch Erkenntnisse hinzukommen werden einerseits durch Bekanntwerden bisher noch wenig besuchter oder neuer Fundorte, deckungen in andererseits durch zufällige weitere Ent- den unerschöpflichen Quellen einiger mittelböhmischer Loyalitäten — und mache an nicht nur einer Stelle auf die bisherigen fühlbaren Mängel aufkann aber mit der Ausgabe dieser meiner Arbeit nicht weiter zögern, und zwar aus folgenden Gründen Im Ganzen wurde schon Stoff genug zusammengetragen, um verlässliche Corollarien ziehen zu können, und dann muss ich jetzt merksam, unbedingt schon einige anderen Arbeiten endgiltig mein beliebte Studium auf eine entferntere Zukunft wird es mir gegönnt sein später noch an der erledigen, schieben so dass ich dieses müsste; hoffentlich Vervollkommnung dieses Werkes Über den Fortgang der ganzen Arbeit halte ich wenigstens einen Nur ein kleiner Theil, obzwar wichtig genug, ist die Frucht eigener Aufsammelungen; die Hauptquelle waren für mich die Vorräthe im Museum des Königreiches Böhmen, wo sich Hr Prof Fric durch 40jähriges eifriges Zusammentragen von reichhaltigen Materialien ein wahres Verdienst erworben hat; die fleissigsten Sammler waren Prof Fric, Prof Slavik, F Blazka, lt Klika, J Sojka, F Svoboda, J Kostäl und J Kafka In der letzten Zeit haben wichtige Beiträge geliefert Herr L Snajdr, k k Conservator in Smirie, und Herr J V thätig zu sein kurzen Bericht für nöthig Zelizko, Assistent an der danke ich dem Herrn k k geologischen Reichsanstalt in Wien Ausserdem ver- Prof Stolba die freundliche Vermittelung eines äusserst wichtigen Fundes (Helix raripila Sandb.), den Herr Prof Kopecky" in Reichenau a K gemacht Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at bat, und dem Herrn Prof seiner höchst werthvollen für bereitwillige Woldfich für sein Entgegenkommen in meiner Revision Sammlungen von Zuzlawitz, sowie dem Herrn Prof Laube Unterstützung durch das Im Sammeln bei Nienburg war mir in in seinem Institute aufbewahrte Materiale sehr erspriesslicher Weise Herr J B Nebesky Wojkowicz behilflich Das Studium selbst, obzwar ausseist interessaut und eine reiche Quelle heuristischer Genüsse bietend, wurde leider durch eine Unzahl Mühseligkeiten, welche die armseligen Verhältnisse des wissenschaftlichen Prag und Böhmens überhaupt verschulden, verbittert Mit welcher Anstrengung unser einer im Mittelpunkte Europas an einem so wenig unzugänglichen Thema wie Ritter von Fauna der Weichthiere ist arbeitet, kann sich ein Der gänzliche Mangel an Verunseren Sammlungen und der beklagenswerthe Zustand unserer es die einheimische diluviale ausländischer Forscher gar keinen Begriff macheu gleichsmateriale in Bibliotheken sind Hindernisse, an welchen hätte zersplittern müssen, jedes sich ernste Streben nothwendig Entgegenkommen und die und die grossmüthigen Gaben wenn nicht das unermüdliche geduldige Nachsicht des Herrn Prof Dr A Fric, von ganzen seltenen Collectionen mit selbst authentischen Originalen, welche ich dem Herrn Prof Dr A Weiss in Weimar verdanke, gewesen wären Zum Zwecke ergänzender Studien habe ich auch einige Reisen unternommen und besuchte etliche berühmtere Fundorte im In- und Auslande, so in Niederösterreich, Deutschland, Holland und Südengland, als auch eine Reihe wichtiger Institute (Museen, Bibliotheken), von denen für mich von besonderer Wichtigkeit waren das historischen Hofmuseum in Wien mit k k natur- seiner grossartigen Bibliothek, die k k geolo- gische Reichsaustalt in Wien, das palaeontologische und das geographische Institut in Strassburg, die Sammlungen Zittel's in München und Saodberger's in Würzburg, das niederländische geologische Reichsmuseum zu Leyden und das British Natural Museum in London die Herren, welche mich bei dieser Gelegenheit zum besonderen Dank verbunden haben, sind Dr Böhm von Böhmersheim und P H Ober; maier in Wien, Prof Dr Gerland in Strassburg und R Bullen Newton in London Die Arbeit selbst ist mit Rücksicht auf den Stand der heimischen Literatur geordnet und verfolgt auch den Zweck der praktischen Bestimmung - Dem Herrn Anton Fric wiederhole ich nochmals meinen