Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) ErgebnissederloristischenKartierung,vornehmlichausdenJahren1970–98 HaraldNiklfeld* Abstract VascularplantsnewtotheloraofSouthTyrol(1) Resultsofloristicmapping,mainlyfromtheperiod1970–1998 About1970,methodicalieldworktowardsmappingthevascularplantloraofSouthTyrolwasstarted withintheinternationalframeworkof»MappingtheFloraofCentralEurope«.Localbotanists–duringtheinitialtimeespeciallyJ.Kiem–participatedaswellasexternalones.Upto1998,thecoordinationandalsoamajorpartoftheactualexecutionofworkwerebasedattheUniversityofVienna. Referringmainlytothisperiod’sresults,thepresentcontributiondealswithsuchspeciesandsubspeciesthatarenewtotheloraofSouthTyrol.Furtherrecordsofthesetaxawhichwereobtainedmore recently(whenthecontinuationofthemappingschemehadbecomecenteredatthenewNatureMuseumofSouthTyrol)arehoweverincluded.Thedatarefertoatotalof57taxa.Thesearegroupedinto 25nativeorarchaeophyticand32neophytic(alien)speciesandsubspecies.Forrarelyobservedtaxaall recordsarepresentedindetail;forthemorecommononesdetailedtreatmentisrestrictedtoafewexamples(includingatleasttheearliestrecords)whereastheremainingrecordsarelistedonlybythegrid cells(»quadrants«)usedbytheloristicmappingscheme.Commentsincluderelevantdataontaxonomy,chorology,ecology,andinneophytictaxaonloristicstatus.For16taxa,thedistributionwithin SouthTyrolisshownbygridmaps.SomespeciesorsubspeciesarenewtoItalyasawhole;concerning thenativeandarchaeophytictaxa,theseareChenopodiumalbumsubsp.borbasii,Veronicachamaedryssubsp.micans,andViciaoreophila Keywords:Flora,vascularplants,newrecords,distributionmaps,SouthTyrol,Italy Einleitung SeitdenJahrenum1970werdeninSỹdtirolplanmọòigeAufnahmearbeitenzurkartographischenErfassungderArealmusterderwildwachsendenFarn-undBlỹtenplanzen(PteridophytaundSpermatophyta,ằGefọòplanzenô)durchgefỹhrt.DieseArbeiten fỹgensichineineinternationaleKartierungderFloraMitteleuropas,zuderenZielen esgehửrt,dasfỹrVerbreitungsatlantennotwendigeDatenmaterialzuerarbeiten(vgl. EHRENDORFER&HAMANN1965,NIKLFELD1971,1994,1998).ImEinklangmitVorschlọgen undVorarbeitenvonS.PIGNATTI(1975,1979)inRichtungeinerTeilnahmeallerGebiete ItaliensnửrdlichdesPohattesichdamalsinSỹdtirolalsersterJosefKiem,Apotheker in Bozen, um das neue Vorhaben angenommen, erste Florenlisten für 14 »Quadranten« (Rasterlächen von 5' geogr. Länge × 3' geogr. Breite, das ist etwa 6,3 × 5,6 km) desEtsch-undEisacktalsangefertigt,einigeweiterePlanzenkennerzurMitarbeitangeregt, sie durch Bestimmungen unterstützt und einen entsprechenden Bericht (und Aufruf)im»Schlern«publiziert(KIEM1976).EtwagleichzeitighattenE.undS.Pignatti (TriestundRom)mitderloristischenKartierungdergesamtenDolomitenBelluneser, TrentinerundSüdtirolerAnteilsbegonnen(vgl.E.PIGNATTI&al.1996).Beiträgekamen * Univ.-Prof.Dr.HaraldNiklfeld,InstitutfürBotanikderUniversitätWien,Rennweg14,A-1030Wien e-mail:harald.niklfeld@univie.ac.at 271 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) auchvonBotanikernundBotanikerinnenausƯsterreichundDeutschland,dieSüdtirol alsFeriengästebesuchten,undvoneinigenDoktorandenderUniversitätenInnsbruck undSalzburg,derenvegetationskundlicheArbeitenauchloristischeDatenerbrachten. MitAusnahmeder(daherhiernochnichtberücksichtigten)AufnahmendesEhepaars Pignatti wurden die Ergebnisse, da eine geeignete Forschungsstätte zu jener Zeit in Südtirolfehlte,vomVerfasseramInstitutfürBotanikderUniversitätWiengesammelt undkritischüberprüft;anderRevisionvonBelegmaterialwarenauchW.Gutermann, G.Karrer,L.Schratt-Ehrendorferundanderebeteiligt Dasichjedochzeigte,daßdieaufdieseWeisefürdieAufnahmenimGeländeverfügbarenKräftetrotzengagiertemEinsatznichtausreichenwürden,uminabsehbarerZeit einausreichendgenauesGesamtbildvondenVerbreitungsmusternderGefäßplanzen Südtirols zu liefern, wurden zuerst 1982 im Vinschgau, dann aber von 1993 bis 1998 jährlichdurchAngehưrigeundStudierendedesWienerInstitutsfürBotanikAufnahmekampagnenimUmfangvonzusammenetwa13Wochendurchgeführt,diesichüber gre Teile Südtirols erstreckten. Meist waren dabei mehrere kleine Arbeitsgruppen gleichzeitigtätig.DasSchwergewichtlaginmittlerenbisoberenHöhenlagenundim Hochsommer;dagegenwurdendasEtschtalvonMeranabwärtsnurwährendzweier Frühjahrswochen,dasEisacktalimRaumumBrixenundKlausen,dasUlten-unddas Passeiertalgarnichtbesucht ImvorliegendenBeitragsollennunvorallemFundesolcherfürSüdtirolneuerArten und Unterarten vorgestellt werden, die im Zug der Kartierungsaufnahmen bis 1998 erstmalsimGebietwildwachsendentdecktwurden.Diesbetrifftsowohleinigenoch unpublizierteNeufundevonJ.KiemundanderenindividuellarbeitendenBotanikern dieserPeriode–soF.Ehrendorfer(Wien),M.L.Kiem(Bozen),K.Kußtatscher(Jenesien), W. Lang (Erpolzheim), Th. Peer (Salzburg), H. Petter (Wetzlar), A. Polatschek (Wien),J.Stuefer(damalsAstfeld/Sarntal),G.Vinatzer(St.Ulrich,späterSchabs),H. Vondrovsky (München) und F.X. Winter (München), als auch zahlreiche Funde von TeilnehmernandenWienerKartierungsexkursionen,sovonCh.Dobeš,Th.Englisch,F. Essl,J.Greimler,W.Gutermann,Th.Haberler,K.Hülber,G.Jakubowsky,Ch.Justin,S. Latzin,H.Niklfeld,M.Pokorny-Strudl,W.Rehak,G.M.Schneeweiß,P.Schưnswetter,L. Schratt-Ehrendorfer,M.Staudinger,M.Strudl,A.Tribsch,B.Wallnưfer,W.Willnerund M.Winkler(alleWien),G.Geiger(InnsbruckundWien),C.Rafl(Innsbruck),E.Sinn (Amstetten),H.Stafler(Andrian),R.Tischler(Wien,späterBellinzagoLombardo),B. Weninger(Lienz,jetztGraz)undanderen WeitereNeufundeausdendarauffolgendenJahren,indenendieloristischeAufnahmearbeit,gestütztaufdasinzwischengegründeteNaturmuseumSüdtirol,mitneugewonnenenMitarbeiternunterLeitungvonThomasWilhalm(Bozen)fortgesetztwurde, werdenindiesemselbenBandder»Gredleriana«vonTh.Wilhalm,W.Stockner&W. Tratter verưffentlicht. Die beiden Beiträge ergänzen einander also und sind auch insofernaufeinanderabgestimmt,alsausderälterenWienerundderjüngerenBozener DatensammlungstammendeAngabenwechselseitigmitgeteiltwurden:JedeArtoder UnterartwirdnurineinemderbeidenBeiträge,dortabergegebenenfallsauchmitEinschlußvonAngabenausderjeweilsanderenDatensammlungbehandelt 272 EineEinschränkungseinochbezüglichdesNeufund-CharaktersderinbeidenBeiträgen vorgelegtenAngaben gemacht.Als Vergleichsbasis konnte nämlich nicht die gesamte,überausweitläuigebotanischeLiteraturherangezogenwerden.Einigermaßen konsequent berücksichtigt sind aber immerhin das grundlegende und für seine Zeit äußerstvollständigeFlorenwerkvonDALLATORRE&SARNTHEIN(1906–13),diegenaue BrixenerFloravonHEIMERL(1911),derknappeSüdtirolerFlorenkatalogvonMACHULE Gredleriana Vol.2/2002 pp.271294 (195759)samtNachtrọgen(1959,1960),dieloristischenVerửffentlichungenvonHermannHandel-MazzettisowievonJ.KiemundB.Wallnửfer sowiediegelegentlichbei mannHandel-MazzettisowievonJ.KiemundB.Wallnửfer, PIGNATTI(1982)ausSỹdtirolgenanntenFunde.AnderswoPubliziertesmagunsinEinzelfọllenentgangensein. ZurDarstellung DieNeufundewerdenindiesemBeitraginzweiGruppenzusammengefaòt:Dieerste umfaòtdiesicheroderdochvermutlichheimischen(genauer:ằaltansọssigenô)Arten undUnterarten(wozuauchdieschoninprọhistorischerZeitundbiszumMittelalter als Kulturfolger von Süden oder Südosten ins Gebiet gelangten »Archäophyten« gerechnetwerden),diezweitedieerstinderNeuzeiteingeschlepptenoderverwilderten