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271 > DOS-Programme, die im Protected Mode arbeiten > Für jedes andere Betriebssystem außer DOS > Wenn mehr als zwei Festplatten verwendet werden sollen > Für jedes andere SCSI-Gerät wie CD-ROM oder Streamer Der ASPI-MSDOS-Manager, wie er zu Adaptec-Hostadaptern mitgeliefert wird, wird mit den folgenden Einträgen in der CONFIG.SYS geladen: DEVICE = ASPI4DOS.SYS DEVICE = ASPIDISK.SYS Mit dem ASPI-Manager sind zahlreiche Hilfsprogramme für SCSI-Geräte verfügbar, so zum Beispiel das Programm AFDISK, welches hier zum Partitionieren und Forma- tieren der dritten und jeder weiteren Festplatte benötigt wird. Sowohl Windows 95 als auch Windows NT besitzen einen eigenen ASPI-Treiber, so dass der obengenann- te allein für DOS benötigt wird. In der neueren Version heißt er auch ASPI8DOS.SYS, wie er ab dem Adapter AHA-2940 standardmäßig im Adaptec-Kit mitgeliefert wird. Ist bereits eine Festplatte (z.B. EIDE) im System installiert und im Setup ange- geben, wird die SCSI-Festplatte automatisch als Laufwerk »D« eingebunden. Bei älteren PCs kann grundsätzlich nur dann von einer SCSI-Platte aus gebootet wer- den, wenn sich keine andere Festplatte im PC befindet. Nach dem System wird immer auf der ersten Platte gesucht. Bei allen neueren PCs kann die gewünschte Bootsequenz im BIOS-Setup eingestellt werden. Für das Zusammenspiel des Adapters mit einer SCSI-Festplatte, die bereits mit ei- ner anderen Adapterkarte partitioniert und formatiert wurde, ist in vielen Fällen eine Neuformatierung notwendig. Beispielsweise verwenden Adaptec- und Symbios- Adapter ein unterschiedliches Mapping, was zur Folge hat, dass eine Festplatte, die mit einem Adaptec-Adapter formatiert wurde, nicht an einem Symbios-Adapter korrekt funktioniert. Mitunter – je nach Adaptertyp – ist sie »nur« nicht mehr bootfähig, d.h. man kommt noch an die Daten heran, wenn man stattdessen von Diskette oder einem anderen Device bootet. Verlassen kann man sich aber nicht darauf und es kann durchaus zu recht merk- würdigen Fehlermeldungen kommen, bei denen man nicht unbedingt auf den Adapter und die Festplatte tippt. Beim ersten Lesezugriff auf die noch nicht angepasste Platte, wonach sich der PC aufhängt, lautet solch eine Fehlermeldung beispielswei- se wie folgt: NO ROM BASIC SYSTEM HALTED In solch einem Fall ist eine Neuformatierung der Festplatte notwendig und zuwei- len sogar eine Low-Level-Formatierung, die meist im SCSI-BIOS-Setup angewählt werden kann. Im folgenden Bild ist ein Beispiel für die SCSI-Software-Konfiguration gezeigt. Be- sonders interessant ist in diesem Zusammenhang der Menüpunkt »Dynamically Scan SCSI Bus for BIOS-Devices«, welcher mit »Disabled« voreingestellt ist. Mit dieser Einstellung werden Festplatten, die eine von 0 oder 1 abweichende SCSI- Adresse besitzen, nicht erkannt. Nach einer Wartezeit von bis zu einigen Minuten erscheint dann die Meldung »No Interrupt 13 Device«, womit das SCSI-BIOS mit- teilt, dass es sich bei dem vorhandenen SCSI-Gerät eben nicht um eine Festplatte handelt. Alle Disketten- und Festplattenoperationen werden üblicherweise über diesen Interrupt abgewickelt. Der SCSI-Bus Teil 3 · SCSI-Bus und Weiterentwicklungen 272 Bild 5.14: Die SCSI-Konfiguration bei einem ISA-Hostadapter Schaltet man den obigen Menüpunkt auf Enabled, funktioniert die Identifizierung der Festplatten mit beliebigen SCSI-Adressen (0–6) ohne Probleme. Dies ist im Grunde ein Feature einiger Hostadapter, denn bei älteren Modellen (z.B. AHA1542B) werden ohne zusätzliche Treiberprogramme