aufrichtigen für alle moralische und thatsächliche Unterstützung, welche mir derselbe gütigst angedeihen Hess, ohne welche an das Veröffentlichen dieser meinen Arbeit nicht hätte gedacht werden können In dieser deutschen Ausgabe habe ich die wichtigsten Novitäten des verflossenen Jahres natürlich nicht verschwiegen — auch sonst weicht der Text an und Prof Dr ehrfurchtsvollen einigen Stellen ab, als eine Dank freilich nur unwesentlich; im Ganzen muss dieselbe aber blos Übersetzung des cechischen Originales angesehen werden Prag, im December 1902 Dr J F Babor Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Die Entwickelung der Binnenmolluskenfauna bis zum Plistocaen Das Diluvium mit dem Alluvium wird immer noch in der Regel in die Gruppe d sogen Quatemärs gereiht, welche man als cooldiniert mit den vier übrigen Forraationensystemeo (Urgebirge bis Tertiär) taxiert, obzwar weder mit der verhältnissmässigen Dauer noch palaeontologisch das Quaternär mit den übrigen geologischen Aeonen gemessen werden, oder vom Tertiär mit einer scharfen Grenze abgetrennt werden darf Allein erst der moderne schweizerische Reformator der Stratigraphie Renevier tritt energisch und mit triftigen Gründen für das Verlassen des Termines uud Begriffes Quaternär hervor, da er die grundsätzliche Identität der Schöpfuug classisch beweist, welche den Erdball seit dem Mesozoicum bis an unsere Tage bewohnt Bekanntlich deckt sich die Nacheinanderfolge der Wirbeltbiere seit Eocaen bis zu den recenten Formen genau mit ihrer natürlichen Entwickelung fast ohne Sprünge, beinahe ohne Lücken in der Phytogen ie, was desgleichen auch vom Pflanzenreiche die Geltung hat Dagegen wurden die jetzigen Weichthiere als ein Beispiel einer in Europa neuen Fauna angeführt, die selbständig, von der tertiären verschieden und demnach für das Diluvium und die kennzeichnend letztzeit Vergleich sein sollte Und unserer tertiären Mollusken, z der That in B von weist Tuchofitz, oberflächlicher ein unseren plisto- mit in der faunistischen Zusammensetzung auf: Dort Typen (wenigstens in einer bedeutenden Mehrzahl), hier die heutige palaearktische Fauna (beiuahe ausschliesslich), welche mit den jetzigen Bewohnern caenen einen grossen Unterschied die tropischen der Mittelzone caeuen einer erscheint so Dennoch entdeckt tief wenigstens allmähliche der bei auf Studium bis geographischen zum Erlöschen gauz ausgestorbene Formen Procentsatz in Verbreitung Während unsere der auf- nicht entfernt unähnliches Ver- Principien nach und vollständiges auch unser Plistocaen Dabei darf man nicht vergessen, nicht plisto- Fauna (z der B eine Eiszeit oder ein höherer Grad derselben der Localfauna enthält ein zoogeographische ubiquitären und jetzt selten dispersierten Arten, Erscheinung ist uns nicht denkbaren zwischen den Weichthieren ein sorgfältigeres mit Rücksicht Reduktion identisch fast heutzutage uns der Unterschied weisen, hältniss, Reiches des genannten Säuger Elemente dass in in Aussterben); einem bedeutenden Böhmen zwischen der ter- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at und diluvialen Fauna der Weichthiere eine tiären welche auch anderen Orts jüngere Tertiärschichten fehlen, gangstypen arm sind oft dieselben sind in der ; Werke zur Ansicht Kobelt seinem in man hier Einheit der wissenschaft- schönen zoogeographischen caenozoischen Weichthiere Entwickelung durch faunistische weil an Belege von Über- zum Gegenstand von wichtigen wesentliche über die deren gähnt, im Pliocaen richtige Passagen und allein es existieren neuesten Zeit lichen Arbeiten geworden, so dass gelangen konnte, Kluft tiefe die Glacialperiode weit als noch angenommen hat Die Abhandlung stimmen mit den Ausführungen des genannten Forschers vollkommen überein, indem sie beweiskräftige Beispiele der erwähnten Übereinstimmung liefern und die directe Entwickelung einiger recenten Formen darlegen, deren unmittelbare Ahnen im Tertiär (zuweilen auch bei uns) niemand erwartet hat Eine genaue Werthschätzung dieser Fälle nebst den nothwendigen Bemerkungen im systematischen Theile sind im besonderen Capitel weniger