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16 14.3.8 Security Option 990 14.3.9 Gate A20 Option, Port 92 Fast A20 G 990 14.3.10 PCI/VGA Palette Snooping 990 14.3.11 Shadow-RAM 991 14.4 Advanced Chipset Features Setup 991 14.4.1 Speichertiming 992 14.4.2 Memory Hole At 15M-16M 995 14.4.3 ISA-Bus-Einstellungen 995 14.4.4 PCI-Einstellungen 996 14.4.5 Peer Concurrency und PCI Streaming 996 14.4.6 Passive Release 997 14.4.7 AGP-Einstellungen 997 14.4.8 CPU-Einstellungen 998 14.5 On Board Devices, Integrated Peripherals 999 14.5.1 IDE-Einstellungen 1000 14.5.2 Controller und Ports 1002 14.5.3 Onboard Parallel Mode 1002 14.6 Power Management Setup 1003 14.7 PCI Configuration und PnP Configuration 1005 14.7.1 PNP/PCI Configuration 1007 Teil 8 Kommunikation 1013 15 Kommunikation – mit dem PC ins Netz 1014 15.1 PC-PC-Kopplung mit RS232-Schnittstelle 1014 15.1.1 Server-Einstellung 1015 15.1.2 Client-Einstellung 1016 15.2 PC-PC-Kopplung mit Parallel-Port 1018 15.3 Windows-Direktverbindung 1019 15.4 Netzwerke 1022 15.4.1 Ethernet mit Koaxialkabel 1023 15.4.2 Ethernet mit Twisted-Pair-Kabel 1027 15.4.3 Netzwerkkarten-Installation 1032 15.5 Modems und ISDN 1037 15.5.1 Modems 1038 15.5.2 Die Inbetriebnahme 1039 15.6 Integrated Services Digital Network 1044 15.6.1 Der Geräteanschluss 1045 15.6.2 Protokolle und Einstellungen 1047 Stichwortverzeichnis 1053 Inhaltsverzeichnis 17 Vorwort Vorwort und Einführung Die »PC-Werkstatt« gibt es nun schon seit über acht Jahren, und das Buch wurde im Laufe der Zeit mehrere Male überarbeitet und ergänzt. Ich freue mich natürlich darüber, dass das Buch einen so hohen Leserzuspruch erfahren hat und mittlerwei- le auch in sechs Sprachen übersetzt worden ist. Acht Jahre sind in der PC-Zeitrechnung, die sich durch immer kürzere Innovations- zyklen auszeichnet, gewiss eine lange Zeit, und vom heutigen Standpunkt aus gesehen könnte man sich natürlich auch allein auf PCs mit den zur Zeit propagier- ten Prozessoren, Grafikkarten, Festplattentypen und den weiteren dazugehörigen Einheiten beschränken. Die »PC-Werkstatt« versteht sich jedoch tatsächlich als eine Werkstatt, was bedeu- tet, dass hier selbstverständlich auch ältere PCs zu pflegen, zu reparieren, zu er- weitern und möglicherweise zu ersetzen sind, denn gerade mit diesen Typen wird es oftmals schwierig. Daher finden sich in diesem Buch auch Erläuterungen zu Hardwareeinheiten, die, vom Standpunkt der PC-Industrie aus gesehen, zum »al- ten Eisen« gehören. Wenn es nach den PC-Herstellern ginge, müsste man sich schließ- lich fast jedes halbe Jahr einen komplett neuen PC kaufen, denn die Neuerungen stellen leistungstechnisch gesehen natürlich alles bisher Dagewesene in den Schat- ten, wie es die einschlägige Werbung stets verlautet. Die üblichen Wege zum Wunsch-PC Beim Erwerb eines PC sind prinzipiell drei unterschiedliche Überlegungen denkbar: Entweder kauft man sich einen Komplett-PC im Sonderangebot mit allem Drum und Dran, der dann genau für die beabsichtigte Anwendung eingesetzt wird und ver- schwendet keinen weiteren Gedanken darauf, ob der PC irgendwie erweitert wer- den kann, ob er auch mit einem anderen Betriebssystem als dem mitgelieferten arbeitet oder ob er vielleicht auch noch in der Zukunft für das eine oder andere neue Programm zu nutzen ist. Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass man sich damit womöglich in eine Sackgasse begibt, was später dazu führt, dass der PC nur noch (als Sondermüll) zu entsorgen ist. Die zweite Möglichkeit ist, sich den PC vom Händler nach seinen Wünschen zusam- menstellen lassen, oder man besorgt sich – als dritte Alternative – alle Komponen- ten einzeln und baut den PC nach seinen Wünschen selbst zusammen. Der PC »von der Stange« ist in der Regel preiswerter als der individuell zusammengestellte, was schon darin begründet liegt, dass hier natürlich nicht die jeweils optimalen Einhei- ten verbaut werden, sondern gerade dass, was der Markt an preisgünstigen Fest- platten, Grafikkarten, Monitoren usw. hergibt. Es gibt eine ganze Reihe weiterer Dinge, die bei einem sogenannten Komplett-PC dabei sein sollten, in der Praxis jedoch mitunter fehlen. Manchmal passen die Komponenten auch nicht recht zusammen, oder der PC kann auch einfach »schlam- pig« aufgebaut sein. Die folgende Liste zeigt hierfür einige Beispiele. 18 Typische Ungereimtheiten und Fehlleistungen bei Komplett-PCs: > Es befindet sich trotz propagiertem Komplett-PC keine Maus im Lieferumfang. > Der Monitor passt von seinen Daten her nicht zu den Angaben im Prospekt, die sich allein auf die demgegenüber leistungsfähigere Grafikkarte beziehen. > Trotz PS/2-Mausanschluss wird eine serielle Maus mitgeliefert, wodurch unnö- tigerweise bereits ein COM-Port belegt ist. > Für die Tastatur ist ein zusätzlicher Adapter notwendig (der auch schon mal vergessen wird), weil die mitgelieferte DIN-Tastatur nicht an den PS/2-An- schluss passt, was auch in umgekehrter Konstellation zutreffen kann. > Der versprochene USB-Port besteht lediglich aus einem auf dem Mainboard befindlichen Pfostenstecker, und es ist zusätzlich ein Kabel mit Hub und den »richtigen« USB-Anschlüssen zu erwerben. > Die angegebenen (noch freien Slots) können nicht alle verwendet werden, weil der PC intern »verbaut« ist (Kabel im Weg, Shared ISA/PCI Slot nicht nutzbar usw.). > Es wird zwar eine Soundkarte, aber es werden keine Lautsprecher mitgeliefert. > Die Lautsprecher werden mit Batterien betrieben oder besitzen keinen richti- gen Ausschalter (netztrennenden), was somit zu unnötigem Stromverbrauch führt. > Das Audiokabel vom CD-ROM-Laufwerk zur Soundkarte fehlt. > Die Manuals zum Mainboard oder zur Grafikkarte oder zum Monitor sind nicht dabei. > Es werden keine aktuellen Treiber mitgeliefert. > Bei PCs im Tower-Gehäuse sind die Anschlusskabel (Tastatur, Maus, Monitor) zu kurz. > Das ATX-Gehäuse/Netzteil besitzt keinen richtigen – netztrennenden – Aus- schalter, d.h., der PC hängt ständig am Stromnetz und verbraucht somit auch unnötigerweise Strom. > Statt angegebener Wide-SCSI-Festplatte wird nur eine Standard-SCSI-Festplat- te eingebaut. Der teurere WIDE-SCSI-Controller ist aber selbstverständlich ein- gebaut worden. > Es sind keine Original-CDs dabei, sondern die Software (Windows, Office) ist nur auf der Festplatte installiert. Installationsdisketten für den Notfall sind selbst anzufertigen, was eine unerträgliche Prozedur ist und mitunter 60-80 Disketten erfordert. > Der PC ist intern schlampig aufgebaut. Die Kabel hängen lose herum und sind nicht sauber verlegt, die Laufwerkskabel sitzen äußerst stramm, und schon beim Transport des PC lösen sich bereits die Verbindungen. > Die Jumper sind nicht richtig gesetzt oder fehlen womöglich, wodurch der 300 MHz-Pentium II stets als 166 MHz-MMX-PC arbeitet. > Die CPU wird vom billigsten Lüfter gekühlt. Er ist womöglich mit