Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich Endbericht Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach Endbericht Kirchdorf an der Krems, 2006 Landschaftserhebung Julbach Projektleitung Naturraumkartierung Oberưsterreich: Mag Kurt Rmann Projektbetreuung Landschaftserhebungen: Mag Günter Dorninger EDV/GIS-Betreuung Mag Günter Dorninger Auftragnehmer: Natur Plan Dipl.-Ing Olga Lackner Ingenieurbüro für Landschaftsplanung 4020 Linz, Fadingerstrasse 19 Bearbeiter: DI Olga Lackner im Auftrag des Landes Oberösterreich, Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung OÖ Fotos der Titelseite: Foto links: Sukzessionsfläche im Bereich der Kleinen Mühl Foto rechts: Teilraum Fotonachweis: alle Fotos Natur Plan Redaktion: Mag Günter Dorninger, Mag Kurt Rußmann Impressum: Medieninhaber: Land Oberösterreich Herausgeber: Amt der O ö Landesregierung Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung Oberösterreich 4560 Kirchdorf an der Krems Tel.: +43 7582 685 533 Fax: +43 7582 685 399 E-Mail: biokart.post@ooe.gv.at Graphische Gestaltung: Mag Günter Dorninger Herstellung: Eigenvervielfältigung Kirchdorf a d Krems, Dezember 2006 © Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung oder Verwertung bleiben dem Land Oberösterreich vorbehalten natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach Inhaltsverzeichnis VORBEMERKUNGEN 1.1 Allgemeines 3 1.2 Beschreibung des Bearbeitungsgebietes 1.2.1 Lage 1.2.2 Bevölkerung, Siedlung, Wirtschaft und Verkehr 1.2.3 Landschaftsgenese und Naturraum 1.2.4 Klima 1.2.5 Boden 1.2.6 Potenziell natürliche und aktuelle Vegetation 4 7 BESCHREIBUNG DER EINZELNEN TEILGEBIETE 2.1 Teilgebiet 1: Stufenrainlandschaft mit zahlreichen Heckenfragmenten 12 2.2 Teilgebiet 2: Talbodenlandschaft mit extensiv genutzten Feuchtwiesen 13 ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG 14 3.1 Ergebnisse der Landschaftserhebung 14 3.2 Naturschutzfachlich wertvolle Bereiche 17 3.3 Defizite und Ansatzpunkte für naturschutzfachliche Aufwertung 17 VERWENDETE LITERATUR UND QUELLENVERZEICHNIS 18 4.1 Datengrundlagen 18 4.2 Literaturverzeichnis 18 4.3 Sonstige Quellen 19 Anhang 1: Fotodokumentation Anhang 2: Beschreibung der Einzelflächen Anhang 3: Karten (1:5000) natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach Vorbemerkungen 1.1 Allgemeines Im Auftrag der Oö Landesregierung, Naturschutzabteilung - Naturraumkartierung Oberösterreich, wird unter dem Titel „Naturraum, Naturraumkartierung Oberösterreich – Landschaftserhebung Oberösterreich“ die in Oberösterreich vorhandene Ausstattung der Kulturlandschaft, mit naturräumlich relevanten Strukturelementen und Biotopen erhoben Im Gegensatz zur Biotopkartierung erfolgt keine detaillierte Erhebung beschreibender Strukturmerkmale, Gefährdungen, Nutzungen, etc Darüber hinaus gibt es auch keine tiefergehende Beschreibung der Einzelflächen im strukturökologisch-vegetationskundlichen Sinne Die Landschaftserhebung gibt eine grobe und überblicksartige Darstellung der vorhandenen Landschaftselemente Bestimmte Erhebungstypen werden über eine kurze Charakteristik