alteriert worden Resultate der war, bis unlängst vorliegenden dem niedergeschrieben, welches als allgemeiner Theil systematischen Übersicht halte ich dieser es für Aber vor speciellen nachfolgt nöthig, an den jetzigen Stand unserer Kenntnisse über die Entstehung der nonmarinen Molluskenfaunen auf der Von der Möglichkeit einer unmittelbaren Fortsetzung der plistocaenen und recenten Fauna vom Tertiär hat uns auf Grund Erdoberfläche*) überhaupt hinzuweisen neuerer Forschungen Pliocaen als im italienischen Miocaen und deutschen und französischen auch im englischen Crag Kobelt belehrt, wie schon oben erwähnt wurde (und unten kann man eine genauere Schilderung finden) Zwischen dem Tertiär und der Kreide hat schon Sandberge r in seinem verdienstvollen Werke Bindeglieder Wichtigkeit gefunden und seit errungen worden, von gangsfauna zwischen dem sind manche neue Einzelheiten von hoher denen ich an diesem Ort bloss an die Über- dem Eocaen und dem oberen Mezozoicum Palaeocaen) hinweise, welche von Nordamerika White (das aus der unter sogenante dem Namen Laramie bekannten Formation beschrieben hat Bis jetzt gilt in der Literatur die Anschauung, dass die erste zweifellose Land-Schnecke der alten Welt von den mittleren Schichten der Kreide-Formation (Gosau) bekannt ist, nähmlich Strophostoma Reussi Stol (ein Vertreter einer neurobranchiaten im Tertiär der palaearktischen — Gegenden häufigen, aber jetzt schon ausgestorbenen Gattung) und brackischen Formen sind mehrere bekannt geworden (bei ; von Süsswasser uns bis jetzt nur Paludomus [Tanalia] Pichleri Hörn, von den Perutzer Schichten, ein Vertreter einer indischen und ostasiatischen Gattung); ein äusserst wichtiger Beitrag ist weiter die Arbeit Oppenheims über die Binnenconchylien aus der Kreide der Provence Süsswasserformen von palaearktischem Charakter kennen wir schon längere Zeit aus dem Jura; Typen dieser Formation erwarben neulich ein lebhafteres Interesse wegen der modernen Durchforschung der wunderbaren Fauna aus dem See Tanganyika, der ein Jura-Relict ist, so dass wir jene zahlreichen manch- jetzt hier *) In der See haben sich noch manche alte Typen erhalten (Plenrotomaria, Nautilus) und geschah die Nacheinanderfolge der Weichthiere immer weit langsamer; seit dem Tertiär wurde dieses Phylum des Thierreiches um keine wesentliche Xenigkeit bereichert sind die Pteropoden conchylien sind in und Heteropoden) — Die (die jüngsten Gruppen bekannteren cretaceischen und die tertiären Binnender nachfolgenden Übersicht ausser Acht gelassen worden Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at mal konehologisch Autoren ist Formen auch anatomisch bizarren Moore der keine principiellen Sonderheiten kennen weisen morphologisch wichtigste); den (von sie letzten Mehrzahl der in recenten Familiengenossen gegenüber, ihren Die übrigen Relicte, besonders der tertiären Stufe, werden unten berähit Die ältesten Vertreter der jetzigen Gattungen palaearktischen sind dem momentanen nach Zustande der Wissenschaft aus der Lias bekannt; es sind die brackischen Typen liasica Dunk (einigen recenten tropischen Cyrena Menkei Dunker und Neritina Arten verwandt) aus dem Sandsteine der cannabis Terquem, Ncrit hettangensis, nördlichem derselben Character, direct — Proserpina von Somerset in England: Moore eine Reihe von Resten beschrieben, der landbewohnenden Gattungen Helix, Vertigo, hat Localität Ansicht nach vorangehenden) die als Umgegend von Haiherstadt und Neritina (vom mehr Terq und Ner arenacea Terq auch — Valvata Vom angehören aus meiner die Planorbis, braunen Jura bei Cagnac sind brackische und Süsswasserformen bekannt geworden (Hydrobien, Melanien und Pla- im oberen (weissen) Jura von Villers-le-lac kommen schon Landschnecken Planorbis, Physa, Linmaea auch Auriculiden, nämlich Auricula Jaccardi Lor und Carychium Broti Lor., mit dem recenten minimuni fast identisch) Aus der Trias von Texas hat Dumble typische Unionen beschrieben Die Möglichkeit älterer Überreste einer nonmariuen Molluskenfauna kann man a priori nicht abweisen und das anatomische Studium führt zur Konntniss