Plastik- halterungen befestigt, wird im Betrieb durch die Wärme brüchig und fällt irgendwann einfach ab, was besonders im Tower-Gehäuse schlimme Folgen ha- ben kann, da der Kühler dann am Kabel baumelt und keinerlei CPU-Kontakt mehr hat. Vorwort 19 > Der PC sieht von innen aus, als wenn hier eine Spinne gehaust hätte. Mit Heißkleber werden die Steckverbindungen im PC fixiert, und durch das »Wan- dern« mit der Klebepistole im Gehäuse ist dabei ein »tolles Spinnennetz« ent- standen. Der Heißkleber fließt mitunter so in die Anschlüsse hinein, dass dabei ein Wackelkontakt hergestellt wird, und bei einem meiner PCs ist deswe- gen die Festplatte zeitweise ausgestiegen. Die Jumper auf dem Mainboard wer- den hingegen nicht fixiert, sondern liegen nach einem Transport auf dem Gehäuseboden. > Die PC-Einsteckkarten sind nicht richtig befestigt, die passenden Schrauben liegen aber im Beutel dabei. Durch den nicht festen Sitz im Slot können die Karten und die Mainboardelektronik ernsthaften Schaden nehmen. > Einige Einsteckkarten sind leider mechanisch so ungenau gefertigt, dass sie sich im Slot hin- und herschieben lassen (!), was zu einem Kurzschluss führen kann. > Die AGP-Grafikkarte oder auch die Slot-CPU ist nicht richtig befestigt und ist nach dem Transport aus dem Slot gerutscht. > Die einzelnen PC-Komponenten sind nicht alle für das installierte Betriebssy- stem eingerichtet worden, was insbesondere bei Sound- und Modemkarten vor- kommt und noch häufiger bei Komponenten, die der PC-Hersteller oder -Händ- ler auf Wunsch des Kunden zusätzlich (z.B. ZIP-Laufwerk) eingebaut hat. > Es wurden Speichermodule eingebaut, die alle vorhandenen Steckplätze kom- plett belegen, was eine spätere Erweiterung nur dann erlaubt, wenn die be- reits vorhandenen entfernt werden. > PCs des gleichen Herstellers und mit identischer Bezeichnung müssen intern nicht zwangsläufig auch aus identischen Komponenten aufgebaut sein. Der PC, der beispielsweise im Test einer Computerzeitschrift mit gutem Ergebnis abgeschnitten hat, kann sich im Laden aus davon abweichenden PC-Kompo- nenten zusammensetzen. Die PC-Hersteller präparieren den PC, den sie zum Test einschicken, meist auch für eine optimale Performance, was bei den seri- enmäßigen PCs aber nicht durchgeführt wird. PC-Tests in Computerzeitschriften ist schon aus diesem Grunde mit Skepsis zu begegnen, und außerdem werden die PCs in der Redaktion nur getestet, und natürlich wird mit ihnen nicht gearbeitet. Was nützt dem Anwender das beste Benchmark-Ergebnis, wenn die Festplatte nach einer Woche defekt ist? Wer sich des öfteren die Tests in den Computerzeitschriften näher anschaut, wird auch feststellen können, dass es offensichtlich einige Hersteller gibt, deren Produkte immer irgendwie ganz gut abschneiden, und andere, die eigentlich nie auf einen »grünen Zweig kom- men«, was zwar tatsächlich der Wahrheit entsprechen kann, jedoch ziemlich unwahrscheinlich ist, denn sonst wären die eher schlecht abschneidenden Hersteller schon gar nicht mehr am Markt. Vielmehr mag dies auch eher daran liegen, dass man gute Anzeigenkunden natürlich nicht verlieren möchte. > Der PC ist im BIOS-Setup nicht optimal konfiguriert worden, was leider han- delsübliche Praxis ist. Der dritte Weg zum (neuen) PC ist also, sich die Komponenten für seinen PC selbst zusammenzustellen und ihn somit auch selbst zusammenzubauen. Erst einmal bleibt man dabei vor »Überraschungen«, wie