beschrieben Die Ergebnisse der Landschaftserhebung dienen als grundlegende Information für die Erarbeitung des Landschaftsleitbildes Oberösterreichs sowie für gutachterliche und planende Tätigkeiten von Behörden und anderen Planungsträgern Bei konkreten Planungen sind jedoch aufbauend auf der Landschaftserhebung detailliertere Erhebungen durchzuführen Die Landschaftserhebung Oberösterreich soll gemeinsam mit der Biotopkartierung Oberösterreich als wesentlicher Bestandteil der Naturraumkartierung Oberösterreich mittelfristig den bedarf an landschaftsstruktureller und naturräumlicher Grundlageninformation für das gesamte Landesgebiet von Oberösterreich abdecken Die Ergebnisse der Landschaftserhebung werden den Gemeinden zur Verfügung gestellt Die Landschaftserhebung basiert auf einer Auswertung aktueller digitaler Farb-Orthophotos und vorliegender Unterlagen und erfolgt im Erhebungs- und Ausgabemaßstab : 5.000 Es erfolgt eine Befahrung des gesamten Gemeindegebietes, Begehungen werden jedoch auf ausgewählte Flächen beschränkt Sie dienen insbesondere der Charakterisierung von Grünlandtypen sowie der Ansprache von Gehölzen Bauland- und Siedlungsflächen sind nicht Gegenstand der Landschaftserhebung Das Ingenieurbüro Natur Plan Dipl.-Ing Lackner wurde im April 2005 mit der Durchführung der Arbeiten zur Landschaftserhebung für die Gemeinde Julbach im politischen Bezirk Rohrbach beauftragt Der Bearbeitungszeitraum erstreckte sich von Juli 2005 bis März 2006 Das Gemeindegebiet liegt im Projektgebiet 200501 Gegenständlicher Bericht fasst die Ergebnisse der Landschaftserhebung der Gemeinde Julbach zusammen Grundlegende Unterlagen für die Digitalisierung und Aufarbeitung der Daten wurden vom Auftraggeber bereitgestellt (vollständige Auflistung siehe Kap 4) Als Basis für den Bericht dienen die bei der Landesregierung und Gemeinde erhobenen Pläne und Unterlagen wie z.B der Flächenwidmungsplan sowie Informationen aus Recherchen im Internet natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach 1.2 Beschreibung des Bearbeitungsgebietes 1.2.1 Lage Der Hauptort Julbach liegt auf 588 m Höhe im oberen Mühlviertel Die übrigen Ortschaften sind im Bereich bis zu 700 Meter Seehöhe Die höchste Erhebung befindet sich auf 843 m im südlichen Abschnitt des Gemeindegebietes Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,7 km, von West nach Ost 7,2 km Die Gesamtfläche beträgt 21,7 km² 31, % der Fläche sind bewaldet, 63,9% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt Die Geographische Koordinaten sind 48° 39' 32" Breite und 13° 52' 05" Länge Die Gemeinde liegt im politischen Bezirk Rohrbach und im Gerichtsbezirk Rohrbach Katastralgemeinden: Julbach Kraml Ortsteile der Gemeinde sind: x Bräuerau x Hinterschiffl x Hochkraml x Julbach x Kriegwald x Leithen x Niederkraml x Oberthiergrub x Präuer x Sagberg x Unterthiergrub x Vorderschiffl x Vorderschlag Nach der naturschutzfachlichen Raumgliederung Oberösterreichs liegt das Gemeindegebiet in der Raumeinheit „Südliche Böhmerwaldausläufer“ Die Flächenverteilung der Nutzungsklassen (Quelle: Statistik Austria 2001) gibt