norbis), vor (neben Uuio, sehr morphologischen primitiver hierher gehört der allgemeine anatomische culiden und dergl mehr um Formen gerade gangsformen Gehäuse als handelt, ist den Landschnecken Aufbau von primordialem Character bei Auri- gewiss kein Zufall, dass es sich dabei insgesammt vom conchologischen Standpunkte aus Ausman von ihnen die complicierteren, jüngeren, im der Organisation vollkommeneren ungezwungen ableiten in : Balea bei die auch indem darstellen., auch Es unter Bau des Centralnervensystems des uephridialen Ausfuhrapparates bei Buli- die auffallend einfachen Verhältnisse men, auch Verhältnisse der sehr primitive B z kann Dieser Umstand bezeugt das verhältmässig hohe geologische Alter der Lungenschnecken, deren grosse Artenanzahl und ausserordentliche Formenmannigfaltigkeit desgleichen eine reiche phyletische Vergangenheit ahnen lässt; ja es fehlen auch nicht in der Onto- genie deutliche poden, warum Handbuch von können, älteren alle procaenozoischen auch Zittel) spärlichen lässigen; alle Keminiscenzen an uralte Zeiten sicherlich als Datums") grossen in der Entwickelung Deswegen habe Lehrbücher der ich der Gastronie einsehen 13 das auch selbstständige wissenschaftliche Einzelarbeiten alle die Angaben über die ohne dieselben anzunehmen palaeozoischen Palaeontologie Binuencouchylien abzuweisen oder (z ignorieren sie vernach- beinahe In einem mehrjährigen Streben habe ich mir muthmasslich alle die zerstreuten und mitunter fast nirgends aufzutreibenden gemacht und durch ihre kritische Analyse, einschlägigen Mittheilungen zugänglich als auch durch persönliche Untersuchung Einen marinen Vertreter der Lungenschnecken (l'ulmouata thalassophila), der konchorecenten Siphonaiien auffällig übereinstimmt, kennen wir schon lange von dem höhmischen Silur, nämlich Hercynella Kays (s Pilidinm Harr.): verwandt«' Gattungen kommen *i logisch mit vom Mesozooicum bis an unsere Tage vor Unser Vaterland überhaupt bekannten luftathmenden Schnecke ist daher die Heimath der ältesten Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at kam einiger weniger sehr seltener Originalen ich zu der Überzeugung, die ich in einer besonderen Publication zu beweisen gedenke, dass eine Binnenconchylietifauna schon im Palaeosoicum existiert hat, ja dass sie schon damals in denselben Elementen bestanden hatte, wie die jetzige, was ich für ein ziemlich bedeutungsvolles Resultat An halte dieser Stelle führe ich vorläufig, allein Übersicht nur die wichtigsten Erfolge; die wegen der Vollständigkeit dieser bisjetzt wegen der Musehein hat man Unbrauchbarkeit der Mehrzahl der älteren Beschreibungen, welche durch mangelhafte Conservierung bei der Fossilisation in der Regel verschuldet wird, nicht gehörig Die diesbezüglichen Schnecken**) sind die folgenden: Pupa {Dendropwpa Ow.) vetusta Daws aus den Steinkohlenschichten Neuschottlands, ein collectiver Typus von archaischem Charakter, der bis heutzutage in der recenten bearbeiten können.*) nordainerikanischer Fauna einen sehr ähnlichen Nachkommen in der Art Pupa fallax Say besitzt.***) Pupa (Leucochihis) vermüionensis Bradl aus dem Carbon von der recenten corticaria Say verwandt Pupa Bigsbyi Daws Illinois, aus derselben Localität die beiden letzteren schon von mehr specialisierten Merkmalen Anthracopupa ohioensis Whitf., den Pupinen und Anaulen ähnlich in ihrer Gestalt, vom Carbon Ohios Strophites grandaeva Daws und primaeva Matthews aus dem nordamerikanischen Devon (Erianh die ältesten überhaupt bekannten Landlungenschnecken und eine unmittelbare Stammform der bekannten antillschen und floridanischen Gattung wie die vetusta; (s Strophia Alb., wohin die allbekannte „Pupa" uva L gehört) Palaeammonis Goepp und hamatus Goldenb aus verschiedenen Fundorten der europaeischen Steinkohlenformation, welche Formen in ihrer Gehäusegestaltung der Gattung Cerion Bolton orbis Vitrina Drop, entsprechen Zaptychius carbonaria Wale, aus Nevada, eine typische Physa prisca Wale, aus derselben Localität Planorbis Caroli R Ludw., kungurensis R Ludw und undeutliche Arten vom uralischen Carbon, insgesammt kleine