Sọtze mit zwei topologischen Feld

Một phần của tài liệu (LUẬN văn THẠC sĩ) das topologische modell im deutschen (Trang 64 - 71)

3.2. Zur Analyse der topologischen Felder

3.2.3. Sọtze mit zwei topologischen Feld

Nr. VVF VF LSK MF RSK NF Seite

(19) Und ab wann? 179

(20) Und ich komme . zurück. 189

(21) Und das wọre? 55

(22) Und hungrig sein! 222

Aus den obigen Beispielen lọsst sich entnehmen, dass das Vorvorfeld durch koordinierende Konjunktionen besetzt wird. Auòer und sind noch aber, denn, sondern und oder dazu zu zọhlen. Die Beispiele haben gezeigt, dass Sọtze mit Vorvorfeld und Vorfeld semantisch nicht nur Aussagesọtze oder Fragesọtze, sondern auch Aufforderungssọtze sein kửnnen. (19) ist ein Fragesatz mit der Tilgung des Verbs, des Subjekts und des Akkusativobjekts (Und ab wann weiòt du das?), wobei die Grenze zwischen dem Satz und der Äuòerung hierbei relativ umstritten ist. Der vollstọndige Aussagesatz (20) besteht aus einem Subjekt ich und einem Partikelverb zurückkommen. Bei dem Beispiel (21) stellt sich die Frage, wie der Satz komplett heiòt. Meiner Auffassung nach handelt es sich um einen besonderen Fragesatz, denn das W-Wort ist elidiert und das Subjekt (statt des W- Wortes) besetzt das Vorfeld (Und was wọre das?).

Betrachtet man (22), fọllt auf, dass es um einen speziellen Aufforderungssatz geht, nọmlich den Infinitivsatz ohne Subjekt, denn das Ausrufezeichen gilt als Beweis dafỹr. Aufforderungsọtze sind normalerweise Verberstsọtze (d.h. das Vorfeld bei Aufforderungsọtzen bleibt meist leer.). Jedoch kommen Aufforderungssọtze auch als Verbzweitsọtze vor, wenn sie mit klarer Imperativmorphologie verbunden sind.

Die Imperativmorphologie nimmt daher die Position von dem Vorfeld ein beim

Aufforderungssatz. Im Fall (22) wird das Vorfeld von einem Adjektiv besetzt.

Unter Berỹcksichtigung von dem Beispiel (22) lọsst sich folgern, dass Aufforderungssọtze in der Lage sind, nicht nur Mittelfeld sondern andere topologische Felder zu besitzen.

- Sọtze mit Vorvorfeld und Mittelfeld

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(23) Oder denkst du an die Schüchterne mit dem Schleierblick im Messecafé?

42

(24) Und .jetzt? 219

(25) Aber selber schuld, Leo! 97

(26) Und vergiss den Punkt nicht. 59

(27) Aber bist du nicht sie. 8

Betrachtet man Sọtze mit Vorvorfeld und Mittelfeld, fọllt auf, dass nicht nur Entscheidungsfragesọtze, Fragesọtze, Aufforderungssọtze sondern auch Aussagesọtze vorkommen. Bemerkenswert ist die Abfolge der Teile im Mittelfeld bei dem Entscheidungsfragesatz (23). Das Subjekt ist das erste Satzglied im Mittelfeld bei den Ja-/Nein-Fragen. Sieht man den Satz (23) genau an, ist festzustellen, dass nach dem Subjekt das Prọpositionalobjekt folgt. Das Prọpositionalobjekt besteht aus einem Kern (Patiens der Handlung: die Schüchterne) mit Modal- und Lokalattribut (mit dem Schleierblickim Messecafé).

Im Beispiel (24) gibt es sichtbare Tilgungen, sodass man nur ausgehend von dem Kontext interpretieren kann, wie es vollstọndig heiòt: Und was schlọgst du jetzt vor?. Sowohl das Vorfeld als auch das Subjekt im Mittelfeld sind elidiert.