ằNeophytenô(Adventiven),undzwarsowohldieunbestọndigenwieauchdieschon eingebỹrgertenunterihnen.NurfỹrdieseltenerangetroffenenTaxawerdenalleFunde mitihrenEinzelheitenaufgezọhlt;fỹrdiehọuigerenwerdenauòerdenimmergenau zitiertenErstfundeninderRegelentwederbloòdieQuadrantenaufgezọhlt,ausdenen Beobachtungenvorliegen,odereswirdeineVerbreitungskartegebracht(Fig.4und5). AusdiesenKartenistimỹbrigendasSystemderQuadrantennumerierungersichtlich; dieseQuadrantennummernsindauchdenimTextaufgezọhltenFunden(inKlammern) beigegebenunderleichternsoderenOrtung Die Fundorte sind oft nicht punktgenau, sondern als Umgebungsbereiche oder, am häuigsten,alsBegehungsstreckendeiniert.EbensosinddieangegebenenHöhenintervallealsRahmenbereichezuverstehen,innerhalbdererderFundpunktliegt,nichtals vollständigausgefüllteAmplituden.DieshängtmitderDurchführungderAufnahmearbeitenzusammen,beidenenesjakeineswegsnurumdasAufindenundErfassen örtlichbeschränktvorkommenderseltenerTaxa,sondernumeinemöglichstvollständigeAufnahme des gesamtenArtenbestandes jedes einzelnen Kartierungs-Quadrantenging.UmdiesesZielbeibeschränkterZeitnichtzuverfehlen,warenbezüglichder LagegenauigkeitderDokumentationKompromisseerforderlich.DenMitarbeiternwar indieserHinsichteinigeFreiheitgelassen WährendderWienerKartierungsexkursionenwurdenmeistparallelarbeitendeKleingruppen gebildet.An jeder dieser Gruppen war mindestens ein loristisch versierter »Kartierer«odereineversierte»Kartiererin«verantwortlichbeteiligt.AlsGewährsleutederFundesindimfolgendennurdieseselbständigenKartierernamentlichgenannt. BelegmaterialbeindetsichgegebenenfallsentwederindenHerbarienderFinderoder imWienerUniversitätsherbar(WU) Taxonomie und Nomenklatur richten sich im allgemeinen nach EHRENDORFER (1973). Wo neuere Ergebnisse einAbweichen erfordern oder nahelegen, sind entsprechende Synonymebeigegeben,odereswirdbeiBedarfaufzugrundeliegendeVerưffentlichungenhingewiesen 273 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) HeimischeundarchäophytischeTaxa AstragalusdepressusL.(Fabaceae)(Karte:Fig.4) Funde aus fünf Quadranten des Gadertals: 1,5 km WNW Seres – 0,2 km ESE unter Forcela de Pütia (Peitlerscharte), 1825–2300m (9336/4), 15.7.1996, S. Latzin & P. Schưnswetter;TaldesRüdeSereszwischenSeresundSSWFornatesbeiCampill(Lungiarü),1550–1825m(9337/3),16.7.1996,W.Gutermann&G.M.Schneeweiß;Fder FelsenNoberPecëibeiKolfuschg(Calfosch),1770–1880m(9437/1),17.7.1996,Th.Haberler;ValdeSpëscia(Spessa-Tal)ESERomestluns,1500–1700m(9337/4),26.7.1995, E.Sinn&B.Wallnưfer;SW-FdesSasdeCrosta(Pares)gegenCơzundSpësciaEWengen(LaVal),1600–1730m(9337/2),27.7.1995,E.Sinn&B.Wallnưfer Bemerkungen:DasnächstgelegenebisherbekannteVorkommenliegtnachDALLATORRE&SARNTHEIN(1909)aerhalbdesheutigenSüdtirolsimbenachbartenBuchenstein (PievediLivinallongo/LaPliédeFodom[9537/2],ProvinzBelluno);andereAngaben stammenausentfernterenTeilenderDolomitenweiterimSüdostenbisSüden.Diesüdeuropäisch-vorderasiatische Gebirgsplanze steht verwandtschaftlich isoliert. In den AlpenbesiedeltsieinmehrerendisjunktenTeilarealenmontanebissubalpineTrockenhänge(vgl.HESS&al.1971,PIGNATTI1982undGUTERMANN2000).Einweiteresdieser Teilareale–Engadin,NaudersundBormioumfassend–reichtauchimWestenknapp andieGrenzenSüdtirolsheran CampanulapatulaL.subsp.patula(Campanulaceae) Fund:WegvonAuòerplerschgegendasPortjoch(9034/1),27.7.1994,W.Gutermann Bemerkungen: HAUSER(1975)gibtausSỹdtirolnurdietetraploideSippe(subsp. jahorinae(K.Malý)Greut.&Burd.)an;sieistauchmehrfachindenSỹdtirolerKartierungslistenvonW.Gutermannverzeichnet.HausersằnửrdlicheDiploideô(subsp.patula)ist aber in der Nachbarschaft einerseits aus Nordtirol (z.B. Innsbruck), andererseits aus dem Cadore bekannt, sodaß ihreAufindung nicht unerwartet kommt. Ob auch die vonWestenherbisinsUnterengadinundinsSchweizerMünstertal(ValMüstair)sowie bisBormioundTrientangegebene»südlicheDiploide«Hausers(subsp.costae(Willk.) Fedorov) Südtirol erreicht, bleibt noch zu untersuchen. Die Kenntnis der drei karyologisch getrennten und von LANDOLT (1975) sogar alsArten bewerteten Sippen wird einerseitsdurchdienochnichtausreichendgeklärteÜberlappungderMerkmalsbereiche erschwert.Andererseits geben zwei vielbenutzte Floren zu IrrtümernAnlaß: Bei LAUBER&WAGNER(2001)sind,dadieSchweizwestlichaußerhalbdesjahorinae-Areals liegt,nurdieübrigenbeidenSippendargestellt,undbeiADLER&al.(1994)wirdder Namesubsp.costaeirrtümlichaufdieihrmorphologischrelativähnlicheTetraploide, alsosubsp.jahorinaebezogen,währendinWirklichkeit(wenigstensnachdenAngaben von HAUSER) subsp. costae in Österreich fehlt.Auch die Fundortsangaben bei POLATSCHEK(1999,fỹrNord-undOsttirolsowieVorarlberg)erscheinenteilweisevondieser Verwirrungbetroffen;ỹberdieswirddortunterằsubsp.patulaôfọlschlichauchdietetraploideChromosomenzahlgenannt Carduuscarduelis(L.)Gren.(Asteraceae)(Karte:Fig.4) 274 Funde:BergstationderHelm-SeilbahnoberSextenHahnspielhỹtteP.2274SWunterdemHelm,20402275m(9240/3),20.7.1995,H.Niklfeld;knappWvomKreuzbergpaò,ca.1630m(9340/1),17.7.1995,E.Sinn;PaòhửhedesKreuzbergpasses,ca.1630m (9340/2),20.7.1995,E.Sinn,B.Wallnửfer&A.Tribsch Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 Bemerkungen:DamiterweitertsichdasArealdieserbalkanisch-südostalpischverbreitetenGebirgsplanze,vonderCarniaunddemCadoreherübergreifend,etwasgegen NordwestenundgegendasAlpeninnere.Zurbodenständigenodervielleichtdochnur eingeschleppten Natur der Vorkommen wären allerdings weitere Beobachtungen erwünscht, denn zwei (einander benachbarte) der drei Funde stammen aus dem NahbereichderKreuzbergpaß-Straße CarexbrizoidesL.(Cyperaceae) (Karte:Fig.4) Funde: Feuchtgebiete bei P. 1527 am Sextenbach ca. 3,5 km SE Moos, 1500–1600m (9340/1), 20.7.1995, B. Wallnöfer; Umgebung von Oberplanken (Gsieser Tal), 1225– 1300m(9239/1),26.7.1995,A.Tribsch;linksufrigeRienzauSENiedervintl,740m(9136/ 3),24.7.1996,W.Gutermann&P.Schönswetter Bemerkungen:InMitteleuropanördlichderAlpenallgemeinverbreitet,gehörtdiese SeggezudenjenigenArten,dieimklimatischkontinentalenAlpeninnerenundteilweise auch am Alpensüdrand weitgehend ausfallen (vgl. GAMS 193132). Die VerbreitungskartenfỹrdieSchweizbeiWELTEN&SUTTER(1982)sowiefỹrVorarlberg,NordundOsttirolbeiPOLATSCHEK(2001)zeigendiesdeutlich.DaòdieSỹdtirolerFundeim nurabgeschwọchtkontinentalenPustertalundseinenSeitentọlernliegen,fỹgtsichgut indiesesBild.NachOstenschlieòensichzunehmenddichtereVorkommenimDraugebietOsttirolsundKọrntensan.P PROSSER(1996)hatauchFundeausverschiedenenTeilendesTrentinomitgeteilt,dieallerdingszumTeiladventiverNaturseinkửnnten CentaureatriumfettiiAll.