Collectivformen Amnicola borealis R Ludw sp aus derselben Localität Ampiülaria Powelli Wale, carbonisch, aus der Gesellschaft des Zaptychius und der damaligen Physa Atropis prisca Carp sp aus dem Carbon Neuschottlands, welche Schnecke ursprünglich als „Zonites" priscus beschrieben wurde (es ist die einzige in den Lehr- und Handbüchern erwähnte neben der Pupa vetusta Auriculide — paläozoische — Form der geophilen Pulmonaten, vou der ich im Staude bin koncho- logisch zu beweisen, dass sie mit den Zonitiden gar nichts zu thun hat, dass sie zu den Neurobranchiaten (Pneumonopoinata) und zwar generisch neuseeländischen Vorfahrerin sondern fast zur demnach ist dieselbe die erste Daivsoniella Meeki Bradl em aus demselben Gattung Atropis Pease gehört; unserer Cyclostomen) Fundorte wie Pupa vermilionensis, eine Helicinide Neritina sp., die von Kirby als „Natica" aus der Permformation von Yorkshire beschrieben worden ist (und einige bis auf Weiteres schwer determinirbare welche ich hier nicht näher berücksichtigen Paludinelliden will) aus derselben Localität, Dieser Übersicht zufolge weist *) Neulich hat Amalüzki in Russland ein prachtvolles Materiale von palaeozoischen Naau einer anderen jadeen entdeckt, welche ich im Vergleich mit neuesten exotischen Funden Stelle hotte einmal behandeln zu dürfen **) Von Fric's Spiroglyphus und Eh-maini s Apostrophia sehe ich hier ab, da sich diese — — Formen vor der Hand nicht praecise heurtheilen lassen ***) Dieselbe Species (s lat.) lebt auch in der grossen Wüstenzone der alten Welt Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at II) schon die palaeozoische Binnenconchylienfauna wie nämlich recente, die dieselben Constitutionselemente Stylomutatophora : (die Pupen und der auf vitrinenartige Basommatophora (sowie Auriculiden als auch Limnaeiden), unter den Prosobrauchiern die Taeniglossen des süssen Wassers (Ampullaria und die angedeuteten Paludinelliden) nicht weniger als die landbewohnenden (Atropis prisca) und auch die Rhipodoglossen, und zwar desgleichen die landlebenden (Dawsoniella) als die Diese bedingungslose Übereinder süssen (und brackischen) Wässer (Neritina) stimmung kann im Gegensatz zu den üblichen Kenntnissen vielleicht überraschen, befindet sich aber in einer völligen und auch wünschenswerten Harmonie mit neueren Errungenschaften im Gebiete der Anatomie und Systematik der recenten Palaeorbis), nonmarinen Weichthiere Man kann daher über die geologische Entwickelung der Binnenconchylien- Grunde bereits von den palaeoWachsthum im Laufe der fortschreitenden Geschichte der Erdrinde kommt nur quantitativ zum Ausdruck, ja unsere derzeitige Kenntnis der mesozoischen Aera ist immer noch so lückenhaft, dass wir den allmählichen Übergang zu der reichen Entfaltung unserer Fauna im Tertiär höchstens fauna resümieren wie folgt: dieselbe ist in ihrem zoischen Zeiten ausgebaut worden und ihr nur zu ahnen vermögen; wahrscheinlich ist es aber, dass die günstige meteorolo- gische und Vegetations-Scenerie dieser Zeit erst eine verhältnismässig brüske Ent- wickelung der bekanntlich überreichen Fauna von mehr weniger universeller Verbreitung veranlasste, am Ende bis sich des Tertiärs Regionen successive abgegrenzt haben Solche Gebiete als feststehend: geographischen jetzigen man im Diluvium schon Fauna des nordamerikanischen Plistocaens hat schon ihreu die ausgesprochen nearktischen Charakter, schon ihre Endemiten, der die trifft in Region palaearktischen in der Inselgruppe der Canaren enthält sie China unterscheidet u s schon von den Bewohnern sie sich w.