ausschließlich Festplatten mit den Adres- sen 0 oder 1 erkannt. Falls man keine Unterlagen zu seiner SCSI-Festplatte besitzt, kann man sich auch mit einem älteren SCSI-Hostadapter in vielen Fällen dadurch helfen, dass man alle Adress-Jumper auf der Festplatte entfernt, wodurch dann meist die SCSI-Adresse 0 festgelegt ist. Bild 5.15: Hier werden sowohl der Hostadapter als auch alle daran angeschlossenen Geräte er- kannt; welche PC-Ressourcen (ROM, I/O, Interrupt) der Adapter belegt, wird hier eben- falls angezeigt, was nicht bei allen PCI-Modellen praktiziert wird 273 Damit Festplatten automatisch vom BIOS (nahezu) beliebiger SCSI-Hostadapter er- kannt werden, sollte die Adresse 0 oder 1 für sie festgelegt werden. Stand der Technik sind SCSI-Hostadapter für den PCI-Bus, die ohne Jumper komplett per SCSI-BIOS-Setup konfiguriert werden. Die Konfiguration beschränkt sich dabei auf SCSI-spezifische Festlegungen, während die Vergabe der PC-Ressourcen (Adres- sen, IRQ, DMA) automatisch durch das PCI-BIOS (Plug&Play) erfolgt. Dies ist bei den älteren ISA-Modellen nicht möglich, sondern hier sind entweder Jumper zu stecken oder die PC-Ressourcen-Einstellungen finden sich ebenfalls im SCSI-BIOS-Setup. Nach dem Einbau eines PCI-SCSI-Hostadapters sollte sich zunächst das SCSI-BIOS melden, und falls bereits Geräte angeschlossen sind, sollten diese ebenfalls selek- tiert werden, was im Folgenden noch genauer erläutert wird. 5.9.1 Standard- und Wide-SCSI In diesem Kapitel geht es vorwiegend um die beiden Adaptec-Hostadapter AHA- 2940U und AHA-2940U(2)W, wobei die Erläuterungen im Prinzip auch für andere Modelle gültig sind, da sich andere Hersteller – wie erwähnt – vielfach an den Adaptec-Terminologien orientieren. Wer sich noch nicht mit der Terminierung, also der grundsätzlichen SCSI-Bus- Konfigurierung und dem Anschluss von SCSI-Busgeräten auskennt, sollte sich da- her zunächst das Kapitel 5.9.3 näher ansehen. Wie es aus dem Bild 5.16 erkennbar ist, sind die beiden Adaptec-Hostadapter ähn- lich aufgebaut. Für die Terminierung des AHA-2940 Ultra ist im SCSI-BIOS-Setup Automatic als Voreinstellung gesetzt. Falls während des Betriebs etwas mit dem SCSI-Bus nicht stimmen oder ein Gerät nicht erkannt werden sollte, ist nach der Kontrolle der Terminierungen bei den einzelnen Geräten als Nächstes der Menü- punkt Host Adapter Termination explizit auf Enabled oder Disabled zu setzen. Beim Wide-SCSI-Adapter (2940UW) gibt es eine Besonderheit zu beachten. Die Vor- einstellung für die Terminierung ist hier Low ON und High ON, was für den Stan- dard- und den Wide-SCSI-Bus Auswirkungen hat. Denn es können, wie unter Wide- SCSI erläutert, nicht alle drei Anschlüsse (extern 68-polig, intern 68-polig, intern 50-polig) gleichzeitig verwendet werden, da die beiden SCSI-Busstränge bei diesem Adapter eben nicht unabhängig voneinander arbeiten und andernfalls auch 15 (Wide) plus sieben SCSI-Geräte hätten verwendet werden können. Die folgende Tabelle (vergl. auch Bild 5.6) zeigt die hier möglichen Kombinationen. Geräte am Anschluss WideTermination Low High 68 Pin, extern On On 68 Pin, intern On On 50 Pin, intern On On 68 Pin, intern und extern Off Off 50 Pin, extern und 68 Pin, intern Off On 50 Pin, intern und 68 Pin, extern Off On Tabelle 5.13: Beim Wide-SCSI-Adapter sind die beiden SCSI-Busse nicht unabhängig voneinander, so dass hier nur die angegebenen Kombinationen möglich sind. Die Voreinstellung ist »Low on« und »High on« Der SCSI-Bus Teil 3 · SCSI-Bus und Weiterentwicklungen 274 Die besagte Einschränkung in den