sie oben erwähnt sind, verschont. Des wei- teren kann man sich jeweils an den preisgünstigsten Angeboten orientieren und kauft dann auch genau das, was man haben will: eben den Wunsch-PC. Vorwort 20 Bei dieser »Bastelei« lernt man außerdem eine Menge und kennt seinen PC dann ganz genau. Diese »PC-Bastelei« kann im übrigen auch eine Menge Spaß machen, und wer damit einmal angefangen hat, hört meist auch nicht mehr auf. Im Laufe der Zeit werden sich eine Reihe von PC-Komponenten ansammeln und sich Tausch- geschäfte mit anderen PC-Bastlern ergeben, wovon auch Flohmärkte und Anzei- genblätter einen Eindruck vermitteln. Diese PC-Einzelteile, ob nun neu oder auch älter, sind für sich allein allesamt völlig nutzlos und ergeben erst in der richtigen Kombination einen individuellen und funktionierenden PC, was letztendlich auch den Reiz eines PC ausmachen kann. Die »PC-Werkstatt« soll dabei eine Hilfe und zuverlässige Informationsquelle sein. Mein Dank gilt an dieser Stelle meinen »PC-Kollegen« an der TU-Hamburg-Harburg – insbesondere Axel Kuwert – und natürlich Ute, Nina und Nicholas für ihre Geduld und die tatkräftige Unterstützung bei der »PC-Werkstatt«. Klaus Dembowski Symbole helfen bei der Orientierung Dieses Symbol kennzeichnet Tricks. Dabei handelt es sich um »ungewöhnliche« An- wendungen für eine Funktion, um schnellere Wege zum Ziel oder auch um spezielle Arbeitstechniken. Wenn Sie dieses Symbol sehen, können Sie weiterführende, das jeweilige Thema er- gänzende Hinweise erwarten. Wenn Sie dieses Symbol sehen, sollten Sie nicht übereilt handeln: Es weist auf Fallen und Stolperstellen hin, die z.B. zu Datenverlusten führen können. So werden Erläuterungen von Fachbegriffen im Text gekennzeichnet. Internetadressen und wichtige Hinweise zu der Arbeit im WWW finden Sie unter diesem Zeichen. Hinweise zu Dateien die Sie auf der beiligenden Buch-CD-ROM finden erhalten Sie mit diesem Symbol. Vorwort 1 PC-Grundlagen Die rasante Entwicklung des Personalcomputers – kurz PC – ist nicht aufzuhalten. Wer hätte 1981 schon vermutet, in welchem Maße der PC unser tägliches Leben verändern würde. Damals war er noch ein Gerät für Spezialisten, heute ist er dagegen sowohl im Berufsleben als auch zu Hause als Homecomputer anzutreffen und lässt sich, je nach internem Aufbau und der verwende- ten Software, völlig unterschiedlich einsetzen. Die Spannweite der möglichen Ausstattungen und der daraus resultierenden Anwendungen ist immens und kaum noch überschaubar. Daher hat es Sinn, sich mit dem Aufbau eines PC und seiner einzelnen Komponenten vertraut zu machen, um deren Zusammenspiel verstehen und auch selbst Optimierungen und Reparaturen vornehmen zu können. Teil 1 · PC-Grundlagen 22 1 Die PC-Komponenten Im ersten Teil dieses Buches wird es – nach einer kurzen Übersicht der PC-Entwick- lung – zunächst um die grundlegenden Einheiten eines PC wie die Eingabegeräte und das Grafiksystem (Grafikkarte und Monitor) gehen. 