(Asteraceae) (Karte:Fig.4) Funde:Mendelzug:ằLangerSteigô(WegNr.523)zwischenTaurisjochundĩberetscher Hỹtte,15001773m(9633/1),30.5.1997,P.Schửnswetter;KlettersteigằFennbergôSW Kurtinig,2081000m(9733/1),30.5.1997,G.M.Schneeweiò,A.Tribsch&W.Willner. AuòerdemistauchfolgendeunterằCentaureamontanaônotierteBeobachtung,ebenfalls ausdemMendelzug,mitgroòerWahrscheinlichkeitnichtzudieserverwandten,jedoch weitherumfehlendenArt,sondernzuC.triumfettiizustellen:SỹdtirolerTeildesQuadrantenEppanWestGantkofel(9533/1),1980,F.X.Winter Bemerkungen:ZwarnennenschonHAUSMANN(185154,alsCentaureaaxillaris)und DALLA TORRE & SARNTHEIN (1912) Fundorte in unmittelbarer Nähe der heutigen Provinzgrenze (Südseite des Zanggenbergs, Rücken des Gantkofels), doch scheinen die neuenBeobachtungendieerstenzusein,dieeindeutiginnerhalbdieserGrenzeliegen. DieArtgreifthierausihremTeilarealindensubmediterrangeprägtenSüdalpentälern (dasimbenachbartenTrentinoauchNonsberg[ValdiNon]undFleimstal[ValdiFiemme]umft)aufdieSüdtirolerSeitedesMendelzugsüber. ChenopodiumalbumL.subsp.borbasii(J.Murr)S(Chenopodiaceae)(Foto:Fig.1) Fund:Pustertal:Sonnenburg,ca.825m(9237/1),trockeneViehweidenaheeinemBauernhof,20.7.1996,L.Schratt-Ehrendorfer,det.J.Walter Bemerkungen: Diese am besten als Unterart zu bewertende Sippe, deren Merkmale zwischen typischem Chenopodium album und dem wärmeliebenden Ch. opulifolium Schrad.exKoch&Zizvermitteln(GenaueresbeiW WALTER1995),wirdhiermitfỹrSỹdtirolundoffenbarauchfỹrItalieninsgesamterstmalsausdrỹcklichangegeben.Doch sindnachJ.Walter(mỹndl.Mitt.)auchdiebeiDALLATORRE&SARNTHEIN(1909)ằCh. pseudo-borbasiiMurrôgenanntenFormenhierherzustellen,dieschondamalsimEtsch- undEisacktalmehrfachgesammeltwordenwaren.BeiCh.albumsubsp.borbasiidỹrfte 275 H.NIKLFELD FỹrdieFloraSỹdtirolsneueGefọòplanzen(1) essichinSỹdtirolundinsgesamtinsỹdlichen,wọrmerenTeilenMitteleuropasentwederumeinenArchọophytenoderumeinheimischesTaxon,nichtnurumeineunbestọndigeAdventivehandeln.AuchdieFundumstọndeinSonnenburgpassenindieses Bild.Erwọhntseinoch,daòL.Schratt-EhrendorferundandereimZugderKartierungsarbeitenauchCh.albumsubsp.pedunculare(Bertol.)J.MurrmehrfachfỹrSỹdtirol bestọtigthaben,dasallerdingsschonvonDALLATORRE&SARNTHEIN(imArtrangalsCh. pedunculare) eindeutigangegebenwordenwar.DarỹberwirdanandererStellegenauer berichtetwerden ChenopodiumsuecicumJ.Murr(Chenopodiaceae) Funde:St.MagdalenaObertal(Gsies),ca.1400m(9139/3),23.7.1995,L.Schratt-Ehrendorfer;NiederrasenObergosteGh.AlteGoste,10201325m(9238/1),27.7.1995,L. Schratt-Ehrendorfer;SE-HọngezumMatscherTalca.0,7kmNbis2,0kmNEMatsch, 16001800m(9229/4),8.9.1996,L.Schratt-Ehrendorfer&Ch.Dobe Bemerkungen:ImGegensatzzurvorigen,eherwọrmeliebendenSippeliegtdasHauptarealdiesesGọnsefuòesindennửrdlichenBereichenEurasiens(ằsuecicumôbedeutet schwedisch!).InMitteleuropabevorzugterdementsprechendkühlere,submontanebis montaneLagen.Genaueres,auchüberdieMerkmale,indetsichbeiAELLEN(1963,unterdemNamenCh.viride)undwiederumbeiWALTER(1995). DactylispolygamaHorvátovszky(Poaceae) Funde:nordưstl.UmgebungderEppanerEislưcher–SSchlGandegg,500–550m (9533/4),30.5.1998,L.Schratt-Ehrendorfer&W.Willner;WegkreuzP.404anderOswaldpromenade–SW-HängeamWegNr.2NEBozen,405–800m(9434/3),1.6.1998, L.Schratt-Ehrendorfer,H.Stafler&Th.Wilhalm;Vưlsersteg-Glangen–SüdhangNRuineStein–Rưßlerbach,350–800m(9434/4),1.6.1998,G.M.Schneeweiß&W.Willner Bemerkungen:InnerhalbdesFormenkreisesvonDactylisglomerataistdiesdiediploide ArtkollinerbissubmontanerLaubwälder FestucaapenninaDeNot.(=F.pratensisHuds.subsp.apennina(DeNot.)Hegi) (Poaceae) (Foto:Fig.2;Karte:Fig.4) Funde:LausitzerWegENEKrimmlerTauern–Luig–Lahneralm–Ahrntalbis1,1km NETrinkstein,1770–2550m(8939/1),3.8.1993,E.Sinn;HangbereichNEbisNunter derSteinalm(SWBrennerp),1580–1650m(8934/4),31.7.1994,H.Niklfeld&B.Weninger; nưrdlicher Teil der Plätzwiesen, 1979–2100m (9339/1), 17.7.1995, Ch. Justin; Dürrensteinhütte–WegNr.37EvomSeelandtal–Schluderbach,1440–2000m(9339/ 3), 18.7.1995, L. Schratt-Ehrendorfer; Weg durch den Nordhang des Haunoldköpls, 1700–1800m(9239/4),17.7.1995,H.Niklfeld&B.Weninger;SextentalbeiSchmieden, 1260–1350m(9240/3),21.7.1995,H.Niklfeld;WesthangzwischenRotwandwiesenhütte und Dolomitenhof S Sexten, 1500–1900m (9340/1), 16.7.1995, W. Gutermann, H. Niklfeld,L.Schratt-Ehrendorfer&al.;FischleinbodenTalschl–Zsigmondy-ComiciHütte,1530–2224m(9340/3),17.7.1995,F.Essl;Kreuzbergp–Schwarzsee–Hochmoos,1620–1850m(9340/2),20.7.1995,E.Sinn,B.Wallnưfer&A.Tribsch.–IndenSextnerDolomitenaerdemaufGebietderProvinzBelluno:unterderMalgaRinbianco NEMisurina,1750–1850m(9339/4),18.7.1995,W.Gutermann[nichtinderKarte] 276 Bemerkungen:DieSüdtirolerFundeverteilensichalsosowohlaufverschiedeneAbschnittedesZentralalpen-HauptkammswieauchaufdiePragserundSextenerDolomiten;mitweiterenVorkommendeserstinjüngererZeitverstärktbeachtetenTaxonsist Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 zurechnen.DieEinstufungalsArtistnachWITTMANN&STROBL(1989)gegenüberder üblichenalsUnterartangemessener;dieAnmerkungbeiPIGNATTI(1982,unterFestuca pratensisvar.apennina),dessichbeidiesemTaxonwahrscheinlichnurumindividuelleAbänderungenhandle,trifftnichtzu.AuchstandưrtlichunterscheidetsichF.apenninamitihremSchwerpunktinnaturnahen,hochstaudenreichenPlanzengesellschaften der obermontanen bis subalpinen Hửhenstufe vom weit verbreiteten Fettwiesengras F.pratensiss.str GaliumìcarmineumBeauverd(=G.anisophyllon ì centroniae)(Rubiaceae) Funde:AingerTalEvomSalten(z.B.FỹrsterundPlửtzl,ằimGebietzerstreutô),800 1450m(9433/2und9434/1),KUSSTATSCHER1985,wenigstensteilweisedet.F.Krendl; PenserjochstraòeNWPenserJoch,19502160m(9134/4),31.7.1994,W.Gutermann Bemerkungen:HybridenunddurchhybridogeneMerkmalsintrogressionentstandene PopulationenderKombinationGaliumpumilumìrubrum(=G.ì centroniaeCariot)sind nachEHRENDORFER(1955)undauchnachdenErgebnissenderloristischenKartierung in grửòeren Teilen Sỹdtirols ziemlich verbreitet, streckenweise sogar häuiger als die reinenElternarten.NunmehrliegenauchSüdtirolerAngabeneinesweiterenrubrumHybridderivatsvor,andessenEntstehungdasmitG.pumilumverwandte,aberhưhere LagenbesiedelndeG.anisophyllonmitbeteiligtist.DieMưglichkeitderEntstehungsolcherHybridenistimGebietdadurchgegeben,dG.anisophyllonindenZentralalpen westlichdesBrennernachEHRENDORFER(1958)ineineroktoploidenSippevertretenist undsomitdieselbeChromosomenzahlwieG.pumilumundG.rubrum(2n=88)besitzt GlechomahirsutaW.&K.(Lamiaceae) Funde: nahe der Ruine Greifenstein (Sauschloß) E Siebeneich, 700–750m (9433/4), 30.5.1998, E. Sinn; Abstieg von der Vigiljochseilbahn über Pawigl und Punter nach Lana,(9332/4),3.6.1998,K.Hülber&M.Winkler;unterdemGamperhofoberLeifers (9534/3),KastanienwaldamRandgegendenWeinberg,einguterBestand,28.4.1999, Th.Wilhalm(belegt) Bemerkungen:ImGegensatz zurimtemperatenEuropaundauchinSüdtirolanfrischen,nährstoffreichenStandortenweitverbreitetenundhäuigentetraploidenGlechoma hederacea s.str. ist die zentralsubmediterran bis pontisch verbreitete, diploide G. hirsutaanwärmeliebendeLaubwälderundderenSäumegebunden.Erwartungsgemäß stammendieSüdtirolerFundeausdersubmediterrangeprägtenFlaumeichen-Kastanien-StufedesEtschtals Hedysarumhedysaroides(L.)Schinz&Thell.subsp.exaltatum(Kern.)Chrtková-Žert (Fabaceae) Fund:Fischleintal,WunterdenRotwandkưpfen,1900–2100m(9340/1),16.7.1995,W. Gutermann(BelegNr.29679) Bemerkungen:DasArealdieserUnterarterstrecktsichdurchdiesüdlichenRandketten derAlpen,undzwarvondenJulischenAlpenSloweniensimOstenbiszudenBrescia-nerAlpenimWesten,miteinem(nachHESS&al.[1967]allerdingszweifelhaften) AenpostenimAostatal.DerneueFundortindenSextenerDolomitenstelltnachderzeitiger Kenntnis einen isolierten Vorposten gegen dasAlpeninnere dar, doch ist die SippemöglicherweiseauchanmanchenanderenOrtenübersehenworden 277 H.NIKLFELD FỹrdieFloraSỹdtirolsneueGefọòplanzen(1) Helianthemumnummularium(L.)Mill.s.str.