Kapitel 14 · Das Grafiksystem 501 wechslungsgefahr mit dem digitalen EGA-Anschluss hervorrufen kann. Einige der damaligen Grafikkarten verfügten sogar über beide Anschluss - varianten, wobei der 9-polige für den (digitalen) EGA- und der 15-polige für den (analogen) VGA-Modus vorgesehen ist. Über DIP-Schalter wird dann auf der Karte der jeweilige Grafikmodus festgelegt, was entweder die Aktivierung der Signale für die EGA- oder die VGA-Buchse zur Folge hat. Bild 14.1: Der VGA-Anschluss bei einer Grafikkarte. Kontakt Nr. VGA S-VGA VESA VESA II 1 Rot Grün Blau 2 3 4 Monitor-ID-Bit Monitor-ID-Bit 2 Monitor-ID-Bit Masse 5 nicht belegt Selbsttest nicht belegt DDC-Masse 6 Rot-Masse Grün-Masse Blau-Masse 7 8 9 kein Pin kein Pin kein Pin DDC, 5V 10 Synchronisationsmasse 11 Monitor-ID-Bit Monitor-ID-Bit 0 Monitor-ID-Bit Masse 12 Monitor-ID-Bit Monitor-ID-Bit 1 Monitor-ID-Bit DDC, SDA 13 horizontale Synchronisation vertikale Synchronisation 14 15 Monitor-ID-Bit Monitor-ID-Bit 3 nicht belegt DDC, SCL Tab. 14.1: Die Signale des VGA-Anschlusses können unterschiedlich belegt sein. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Die richtige Verbindung 502 0 magnum Dies mag für aktuelle Monitore und Grafikarten zwar nicht (mehr) von Bedeutung sein, allerdings rührt aus der EGA-VGA-Zeit und den hierfür erhältlichen Adaptern und Kabeln auch die Tatsache, dass an den meis - ten VGA-Steckern eines Monitorkabels, welches auf die entsprechende Buchse des Grafikkartenanschlusses gehört, der Pin 9 fehlt, d.h. nicht als Kontakt ausgeführt ist. Dies wurde so gelöst, damit sich nur elektrisch passende Verbindungen zwischen Grafikkarte und Monitor herstellen lassen, und der Pin 9 ist an der Buchse der Grafikkarte verschlossen. Zwar wird dies bei den meisten Grafikkarten heutzutage nicht mehr praktiziert, allerdings fehlt der Pin 9 bei den Anschlusskabeln der Moni - tore, und es kommt immer wieder vor, dass der Stecker nicht auf die Buchse passen will, weil dieser Anschlussstift und das Gegenüber – die Buchse – nicht passen wollen, also der Stift ausgeführt und der Buchsen - kontakt verschlossen ist. Wer keine der älteren PC-Grafikkomponenten verwendet, darf diesen Stift am Kabel abkneifen. Viele Grafikkarten können ältere Modi wie EGA emulieren, d.h. statt einer analogen VGA-Signalausgabe auf digitale Signale umschalten, falls der Monitor hierfür geeignet ist. Aktuelle Monitore können dies – wie zuvor erwähnt – allerdings nicht. Außerdem gibt es Unverträglichkeiten, weil der VGA-Anschluss elektrisch unterschiedlich belegt sein kann. Dies wurde in erster Linie durch die VESA verursacht, die verschiedene Plug&Play-Mechanismen definiert hat, damit sich der Monitor gegenü - ber der Grafikkarte – mehr oder weniger automatisch – identifizieren kann. Der ursprüngliche VGA-Anschluss kennt vier Monitor-ID-Bits, die vom angeschlossenen Monitor auf Masse gezogen werden können, damit eine Unterscheidung zwischen einem EGA- und einem VGA-Monitor möglich ist. Seit der technologischen Ablösung von EGA durch VGA in den spä - ten Achtzigerjahren verzichten die Hersteller aber auf diese Funktion und implementieren stattdessen mit diesen hierfür ursprünglich vorgesehenen Anschlüssen (4, 11, 12, 15) eine Funktion mit der Bezeichnung DDC. Der Display Data Channel stellt einen Kommunikationsweg zwischen Grafikkarte und Monitor dar, um dem Monitor Plug&Play-Fähigkeiten zu verleihen. Ein DDC-Monitor kann der Grafikkarte seine Daten mittei - len und somit die Konfiguration des Grafiksystems vereinfachen. Es existieren aber zwei DDC-Varianten, wobei DCC1 die einfachste Aus- führung ist. Der Monitor sendet dabei über den Anschluss 12 ununter- brochen 128 kByte-Datenblöcke (EDID, Extended Display Identifica- tion), wobei die vertikale Synchronisation (Pin 14) als Taktsignal fungiert. Dabei findet nur eine unidirektionale Kommunikation zur Iden - tifizierung des Monitors statt, damit eine passende Auflösung gewählt werden kann. Für DDC1 sind lediglich ein entsprechender Monitor und ein Treiberprogramm (VBE) notwendig, welches ab