1.1 Kurze Zeitreise der Digital- und PC-Technik Die gesamte Entwicklung der PC-Technik und der dazugehören Software ist geprägt durch einen immer schneller ablaufenden Prozess, in dem Neuheiten präsentiert werden, wodurch beim Anwender vielfach der Eindruck entsteht, dass der vorhan- dene PC bereits zum »alten Eisen« gehört. Gleichwohl sind echte PC-Neuerungen, aus denen der Anwender auch tatsächlichen Nutzen ziehen kann, eher selten und vielfach muss man sich aus Kompatibilitätsgründen zum über die Jahre gewachse- nen PC-Standard eher mit Altlasten und generellen Ärgerlichkeiten beschäftigen, wie etwa den knappen PC-Ressourcen (Speicher, I/O-Adressen, Interrupt- und DMA- Kanäle) und nicht zufriedenstellend funktionierenden Programmen. Im Wettlauf mit der PC-Technik sind zahlreiche Firmen auf der Stecke geblieben, die einstmals durch innovative Produkte hervorgetreten waren. Die folgende Über- sicht mag einen Eindruck über wichtige Entwicklungen und Gegebenheiten von Anbeginn der PC-Zeitrechnung vermitteln. Bild 1.1: Nicht ein PC, sondern der Commodore 64 war der erste Homecomputer, der weltweit große Verbreitung fand > 1981 Der erste PC, mit einem 8088-Mikroprozessor, wird von IBM vorgestellt. Von Commodore ist der VC-20-Computer verfügbar und einen ersten Laptop gibt es auch schon, den Osborne 1, der Firma Osborne. 23 Die PC-KomponentenDie PC-Komponenten > 1982 Microsoft hat das erste Betriebssystem DOS 1.1 für den PC entwickelt. INTEL fertigt den 80286-Mikroprozessor und der Commodore 64 kommt in den Han- del, der der meistverkaufte Computer der Welt werden wird. Die erste Maus für den PC wird von der Firma Mouse Systems angeboten. Firmen wie Compaq, Adobe, Lotus und Sun Microsystems werden gegründet. > 1983 Der erste PC kommt nach Deutschland, und auf der US-Messe Comdex wird die erste Windows-Version vorgeführt. IBM bietet den IBM-XT mit einer Festplatte von 10 Mbyte und Compaq einen portablen PC an. Microsoft stellt das Textver- arbeitungsprogramm Multi Tool Word vor, welches später nur als Word bezeich- net wird. Commodore hat den ersten portablen Computer (SX-64) mit Farbbild- schirm und Sharp einen Laptop (5 kg) mit LC-Display im Programm. > 1984 IBM stellt den Nachfolger des PC, den AT mit einem 16-Bit-Prozessor (80286), vor und einen neuen Grafikstandard – EGA. IBM geht eine Partnerschaft mit INTEL ein und macht diese Firma zum Hauptlieferanten für Prozessoren und Chips für PCs. Silicon Graphics bietet die erste 3D-Grafikworkstation an. Der Markanteil von Audio-CDs steigt auf über 50% gegenüber den anderen Tonträ- gern. > 1985 Die ersten PC-Nachbauten (Clones) aus Taiwan kommen in Deutschland auf den Markt. Ein üblicher PC verfügt über einen RAM-Speicher von 256 Kbyte, ein 5,25-Zoll-Diskettenlaufwerk und einen monochromen Monitor. Intel bietet den ersten 32-Bit-Mikroprozessor für PCs, den 80386. Homecomputer wie der Atari 520ST und der Commodore Amiga setzen Zeichen in Bedienungsfreund- lichkeit, Grafik und Sound. Begriffe wie Multimedia und Desktop Publishing tauchen erstmalig auf. IBM stellt den Convertible, das erste PC-Notebook, vor, und Flachbett-Scanner bieten 16 Graustufen mit einer Auflösung von 300 DPI. Das Fax-Gerät hält in die Büros Einzug. > 1986 Compaq liefert den ersten PC mit 80386-Prozessor, den Deskpro 386. Das 3,5- Zoll-Diskettenlaufwerk beginnt das 5,25-Zoll-Laufwerk vom Markt zu verdrän- gen. Sharp zeigt den ersten Bildschirm mit TFT-Technologie. SCSI wird als offizieller ANSI-Standard verabschiedet. > 1987 IBM verabschiedet sich vom ISA-Bus und stellt die Personal System/2-Compu- ter mit MicroChannel vor, die erstmalig auch über eine VGA-Karte verfügen. Microsoft veröffentlicht MS-DOS 3.3, welches mehrere Partitionen unterstützt. Die erste Soundkarte kommt von der Firma AdLib zu einem Preis von 245 Dollar in den Handel. Das Internet hat den 10.000. Anwender vermeldet. DAT- Audio-Rekorder