(Cistaceae) Funde:Mendelzug:PlateaukantezwischenKemetscharteundằGroòeScharteôSGantkofel, 17001845m (9533/1), Blọtter sehr breit, 1.6.1998, P. Schönswetter; südliches EndedesMitterbergsbeiGmund(NWAuer),220–550m(9633/2),1.6.1997,E.Sinn; Gipfelbereich des Corno di Tres, 1800–1812m (9732/2, auf Südtiroler und Trentiner Gebiet), 31.5.1997,A. Tribsch; Höllental W Unterfennberg – Fenner Joch – Corno di Tres, 650–1812m (9732/2, auf Südtiroler und Trentiner Gebiet), 1978, J. Kiem (nach späterenBestimmungendurchM.L.KiemhierjedochvondenTallagenbiszumGebirgskammH.ovatum(Viv.)Dunal =H.nummulariumsubsp.obscurum(Wahlenb.)Holub).–Außerdem:WegvonderWeggabelungSpinges-AichanachAicha,bisinsDorf (9235/2),22.5.2001,P.Mair Bemerkungen: Vier der fünfAngaben betreffen also den Mendelzug und seine Umgebung,einedieBrixenerTalweitung.DietaxonomischeZuordnungistprovisorisch, dennmitdiesenstarksternhaarigenundzugleichrelativkleinblütigenPlanzenisteine ungelöste Problematik verbunden: PIGNATTI (1982) schränkt das Vorkommen des H. nummulariums.str.(daserwiedieỹbrigenSippendesKomplexesalsUnterarteinstuft) fỹrItalienaufsỹdlichereRegionenein.DochhatteschonE.Janchen,Helianthemum-Bearbeiterdesfrỹhen20.Jahrhunderts,einenvomGantkofelstammendenBelegHeulers alsằH.nummulariumf.stabianum(Ten.)Janchenô(inschedis)revidiert(DALLATORRE& SARNTHEIN1909).EinWiderspruchbestehtdesweiterenbeidenfỹrdasọhnlichbehaarte,abergroòblỹtigeH.tomentosum(Scop.)S.F.GrayvorliegendenAngaben:DiesessolltenachPIGNATTIimGebietseinenSchwerpunktaufmọòigsaurenLavagesteinender Dolomitenhaben,wọhrendesnachdenRevisionenJanchensdurchausauchaufKalk vorkọme,unteranderemwiederumimMendelzug! LathyruspratensisL.subsp.lusseri(HeerexKoch)Soják(Fabaceae) Funde:Plerschtal:UmgebungvonAst,ca.1200m(9034/1),27.7.1994,W.Gutermann (ohneBeleg);Dolomiten:aufdemKammzwischenStöresundSetsas,undzwaröstlich von P. 2158 (d.i. 0,8 km ESE Störes bzw. 4,7 km S St. Kassian [San Ćiascian]), 2150–2170m(9437/4,anderGrenzezurProvinzBelluno),gratnaheMatten,22.7.1996, W.Gutermann(BelegNr.31215) Bemerkungen: Diese großblütige, subalpine bis montane Sippe derAlpen wird von denmeistenneuerenFlorenübergangen,vonHESS&al.(1971)abersogaralsArt(LathyruslusseriHeerexKoch)bewertet.AuchdurchdietetraploideChromosomenzahlsoll siesichvom(überwiegendoderausschließlich?)diploidenL.pratensissubsp.pratensis unterscheiden,derallgemeinverbreitetist.–DieBestimmungderSüdtirolerPlanzen beruhtaufdenbeiHESS&al.angegebenenMerkmalen LeucanthemumgaudiniiDT.(Asteraceae) Fund:OberbergbeiWeißenbach(PenserTal),1650m(9234/1),steinigerRasen;basisch, 24.7.1987,J.Stuefer,det.W.Gutermann 278 Bemerkungen:BaldnachdemkaryosystematischeUntersuchungenverschiedenerAutorenander Leucanthemumvulgare-GruppezunächstfürdenSchweizerJuraunddie polnischenKarpatendieExistenzeinereigenständigen,diploidenSippeobermontaner bissubalpinerLagenaufgedeckthatten,wurdediesevonPOLATSCHEK(1966)auchfür dieAlpennachgewiesen,undzwar–unterVerwendungdesNamensL.vulgaresubsp.alpicola–fürdieZentralalpenKärntensundderSteiermark.VILLARD(1971)hatsie dann(alsL.praecoxvar.alpicola)genauerbehandelt,einenSchlüsselvorgelegtundzur Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 KenntnisdesArealsdisjunkteVorkommeninTeilenderSchweizerAlpenhinzugefügt. PIGNATTI(1982)nenntsieunterdemselbenNamenalsseltenauchfürdieAlpenItaliens, ohne allerdings genauere Hinweise zur Verbreitung zu geben. DieArt wächst imallgemeinenaufsonnseitigenHọngenỹbersilikatischenSubstraten(meistaufnur mọòigsauremBoden)indersubalpinenbisobermontanenStufe.AufmửglicheweitereVorkommensollteanderSỹdabdachungderZentralalpengeachtetwerden.Derzeit istdernọchsteFundortimWesten(beiPontresinaimOberengadin)110km,imOsten (inderKreuzeckgruppeinKọrnten)140kmentfernt;ausNord-undOsttirolistL.gaudiniibishernichtbekannt.DievonDALLATORRE&SARNTHEIN(1912)unterdemNamenChrysanthemumgaudiniiimKleindruckaufgezọhltenSỹdtirolerAngabenausdem 19.Jh.sindhingegenschondortausdrỹcklichalsằzuunzuverlọssigôbezeichnetund umsowenigerglaubhaft,alssiesichaufFundorteimKalkgebietderDolomitenbeziehen;dortistabervielehermitL.heterophyllumzurechnen Orobanchelaserpitii-silerisReut.exJord.(Orobanchaceae) Funde:Mendelzug,amSattelsteigoberFennhalskurzunterdemFennhalserSattel,von 1465bis1670mmehrfach(9633/3und9733/1),imFestucetumalpestrisaufLaserpitiumsiler,198388,M.L.Kiem(belegt);etwaimselbenGebiet(ằHọngeoberMargreidô, 9733/1)auch199297,H.Wirth Bemerkungen:ErstfundfürdashistorischeTirol,anscheinendZweitfundfürItalien DerersteFundvonheuteitalienischemGebiet,vonder»FloraEuropaea«(TUTIN&al. 1972)undvonPIGNATTI(1982)übergangen,warallerdingsderjenigevonT TEYBER(1910) vom Osthang des Kưnigsbergs bei Raibl (Cave del Predil, Provinz Udine, damals zu Kärnten gehörig). Die dem neuen Südtiroler Vorkommen nächstgelegenen Angaben diesesseltenen,wirtsspeziischenParasitenstammenvondenHängenumdasChurer undSt.GallenerRheintalundausdemRätikon(GrenzgebietSchweiz–Liechtenstein– Vorarlberg);vgl.W WELTEN&SUTTER(1982)sowieSCHWEIGHOFER&NIKLFELD(1998) Plantagomajor PlantagomajorL.subsp. intermedia(Godr.)Arc.(Plantaginaceae) (Karte:Fig.4) Funde: Unterlappach – gegen das Auerstöckl, 1260–1350m (9036/4), Juli 1993, L. Schratt-Ehrendorfer;TaufererBodenSSandinTaufers,850–865m(9037/4),31.7.1993, L. Schratt-Ehrendorfer & A. Tribsch; von der Seilbahn-Bergstation auf den Rkopf beiSterzing,1850–2189m(9034/3),26.7.1994,L.Schratt-Ehrendorfer;nưrdlicherOrtsrand von Sterzing, 955–970m (9034/4), 28.7.1994, L. Schratt-Ehrendorfer; südlicher TeildesOrtsgebietsvonSterzing,ca.945m(9134/2),26.7.1994,L.Schratt-Ehrendorfer; Stange(Gmd.Ratschings),960–980m(9134/1),3.8.1994,H.Niklfeld,W.Rehak&B. Weninger;UmgebungdesBiotopsRasenerMöser(AntholzerTal),ca.1080m(9138/3), 28.7.1995,E.Sinn&B.Wallnöfer;EvomPidigbachzwischenMooswaldundKradorfer Alm(Gsies),1480–1750m(9139/2),21.7.1995,F.Essl;BahnhofOlang–Rienzuferbis P.981–NHotel»Dolomiten«–IndustriezoneOlang,980–1022m(9238/1),26.7.1995, L.Schratt-Ehrendorfer;St.Lorenzen–Plaurenz–SonnenburgmitUmgebung,802– 880m(9237/1),Juli1996,L.Schratt-Ehrendorfer Bemerkungen:DievonmanchenAutorenalsselbständigeArt(PlantagouliginosaF.W. Schmidt)bewerteteSippewirdoftübersehenundistsichervielverbreiteter,alsesdie vorliegendenAngabenerkennenlassen.Siewächstannassenbisfeuchten,halboffenen bis offenen, auch leicht betretenen oder befahrenen Standorten. Ufer, feuchteAckerränderundRadspurenauflichtenWaldwegensindBeispiele 279 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) PleurospermumaustriacumHoffm.(Apiaceae) (Karte:Fig.4) Funde:InnerplerschSt.Anton–Koggraben,1250–1720m(9034/1),4.8.1994,W.Gutermann & W. Rehak; Altfaßtal zwischen Gr. Seefeldsee und Ob. Felderalm, 1800– 2250m(9135/2),3.8.1994,E.Sinn;0,5–1kmNObersteinernahedemGrunddesPfundererTalsanderöstlichenTalseite,1360–1400m(9036/3),anunduntereinerSW-exponiertenüberrieseltenFelswand,18.7.1996,S.Latzin&P.Schönswetter Bemerkungen:EinebeachtenswerteAusweitungdesArealteils,dersichinNordtirol vonInnsbrucküberdieSchiefer-undKalkgebietederTuxerundStubaierAlpenzum Brennererstreckt(KartebeiPOLATSCHEK1997)undsichsomitnachSüdeninsPlerschtal undbisindiePfundererBergefortsetzt.WeiterverbreitetistdiestattlicheHochstaude amnördlichenAlpenrandvomSchweizerKantonSt.GallenostwärtssowieindenöstlichenZentralalpen(SalzburgerLungau,SteiermarkundöstlichesKärnten;Kartebei NIKLFELD1979).IndenSüdalpenistdasArealähnlichwieimNordenwiederumweitgehendaufdieAußenkettenbeschränkt;SüdtirolwirdvonSüdenhernichterreicht PolygonumarenastrumBoreau(Polygonaceae) Funde aus 15 Quadranten (9038/2, 9135/3, 9136/3, 9138/2, 9232/2, 9234/2, 9330/3, 9333/2,9334/4,9335/1,9431/4,9435/1,9436/1,9532/1,9633/4).