ie Gattung Cheiracanthium wurde zuerst von C. Koch (Die Arachniden. Bd. VI. p. 11) aufgestellt, nachdem die bis dahin bekannten Arten unter den Clubionen aufgeführt worden waren. C. Koch hatte schon vordem in seiner „Uebersicht des Arachnidensystems das Cheiracanthium Nutrix von den Clubionen getrennt und zur Gattung Anyphaena gezogen. Blackwall rechnet die beiden in England vorkommenden Arten von Cheiracanthinm noch zu den Clubionen, während Westriug die Koch’ sche Gattung beibehält und deren Charaktere in gewohnter gründlicher Weise darstellt.
MjfirrVßt ;r > t V-**»lf rfưjS* i LIBRARY OF THE ^ MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY 3-0 I Digitized by Google ) b ÜL ol ^ « ,'w7 Slo ( Die europäischen Arten der Arachnidengattnng Cheiracanthium von Koch Dr L (Aus einer Monographie der Drassiden vorläufig mitgetheilt.) (Separatabdruck au» den Abhandlungen der natu r historischen Gesellschaft an Nürnberg vom Jahre 1864.) Hie Gattung Cheiracanthium wurde (Die Arachniden Bd VI p 11) aufgestellt, zuerst von nachdem Koch C die bis da- hin bekannten Arten unter den Clubionen aufgeführt worden waren C Koch hatte schon vordem „Uebersicht des seiner in Arachnidensystems" das Cheiracanthium Nutrix von den Clubionen getrennt und zur Gattung Anyphaena gezogen net die beiden in England Blackwall rech- vorkommenden Arten von Cheiracanwährend thinm noch zu den Clubionen, Westriug die Koch’- sche Gattung beibehält und deren Charaktere in gewohnter gründlicher Weise darstellt In ihrer Lebensweise, der Augeustellung, Mandibeln und Maxillen haben licbkeit mit den Clubionen^ zähnte Tasterkralle; dagegen das erste Beinpaar sie ist das längste, die Cheira-anthien besitzen bei wie der Form der grosse Aehn- diese eine unge- der Gattung Cheiracanthium eine eigentliche Scopula ebenso die Mittelritze des Ccphalothorax, die Form, fehlt, besonders des Kopftheils des letzteren, die Bildung der Tasterdecke und die Bestäche! ung der Beine sind ganz anders als bei den Clubionen Gattungscharakter Der Cephalothorax länger als breit, mit stark hervorge- wölbtem Kopftheile, von diesem nach hinten sanft abfallend, ohne Mittelritze, statt dieser ein Eindruck oder ein längliches Grübchen >*3^ i Digilized by Google Acht Augen in zwei Reihen, von denen die vordere kürzer und gerade, die hintere breiter und über die vordere gebogen weiter von die Mittelaugen der hintern Reihe ist, einander entfernt, der vorderen als die Die Mandibeln merklich dicker Weibchen kürzer und kräftiger, seite ausgerandet, als die Yorderschenkel, beim beim Männchen länger und dünner Die Maxillen vorn breiter als am Aussenwinkel an der Basis, an der Aussengerundet, innen schräg abge- Die Lippe aus schmaler Basis sich erweiternd, nach schnitten vorn aber wieder verschmälert, um ’/i kürzer als die Maxillen Das Abdomen mit kurzen anliegenden Haaren und streuten Borsten bekleidet — einge- Sechs Spinnenwarzen, die obersten cylindrisch, die untersten conisch Die weiblichen Taster dünngliederig, zer als das vierte das dritte Glied kür- Die Tasterkralle kurz, ohne Zähnchen Die Tasterdecke des Mannes geht an der Aussenseite der Basis in einen kürzeren oder längeren, rückwärts gerichteten, nach unten gebogenen Sporn über Von den Beinen sem das die vierte, das erste Paar ist dann das zweite, das Schenkel sind dünn unbeständig; constant nach die- das längste, dritte ist das kürzeste Die Bestachelung der Beine ist nur das Fehlen der Stacheln ist Oberseite der Schenkel und Tibien an und an den Patellen ), sehr der aller Beine, an der Hinterseite der Tibien des ersten und zweiten Paa- Die Scopula fehlt res Ihre Lebensweise ebenso gern auf bewachen, ') als ist Bäumen rollten Blättern in anch wie jene der Clubionen ; auf, wo man ihrem Gewebe in sie findet, ihre Eier Die Längen Verhältnisse der einzelnen Beinglieder zu einander ganz werthlos erscheinen; so ist Cheiracanthium nutrix die Tibia tella, bei andern 3'/i mal, bei — Bestimmung der Art fast Exemplaren von mal so lang, als die Pa- hei einzelnen 2'/s Cheiracanthium dieses Verhältniss zwischen 3'/i - halten sich sie trocknein Moose, besonders den Cladonien sind so wechselnd, dass sie für die « sie zwischen zusammenge- imd wo Seidlitzii schwankt und mal Diaiti?ed by Google Bei nachfolgender analytischer Zusammenstellung konnten nur die Männchen berücksichtigt werden, da ich bei zwei Arten nicht ganz sicher bin, ob die dorthin gezogenen Weibchen wirk- zu den betreffenden Männchen gehören lieh das dritte Beinpaar mehr so lang als das erste als mal '/i das dritte Beinpaar nicht halb so lang das erste als der Spora der Tasterdecke so lang als i das vierte Glied der Taster ) Cheir nutrix ; der Sporn der Tasterdecke kürzer als das vierte Glied der Taster f Cheir Mildei die Mandibeln innen an der Basis mit , einem Zahne ^ Mandibeln innen an der Basis ohne die i I Zahn Am Cheir carnifex Klauenfalze der Mandibeln zwei der Mandibeln eine grössere Zähne ' Am Cheir Seidlitzii Klauenfalze j Reihe kleiner, gleich grosser Zähne f Cheir pelasgicum Chelracanthium Nutrix Walck Aranea nutrix Walck F Walck Apt larnes I p par II 220 p Clubiona Nutrix 601 Clubiona virescens Sund, in Svenska Spind- Beskrifning in kongl Vetenskaps Academiens Handlingar 1832 p 267 Drassus maxillosus Wider Mus Senckenb (gehört wenigstens nach dem I p 209 T XIV der Stellung der Augen Cheiracanthium nutrix C Koch Die Arachniden VI f f der vor- Reihe sicher hierher) p T 182 434—435 Clubiona nutrix Blackwall a history of the spiders of Great Britain and Ireland p 134 P VIII f 85 Cheiracanthium Nutrix Westring Aran suec p 378 : Länge: Weibchen: 8'/»— 12*/i mm Cephalothorax ’ Männchen IO“ “' Cephalothorax mm 4— nlm - - Femina Der Cephalothorax so lang als PateUa zusammen, zwischen dem ten Beinpaars und Tibia des und letz- Beiupaare am breitesten, in den Seiten schwach gerundet, über der Einlenkung des ersten Beinpaars Linie zwischen von da dem in starker verschmälert, und vom Hinterrande bis in Beinpaare schräg ansteigend, Wölbung nach vorne niedersinkend; die und in die Sei- ten steil abfallend, glänzend, licht mit anliegenden einfachen Haaren, zwischen welchem auf dem Kopftheil abstehende Borsten befinden, bedeckt; statt der Mittelritze an der hintern sich Abdachung ein längliches Grübchen Die vordere Augenreihe gerade, rande entfernt, die Mittelaugen in in selben entfernt vordere gebogen, als die in doppelter Breite des- Die hintere Augenreihe breiter, etwas über die von einander, die Mittelaugen merklich weiter vorderen entfernt, von den vorderen etwas weiter vom Kopfrande, als die Augenbreite vom Kopf- der Breite ihres Durchmessers von einander, von den Seitenaugen aber die als diese hinteren Seitenaugen noch weiter seitwärts vorderen liegend, von diesen nicht in Augenbreite entfernt Die Seitenaugen liegen auf einer gemeinschaftlichen Hervorwölbung Alle Augen rund, die vorderen Mittelaugen am grössten, die an- deren kleiner und unter sich gleich gross Der Cephalothorax branngelb, jedes Auge zen Ringe; die vorderen Mittelaugen weiss mit gelblichem Schimmer in einem schwar- rauchig trüb, die übrigen Die Behaarung des Cephalotho- rax gelblichweiss Die Mandibeln an der Basalhälfte rothbraun, an der andern Hälfte schwarzbraun, etwas länger als der Tarsus des ersten Beinpaares, an der Basis viel dicker als die Vorderschenkel, vorn au der Basis hervorgewölbt, dann senkrecht abfallend, innen etwas divergirend, im letzten Dritttheil rund