werden vorgestellt, und in die Büros halten die Laserdrucker Einzug. > 1988 IBM stellt das Betriebssystem Operating System 2 (OS/2) vor, das erste objekt- orientierte 32-Bit-Betriebssystem für PCs. Microsoft bietet MS-DOS 4.0, welches sich im Nachhinein als äußerst fehlerhaft darstellt, aber immerhin die 32-Mbyte- Beschränkung für Festplattenpartitionen beseitigt. CD-ROM-Laufwerke kommen zu einem Preis von DM 1200 in den Handel. Apple verklagt Microsoft, weil sie Windows als unzulässige Kopie ihrer eigenen Benutzeroberfläche ansehen. Teil 1 · PC-Grundlagen 24 > 1989 Intel führt den 80486-Prozessor ein. Der VESA-Standard für Super-VGA-Grafik- karten wird verabschiedet. Die Personal Computer Memory Card International Organisation (PCMCIA) wird gegründet und ebnet den Weg für scheckkarten- große Speicherkarten und Modems. > 1990 Microsoft überschreitet mit Windows 3.0 den Umsatz von einer Milliarde Dol- lar. Der Gameboy kommt nach Deutschland. Das DR-DOS 5.0 der Firma Digital Research überrundet technologisch gesehen DOS 5.0 von Microsoft. > 1991 Ehemalige Konkurrenten wie IBM, Apple und Motorola schließen Allianzen gegen die WINTEL-Übermacht (Windows Intel) zur Entwicklung des Power-PC. Die digitalen Mobilnetze D1 und D2 nehmen den Betrieb auf. Sharp bietet superflache Farb-LCD-Bildschirme an, und Toshiba hat den ersten Farb-Laptop in seinem Lieferprogramm. Die OS/2-Version 1.3 wird als letzte gemeinsame Version von IBM und Microsoft veröffentlicht. > 1992 Nach einem Gerichtsurteil wird der Firma AMD verboten, den 386-Prozessor von Intel nachzubauen. Das Internet überschreitet die Schwelle des million- sten Nutzers. IBM veröffentlicht erstmalig ein negatives Geschäftsergebnis, während Microsoft in den ersten 50 Tagen nach der Veröffentlichung von Win- dows 3.1 über 1 Million Exemplare davon verkaufen kann. > 1993 Intel präsentiert den Pentium-Prozessor. Dies ist die erste CPU mit Namen, um sich von Nachbauten abzusetzen (AMD, Cyrix). Die 25millionste Windows-Ver- sion wird verkauft, und Windows NT kommt in den Handel. EIDE wird als Standard für Festplatten vorgestellt. > 1994 Intel startet die größte Rückrufaktion der Computergeschichte, da der Pentium einen Divisionsfehler aufweist. 475 Millionen Dollar kostet diese Aktion. Micro- soft verliert einen Urheberprozess und muss das Komprimierungsprogramm Double Space aus MS-DOS 6.0 entfernen. > 1995 Ende des Jahres kommt das lang angekündigte Windows 95 auf den Markt. Es wurden 1 Million Power Macintoshs von Apple und ebenso viele OS/2-Exempla- re von IBM verkauft. > 1996 Die Digital Versatile Disc (DVD) mit einer avisierten Speicherkapazität von 4,7 bis 17 Gbyte wird vorgestellt. CD-Writer, die dazugehörigen Medien und Digital- kameras werden erheblich preiswerter und sind die Verkaufsschlager des Jah- res. > 1997 Intel erfährt Konkurrenz durch Pentium-kompatible Prozessoren von AMD (K6) sowie Cyrix (6x686) und startet daher die bisher größte Werbekampagne für den Pentium II. Diese CPU ist nicht für einen üblichen Sockel, sondern erstma- lig für einen Slot vorgesehen. Apple verbietet den Nachbau von Macintosh- Computern und verärgert damit den Chiplieferanten Motorola, wodurch die Allianz gegen WINTEL zerbricht. 