–ÄltesteAngaben: QuadrantLatzfons–Verdings(9335/1),1977,G.Vinatzer;KnuttentalzwischenBrücke P.1780undKnuttenalm,1780–1911m(9038/2),verschleppt,3.8.1993,Th.Englisch& S.Latzin.–BeispielefürAngabenausanderenLandesteilen:linksufrigeRienzauSE Niedervintl, 740m (9136/3), 24.7.1996, W. Gutermann & P. Schönswetter; Ortsgebiet vonLaas,ca.870m(9330/3),13.9.1996,S.Latzin&P.Schönswetter;Auer,Ortsgebietbis Ortsrand,240–280m(9633/4),31.5.1997,C.Rafl&M.Staudinger Bemerkungen:DieSippenderPolygonumaviculare-Gruppewurden(undwerden)von vielenGeländeloristennichtunterschieden,zumaldieBestimmungderPlanzenerst inreiferemEntwicklungszustandsichermưglichist.Sokommtes,dfürdieseunddie folgendeArterstjetzteindeutigeAngabenausSüdtirolvorliegen,obwohlbeidewieim übrigenEuropa,soauchhiersicherlichweitverbreitetsind. PolygonumaviculareL.s.str.(Polygonaceae) Funde:BisherliegenAngabenaus26Quadrantenvor,dieältestefürdenQuadranten BozenSüd(9534/1)ausdemZeitraum1957–71vonJ.Kiem Bemerkungen:SiehedaszurvorigenArtGesagte!Polygonumaviculares.str.istinden unterenbismittlerenHưhenlagenSüdtirolsallgemeinverbreitet;dieLückenhaftigkeit derbisherigenAngabenspiegeltoffenkundignurErfassungslückenwider Saginaapetalaagg.(Caryophyllaceae) Funde:Auer, Ortsgebiet bis Ortsrand, 240–280m (9633/4), 31.5.1997, C. Rafl & M. Staudinger; Bozen, nördlicher Teil des Stadtgebiets, ca. 275m (9434/3), 3.6.1998, L. Schratt-Ehrendorfer Bemerkungen: Die Angabe aus Auer ist im weiteren Sinn (incl. S. micropetala Rauschert)gehalten,diejenigeausBozenimengerenSinn(=S.apetalaArd.s.str.=S.ciliata Fries).DieäußerstunscheinbarenPlanzenwerdenleichtübersehen 280 Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 SonchusarvensisL.subsp.uliginosus(MB.)Nyman(Asteraceae) Funde: Reste des Sterzinger Mooses an der Bahn zwischen Burg Sprechenstein und MariaTrens,ca.940m(9134/2),1994,E.Sinn;nưrdlichvonPontiglbeiGossensam Autobahnpfeiler,(9034/2),ruderal,einkleinerBestand,7.10.1999,Th.Wilhalm Bemerkungen: Im Gegensatz zur verbreiteten, vorwiegend segetal und ruderal auftretendensubsp.arvensiskommtsubsp.uliginosusbevorzugtinnaturnahenbismäßig gestưrtenFeuchtbiotopenvor.DerFundimBereichdesehemaligenSterzingerMooses kưnntealsovielleichtResteinesautochthonenVorkommenssein.Freilichistdiesnur eineVermutung;obauchdasetwa10kmentfernteruderaleVorkommenbeiPontigldamitzusammenhängtoderaufNeueinschleppungberuht,bleibtumsomehroffen. SorbusmougeotiiSoy.-Will.&Godr.(Rosaceae) Funde:TaldesRüdeSereszwischenSeresundSSWFornatesbeiCampill(Lungiarü), 1550–1825m(9337/3),16.7.1996,W.Gutermann(BelegNr.31132).–FürweitereVorkommen,ebenfallsimGadertal,stehtnurdieGruppenzugehưrigkeit(S.mougeotiiagg.), S.mougeotii nichtaberdieKleinartfest:imBereichWengen(LaVal)–S.Berbora–Ćiablunmehrmals,1250–1560m,Trockenhang(9337/2),24.7.1995,E.Sinn Bemerkungen:DieSorbusmougeotii-GruppeumftindenPyrenäen,Alpen,Karpaten unddenbenachbartenMittelgebirgensowieaufdernưrdlichenBalkanhalbinselmehrere,nachihrengelapptenBlätternvonS.ariagegenS.aucuparianeigendeSippen,die vermutlichinderVergangenheithybridogenentstandenaberinzwischenmehr-minder stabilisiertsind.IndenAlpensindvorallemzweisolcheSippenbekanntgeworden:S. mougeotiis.str.miteinemSchwerpunktindenWestalpen(bisVorarlberg)sowieS.austriacaindenưstlichenOstalpenvonNiederưsterreich,Oberưsterreich,derSteiermark undangrenzendenGebieten.AuchindenSüdalpentretenderartigeFormenauf,sind hieraberweniguntersucht.DievorliegendenFundeausdemGadertalsindBeispiele hierfür.DieZuordnungbeziehtsichaufdieMerkmalevonEinzelindividuen.Dasolche IndividuenunterUmständenauchalsPrimärhybridenunddurchRückkreuzungneu entstehenkönnenundPopulationsanalysenimGebietnochfehlen,bleibtvorerstoffen, ob die stabilisierte Sippe oder sie »simulierende« (morphologisch nicht unterscheidbare)Hybridenvorliegen.DieMehrzahlderBeobachtungenausWengensprichtimmerhinfürdieerstederbeidenMưglichkeiten VeronicachamaedrysL.subsp.micansM.A.Fisch.(Scrophulariaceae) (Karte:Fig.4) Funde:SchwemmkegeldesSilvesterbachesWSWToblach,1215–1220m(9239/3),5.8. 1993,E.Sinn;oberdemTrogerhof–Trogeralm–SuesriedlSSWToblach,1450–2050m (9239/3), 6.8.1993, E. Sinn; nördlicher Teil der Plätzwiesen, 1979–2100m (9339/1), 17.7.1995, Ch. Justin;Antholz Mittertal – SE-Fuß des Weißkofel, 1240–1500m (9138/ 2),26.7.1995,Th.Englisch&S.Latzin.–IndenPragserDolomitenaußerdemaufGebietderProvinzBelluno:zwischenderStaatsstraßebeiS.UbertoundRaStua,1420– 1700m(9338/4),24.7.1995,Th.Englisch&S.Latzin[nichtinderKarte] Bemerkungen:NeufürSüdtirol,dieProvinzBellunoundItalien.–DieseSippeistvon FISCHER(1973a)ursprünglichindenNordưstlichenKalkalpenƯsterreichsnichtnuraufgrund der Merkmale, sondern auch ihrer diploiden Chromosomenzahl erkannt und beschriebenworden(dieweitverbreitetesubsp.chamaedrysistdagegentetraploid).Sie besiedelt hochstaudenreiche Laub- und Laub-Nadel-Mischwaldgesellschaften sowie derenSäumeinderobermontanenbissubalpinenStufe.JeeineAufsammlungmitdi-ploiderChromosomenzahlhabenFISCHER(1973b)auchausdenKarawanken(Kärnten)und 281 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) TEPPNER(1980)ausdenNiederenTauern(Steiermark)verưffentlicht.SpätersindFunde morphologischgleichartigerPlanzenanderswoimOstteilderZentralalpenundinden SüdlichenKalkalpenhinzugekommen,zuerstwiederuminKärnten(vgl.HARTL&al. 1992)undnunauchimưstlichstenTeilSüdtirolssowieimbenachbartenAmpezzo.Die Chromosomenzahldieserweiterenzentral-undsüdalpinenmicans-HerkünfteistallerdingsnochnichtuntersuchtundsolltewenigstensanStichprobenüberprüftwerden ViciaoreophilaŽertová(Fabaceae) Fund:Dolomiten:zwischenStưresundP.2158(d.i.0,8kmESEStưresbzw.4,7kmS St.Kassian[SanĆiascian]),2140–2170m(9437/4,anderGrenzezurProvinzBelluno), 22.7.1996,W.Gutermann(BelegNr.31210). Bemerkungen:DiesesonstausdenKarpatenundSudetensowieausNordeuropabekannteArtausderVerwandtschaftvonViciacraccaL.(vgl.ŽERTOVÁ1962)wurdevon ŽertováspäternachaltenHerbarbelegenauchfürdieAlpennachgewiesenunddann vonanderenfürKärntenrezentbestätigt(HÖRANDL&WALLNÖFERinHARTL&al.1992, LEUTE1994[mitFoto]).EineausführlicheBeschreibung(intschechisch)undeineStrichzeichnungindensichbeiCHRTKOVÁ[-ŽERTOVÁ](1995).Nunmehrwurdedieauffallende SippeauchindenSüdtirolerDolomitenerkannt.DerFundistzugleichneufürItalien Neophytische(eingeschleppteundverwilderte)Taxa Auriniasaxatilis(L.)Desv.(Brassicaceae) Funde: Gisse NNE Oberluttach – Kleinstahler – Rotbachtal – St. Martin (Ahrntal), 1000–1330m (9037/2), 31.7.1993, E. Sinn; an der Straße zwischen Untersteiner und Obersteiner NNW Pfunders, 1260–1350m (9036/3), 18.7.1996, S. Latzin & P. Schönswetter;Stilfserbrücke,1115–1170m(9429/1),13.9.1996,H.Niklfeld;RunggenNEMühlen–Truden–Kaltenbrunn,950–1170m(9634/3),1.6.1997,C.Rafl&M.Staudinger Bemerkungen:SubspeziischeBestimmungenliegennichtvor DieVorkommeninden Quadranten9037/2und9429/1wurdenalsunbeständig,diebeidenanderenalssynanthropimallgemeinengemeldet.AufmöglicheEinbürgerungenbleibtzuachten. BuniasorientalisL.