Anschlussmöglichkeiten und die Tatsache, dass der externe Anschluss 68-polig und nicht wie üblich 50-polig ist, kann sich in der Praxis als äußerst ärgerlich herausstellen. Zum einen besitzen alle gebräuchlichen externen SCSI-Geräte wie Scanner oder Tape Drives einen 50-poligen Anschluss, was also einen entsprechenden Adapter oder ein spezielles Kabel (68 Pin auf 50 Pin) erfordert, die, wenn überhaupt, zu recht stolzen Preisen erhältlich sind. Bild 5.16: Der Hostadapter »AHA-2940 Ultra Wide« besitzt anders als der »AHA-2940 Ultra« einen zusätzlichen internen 68-poligen Connector zum Anschluss von Wide-SCSI-Geräten (16 Bit); der externe Connector ist hier ebenfalls 68-polig, was den Anschluss von solchen externen Geräten erschwert, die üblicherweise den 50-poligen Connector besitzen Zum anderen kann dann zwar intern eine Wide-SCSI-Festplatte an den 68-poligen Connector angeschlossen werden, doch weder eine Standard-SCSI-Festplatte (50- polig) noch ein CD-ROM-Laufwerk. Auch hier müsste mit einer vergleichsweise teu- ren Adapterlösung gearbeitet werden. 275 Diese Konstellation ist gewiss nicht ungewöhnlich, doch es gibt hier glücklicher- weise eine preiswertere Lösung. Sind intern beispielsweise ein CD-ROM-Laufwerk (50-polig) und eine Wide-SCSI-Festplatte (68-polig) angeschlossen (Termination Low: Off, High: On, siehe Tabelle 5.12), können extern dennoch externe Geräte adaptiert werden, wenn man den 50-poligen Anschluss aus dem PC-Gehäuse her- ausführt und an dieser Stelle dann die Geräte nacheinander anschließt. Das hier letzte Gerät wird terminiert, das davor liegende (hier CD-ROM-Laufwerk) nicht. Zum Herausführen des 50-poligen Kabels gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten. Entweder wird das Kabel einfach durch ein Loch (Slotblech herausnehmen) aus dem Gehäuse geführt, oder man wählt die elegantere Methode und besorgt sich ein Slotblech mit zwei beidseitigen, 50-poligen Anschlüssen (einmal intern, einmal extern). Das interne Kabel wird auf den Anschluss am Slotblech gelegt, und extern können wie beim herkömmlichen Adapter die externen Geräte angeschlossen werden. Al- lerdings wird man ein derartiges Slotblech eher im Electronic- als im Computer- laden finden, beispielsweise bei Conrad Electronic für ca. 25 DM, und um eine gewisse Bastelei nicht herumkommen. Im Zusammenhang mit dem Übergang vom Standard-SCSI- auf den Wide-SCSI-Bus gibt es ein wahres Wirrwarr von Anschlüssen, Kabeln, Zwischenstücken und Termi- nierungsadaptern, so dass man gleich beim Kauf eines Hostadapters oder SCSI- Busgerätes an die entsprechenden zusätzlichen Komponenten denken sollte, die den Gesamtpreis des Systems ganz beträchtlich steigern können. Eine besonders große Auswahl an unterschiedlichen SCSI-Bus- und Terminierungs- steckern sowie SCSI-Buskabeln führt die Firma Reichelt Elektronik, deren Adresse im Anhang zu finden ist. Die im folgenden Bild gezeigte Lösung hat sich in der Praxis bewährt und ist zudem noch recht preiswert zu realisieren. Bild 5.17: Der Aufbau eines SCSI-Bussystems mit dem Adaptec 2640UW; durch einen zusätzlichen Adapter können nun auch externe 8-Bit-Geräte richtig angeschlossen werden Der SCSI-Bus Teil 3 · SCSI-Bus und Weiterentwicklungen 276 5.9.2 Hostadapter-Setup Mit dem Erscheinen der SCSI-BIOS-Meldung »»» Press <Ctrl> <A> for SCSI SelectTM Utility !