einen groben Überblick über die Ausstattung des Gemeindegebietes: x Wald x Landwirtschaftliche Nutzung x Baufläche 0.1 km² x Gärten 0.4 km² x Gewässer x Sonstige Flächen natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich 6.7 km² 13.8 km² km² 0,6 km² Landschaftserhebung Julbach 1.2.2 Bevölkerung, Siedlung, Wirtschaft und Verkehr Bevölkerung Laut Volkszählung 1991 hat Julbach 1648 Einwohner Der aktuelle Stand beträgt 1656 Personen mit Hauptwohnsitz Durch niedrige Geburtenzahlen in den letzten Jahren war ein Rückgang der Einwohnerzahl zu verzeichnen Historischer Rückblick Ein Steinbeilfund in Hinterschiffl deutet auf frühe Begehung dieses Gebietes hin, das zwischen dem böhmischen Siedlungsraum und der Donau liegt Durch dieses Gebiet verlief auch seit Urzeiten ein Handelsweg, ein sogenannter "Schöfweg" 1160 wird Julbach unter dem Namen Jugelbach (Jubelbach von Jubilo oder Jubo?)erstmalig im OÖ Urbar urkundlich genannt und dürfte von Bayern aus besiedelt worden sein Julbach gehörte zum Amt Peilstein des Landgerichtes Velden Um 1500 ist eine Mautstelle zwischen Passau und Schlägl erwähnt 1784 wurde mit der josefinischen Reform Julbach eine eigene Expositur und somit aus dem Verband der Pfarre Peilstein gelöst Bis dahin erfolgte die Besetzung der Pfarre durch den Bischof von Passau 1800 betrug die Einwohnerzahl 1135 Personen 1846 wird Julbach selbständige Pfarre 1865 bis 1869 wurde die heutige Kirche errichtet 1945 bei Kriegsende wurden viele wichtige Gemeinde-Dokumente vernichtet Siedlung Das Gebiet des Hauptortes Julbach weist eine sehr geschlossene Bebauungsstruktur auf die sich im Talraum der Kleinen Mühl erstreckt Der Siedlungsdruck konzentriert sich auf diesen Teil des Gemeindegebietes Im südlichen Bereich finden sich wenige kleinräumige Siedlungen Wirtschaft Die Grenzlandgemeinde Julbach ist eine kleinstrukturierte Gemeinde Bei den wenigen Betrieben handelt es sich um kleine Gewerbebetriebe mit max 20 Arbeitsplätzen Die Nahversorgung mit den wichtigsten Dienstleistungen Bäckerei, Bank, Tankstelle, Gasthäuser) ist derzeit nur mehr zum Teil gegeben Obwohl in den letzten Jahren einige Gewerbebetriebe zugesperrt haben, konnte die Anzahl der Betriebe gesteigert werden, weil mehrere Jungunternehmer den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben Der überwiegende Teil der JulbacherInnen muss aber nach wie vor außerhalb der Gemeinde ihrer Arbeit nachgehen Mit 31.12.2004 hat das Kaufhaus Krenn, bis dahin wichtigster Nahversorger (Gemischtwarenhandel), für immer geschlossen Von der Gemeinde Julbach wird deshalb alles unternommen, um so rasch wie möglich ein neues Lebensmittelgeschäft in den Ort zu bekommen Geplant ist die Errichtung eines Kommunalzentrums bestehend aus einem neuen Gemeindeamtsgebäude, Einkaufsmarkt, natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach Arztpraxis und Betreubares Wohnen mit 10 Wohnungen In den letzten Monaten wurde in Zusammenarbeit mit einem Architekten ein entsprechendes Projekt erarbeitet Die Errichtung eines Einkaufsmarktes zur Versorgung der Julbacher Bevölkerung scheint nach letzten