(Brassicaceae) Fund:BahnhofOlang,1035m(9238/1),26.7.1995,L.Schratt-Ehrendorfer Bemerkungen:EinEinzelvorkommen,wohlunbeständig CalendulaoficinalisL.(Asteraceae) (Karte:Fig.5) Fundeaus17Quadranten(sieheKarte).–ÄltesteAngaben:Luttach–Oberluttach– Oberleiter–Lembach(Ahrntal),955–1150m(9037/2),31.7.1993,E.Sinn;Aufkirchen– Melaten–RadsbergNWToblach,1330–1650m(9239/3),5.8.1993,E.Sinn Bemerkungen:AusGärtenverwildert,wohldurchwegsunbeständig CaraganaarborescensLam.(Fabaceae) Fund:Wipptal:SteilhangoberderBrennerautobahnưstlichderWeißenbachmündung (unterhalbvonMittewald),800–950m(9135/4),26.7.1996,S.Latzin&A.Tribsch 282 Bemerkungen:VermutlichnachAnplanzung(anAutobahnbưschung?)verwildert Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 Cedrussp.(Pinaceae) Funde:Terlan(9433/4),1.6.1998,E.Sinn&al.;Lana(9332/4),2.6.1998,K.Hülber&M. Winkler Bemerkungen:VerwilderteVorkommenjungerZedern,sicherlichunbeständig.Dain SüdtirolalledreiCedrus-Arten,wennauchverschiedenhäuig,alsZierbaumkultiviert werden,bleibtdieArt-Zuordnungnochzuüberprüfen CercissiliquastrumL.(Caesalpiniaceae) Funde:HängeNEBozen(9434/3),1972–73,Th.Peer;GaulschluchtbeiLana(9332/4), 16.5.2000,W.Tratter Bemerkungen:VerwilderteVorkommen,wohlunbeständig Consolidahispanica(Costa)Greut.&Burd.(=C.orientalis(J.Gay)Schröding.) (Ranunculaceae) Fund: südliches Ende des Mitterbergs bei Gmund (NW Auer), 220–550m (9633/2), 1.6.1997,E.Sinn Bemerkungen:Adventivundwohlunbeständig DigitalispurpureaL.(Scrophulariaceae) Funde:Hochmut–Mutkopf–Longfallhof–TirolerKreuzNMeran,(9232/4),18.7.1979, H.Petter;Schwarzenbachtal2,0–3,5kmNWLuttach,1260–1550m(9037/1),31.7.1993, H.Niklfeld&B.Weninger Bemerkungen:BeideVorkommensindadventivundwohlunbeständig EpilobiumciliatumRaf.(=E.adenocaulonHausskn.)(Onagraceae)(Karte:Fig.5) Fundeaus51Quadranten(sieheKarte).–ÄltesteBeobachtungen:Luttach–Oberluttach–Oberleiter–Lembach(Ahrntal),955–1150m(9037/2),31.7.1993,E.Sinn;TaufererBodenSSandinTaufers,850–865m(9037/4),31.7.1993,L.Schratt-Ehrendorfer&A. Tribsch;Kasern(Ahrntal)–Rưtbrücke–gegendasRưtkreuz,1570–1800m(8938/4), RandeinerForststre,1.8.1993,G.Jakubowsky&A.Tribsch;Aufkirchen–Melaten– RadsbergNWToblach,1330–1650m(9239/3),5.8.1993,E.Sinn Bemerkungen:DienordamerikanischeArthatsichinderzweitenHälftedes20.Jh.– wieinvielenanderenTeilenMitteleuropas–offenbardurchlängereZeitzunächstunbemerktausgebreitetundistheuteinvielenTälernSüdtirolsvolleingebürgert.VorunserenAngabenhatzwarschonP PROSSER(1994)aufGrundbrielicherMitteilungenvon A.Brilli-CattariniundvonH.MelzerdasVorkommeninSüdtirolerwähnt,jedochohne Nennung von Fundorten. Im Flußbett desAvisio und benachbarten Feuchtbereichen desFassa-undFleimstals(ProvinzTrient)hatteBrilli-CattarinidenNeophytenschon vorProsserindenJahren1947bis1982mehrfachgesammelt(P PROSSER1994).Daßunsere frühestenFundealleausdenTaufererTälernunddemPustertalstammen,istnurZufall:dieswardasArbeitsgebietdererstengroßenSüdtirolerKartierungsexkursionder UniversitätWien.DiewärmstenTeiledesLandesscheinenjedochgemiedenzuwerden;ausdemEtschtalvonMeranabwärtsliegtbisherersteineeinzigeMeldungvor: südlichesEndedesMitterbergsbeiGmund(NWAuer),220–550m(9633/2),1.6.1997, E. Sinn. – In Zukunft wird auch auf mögliche Hybriden mit heimischen EpilobiumArtenzuachtensein,wiesiebereitsausvielenTeilenEuropasbekanntgewordensind 283 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) Fallopiaaubertii(L.Henry)Holub(Polygonaceae) Funde:GisseNNEOberluttach–Kleinstahler–Rotbachtal–St.Martin(Ahrntal),1000 –1330m(9037/2),31.7.1993,E.Sinn;südưstl.OrtsrandvonLichtenberg–Alluvionen desAlpbach/Lichtenberg,900m(9329/3),11.9.1996,G.Geiger,C.Rafl&B.Weninger Bemerkungen:BeideVorkommensind(wohlunbeständige)Verwilderungen.–Manche Autoren schlien den kultivierten Flügelknöterich in eine weiter umgrenzte F. baldschuanica(Regel)Holubs.lat.ein FestucarubraL.subsp.juncea(Hackel)K.Richter(Poaceae) Fund:HửhlensteintalnahedemHotelằDreiZinnenô,13801420m(9339/3),Straòenrand,21.7.1995,Ch.Justin&A.Tribsch Bemerkungen:WieinanderenGebieten,sovermutlichauchhieradventiv GaliumrotundifoliumL.(Rubiaceae) (Karte:Fig.5) Funde:ĩberetsch:KalternMontigglerSeen(9533/4),30.4.1978,A.Polatschek;weitereBeobachtungenimselbenGebiet:PfattenMontigglerSeenFrỹhlingstal(9533/4), 198789,J.Kiem&M.L.Kiem;ChristlimLochEUnterplanitzingP.347WegNr. 4zumMontigglerSee(9533/4),30.5.1998,L.Schratt-Ehrendorfer&W.Willner;SportzoneRunggbeiGirlan(9533/4),Fửhrenwald,17.6.2001,leg.M.Wilhalm;MendelpaòstraòeSWObereGandEislửchermitUmgebung,520575m(9533/3),30.5.1998,J. Greimler&G.M.Schneeweiò.AuòerdemimkurzenSỹdtirolerAbschnittdesFleimstals:SỹdhangunterdemGehửftKarnatscherSEAltrei,8501050m(9734/1),2.6.1997, H.Niklfeld Bemerkungen:DieseinMitteleuropanửrdlichderAlpenweitverbreiteteArtwarbis vorwenigenJahreninItaliennurausdenWestalpenunddemApenninbekannt.Inder SchweizunddenwestlichenTeilenƯsterreichsistdieArtindenNordalpenverbreitet; indienưrdlichenZentralalpentälerdringtsienurdortvor,wonocheingewisserozeanischerKlimaeinlbesteht(z.B.inNordtirolimStubaital,ZillertalunddenKitzbühler Alpen: Karte bei POLATSCHEK 2001). Neue Funde in Tannenwọldern des Trentino (GAFTA1992)sindvermutlichaufrezenteEinschleppungoderEinwanderungimZusammenhangmitderAufforstungvonNadelbọumenzurỹckzufỹhren,derenHumus dieArtbesiedelt.DaòsieauchinSỹdtirolauftretenwỹrde,warzuerwarten,zumalder nọchstgelegeneTrentinerFund(beiTregiovo[9532/3]imNonsberg)ausunmittelbarer NachbarschaftderProvinzgrenzestammt.ErstbeimAufarbeitenderDatenderloristischenKartierungstelltesichnunheraus,daòGaliumrotundifoliumimGebietvonKalternundEppan(wosieTh.WilhalmseineinhalbjọhrigerSohnMatthiasbeimSpielen ằgesammeltôhatte)schonseitỹber30Jahrenkontinuierlichvorhandenistundsomit alseingebỹrgertzugeltenhat. GeraniumsibiricumL.(Geraniaceae) (Foto:Fig.3) 284 Funde:Pustertal:BahnhofOlang–RienzuferbisP.981–NHotel»Dolomiten«–Industriezone Olang, 980–1022m (9238/1), 26.7.1995, L. Schratt-Ehrendorfer; St. Lorenzen – Plaurenz – Sonnenburg mit Umgebung, 802–880m (9237/1), Juli 1996, L. Schratt-Ehrendorfer;Bruneck,östlichderStadt,(9237/2),Feldweg,12.8.1998,R.Beck.– Vinschgau:SE-HängezumMatscherTalNEMatsch,1600–1800m(9229/4),8.9.1996, L. Schratt-Ehrendorfer & Ch. Dobeš; Sonnenberg WNW Eyrs (9329/4), 12.9.1996, L. Schratt-Ehrendorfer&Ch.Dobeš Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 Bemerkungen:Eingebürgert.ImFlußgebietderDrauistdieArtvonKärnten(HARTL &al.1992)aufwärtsbiszumLienzerBecken(POLATSCHEK2000)schonweitverbreitet. MitdenPustertalerFundensetztsichdiesejungeArealbildungnachWestenfort.Ob esauchimVinschgauzueinerentsprechendenAusbreitungkommt,wirdzuverfolgen bleiben;ausdemangrenzendenNordtirolsindbisherjedenfallserstganzsporadische Fundebekannt HelianthusannuusL.(Asteraceae) Fundeaus7Quadranten(9239/3,9328/2,9329/1,9333/1,9533/2,9633/2,9633/4).– Älteste Angaben: Quadrant Meran Ost – Obermais – Schenna (9333/1), 1980–82, H.Vondrovsky;UmgebungvonTaufersi.Münstertal,1020–1550m(9328/2),Juli1982, M.Pokorny-Strudl&M.Strudl Bemerkungen:AusKulturverwildert,wohldurchwegsunbeständig LysimachiapunctataL.