*) Der letzte Schritt vom Diluvium zur Jetzt- zeit zeigt sich theils in einer Re.luction der früher sehr weiten Verbreitung, theils durch Zunahme von eingewanderten Elementen; einige Beispiele aus der einheimischen Fauna werden auch Hier sei in der vorliegenden Arbeit bezeichnet noch kurz und bündig eine Anmerkung über die in der Jetztzeit aussterbenden Arten beigefügt, welche einige hochspecialisierte und reich entwickelte Insularfaunen Canaren besonders kennzeichnen, im in Porto Santo, bei Madeira, auf Atlantischen Ocean So z B auf den den Bermuden rindet mau grössere Arten der endemischen Schnecken nur ausgestorben im subfossilen Zustande, während die kleineren Species derselben Untergattung noch lebeud erhalten sind; kann dienen Pfr gleicht, hältnis die Helix nur Nelsoni Bland, die ist erstere, die welche kommt so nur Hei cornu tief militare kleiner; Lowei zu punctata in demselben Ver- und lebendig oder unverwittert unter der Erde angetroffen, als Beispiel der lebenden Hei bermudensis ausgestorbene, befindet sich Hei Bowdichiana und Auf Haiti und wird fast portosanctana gar selten vor wogegen diejenigen Zugehörigen eine sonderbare Ansicht ausgesprochen, indem er die zusammenhangslos und in sich selbst abgeschlossen aullasst, so dass ihre Ähnlichkeit mit recenten Formen der Tropen bloss eine oberiläclilich scheinbare oder höchstens eine (durch Convergenz) zufällige wäre er wurde aber von Boeltger, einem zweifelsohne berufenen Kenner, entsprechend zurechtgewiesen und des Besseren belehrt *) In der letzten Zeit hat Faunen des europäischen Tertiärs PUsbri/ als ; Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 65 D) Die zweite Glacialzeit (auch sächsische Eiszeit) Diesem Zeiträume gehören grobe Schotter (unterer Moraenen) an, welche durch Sandbänke als auch fluviogliaciale Geschiebe, sandige und thonige Sedimente, welche bei den abwechselnden Fortschiebungen und Zurücktreten der Eismassen abgelagert wurden, unterbrochen werden Die Beschaffenheit der Gesteine und die Vorgänge, denen dieselben ihren Ursprung verdanken, erklären uns leicht den Mangel gut erhaltener Conchylien War denn Beides zur Conservierung zarter Weichthierschalen höchst ungünstig Ich wage es nicht, auch nur eine einzige unsere Art : aus dieser Zeit zu datieren; die in Deutschland gehören hieher (oder dicht dahinter) Sande von Moosbach E) Zweite Interglacialzeit Brackische und Meeresablagerungen, wie sie in Deutschland und Westeuropa nicht selten anzutreffen sind, fehlen bei uns gänzlich bildungen Deutschlands es und Ostracoilen bei sind Berlin mitteldeutschen Kalktuffe, — Unter den Süsswasser- Mergel und feinkernige Sande mit Valvaten die und Frankfurt Travertine die a M., tiefen die her gehören, als auch die Torfmoorschichten Norddeutsch- Terremare und Palafitte Oberitaliens, der äerohydatine Löss in Südund Westdeutschland als auch unsere („diluviale") Thone und erdig sandige Lehme mehr weniger aeolischen Ursprungs Möglicher Weise auch der Kalktuff von Franzensbad Es ist die Zeit der wohlbekannten grossen plistocaenen Säuger und follands, Pozzi genden bekannteren Mollusken tenuilabris, Hei Clausilia corynodes var costata, Succ paludiuaeforniis, u a Hyalinia pseudohydatina, m Hyal inopinata, Helix und banatica var canthensis, Hei nemoralis var tonnensis, Hei striata und varr., Hei var : pulchella var costellata, Hei pulch var laevis, Hei hispida Man sieht, vorgeherrscht haben, Succ oblonga dass in einer Pupa muscoruni und und var., var., Succ arenaria gewissen Phase Succinea longiscata, Pisidiutn dieser Periode welchen es im wärmeren Klima behagt; hier solche supinum Formen gedeiht auch die Steppenfauna in ihrer vollsten Entfaltung F) Die dritte Glacialzeit (sog polnische Eiszeit) Dieses Stadium involviert das letzte Innlandeis und dann die Zeit des Ein- Das erste wird durch Schotter (unterer Moraenen), subglaciale Sande und Gerolle und endlich fluvioglacialen „Sandlöss" bezeichnet; die zweite durch Sandsedimente (der Endmoraenen), Thalsande und feinen Schotter, hochgethürmte aufgewehte Terrassen, Äsar, Kames, und aeolischen Löss (besonders in Nord- schmelzens deutschland) Die das kann mau Fauna typen ausgestorben sind, Dr F J dieser Zeit ist von der der vorigen nicht verschieden, nur hinzufügen, dass gerade in diesem Zeiträume zahlreiche Mollusken- welche wir eben Babor: Die Weichthiere für Leitfossilien des Plistocaen halten Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 66 Unmittelbar folgt nun die sogenannte Spätglacialzeit mit subarktischer Flora (be- sonders Moose und Sträucher) Von den marinen Ablagerungen Nordeuropas gehört hieher die Yoldiastufe