Informationen gesichert zu sein Ab November soll Einkaufen wieder im Ort möglich sein 31, % der Fläche sind bewaldet, 63,9% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt Da die Landwirtschaft in Julbach einen großen Einfluss auf das Landschaftsbild der Gemeinde hat, wird im Folgenden die Struktur dieses Wirtschaftszweiges beschrieben: Die Agrarstatistik Bodennutzung weist im Jahr 1999 insgesamt 28 Haupterwerbsbetriebe und 103 Nebenerwerbsbetriebe aus Die Betriebsformen sind mit 97 Futterbaubetrieben und 30 sonstigen Betrieben angegeben Im Vergleich zu 1990 ist eine Abnahme der Haupterwerbsbetriebe von 48 (1990) auf 28 (1999) zu verzeichnen Die Anzahl der Nebenerwerbsbetriebe fiel demgegenüber von 151 (1990) auf 135 (1995) und letztlich auf 103 (1999) drastisch ab Mit der Abnahme der Betriebe sinkt auch die Grưße der landwirtschaftlichen Nutzfläche Waren im Jahr 1990 insgesamt 1.268 als landwirtschaftliche Nutzfläche in der Agrarstatistik-Bodennutzung ausgewiesen, so verringerte sich diese Fläche bis zum Jahr 1995 auf 1.235 ha, stieg jedoch bis zum Jahr 1999 auf 1.239 an, wobei die Forstfläche im selben Zeitraum von 546 (1990) auf 564 (1995) anstieg bis 1999 auf 473 wieder deutlich abnahm Das Dauergrünland nahm mit 1.043 1990 auf 1.059 1995 und letztlich auf 1062 1999 zu Verkehr Die Erschließung von Julbach erfolgt überregional über die Rohrbacher Bundesstraße B127 Richtung Rohrbach oder über die Böhmerwald Bundesstrasse B38 bis Peilstein Anschließend führt eine Gemeindestraße in und durch das Gemeindegebiet 1.2.3 Landschaftsgenese und Naturraum Julbach liegt am Übergang des Böhmerwaldes in die offene Kulturlandschaft Die Landschaft wird durch kristallines Rumpfgebirge mit flachen, nur zum BöhmerwaldHauptkamm hin ausgeprägteren Mittelgebirgsformen geprägt Die Kleine Mühl durchschneidet das Gemeindegebiet in Nordwest-Südost-Richtung Der im Bereich der Tallandschaft der Kleinen Mühl gelegene Ort Julbach ist von Mühlviertler Berglandschaft umgeben Die höchste Erhebung bildet der Schläger Berg mit einer Höhe von 843m Der südlich des Ortes Julbach gelegene Landschaftsraum bildet mit Erhebungen im Bereich von 750m eine Hügellandschaft mit hoher Reliefenergie Die geologische Einheit der Julbach zugeordnet wird ist das Kristalline Grundgebirge Das dominante Gestein sind die älteren Granite Er gehört zu den ersten während der Gebirgsfaltung erstarrten Magmaserien und weist sich durch eine typische Körnigkeit aus Er bedingt einen unruhigen Landschaftscharakter mit raschem Wechsel von Kuppen und Senken und besitzt eine hohe Blockbildungskraft Wesentliches Element des Naturraumes ist das Tal der Kleinen Mühl natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach 1.2.4 Klima Durch die geschützte Südhanglage des Ortes Julbach herrscht ein recht mildes Klima Julbach wird auch das Meran des Mühlviertel genannt Nachfolgend werden die Klimawerte der meteorologischen Messstation Rohrbach aus dem Hydrographischen Jahrbuch 2003 angegeben: x Jahresniederschlag 623 mm x Mittlere Jahrestemperatur 8,2°C (2003) x Mittlere Jännertemperatur -2,9°C (2003) x Mittlere