(Primulaceae) (Karte:Fig.5) Funde aus 15 Quadranten (9036/4, 9136/1, 9136/3, 9137/1, 9137/4, 9138/3, 9139/ 3, 9234/1, 9237/2, 9333/3, 9337/2, 9337/4, 9340/1, 9437/1, 9634/3). – ÄltesteAngaben: Mühlwald, 1100–1220m (9137/1), 28.7.1993, E. Sinn & B. Weninger; Lappach, 1400–1550m(9036/4),29.7.1993,L.Schratt-Ehrendorfer Bemerkungen:WährenddieArtaerhalbderAlpenvomsüdưstlichenMitteleuropa biszumKaukasus,aberauchimApenninanfeuchtenWaldstandortenundUfernheimischist,trittsieinSüdtirol(gleichwieinNord-undOsttirol)nurausGärtenverwildertauf,hauptsächlichinkühlerenLagen.EinesderVorkommen–Berghangzwischen Gh.SonneNWgegenüberGaisundSchlNeuhaus,830–950m(9137/4),21.7.1996,B. Weninger–wurdevonderBeobachterinalseingebürgertgemeldet;auchsonstwärein ZukunftaufmöglicheEinbürgerungenzuachten MalvamoschataL.(Malvaceae) (Karte:Fig.5) Funde: ÄltesteAngabe: Quadrant Laas (9330/3), Juli 1982, M. Pokorny-Strudl & M. Strudl. – Ausdrücklich als eingebürgert gekennzeichnete Beobachtungen: Valser Tal 1–2,5kmNVals,1370–1500m(9135/2),2.8.1994,E.Sinn;anderStrezwischenUntersteinerundObersteinerNNWPfunders,1260–1350m(9036/3),18.7.1996,S.Latzin &P.Schưnswetter;Hangf1,3kmSEKiens–Liensberger–0,3kmWSWSt.Nikolaus,830–980m(9237/1),26.7.1996,L.Schratt-Ehrendorfer Bemerkungen:ImGebiet,wieauchinvielenanderenTeilenMitteleuropas,nichtheimisch,jedochstellenweiseeingebürgert MimulusguttatusDC.(Scrophulariaceae) Funde: Taufers– Sand in Taufers – Burg Taufers, 858–950m (9037/4), eingebürgert, 30.7.1993, L. Schratt-Ehrendorfer; Vilpian, ằBachauô, Schlammlọchen des Mửltener Bachs(9433/4),1Ex.(hieralsonurunbestọndig),12.6.01,Th.Wilhalm&W.Stockner Bemerkungen:DieausNordamerikastammendeZierplanzeverwildertundistinden ozeanischbeeinluòtenwestlichenTeilendesgemọòigtenEuropasanmeistgestửrten N- und Feuchtstandorten weithin eingebürgert. Weiter ưstlich und im Inneren der Alpen sind dagegen erst vereinzelte Vorkommen beobachtet worden.Aus Nordtirol nennenPOLATSCHEK(2001)undMAIER&al.(2001)immerhinschonzehnFunde,hauptsächlichausdenozeanischgetưntennưrdlichenGebietsteilen,ausOsttirolfünf 285 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) Neriumoleander (Apocynaceae) NeriumoleanderL. Fund:Burgstall,HängeamGraf-Volkmar-Weg,270–400m(9333/3),2.6.1998,B.Weninger Bemerkungen:AusKulturverwildertundsichernurunbeständig PapavercroceumLedeb.(=P.nudicauleauct.)(Papaveraceae) Fund:amRotbachbeiGisseNNEOberluttach(Ahrntal,9037/2),1000–1330m,31.7. 1993,E.Sinn Bemerkungen:Zierplanze;adventivundsichernurunbeständig PhaceliatanacetifoliaBenth.(Hydrophyllaceae) (Karte:Fig.5) Fundeaus11Quadranten(sieheKarte).–ÄltesteAngaben:TaufererBodenSSandin Taufers,850–865m(9037/4),31.7.1993,L.Schratt-Ehrendorfer&A.Tribsch;Ahrntalbei Kasern,1570–2116m(8938/4),1.8.1993,G.Jakubowsky&A.Tribsch Bemerkungen:AusKulturverwildert,teilw.vielleichtnurunmittelbaresKulturrelikt Phedimusspurius(MB.)’tHart(=SedumspuriumMB.)(Crassulaceae)(Karte:Fig.5) Fundeaus25Quadranten(sieheKarte).–ÄltesteAngaben:QuadrantStern(LaIla)– Kolfuschg(Calfosch),1350–2670m(9437/1),Aug.1976,W.Lang;Taufersi.Münstertal, 1200–1550m(9328/4),22.7.1982,M.A.Fischer&H.Niklfeld Bemerkungen:DieArtverwildertzunehmendausGärtenundistauchschonweitabseitszuinden.Einbürgerungnochnichtgemeldet,bleibtinZukunftzuverfolgen PhytolaccaesculentaVanHoutte(Phytolaccaceae) Fund:QuadrantMeranWest–Algund–Marling,280–1600m(9332/2),1976,H.Vondrovsky Bemerkungen:Adventivundwohlunbeständig Pseudosasajaponica(Siebold&Zucc.exSteud.)MakinoexNakai(=Arundinaria japonicaSiebold&Zucc.exSteud.(Poaceae) Fund:QuadrantMeranOst–Obermais–Schenna(9333/1),1976,H.Vondrovsky Bemerkungen: Dieser in Gärten kultivierte ostasiatische Bambus wurde von hier als eingebürgertgemeldet RubusarmeniacusFocke(Rosaceae) Fund:SüdtirolerTeildesQuadrantenEppanWest–Gantkofel(9533/1),1984–85,F.X. Winter Bemerkungen:DiesekultivierteBrombeerewurdehieralseingebürgertgemeldet RumexthyrsilorusFingerh.(Polygonaceae) 286 Funde: Hänge bei Schloß Karneid E Bozen, 300–600m (9534/1), 10.7.1974, F. Ehrendorfer; nordwestlicher Teil der Oswaldpromenade bei Bozen, 310–405m (9434/3), 1.6.1998,L.Schratt-Ehrendorfer,H.Stafler&Th.Wilhalm;Ploseberg:BadBurgstall– St.Leonhard–Ackerboden(9236/3),F.Maraner&P.Sader,3.8.2000 Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 Bemerkungen: Die recht auffallende, mit dem verbreiteten Wiesen-Sauerampfer RumexacetosaL.verwandteArtbreitetsichseiteinigenJahrzehntenausihremursprünglichenAreal(indenưstlichenTeilenEuropasundSibirien)entlangvonEisenbahnenund StrenadventivnachWestenaus,soauchschonbisindieSchweiz.ObsieinSüdtirol schonalseingebürgertzugeltenhat,istderzeitunklar.AusdemTrentinohatPROSSER (1999) nur einen Fund von einem Bahnhof im Etschtal veröffentlicht, aus Nord- und OsttirolkenntPOLATSCHEK(2000)dieArtnochnicht SanguisorbadodecandraMoretti(Rosaceae) Fund:KoggrabenNNEoberSt.Anton(Innerplersch),1600m(9034/1),Hochstaudenlur im Lärchenwald, auf etwa 10 bis 20 Quadratmetern lokal eingebürgert, 4.8.1994, W.Gutermann(BelegNr.28507) Bemerkungen: Das eng begrenzte primäre Areal dieses bekannten Endemiten umfaßtnachHESS&al.(1971)undPIGNATTI(1982)nurdiebeidenSeitendessilikatischen HauptkammsderBergamaskerAlpen(OrobischeAlpen)undeinenisoliertenFundort an der Südseite der Berninagruppe. Das vorliegendeAdventivvorkommen erscheint zunächstunerklärlich.VielleichthängtesmitHeu-oderStroh-EinkäufenausderLombardeizusammen,wiesievonWILHALM(2001)ausdemVinschgaualsUrsachevonEinschleppungenberichtetwordensind,odervielleichtmitderFutterversorgungfrüher vonGrenztruppeneingesetzterTragtiere?NachHESS&al.wirddiestattlicheArtgelegentlichauchalsGartenplanzeverwendet–aberobimabgelegenenPlerschtal? SolanumnigrumL.subsp.schultesii(Opiz)Wessely(Solanaceae) (Karte:Fig.5) Funde aus 23 Quadranten (siehe Karte). – ÄltesteAngabe: Oberraut – Kirchsteig – Niederrasen, 1010–1370m (9238/1), 27.7.1995, L. Schratt-Ehrendorfer. – 10Angaben ausverschiedenenLandesteilenstammenvondenKartierungsexkursionenderUniversitätWien,20weiterebesondersimEtschtalausderDiplomarbeitvonPALLUA(2001, mit Funden von S. Matzneller und S. Pallua). Unter den bei PALLUA verzeichneten Wuchsortensind14Bahnhöfe(sovonSchlandersbisSalurn),5Industrie-undHandwerkerzonensowie1Baustelle Bemerkungen:Esistunklar,obdieSippefrühernurübersehenwurdeoderobsieerst injüngererZeiteingewandertist. Symphoricarposalbus(L.)S.F.Blakesubsp.laevigatus(Fern.)Hultén(=S.rivularis Suksd.)(Caprifoliaceae) Funde:NW-exponierterHangfußzwischenKemateninTaufersundBadWinkel,855– 950m(9037/4),2.8.1993,L.Schratt-Ehrendorfer;Mauls,900–1260m(9135/1),3.8.1994, E. Sinn; Welsberg, 1080–1200m (9238/2), 28.7.1995, H. Niklfeld; Umgebung von St. Magdalena1–2kmWNWNiederdorf,1120–1150m(9238/4),25.7.1995,H.Niklfeld; Kampenn–Bauernkohlern–Herrenkohlern(9534/1),1.6.1998,E.Sinn Bemerkungen:VerwilderteVorkommendesbeliebtenZierstrauchs.Einbürgerung,wie sieausanderenGebietenbekanntist,wurdeausSüdtirolnochnichtgemeldet,bleibt aberzuverfolgen TrifoliumresupinatumL.s.lat.(incl.var.majusBoiss.