25 Die PC-Komponenten > 1998 Nach langem Ankündigen sind die ersten Geräte mit Universal Serial Bus (USB) verfügbar. Der Accelerated Graphics Port (AGP) und die dazu passenden Grafik- karten werden als Standard für 3D-Applikationen – meist Spiele – am Markt etabliert. Windows 98, welches sich technisch kaum von seinem Vorgänger (Windows 95) unterschiedet, erscheint und bietet eine serienmäßige Unter- stützung für USB, AGP und Firewire (IEEE-1394). > 1999 Das Betriebssystem Linux erfährt immer größeres Interesse und macht insbe- sondere Windows NT auf dem Gebiet der Serveranwendungen ernst zu nehmen- de Konkurrenz. Neben einem ständigen Auf und Ab der Speicherpreise gibt es auf dem Prozessormarkt einige Bewegungen: National Semiconductor trennt sich von seiner Marke Cyrix und verkauft die Technologie an den taiwanesi- schen Chipset-Hersteller VIA, der ebenfalls die CPU-Technologie (WinChip) der Firma IDT erwirbt. AMD gelingt es erstmalig mit seiner Athlon-CPU, den Kon- kurrenten Intel mit dem Pentium III performancetechnisch gesehen zu über- runden. > 2000 Der vielzitierte Jahr-2000-Crash ist ausgeblieben. Intel führt eine Reihe sockel- basierter CPUs ein und die Firma AMD schreibt seit langer Zeit wieder einmal schwarze Zahlen, was sie in erster Linie den Athlon-CPUs zu verdanken hat. Jeder bekannte Mainboard-Hersteller zeigt auf der CeBit nun auch Athlon-Main- boards und Microsoft präsentiert den Windows NT-Nachfolger Windows 2000. 1.2 Ein erster Blick in das PC-Innere Trotz all der Erweiterungen und Verbesserungen in der PC-Technik ist mit dem Betriebssystem DOS die Kompatibilität zum PC-Urvater – dem IBM-PC – bis heute gewahrt, und durch den modularen inneren Aufbau ist ein Personalcomputer nahe- zu beliebig um- und aufzurüsten, was ihn maßgeblich von anderen Computer- architekturen unterscheidet. Ein einfacher PC-Arbeitsplatz besteht üblicherweise mindestens aus den folgenden Komponenten (vergl. Bild 1.2): > der Tastatur (L) > der Maus (M) > dem Monitor (A) > dem Systemgehäuse (I) mit: > dem Gehäusedeckel (B) > dem Netzteil (E) > dem Bedienungsfeld (Anzeigen, Schalter) > der Hauptplatine, Systemboard, Mainboard (H) > den Speicherbausteinen (F) > der Laufwerkscontrollerkarte (C) > den Schnittstellenkarten > der Grafikkarte (D) > dem Diskettenlaufwerk (J) > dem CD-ROM-Laufwerk (K) > der Festplatte (G) [...]... sind die Einheiten, über die jeder PC verfügen muss Dabei ist es für die folgenden Erläuterungen zunächst einerlei, mit welchem Prozessor der PC ausgestattet ist und was sich sonst noch in dem PC- Gehäuse befindet 27 Teil 1 · PC- Grundlagen Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Tastaturen für einen PC Das folgende Bild zeigt die Original-IBM-Tastatur, mit welcher der IBM -PC ausgeliefert wurde Sie ist vom... Prozessoren für den PC gibt, ist es müßig, ständig diese Kürzel zu benutzen Daher hat es sich eingebürgert, allgemein von einem PC zu sprechen, wenn ein Computer gemeint ist, welcher kompatibel mit dem Urvater -PC der Firma IBM ist So wird in diesem Buch auch allgemein von einem PC gesprochen und nur dann eine Unterscheidung vorgenommen, wenn es für den Zusammenhang wichtig ist 26 ○ Die PC- Komponenten Wer...1 · PC- Grundlagen Teil Bild 1.2: Das Explosionsbild zeigt – stark vereinfacht – den Aufbau eines PC Die Leistungsfähigkeit des Systems wird in erster Linie durch den verwendeten Prozessor charakterisiert, und daher rühren auch die verschiedenen Bezeichnungen der PCs Mit PC wurde früher ein Personalcomputer bezeichnet, der einen 8088- oder... »XT«, der im Gegensatz zum PC über eine Festplatte verfügt, sich ansonsten aber nicht von