Julitemperatur 18,6°C (2003) x Tage mit Schneedecke: 85 (2003) x Sonnenscheindauer: 2.243 Stunden (2003) 1.2.5 Boden Der Bodentyp des Gemeindegebietes ist die silikatische Braunerde die sich auf den Graniten und Gneisen der Böhmischen Masse ausbildet Es handelt sich um leichte bis sehr leichte Böden deren Bonität von der Tiefgründigkeit und der Wasserversorgung abhängen Die unterschiedliche Körnung der Ausgangsgesteine (grob bis fein) entscheidet über Wasserzügigkeit oder Trockenheit des Standortes Die Böden sind generell nährstoffarm Bei der Bodenart handelt es sich um einen lehmigen Sand bzw sandigen Lehm Die Humusform der trockenen Standorte ist Moder , bei normalen Verhältnissen Mull im Talbereich entlang der Kleinen Mühl findet sich Gley der auch lokal im Bereich von Quellvernässungen, Gräben, Mulden und am Hangfuß vorkommt Im Talbereich entlang des Finsterbaches findet sich Podsol Südlich der Ortschaft Julbach ist auch im Talbereich der Kleinen Mühl Podsol die ausgebildete Bodenart 1.2.6 Potenziell natürliche und aktuelle Vegetation Das Aufnahmegebiet liegt im Wuchsgebiet 9.1(Quelle: BFW 2005) „Mühlviertel“ in folgenden Höhenstufen: x Submontan 200 - 500 ( 700) m x Tiefmontan 500 - 800 ( 950) m x Mittelmontan (650) 800 - 1000 (1100) m x Hochmontan 1000 - 1200 (1300) m x Tiefsubalpin (1100) 1200 - 1378 m Dieses Wuchsgebiet hat kühles, schwach boreal getöntes Klima, es ist niederschlagsreicher als das Waldviertel Die Vegetationszeiten sind kühler und kürzer als in gleichen Höhenlagen des Alpenraums Die mittlere Lufttemperatur ist um 0,5 bis 1,0°C tiefer als in vergleichbaren Gebieten der Ostalpen, dadurch entsteht eine entsprechende Absenkung der Höhenstufen gegenüber den nördlichen Randalpen bis um 200/250 m, gegenüber den subkontinentalen Innenalpen bis um 350/450 m Das Wuchsgebiet 9.1 ist subherzynisches Fichten-Tannen-Buchen-Mischwaldgebiet Auf reicher Braunerde (Hornblendegneis) reicht Buche bis in Hochlagen Reichere, bindige Braunerden natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach (Perlgneis) begünstigen die Tanne In den tieferen Randlagen sind auch reiche (Eichen-)BuchenMischwaldgesellschaften entwickelt Natürliche Waldgesellschaften des Gemeindegebietes x Verbreitet sind anthropogene Fichten-Ersatzgesellschaften und besonders in den tieferen Lagen sekundäre Rotföhrenwälder x In der submontanen Stufe findet sich Stieleichen-Hainbuchenwald (Galio sylvaticiCarpinetum) z.T mit Traubeneiche, Buche an wärmebegünstigten Hängen auf reicheren Standorten x Lindenmischwälder an Sonderstandorten in der submontanen Stufe Schlucht-Lindenwald (Aceri-Carpinetum) mit Spitzahorn, Hainbuche an meist schattigen Hangschuttstandorten; Silikat-Block-Lindenwald (Poo nemoralis-Tilietum) x In der submontanen und tiefmontanen Stufe ist Buchenwald mit Tanne (Fichte, Eichen) vorherrschend Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo nemorosae-Fagetum) mit Rotföhre auf ärmeren, Waldmeister-Buchenwald (Asperulo odoratae-Fagetum) auf basen- und nährstoffreicheren Silikatstandorten x Bodensaurer Rotföhrenwald (Dicrano-Pinetum) als kleinflächige