II (i) Die Postglacial- oder Holocaenperiode Anschwemmungen and Die Zeit der jüngeren Torfe und der Teich- kreide Wir unterscheiden zwei Schichten theilen wir zwei Stufen, nämlich in eine ältere und eine jüngere : die Ancylusstufe und Kiefer) und die Litorinenstufe (oder in stellt ist da von Wichtigkeit, reichen Süsswasserfauna Weise Für uns ist welche in's Art und in mustergiltiger sie Beson- die Ancylusstufe mit ist dem Nimburger Fundorte und überhaupt im mittleren Elbegebiete dargeDorthin gehören folgende holocaene, zum grossen Theil in Bölimen aus- gestorbene und für Holocaen bezeichnende Weichthiere: toni, Die erste der Birken die Zeit die Zeit der Eichen), dere an der norddeutschen Küste vertreten ihrer (oder Helix bidens var dibothrion, hispida Hei muscorum Nebeskyi, l'upa turfica, Hei intersecta var Hyalinia fulva var Morconica, var f Hei fruticum var Mou- abbreviata, Vertigo linsiana, Succinea Pfeifferi var elata, Planorbis carinatus var dubius, PI car var nummularis, PI discus, Valvata alepestris et Schicht kommt Segmentina nitida Deutschlands der Myastufe Analogon der marinen Küstensedimente Buchen und Erlen vor; zusammengestellt Cyclostoma elegans, var micromplialus, Pisidium fossarinum varr., Die zweite jüngere var curtum gleich wieder (bei uns muss und fehlen) zu diesem Zeitpunkt hat sich stellt das Zeit der die schon die recente Fauna schon Zeiten Diese beiden Schichten gehören natürlich reger Thätigkeit des Menschen an, worüber schon oben die Rede war Durch künstliche Einschleppung vom Menschen hat unsere Fauna derer bearbeitet — kanntlich den Einfluss vergangener Zeit verräth, unterscheidet von beiden), gewonnen; der jüngste (active) Einwanwurden dieselben von Prof Sitensky bei uns die Verbreitung der Mollusken ist eriophoretum, für deren Zusammen- genau, man Moosmore (sphagnetum, hypnetmu und und calluueto-eriophoretum, (silvetum); aber ein Heiden (calluuetum, auch calluneto-eriophoroto-sphaguetum) Sphagneten Be- Gemisch graminetum, gramineto-caricetum, cariceto arundinetum), als wie es nöthig im Torfe noch nirgends untersucht Gras- oder Rasentorfe (caricetum, arundinetum, dungen — treffen wir mitunter eine Weichthiergesellschaft an, setzung noch wäre, nichts Dreissensia In Torflagern ist kleine sind Vitrinen, Hyalinien ericetum und Walund Pupen charakteristisch, für grasige Torfe kleinere Fruticicolenarten, für Heiden die Xero- philen und für hören in Wälder der Mehrzahl anderen Stellen Zu durchaus recenten Bildungen geunsere Kalktuffe im Süsswasser (bei Kuchelbad und an die Nacktschnecken bei Prag, bei Beraun u s w.) mit Pflauzenblättern und Weich- thierschalen Zoogeographisch gehört nischen Provinz die der palaearktischen jetzige Weichthierfauna Region (nach Böhmens zur germa- der Eintheilung Jordan's), aber Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 67 das Studium der plistocaenen uud holocaenen Arten lehrt uns mit Klarheit, diese F.iuna bis unlängst eine weit ausgedehntere Verbreitung besass dem Theile speciellen gehören hervorgeht, von zahlreiche holarktischen (circum polaren) Fauna, die Mehrzahl unseren dass es aus Arten zur und zwar nicht nur boreal, ist Wie sondern man findet gerade unter den älteren uud ursprünglicheren Arten auch nicht wenige, die jetzt desgleichen das nearktische Reich bewohnen All das dient zur Stütze der Ansicht von Martens', dass die von eng palaearktischem Gepräge, Selbständigkeit einer grossen nearktischen Region, wenigstens für Mollusken, keine Geltung hat und dass es Wahrheit näher der eine steht, septentrionale grosse Region anzunehmen mit einer ursprünglich in der alten als auch neuen Welt einheitlichen Fauna Für diese Auffassung, wenigstens mit Rücksicht caenen Zeit, Ausserdem die nördlichen und gemässigten Zonen Nordamerikas auf Binnenconchylien trifft und die Plisto- ohne Einschränkung zu; je südlicher, desto mehr Unterschiede beiderseits findet man schöne vicariiende Analoga, wie die Melaniiden und Mus und Hesperomys unter Säugethieren u ä Pleuro- ceriden unter Schnecken, Alles bis jetzt Weichthierfauna Aufgeführte dass zeigt, die