Ähnlicherweise ist das Beispiel (25), in dem das Subjekt nicht vorhanden ist. Ein Problem taucht auf, dass die beiden Sọtze (24) und (25) von der Satzdefinition abweichen. Das Beispiel (25) kann meiner Auffassung nach als Satz angesehen werden, denn das Wort „selber“ und der Name der Person machen das Agens der

Handlung verstọndlich. Obwohl das Subjekt in dem Fall nicht existiert, kann man feststellen, dass Leo selber schuld ist. (Aber du bist selber schuld, Leo.) Im Vergleich dazu ist das Beispiel (24) relativ vom Kontext abhọngig. Ohne Kontext kann man es auf verschiedene Art und Weise interpretieren, z.B. Und was machen wir jetzt? Und wie geht es dir jetzt?). Es ist nach meiner Ansicht in allen Merkmalen überstimmend mit dem Beispiel (3). (26) ist ein Aufforderungssatz mit dem Negationswort nicht. Nicht liegt als unmarkierte Satznegation vor und steht in dem Fall als RSK am Ende des Satzes und unmittelbar nach dem Mittelfeld.

(27) ist ein besonderer Aussagesatz, denn normalerweise folgt nach der koordinierenden Konjunktion beim Aussagesatz entweder das Subjekt, das Objekt oder Prọdikat o.Ä. eines Satzes und nicht das Verb. (Aber bist du nicht sie statt Aber du bist nicht sie.)

- Sọtze mit Vorvorfeld und Nachfeld

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(27) Und weil ich nicht wortlos auf die

siebente Welle warten will.

148

(28) Und . weil Teile von „uns“ sorgsam

darauf bedacht sind, den Begriff der Freundschaft „ins Treffen“ zu führen.

165

(29) Und wenn ich sage „Ja, ich bin sehr

verliebt in sie!“

156

(30) Und entschuldige, wenn ich übers Ziel

hinausgeschlossen bin.

48 Fast ọhnlich wie Sọtze mit Nachfeld, bestehen die Sọtze dieses Typs noch aus einem Vorvorfeld. Zu den Sọtzen gehửren nicht nur Nebensọtze mit getilgtem Hauptsatz (Beispiel 27-29) sondern auch Aufforderungssọtze mit einem Nebensatz (Beispiel 30). Mehrdeutig ist Beispiel (27), weil der Satz auch aus einem Vorfeld und einem Mittelfeld bestehen kann, wenn die elidierten Teile des Satzes vollstọndig erscheinen und sich nach dem weil-Nebensatz befinden. (Weil ich nicht wortlos auf die siebente Welle warten will, schreibe ich dir.) Ähnliches gilt fỹr die Fọlle (28)

und (29). Wenn man den Fragesatz analysiert, ist unübersehbar, dass alle Teile in den Anfỹhrungszeichen selbst einen vollstọndigen Satz bilden. Jedoch gehửren die Teile in Anfỹhrungszeichen zusammen mit dem Verb sagen zum Prọdikat des Satzes.

Wenn man den Aufforderungssatz (30) untersucht, ist auffọllig, dass er ein Aufforderungssatz für die 2. Person Singular ist und das Personalpronomen du ist in solchen Imperativsọtzen eigentlich generell nicht ỹblich. Bei informellen Aufforderungssọtzen (per du oder per ihr) ist dieser Typ mửglich, wenn die Bitte, die Aufforderung oder der Befehl nur ein Verb und einen Nebensatz besitzt. Es ist nicht der Fall bei formellen Aufforderungssọtzen, wobei das Personalpronomen Sie bleibt und das Mittelfeld besetzt.

- Sọtze mit Vorfeld und Mittelfeld

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(31) Um mir selbst den Anblick auf meine

Kombination zu ersparen,

trage ich darüber einen kaffeebohnenbrauen Frotteebademantel von Eduscho.

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(32) Ich dagegen tippe eher auf

Strandpromenierer, Muschelsucher und Steinsammler.

198

(33) Wirklich bestrafft hast du mich einzig mit deiner Sprachlosigkeit.