Dauergesellschaft submontan bis tief-(-mittel)montan an flachgründigen Felskuppen; anthropogen entstanden (z.B Streunutzung) oft auch an besseren Standorten x In der submontanen bis tiefmontanen Stufe Eschen-Schwarzerlen-Auwälder an Bächen und Flüssen Waldsternmieren-Schwarzerlenwald (Stellario nemori-Alnetum glutinosae) mit Bruchweide und Geißf (Aegopodium) auf Schwemmbưden, Winkelseggen-EschenSchwarzerlenwald (Carici remotae-Fraxinetum) an quelligen Stellen (Gleyböden) x Auwaldreste mit Grauerle (Alnetum incanae) x Laubmischwälder mit Esche, Bergahorn, Spitzahorn, Bergulme und Buche an frisch-feuchten (Schutt-)-Hängen in luftfeuchtem Lokalklima (Grabeneinhänge, Schluchten) Z.B Bingelkraut-Ahorn-Eschenwald (Mercuriali-Fraxinetum) und Geißbart-Ahornwald (Arunco-Aceretum) submontan-mittelmontan; Hochstauden-Ulmen-Bergahornwald (UlmoAceretum) hochmontan (Bưhmerwald) x Fichten-Tannen-Buchenwald (Leitgesellschaft) in der mittel-hochmontanen Stufe Vorwiegend Wollreitgras-Fichten-Tannen-Buchenwald (Calamagrostio villosae-(Abieti)Fagetum) auf ärmeren Standorten Auf basen- und nährstoffreicheren Silikatstandorten (Weinsberger Granit) Quirlzahnwurz-Fichten-Tannen-Buchenwald (Dentario enneaphylli(Abieti-)Fagetum mit Kleeschaumkraut (Cardamine trifolia) und Quirl-Weißwurz (Polygonatum verticillatum) Degradation der Bodenvegetation zum Astmoos-HeidelbeerDrahtschmiele-Typ ist jedoch auch dort möglich x Montane Fichten- und Fichten-Tannenwälder als edaphisch oder lokalklimatisch bedingte Dauergesellschaften Waldschachtelhalm-Tannen-Fichtenwald (Equiseto sylvatici-Abietetum) auf vernäßten Flachhängen (Gleystandorte, "Fichten-Au"), Peitschenmoos-Tannen-Fichtenwald (Mastigobryo-Piceetum) mit Torfmoos auf anmoorigen Standorten, oft in Inversionslagen; Blockflur-Fichtenwald, Moorrand-Fichtenwald x Auf Torfböden (Hochmoore) Fichten-Rotföhrenwald (Vaccinio uliginosi-Pinetum sylvestris) sowie Latschen-, Spirken- und Moorbirken-Bestände natur raum Naturraumkartierung Oberösterreich /DQGVFKDIWVHUKHEXQJ +DVODFK DQ GHU 0KO OIG 1XPPHU %HVWDQGHVW\S &KDUDNWHULVWLN )OlFKH LQ Pð %HDUEHLWHU 1DWXU 3ODQ 'LSO ,QJ /DFNQHU OIG 1XPPHU %HVWDQGHVW\S /lQJH LQ P 8IHUEHJOHLWJHK|O] 6D[HQKRIHUEDFK 8IHUJHK|O] OLQNVXIULJ %HVWDQG DQ *HPHLQGHJUHQ]H :DOGUDQGODJH 6WUDXFKVFKLFKW :HLGHQ (UOHQ E]Z YRUJHODJHUWH $XIIRUVWXQJVIOlFKHQ )OlFKH LQ Pð /lQJH LQ P /DXEZDOG /DXEKRO]IRUVW &KDUDNWHULVWLN %HDUEHLWHU 1DWXU 3ODQ 'LSO ,QJ 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Landschaftsschutz – Herausgegeben vom Amt der Oberưsterreichischen Landesregierung, Linz AMT DER .LANDESREGIERUNG, NATURSCHUTZABTEILUNG In Zusammenarbeit mit GRÜN-INTEGRAL - TECHN BÜRO FÜR LANDSCHAFTSPLANUNG... W (1974): Pflanzensoziologie der Wälder und Moore des oberösterreichischen Böhmerwaldes - Herausgegeben vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Linz UMWELTBUNDESAMT (UBA, Hrsg.; 1987):... Oberösterreich Landschaftserhebung Julbach Vorbemerkungen 1.1 Allgemeines Im Auftrag der Oö Landesregierung, Naturschutzabteilung - Naturraumkartierung Oberösterreich, wird unter dem Titel „Naturraum, Naturraumkartierung