=T.suaveolensWilld.) (Fabaceae) Funde: Egger Obertal – Egger Tal SW Niederried, 1030–1820m (9134/4), 3.8.1994, 287 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) R.Tischler&A.Tribsch(T.resupinatums.lat.);SSterzing–BurgReifenstein–Elzenbaum,940–1000m(9134/2),29.7.1994,E.Sinn(var.majus);rechtsufrigeRienzauEbis SENiedervintl,ca.750m(9136/3),25.7.1996,W.Gutermann&P.Schưnswetter(var.majus);Obervintl–St.Sigmund,745–800m(9136/4),25.7.1996,C.Rafl&G.M.Schneeweiß(var.majus) Bemerkungen:DieserausSW-AsienstammendeKleewirdinjüngererZeitkultiviert, meist(oderimmer?)indervar.major,dievorallemfrüherauchalsArt(T.suaveolens) bewertetwurde.DieverwildertenVorkommendürftenunbeständigsein.Dreidervier FundewurdenalsT.suaveolensnotiert,nurfürdenjenigenausdemEggerTal(unter demPenserJoch,9134/4)liegtbleineAngabeimweiterenSinnvor VerbascumspeciosumSchrad.(Scrophulariaceae) Fund:Wengen(LaVal),1250–1560m(9337/2),adventiv,24.7.1995,E.Sinn&B.Wallnưfer Bemerkungen:DiePracht-KưnigskerzewirdneuerdingsvermehrtalsZierplanzeverwendet;offenbareinverwildertesEinzelvorkommen VeronicailiformisSm.(Scrophulariaceae) Funde:Kaltern–MontigglerSeen(9533/4),30.4.1978,A.Polatschek;QuadrantSchlanders(9330/4),1989–91,Th.Wilhalm Bemerkungen:WieingroòenTeilenEuropas,istderausdenKaukasuslọndernstammende,anderswoinGarten-undParkrasensowieinWiesenundWeidenaggressive Faden-EhrenpreisalsoauchinSỹdtirolwenigstenslokaleingebỹrgert,aberbeiweitem nichtsohọuigwieinGebietenmitmehrozeanischemKlima.AusNordtirolnennen POLATSCHEK(2001)undMAIER&al.(2001)schon85Funde ViolaìwittrockianaGamsexKappert(Violaceae) Funde: Schlanders, 7001080m (9330/4), 14.9.1996, L. Schratt-Ehrendorfer; Latzfons, amAlmwegvomKühhofzurLorenzischarte,Umgebungder»FlexerSchupfe«,1880m (9335/1),24.6.2001,W.Stockner;Schnauders,UmgebungdesVưs-Kirchleins(9335/2), 13.6.2001,W.Stockner&Th.Wilhalm Bemerkungen:SicherlichunbeständigeVerwilderungenvonGarten-Stiefmütterchen 288 Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 Fig.1:Chenopodiumalbumsubsp.borbasii(phot.L.Schratt-Ehrendorfer) Fig.2:Festucaapennina(phot.L.Schratt-Ehrendorfer) Fig.3:Geraniumsibiricum(phot.L.Schratt-Ehrendorfer) 289 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) �� � � � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� ��������������� ��������������������� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � ��������������� ����������������� �� ���������������� �� �� �� � � �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �������������� ���������� �� �� �� 290 �� �� �� �� ����������������� �� �� �� � � �������������������� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �������������������� ������������� �� �� �� �� �� �� �� �� Fig.4:VerbreitungfürSüdtirolneuerheimischerundarchäophytischerPlanzen �� �� �� �� �� �� �� �� Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 �� � � � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � � � �� ��������������������� �� �� �� ������������������ �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� ������������������� �������������������� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� � � �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �������������� ����������������� �� �� �� �� � � ���������������� �� �� �������� ������������� �� � � �� � � �� �������������� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� Fig.5:VerbreitungfürSüdtirolneuerneophytischer(eingeschleppterundverwilderter)Planzen �� �� �� �� 291 H.NIKLFELD –FürdieFloraSüdtirolsneueGefäßplanzen(1) Dank HerzlicherDankgiltvorallemdeneinzelnenMitarbeiternanderloristischenKartierungSüdtirols, aufderenteilsindividuell,teilsinGruppengeleisteterGeländearbeitdiehiervorgestelltenFundeberuhen.SiehabenalsdieeigentlichenAutorendermitgeteiltenFundezugelten.AnderLeitungder Wiener Universitätsexkursionen waren neben dem Verfasser besonders Dr. Walter Gutermann und Dr. Luise Schratt-Ehrendorfer beteiligt. Von W. Gutermann (Leucanthemum) sowie von Dr. Franz Krendl(BadenbeiWien:Galium)undMag.JohannesWalter(Wien:Chenopodium)stammenauchBestimmungenvonBelegenandererSammler,vonL.Schratt-EhrendorferdiebeidenFotos.FỹrDatenbankprogrammierungundDatenbankabfragenseiMag.ThorstenEnglisch(Wien)aufsbestegedankt, fỹrdieprimọreComputererfassungderKartierungsdatenunddiebegleitendeKorrekturlesungmehrerenStudierendenderUniversitọtWien.DieFinanzierungderComputererfassungerfolgtezueinem wesentlichenTeildurchdasArchọologie-undNaturmuseumSỹdtirolinBozen.ErgọnzendeAngaben ausdemindenletztenJahrenvonBozenauserarbeitetenDatenbestandundwertvolleweitereHinweisehatDr.ThomasWilhalm(Bozen)beigesteuert;erhatauòerdemdieKartengraphikenvonFig.4 und5erstellt. Zusammenfassung UmdasJahr1970wurdeniminternationalenRahmenderằKartierungderFloraMitteleuropasôplanmọòigeAufnahmearbeitenzurKartierungderGefọòplanzenloraSỹdtirolsbegonnen,andenensich sowohlansọssigeBotanikerinderAnfangsphasebesondersJ.KiemausBozenwiesolcheausanderenGebietenbeteiligthaben.Bis1998wurdendieseArbeitenanderUniversitọtWienkoordiniert undzueinembeträchtlichenTeilauchvonhierauspraktischdurchgeführt.Vornehmlichausdieser PeriodewerdenimvorliegendenBeitragFundesolcherArtenundUnterartenvorgestellt,diefürdie FloraSüdtirolsneusind.ZusätzlicheFundedieserTaxaausderanschließendvomNaturmuseumSüdtirol in Bozen aus fortgesetzten Kartierungstätigkeit sind jedoch mitberücksichtigt. Die mitgeteilten Neufundebetreffeninsgesamt57Taxa,davon25heimischeundarchäophytischesowie32neophytische(d.h.inderNeuzeiteingeschleppteoderverwilderte)ArtenundUnterarten.FürseltenbeobachteteTaxawerdenalleFundegenauangeführt.FürhäuigereTaxawerdennurausgewählteAngabenim Detailzitiert(daruntermindestensdieerstenBeobachtungen),sonstaberbldieRasterlächen(Quadranten)derloristischenKartierungangegeben.BeigefügtsindBemerkungenzuTaxonomie,ChorologieundƯkologiesowiebeidenNeophytenzumloristischenStatus.DieSüdtirolerVerbreitungvon 16ArtenundUnterartenwirdinRasterkartendargestellt.EinigeTaxasindneufürganzItalien;unter denheimischenoderarchäophytischensinddiesChenopodiumalbumsubsp.borbasii,Veronicachamaedryssubsp.micansundViciaoreophila Literatur ADLERW.,OSWALDK.&FISCHERR.1994.ExkursionsfloravonƯsterreich.–Stuttgart&Wien:Ulmer AELLENP.1963.ChenopodiumvirideL.indenOstalpen.–Phyton10:259–260 CHRTKOVÁ[-ŽERTOVÁ]A.1995.ViciaL.– In:SLAVÍKB.(Hrsg.):KvětenaĆeskérepubliky4:404–414 DALLATORREK.W.&SARNTHEINL.1906–13.FloradergefürstetenGrafschaftTirol,desLandesVorarlberg und des Fürstenthumes Liechtenstein 6: Die Farn- und Blütenplanzen (Pteridophyta etSiphonogama)vonTirol,VorarlbergundLiechtenstein.1.Teil(1906),2.Teil(1909),3.Teil (1912),4.Teil(1913).–Innsbruck:Wagner 292 EHRENDORFERF.1955.HybridogeneMerkmals-IntrogressionzwischenGaliumrubrumL.s.str.undG. pumilumMurr.s.str.(ZurPhylogeniederGattungGaliumIV.)–Österr.Bot.Z.102:195–234 Gredleriana Vol.2/2002 pp.271–294 EHRENDORFERF.1958.DiegeographischeundưkologischeEntfaltungdeseuropäisch-alpinenPolyploidkomplexesGaliumanisophyllumVill.seitBeginndesQuartärs.–UppsalaUniv.Årsskr.1958 (6):176–181 EHRENDORFER F. 1973. 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Bemerkungen:DieSüdtirolerFundeverteilensichalsosowohlaufverschiedeneAbschnittedesZentralalpen-HauptkammswieauchaufdiePragserundSextenerDolomiten;mitweiterenVorkommendeserstinjüngererZeitverstärktbeachtetenTaxonsist Gredleriana Vol. 2/2002 pp.271–294