87

(34) Jedenfalls hab ich an dich gedacht 42

und konnte nicht mehr wie: „Rechne

an diesem Mittwoch mit keiner E-mail mehr von Leo, liebe Emmi.“

ein- schlafen

(35) Was so viel bedeutet 20

(36) Ich würde deine Antwort gern mit in

den Schlaf nehmen.

49

Blickt man auf die gesamte Menge der Sọtze von dem Roman zurỹck, fọllt auf, dass mehr als 62% der Sọtze aus zwei Feldern bestehen und die meistens davon Sọtze mit Vorfeld und Mittelfeld (56%) sind. Die obrigen Bespiele (von 31 bis 35) verdeutlichen teilweise den Grund, warum die meisten Sọtze im Deutschen mit der topologischen Struktur Vorfeld und Mittelfeld vorkommen. Der entscheidende Grund dafỹr ist, dass die obrigen Sọtze als Beispiele selbststọndig und vollstọndig sind, d.h. keine Satzglieder werden elidiert. Aus den oben angeführten Beispielsọtzen lọsst sich gut erkennen, dass die Besetzung des Vorfeldes vielfọltig ist. Nicht nur Infinitivkonstruktion (31), Subjekt (32, 36), Teile der Verbalphrase (33) sondern auch Partikel (34) und Fragepronomen (35) sind vorfeldfọhig.

Auffọllig sind hierbei (35) und (36). Der Exklamativsatz (35) mit dem besonderen Vorfeld, das nicht aus einem Fragepronomen (was) sondern zusammen mit einem gefloateten Quantor (so viel) besteht, zeigt mit dem Quantor die emotionale Beteiligung des Sprechers und ist eine Variation von dem Fragesatz Was bedeutet so viel wie „Rechne an diesem Mittwoch mit keiner E-mail mehr von Leo, liebe Emmi.“? Das Beispiel (36) besitzt eine besondere RSK mit dem Partikelverb.

Selbst das Beispiel stoòt auf die Regel der RSK und wiederspricht die Regel, nọmlich nichts kann zwischen der Teile der RSK treten (siehe Kapitel 2.4.2.). Nach der Theorie gehửrt mit nicht zur RSK, denn die Wortgruppe in den Schlaf befindet sich zwischen mit und dem Verb nehmen. Hierbei geht es um eine Verletzung der Regel und zugleich eine Art und Weise der Betonung, dass der Sprecher die Antwort gerne bei sich hat, wenn er schlọft (Ich wỹrde deine Antwort gerne mit in den Schlaf nehmen statt Ich würde deine Antwort gern in den Schlaf mitnehmen.).

- Sọtze mit Mittelfeld und Nachfeld

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(37) Bedauerst du, dass du mich gesehen

hast?

38

(38) Kommt „Pam“

eigentlich

mit nach London? 39

(39) (Leo,) sag bitte, dass du beim Bemühen um geschmacklose Scherze soeben deine Grenzen ausloten wolltest.

50

(40) Nur damit ich mich darauf

einstellen kann.

86 Zu den Sọtzen mit zwei Feldern gehửren selbstverstọndlich auch Sọtze mit Mittelfeld und Nachfeld. Ausgehend von den Sọtzen nur mit Mittelfeld, die in den meisten Fọllen entweder Entscheidungsfragesọtze oder Aufforderungssọtze sind, lọsst sich entnehmen, dass die topologisch aus Mittelfeld und Nachfeld bestehenden Sọtze meist in Form einer Ja-/Nein-Frage oder eines Imperativsatz erscheinen (37- 39).

Zwei Beispielsọtze (37) und (38) sind semantisch Entscheidungsfragesọtze, wobei zwischen den beiden Unterschiede vorhanden sind. Wọhrend das Nachfeld von (37) durch einen dass-Nebensatz besetzt wird, handelt es sich im Beispiel (38) um eine Ausklammerung im Nachfeld, d.h. die Wortgruppe nach London im Nachfeld ist eine andere Variation des Satzes und kann ins Mittelfeld treten (Kommt „Pam“

eigentlich nach London mit?). Im Vergleich dazu ist (39) ein Aufforderungssatz, obwohl das Ausrufzeichen nicht vorhanden ist, denn das Verb ist in der Imperativform. Betrachtet man den Beispielsatz (40), fọllt auf, dass Aussagesọtze dieses Typs kein Vorfeld besitzen.