allmähliche Entwickelung der von Tertiär bis zur Jetztzeit von der Eiszeit nicht so stark be- wurde, dass es uns das Recht gäbe, diese Glacialperiode für eine grelle Abgrenzung oder eine tiefe Spalte zwischen Tertiär und einer wesentlich neuen Epoche zu halten; wie wir uns eben von keinem zu grossen Unterschiede zwischen Plistocaeu und Holocaen haben überzeugen können, so müssen wir ebenfalls auch den anderen Satz etwas näher praecisieren Das Hauptverdienst und die Läuterung einflusst dieser Begriffe gebührt Dr Kobelt, der Literatur über die plistocaenen Säuger gezeigt hat, nachdem er die ungeheuere bewältigt hat — selbst ein zeichneter Kenner der Osteologie und Systematik der er er ist Mammalien — ausge- und nachdem nach Möglichkeit mit diesem Erfolge unsere Kenntnisse über die plistocaenen Weichthiere Deutschlands und die tertiaeren von ganz Europa verglichen hat, dass Abzweigung der Fauna nördlich von Alpen von der südalpin-mediterranen älter als die Eiszeit selbst, und dass die recenten Mollusken Mitteleuropa 's auf einer festen Basis ihrer jetzigen Gruppierung schon im Pliocaen, also vor der ersten Vereisung*) wurzeln Ich halte es für das Hauptresultat der vorliegenden Abhanddie ist lung (abgesehen von zoologisch-systematischen und phylogenetischen Problemen), dass ich im Ganzen diese Idee Kobelt's bestätigen kann, wie der Tenor der ganzen Schilderung manchen Orts scharf ausprägt; ich bekenne, dass ich vor gründlicher Untersuchung eher zur entgegengesetzten Meinung zu neigen im Begriffe war, aber das reiche Materiale der böhmischen plistocaenen und holocaenen Canchylien hat mich bald über den richtigen Stand der Frage belehrt Um mich nicht zu wieder- erwähne ich nur beispielsweise, dass auch andere zahlreiche Formen der jetzigen und glacialen Weichthierfauna schon im Tertiär, mitunter ziemlich tief, mit ihren Anfängen stecken.**) Schon im Eocaen (im Pariser Becken) kommen holen, *) begreiflicher Weise kann ich hier die exotischen Eiszeiten der palaeozoischen Aera nicht berücksichtigen **) das höchst interessante dem der Sudetenländer Neogen Südosteuropas (Brusina) lasse ich wegen seines von wesentlich verschiedenen Charakters einfach aus 5* Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Gattungen und Untergattungen von Acanthinula, Orcula, lsthmin, palaearktischem Charakter vor Vertigo, Linniaeus, Physa, Planorbis, Segmontina Buliminus, Vitrina, Noch melir gilt i \\ dasselbe vom Vallonia Succinea, Hyalinia, französischen und deutschen Oligocaen, wo z B schon typische Arten der Sabgenera Eulota, Gonostoma, Trigonostouia, Xerophila, des Genus Patula und dir gewöhnlichen Süsswassergattungen vorkommen Im französischen und deutschen Miocaen werden Formen gefunden, schon vermag: so steht z man mit die Schwierigkeit von recenten abzutrennen B Helix punctigera Thom von Mainzer Becken der incarnata sehr nahe; Vallonia subpulchella Sandb steht in demselben Verhältnis zur pulchella, Carychium Nouleti Bgt zu minimum Im (die beiden letzteren von Sansan) nischen Miocaen wurden dann folgende mit unseren recenten ganz oder tische Formen festgestellt: Acme anceps Saeco, Planorbis [TropidiscusJ Valvata lineata, Carychium cristata, minimum Bythinia italie- fast iden- tentaculata, Caecilianella acicula, Cionella lubrica, Clausilia dubia et varr., Claus, lineolata var tumida Held Vertigo pygmaea, Pupa muscorum, tridens, Helix pomatia, Najadeu Dabei darf pliocaenen Relicten dass man teriale für s Hyalinia man oben), dolium, P nicht petrouella B und einige zu unseren sehr ähnliche dass vergessen, nonmarine das volle Recht hat zu hoffen, diese Entwickelang frumentuni, P finden dann im hellen Lichte erscheinen Mollusken dass wird Bulimiiius obscurus, man gerade vom Pliocaen (von noch am wenigsten kennt, so mau noch viel beweiskräftiges Ma- Unsere jetzige Fauna wird uns erst Mögen inzwischen auch die morphologischen Fortschritte zu einer in jeder Hinsicht tadellosen Phylogenie beitragen! 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Ngày đăng: 03/11/2018, 17:12

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