ausgeschnitten, am rande oben mit einem leichten Eindruck; sehr glänzend, Aussenin der untern Hälfte mit feinen Querfurchen; spärlich mit feinen Borsten Digitized by Google besetzt; die Krallen sehr kräftig, lang, im ersten Dritttheil etwas verdickt Die Maxillen über der Basis verschmälert, nach vorn sehr breit, vom mit gerundetem Aussen- und Vorderrand, innen kurz schräg abgeschnitten, glänzend, sehr gewölbt, mit kurzen nnd län- geren Borsten besetzt, die Lippe von der Basis bis ersten Dritttheils ihrer Länge zum Ende rand gerade rande, diese Lippe und Maxillen rothbraun, erstere am des breiter werdend, von da nach vorn beiderseits schräg abgeschnitten, daher vorn schmal, der Vorder- am Vorder- Innenabschnitte bräunlichgelb Das Sternum gelbbraun, in der Mitte mit einem ovalen bräun- lichgelben Flecken, herzförmig, flach, in den Seiten mit deutlichen Eindrücken nach der Insertion der Hüften dicht mit langen nach innen gerichteten , glänzend , Haaren ziemlich besetzt Das Abdomen (des trächtigen Weibchens) hochgewölbt, vorn gerundet, im ersten Dritttheil spitz zulaufend, glanzlos, licht am breitesten, nach hinten ziemlich mit anliegenden, kurzen, einfachen Haaren und eingestreuten Borsten besetzt Sechs Spinnwarzen, die obersten und untersten gleichlang, jene cylindrisch, diese conisch Das Abdomen oben und unten olivenfarben, oben zieht von der Basis beginnend ein vorn und hinten spitz auslaufender rothzur Mitte der Körperlänge, brauner Längsstreif nicht ganz bis hinter diesem ein, an seinen Seiten verwischtes rothbraunes Längs- band bis zu den Spinnwarzen weilen gehen von zu den Stigmen Die Rückenstigmen rothbraun; zu- dem rothbraunen — Längsfleck gleichfarbige Striche Die Behaarung des Abdomen Die Epigyne rothbraun, eine grosse, ten etwas verschmälerte Oeffnung derselben befinden sich zwei andere vom darstellend; , grangelb runde, nach hin- im Hintergründe durch eine Scheidewand ge- trennte Oeffnungen Die Taster dünngliederig, das zweite Glied hellbräunlich gelb nach Innen gebogen, an beiden Enden etwas verdickt, cheln, das zweite und dritte Glied ohne Sta- ebenfalls hellbräunlich gelb, jenes sehr kurz, dieses noch einmal so lang, das Endglied roth- braun, geged die Spitze schwarzbraun, so lang als die beiden vor- Digitizeh by Google hergehenden, gegen die Spitze etwas verdickt Die Endkralle sehr klein, zahnlos, knieartig gebogen Die Beine hellbräunlich gelb, die Tarsen dunkler mit schwärz- Eine eigentliche Scopula licher Spitze nicht vorhanden ist , nur an den Tarsen des letzten Beinpaares sind Spuren davon zu be- merken: sonst sind die Tarsen der übrigen Beine dichter mit kurzen Borstchen besetzt Das Paar das erste um das vierte, dieses fast dritte mehr um längste, seinen Metatarsus länger als seine Tibia länger als das zweite, Paares 2‘/jmal so lang das Die Tibia des ersten als halb so lang als das erste als die Patella Die Bestachlung sehr wechselnd: I Beinpaar femur ohne Stacheln, dessgleichen die tibia unten in der Mitte, auch Patella, 1., auch ohne Stacheln Metatarsus an der Basis unten Beinpaar II Femur und Tibia vorn Patella ohne Stacheln, am Ende auch fehlend, 1, Metatarsus an der Basis unten Beinpaar III Femur und Patella ohne Stacheln, am Ende Tibia vorne und hinten Metatarsus unten an der Basis, 1, auch fehlend, am Ende IV Beinpaar Femur und Patella ohne Stacheln, Tibia vorn und hinten am Ende, Metatarsus unregelmässig bestachelt Mas Die Männchen sind beträchtlich kleiner, haben aber längere Beine Der Cephalothorax so laug chen, die Seiten beim Weibchen mehr gerundet Die Mandibeln viel als die Tibia des drit- ten Beinpaars, der Kopftheil noch stärker gewölbt als beim Weib- Die Augenstellung dieselbe wie so lang wie der Tarsus des Digt[ze