- Sọtze mit Vorfeld und Nachfeld:

Nr. VVF VF LSK M

F

RSK NF Seite

(41) Jeder weinte, weil ihn die Trọnen des

anderen rührten.

190 (42) Ich kửnnte lachen vor Freude, weil er mir so

guttut.

58 (43) Dich hat gestửrt, dass ich vor dir dort war. 33 (44) (Also)

einfach

igno- rieren,

(Leo), nicht wahr? 10

In den oben angefỹhrten Beispielsọtzen handelt es sich um Sọtze mit Vorfeld und Nachfeld. In der deutschen Syntax spielt die Stellung das Verb eine relevante Rolle beim Analysieren des Satzes. Das Verb hat eine ganz feste Position in allen Satztypen, wọhrend die anderen Satzglieder sich relativ frei in verschiedenen Stellungen befinden. Ein Nebensatz kann sowohl im Nachfeld als auch im Vorfeld stehen. Jedoch ist dies ist nicht immer mửglich. Bei dem Satz (41) ist die Umstellung der Satzglieder ohne Änderung der Wửrter nicht mửglich:

Jeder weinte, weil ihn die Trọnen des anderen rỹhrten.

*Weil ihn die Trọnen des anderen rỹhrten, weinte jeder.

Die Ursache ist, dass in (41) sowohl ein Personalpronomen als auch ein Indefinitpronomen vorkommen. In diesem Fall ist die Nachfeldbesetzung vorfeldfọhig, wenn das Indefinitpronomen vor dem Personalpronomen steht: Weil jeden die Trọnen des anderen rỹhrten, weinte er.

Betrachtet man (42), ist auffọllig, dass das Nachfeld aus zwei verschiedenen Konstituenten besteht, nọmlich einer Angabe vor Freude und einer satzwertigen Konstituente weil er mir so guttut. Jedoch erkennt man den Nachtrag vor Freude, der ins Nachfeld verschoben und dadurch betont wird. Der Nachtrag bezieht sich unmittelbar auf den Fokusausdruck und leistet einen Beitrag zur Fokussierung aller Teile des Satzes, einschlieòlich des weil-Nebensatzes.

Aus dem Aussagesatz (43) lọsst sich entnehmen, dass das Subjekt eines Satzes in Form eines Nebensatz im Nachfeld stehen kann. Der Satz kửnnte lauten: Dass ich vor dir dort war, hat dich gestửrt, wobei die topologische Satzstruktur dadurch geọndert wird (Satz mit Vorfeld und Mittelfeld statt Vorfeld und Nachfeld).

In der gesprochenen Sprache finden sich solche Beispiele wie (44). Wọhrend die Partikel also zusammen mit dem Adjektiv einfach das Vorfeld besetzt, tritt nicht wahr ins Nachfeld mit dem Zweck der Nachfrage. Es verweist darauf, dass die mündliche Sprache schwierig und relativ weg von der schriftlichen Sprache ist.

Ohne Kontext kann man in diesem Beispiel nicht wissen, was die Schreiberin hier exakt meint. Meines Erachtens kửnnte es als eine Äuòerung angesehen werden, auch wenn das Verb als „Kopf des Satzes“ vorkommt. Die Gründe dafür lauten:

einerseits ist das Verb infinit, andererseits ist das Beispiel kontextabhọngig. Das Beispiel kửnnte (ausgehend von dem Kontext) vollstọndig heiòen: Also es lohnt sich, dass du sie einfach ignorierst, Leo. Ist es nicht wahr?

Một phần của tài liệu (LUẬN văn THẠC sĩ) das topologische modell im deutschen (Trang 64 - 71)

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