einem traditionellen PC unterscheidet »AT« steht dann für Advanced Technology Die ATs verfügen mindestens über einen 80286-Prozessor, der Weiterentwicklung des 8088/8086-Prozessors ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ PC, XT oder AT PC – Personalcomputer XT... Bedienelemente am Gehäuse, den Diskettenlaufwerken (J, K) und der Festplatte (G) hergestellt In jedem PC befinden sich einige Karten (Platinen, D, C), die in die Slots des Mainboards eingesteckt sind Diese Slots sind Steckleisten, welche die elektrische Verbindung der Einsteckkarte mit dem Mainboard vornehmen Je nach PC- Typ ist für einen kompletten Computer eine unterschiedliche Anzahl von Steckkarten notwendig... die Architektur nach PCI (Peripheral Component Interconnect) und die Industry Standard Architecture mit einer Erweiterung, welche als VESA Local Bus (VLB) bezeichnet wird Die jeweiligen Einsteckkarten müssen natürlich zu diesen verschiedenen Bussystemen passen Auf die wesentlichen Unterschiede wird in dem Kapitel Bussysteme näher eingegangen Standard ist heute allerdings allein PCI Die ISA-Slots werden... wenn es für den Zusammenhang wichtig ist 26 ○ Die PC- Komponenten Wer sich noch nie mit dem Innenleben eines PC auseinandergesetzt hat, sollte sich einmal das Bild 1.2 näher ansehen, welches die Lokalisierung der zuvor genannten Einheiten noch verdeutlicht Die Betriebsspannungen für die diversen PC- Komponenten werden durch ein Schaltnetzteil (E) im Inneren des Computers zur Verfügung gestellt Mit verwechslungssicheren... (schwammig, kräftig drücken, leichtes Klicken) man eher zurecht kommt Hier hilft nur Ausprobieren Im PC wird durch die Tastenbetätigung ein Hardware-Interrupt (IRQ 1) ausgelöst, wodurch der Software-Interrupt 09H aufgerufen wird, der wiederum den Tastaturtreiber aufruft Ein Tastaturtreiber ist fest im BIOS-ROM des PC abgelegt und entspricht der englisch-amerikanischen Tastenbelegung Zum Betrieb der Tastatur... Tastatur an den PC gesendet werden, in entsprechende Zeichen (Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen) umsetzt Im Keyboard-Controller auf dem Mainboard ist solch ein Treiberprogramm untergebracht, welches die Zeichen jedoch für eine amerikanische Tastatur interpretiert und deren Belegung schon aufgrund der hier üblichen Sonderzeichen (ä, ö, ü, ß) nicht der einer deutschen entspricht 28 Die PC- Komponenten... heutzutage bereits ab DM 30,- erhältlich, während die Original-IBM-Tastatur mit DM 600,- zu Buche schlug und unter Liebhabern mittlerweile einen gewissen Kultstatus erlangt hat Bild 1.3: Die Original-IBM -PC- Tastatur Die billigen Tastaturen sind mechanisch gesehen relativ schlecht aufgebaut, und die Tasten haben oftmals einen unterschiedlichen Druckpunkt, was sich in scheinbaren Tippfehlern bemerkbar macht, . Management Setup 1003 14.7 PCI Configuration und PnP Configuration 1005 14.7.1 PNP/PCI Configuration 1007 Teil 8 Kommunikation 1013 15 Kommunikation – mit dem PC ins Netz 1014 15.1 PC- PC-Kopplung mit RS232-Schnittstelle. funktionierenden PC, was letztendlich auch den Reiz eines PC ausmachen kann. Die PC- Werkstatt soll dabei eine Hilfe und zuverlässige Informationsquelle sein. Mein Dank gilt an dieser Stelle meinen PC- Kollegen«. abweichenden PC- Kompo- nenten zusammensetzen. Die PC- Hersteller präparieren den PC, den sie zum Test einschicken, meist auch für eine optimale Performance, was bei den seri- enmäßigen PCs aber nicht