««« und der Betätigung der Tasten [Strg] und [A] wird der SCSI-BIOS- Setup aufgerufen. Der erste Bildschirm bietet hier zwei Optionen, und mit der [Esc]-Taste kann man den Setup auch gleich wieder beenden: > Configure/View Host Adapter Settings > SCSI Disk Utilities Nach der Anwahl der SCSI Disk Utilities werden alle angeschlossenen und erkannten SCSI-Busgeräte mit ihren jeweiligen SCSI-Adressen angezeigt, was somit der erste Schritt zur Überprüfung der Einstellungen sein sollte. Wird eine Festplatte an die- ser Stelle selektiert, erscheinen wieder zwei Optionen, und zwar Format Disk, was man wie erwähnt nur im Notfall anwenden sollte, denn der Inhalt der Festplatte wird danach komplett gelöscht, weil hier eine Low-Level-Formatierung durchge- führt wird, und Verify Disk Media. Diese Option ist ebenfalls nur bei Verdacht auf einen Schaden der SCSI-Festplatte anzuwenden, denn sie führt zu einer Überprü- fung der Festplattenoberfläche, was bei einer größeren Festplatte schon mal eine Stunde dauern kann. Allerdings kann der Test auch während der Laufzeit abgebro- chen werden. Bild 5.18: Der erste Bildschirm des Configuration-Setups für die Adaptec-SCSI-Controller erlaubt die grundlegenden Einstellungen Die Configure/View Host Adapter Settings bieten eine Fülle an Einstellungs- möglichkeiten. Welche Einträge man hier findet und was sie im Einzelnen bedeu- ten, ist im Folgenden für die beiden Adaptec Hostadapter AHA-2940U und AHA- 2940UW (Standard und Wide) angegeben, wobei die Erläuterungen (teilweise) auch für andere Modelle zutreffend sind. Mittlerweile wird bei der SCSI-BIOS-Setup bei 277 einigen Modellen (z.B. AHA-2940AU) auch in deutscher Sprache präsentiert, was die Einstellungen durchaus erleichtern kann, doch vielfach auch zu Verwirrung führt, da sich die speziellen SCSI-Terminologien kaum sinnvoll ins Deutsche über- setzen lassen. SCSI Bus Interface Definitions Host Adapter SCSI ID Angabe der SCSI-Busadresse für den Hostadapter, üblicherweise die Nummer 7. SCSI Parity Checking Diese Fehlererkennung ist meist eingeschaltet, sollte jedoch nur dann verwendet werden, wenn alle angeschlossenen SCSI-Busgeräte diese Option unterstützen. Host Adapter Termination Einschalten der Terminierung im Hostadapter. Die Voreinstellung ist Automatic (2940U) und Low On, High On beim 2940UW. Additional Options – Boot Device Options Boot Target ID Angabe der SCSI-Busadresse für die Bootfestplatte, üblicherweise 0 oder 1. Boot LUN Number Ein SCSI-Busgerät kann prinzipiell mehrere Logical Units (LUNs, logische Einhei- ten) beinhalten, wie es beispielsweise bei RAID-Systemen der Fall ist. Üblicherwei- se entspricht ein SCSI-Gerät aber einer einzigen LUN, so dass hier 0 stehen muss. Additional Options – SCSI Device Configuration Diese Optionen gelten für jedes einzelne Gerät, d.h. für acht Geräte bei Standard- SCSI und 16 Geräte bei Wide-SCSI. Initiate Sync Negotiation Ist hier Yes (Enabled) angegeben, wird davon ausgegangen, dass das Gerät selbst bekanntgeben kann, ob der asynchrone oder der synchrone Übertragungsmodus unterstützt wird. Für ein älteres SCSI-Busgerät ist diese Option auf No (Disabled) zu schalten. Initiate Wide Negotiation Diese Option gilt nur für den 2940UW bzw. findet sich ausschließlich bei Wide- SCSI-Hostadaptern. Ist hier Yes (Enabled) für das betreffende Gerät angegeben, versucht der Adapter automatisch festzustellen, ob die Datenübertragung in 8- oder 16-Bit-Breite erfolgen kann. Ist über einen Adapter am Wide-Anschluss ein älteres 8-Bit-SCSI-Busgerät angeschlossen, ist dieser Punkt auf No (Disabled) zu schalten. Maximum Sync Transfer Rate Die Voreinstellung von typischerweise 20 Mbyte/s bzw. 40 Mbyte/s (Ultra Wide, z.B. 2940UW) sollte nur dann für ein Gerät herabgesetzt werden, wenn es im Be- trieb »aussteigen« sollte, weil es diese (hohen) Transferraten nicht unterstützt. Enable Disconnection Diese Einstellung hat einen gewissen Einfluss auf die SCSI-Bus-Performance und steht nur dann auf No, wenn sich ein einziges Gerät am SCSI-Bus befindet. Bei Yes wird es dem jeweiligen Gerät ermöglicht, sich bei Nichtbenutzung aus dem SCSI- Datenverkehr »auszuklinken«, was somit eine schnellere Datenübertragung zur Folge haben kann. Der SCSI-Bus Teil 3 · SCSI-Bus und Weiterentwicklungen 278 Send Start Unit Command Üblicherweise starten die SCSI-Busgeräte automatisch nach dem Einschalten und benötigen kein Start-Kommando (Disabled). Bei einigen Festplatten, wie sie in Workstations eingesetzt werden, kann per Jumper festgelegt werden, dass sie erst nach einem Startkommando »hochlaufen«, was im PC-Bereich jedoch eher unüb- lich ist. Additional Options – Advanced Configuration Options Plug and Play SCAM Support SCSI Configured AutoMatic (SCAM) ist die Plug&Play-Funktion für SCSI-Busgeräte, die automatisch eine Adresse zugewiesen bekommen können. Einige (neuere) Fest- platten und auch CD-ROM-Laufwerke von Plextor unterstützen diese Option, so dass dann keine Jumper für die jeweilige SCSI-Busadresse zu setzen ist und sie vom Adapter automatisch vergeben wird. Üblicherweise kann dieser Eintrag auf Enabled stehen, auch wenn sich keine SCAM-Geräte im System befinden. Sollte es hiermit Probleme geben – und nicht nur bei älteren Geräten kann dies der Fall sein –, dann sollte auf Disabled umgestellt werden. Host Adapter BIOS Normalerweise ist hier Yes (Enabled) angegeben und der Hostadapter daher boot- fähig. Falls sich zwei bootfähige SCSI-Bus-Hostadapter im PC befinden, ist bei ei- nem das BIOS auf Disabled zu schalten. Support Removable Disks under BIOS as fixed Disks Eine Einstellung für Wechselplatten mit mehreren Optionen, wobei hier Boot Only als Voreinstellung zu finden ist. Dies bedeutet, dass nur eine bootfähige Wechsel- platte als Festplatte behandelt wird. Mit All Disks gilt dies für alle Devices und mit Disabled für keines. Extended BIOS Translation for DOS Devices > 1 Gbyte Die Unterstützung für Festplatten unter DOS mit einer Kapazität größer als 1 Gbyte wird mit dieser Option eingeschaltet, was auch der üblichen Voreinstellung ent- spricht. Display <Ctrl A> Message during BIOS Initialization Soll aus irgendeinem Grund keine Meldung zum Aufruf des SCSI-BIOS-Setups er- scheinen, wird dieser Punkt auf Disabled geschaltet. Multiple LUN Support Diese Einstellung gilt nur für SCSI-Geräte, die aus mehreren LUNs bestehen (siehe auch Boot LUN Number). BIOS Support for more than 2 Drives Die übliche Einstellung ist Enabled, wodurch maximal acht Geräte (Festplatten) verwaltet werden können. Eventuell vorhandene IDE-Festplatten werden hier mit- gezählt. BIOS Support for bootable CD-ROM Die Unterstützung eines bootfähigen CD-ROM-Laufwerks wird hier eingeschaltet. Die CD-ROM muss aber speziell hierfür ausgelegt sein. Einige »Brennprogramme« bieten die Option, bootfähige CDs zu erstellen. BIOS Support for Int 13 Extensions Über den Software-Interrupt 13 werden unter DOS die Festplattenzugriffe gesteu- ert, und Enabled bedeutet hier, dass eine Unterstützung für Festplatten mit mehr als 1.024 Zylindern gegeben ist. 279 5.9.3 Festplatten konfigurieren Im BIOS-Setup des PC darf bei Verwendung einer SCSI-Festplatte kein Typ (NOT INSTALLED) für das betreffende Festplattenlaufwerk angegeben werden. Der Fest- platte und den eventuell vorhandenen weiteren SCSI-Geräten wird – meist über Jumper – eine SCSI-Identifikationsnummer (0–7) zugewiesen. Wichtig ist, dass nicht aus Versehen zwei Geräten die gleiche Nummer zugewiesen wird, denn dann werden beide Geräte nicht erkannt. Bild 5.19: Nicht immer einfach zu finden: die Jumper für die Festlegung der Adresse auf einer SCSI-Festplatte Verwendet man lediglich eine einzige SCSI-Festplatte, können die vom Hersteller getroffenen Voreinstellungen beibehalten werden, und der Abschlusswiderstand bleibt in der Plattenelektronik sowie im Hostadapter aktiviert. Gedrehte Kabel zur Konfiguration wie bei den Diskettenlaufwerken oder den alten MFM-Festplatten (ST506/412) gibt es beim SCSI-Bus grundsätzlich nicht. Die Abschlusswiderstände dürfen sich generell nur jeweils im letzten am Bus ange- schlossenen SCSI-Gerät befinden, also an den beiden Busenden, wie es bereits zu- vor erwähnt wurde. Gleichwohl kommt es immer wieder vor, dass dieses im Grunde recht einfache Prinzip nicht konsequent beherzigt wird und im Nachhinein die merkwürdigsten Phänomene auftreten können, wie beispielsweise der gefürchtete »blaue Bildschirm« bei Windows NT. Unabhängig von der Geräteanzahl und der Komplexität eines SCSI-Bussystems wird die Terminierung grundsätzlich nur bei zwei Geräten aktiviert, und zwar bei denjeni- gen, die sich jeweils an den beiden Busenden befinden, wobei externe Geräte (Scan- ner o.Ä.) dabei ebenfalls zu berücksichtigen sind. Der SCSI-Bus Teil 3 · SCSI-Bus und Weiterentwicklungen 280 Bild 5.20: Die Anschlüsse und Jumper bei einer SCSI-Festplatte. Die Terminatorwiderstände sind hier in Form dreier Arrays ausgeführt und bleiben nur dann gesteckt, wenn sich die Festplatte an einem Ende des SCSI-Bus befindet Selbst einige PC-Hersteller beachten nicht die korrekte Terminierung, was auch daran liegen mag, dass ein SCSI-Bussystem durchaus funktionieren kann, wenn beispielsweise in drei oder vier Geräten die Widerstände aktiviert sind. Ärger gibt es spätestens dann, wenn externe SCSI-Busgeräte ins Spiel kommen, denn dabei machen sich die größeren Kabellängen bemerkbar (Reflexion), und man sucht nach allem Möglichen und denkt nicht an die (unscheinbaren) Abschlusswiderstände. [...]... stundenlang nach einem Fehler im SCSI-Bussystem sucht, denn wer würde schon vermuten, dass beispielsweise ein Tape Drive (HP C1533A, DDS2) der Firma Hewlett Packard, welches explizit für den Einbau in das PC- Gehäuse vorgesehen ist, überhaupt nicht zu terminieren ist In solch einem Fall muss man ein spezielles Kabel verwenden, das am Ende mit Terminierungswiderständen versehen ist, oder es wird ein spezieller... eine 25-polige Buchse (DSUB), die mit den Apple-Macintosh-Computern als SCSI-Anschluss eingeführt und prinzipiell in keinem SCSI-Standard definiert wurde Allerdings kommt dieser Anschluss ebenfalls im PC- Bereich, beispielsweise bei Scannern zum Einsatz Bild 5.25: Die Belegung des 25-poligen SCSI-DSUB-Anschlusses Wie bereits aus den vorigen Kapiteln erkennbar, gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen . Laufwerk »D« eingebunden. Bei älteren PCs kann grundsätzlich nur dann von einer SCSI-Platte aus gebootet wer- den, wenn sich keine andere Festplatte im PC befindet. Nach dem System wird immer. angeschlossenen Geräte er- kannt; welche PC- Ressourcen (ROM, I/O, Interrupt) der Adapter belegt, wird hier eben- falls angezeigt, was nicht bei allen PCI-Modellen praktiziert wird 273 Damit Festplatten. für den PCI-Bus, die ohne Jumper komplett per SCSI-BIOS-Setup konfiguriert werden. Die Konfiguration beschränkt sich dabei auf SCSI-spezifische Festlegungen, während die Vergabe der PC- Ressourcen