Windows 95 Be - standteil eines DDC-fähigen Monitortreibers ist. Unter den STANDARD- BILDSCHIRMTYPEN findet man beispielsweise den DDC-Universaltreiber P LUG&PLAY BILDSCHIRM (VESA DDC). DDC2 arbeitet demgegenüber in zwei Richtungen (bidirektional) und verwendet hierfür einen speziellen Bus – den Access-Bus –, der im Prinzip dem I 2 C-Bus der Firma Philips entspricht, genauso wie der SMB auf dem Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 14 · Das Grafiksystem 503 Mainboard, der für das Auslesen der Parameter bei Speichermodulen und für das Monitoring (Temperatur, Lüfter) zum Einsatz kommt. Das Taktsignal (SCL) vom diesem Bus befindet sich am Anschluss 15 und das Datensignal (SDA) am Anschluss 12. Außerdem ist Pin 5 mit dem hierfür notwendigen Massesignal belegt, und erstmalig kann auch der bisher nicht verwendete Pin 9 verwendet werden, der zusätzlich 5V führt. Kann wohlgemerkt, denn für die DDC-Funktion selbst ist er eigentlich nicht notwendig, und mir ist bisher auch noch kein Monitor untergekommen, der auf dieses Signal besteht oder es verwendet. Allerdings kann bei einem aktuellen Monitor kein Bild zustande kom- men, wenn die Pins 5, 12, und 15 nicht korrekt verdrahtet sind. Dies tritt in der Praxis durchaus auf, wobei auch die Grafikkarte für die nicht kor - rekte DDC-Abwicklung verantwortlich sein kann. Von älteren Monitoren und VGA-Grafikkarten wird DDC jedoch nicht unterstützt, sodass die entsprechenden DDC-Leitungen (siehe Tabelle 14.1) nicht belegt sind oder für eine herstellerspezifische Monitoridenti- fizierung verwendet werden, was zu Problemen führen kann. Falls sich der Monitor unter Windows nicht als VESA-DDC-kompatibles Modell einrichten lässt, sind die entsprechenden Parameter manuell einzustellen, und es ist ein anderer Monitortreiber zu verwenden. Der Anschluss 5 kann ab dem Super-VGA-Standard (XGA) auch für die Auslösung eines Monitor-Selbsttests verwendet werden, was insbeson - dere IBM-Grafiksysteme praktizieren. Falls kein Bild auf dem Monitor erscheint, kann es auch daran liegen, dass an diesem Anschluss das – hier heutzutage eigentlich übliche – Massesignal verlangt wird. Generell kön - nen unstimmige Masseverhältnisse für das Nichtzustandekommen eines Monitorbildes verantwortlich sein. Wie es in Tabelle 14.1 angegeben ist, gibt es mehrere Masseleitungen, die jeweils mit einem Farbsignal und auch mit der Synchronisation korrespondieren (sollten); es sind also getrennte Masseleitungen. Bei billigen Verbindungskabeln wird dies allerdings nicht immer in der vorgesehenen Art und Weise realisiert, was auf jeden Fall beim Monitoranschluss zu beachten ist. Vielfach ist das Kabel mit dem Monitor fest verbunden, sodass keine Chance besteht, ein unzulängliches Kabel anzuschließen, von der Herstellung einer Kabelver - längerung einmal abgesehen. Minderwertige Kabel können nicht nur dafür verantwortlich sein, dass gar kein Bild erscheint, sondern sie kön - nen auch für eine »matschige« Bildschirmdarstellung sorgen. Dies gilt im verstärkten Maße auch für die Ansteuerung von Flachbild- schirmen und Beamern (Projektoren) über Notebooks, sodass oftmals erst nachträglich hergestellte Massebrücken im Anschlusskabel Abhilfe schaffen. Der Pin 5 sollte sich stets auf Massepotenzial befinden, und Nicht jeder Monitor, der »Plug&Play« in seiner Bezeichnung führt, verwendet auch DDC, denn es gibt auch einige herstellerspezifische Monitoridentifizierungsmechanismen. DDC funktioniert nur mit der VGA-Buchse und nicht mit den BNC- Anschlüssen. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Die richtige Verbindung 504 0 magnum eine Brücke von diesem Anschluss an den Pin 10 (Synchronisations- masse) im Stecker hat schon wahre Wunder bewirkt und nach längerem Experimentieren dafür gesorgt, dass das Notebook auch mit einem Beamer funktioniert. »Vortragenden« ist das Problem sicher nicht unbekannt: Bei einem Note- book funktioniert die Beamer-Ansteuerung, bei einem anderen hingegen nicht, wobei hier insbesondere Notebooks von Apple, Dell und Gericom immer wieder unangenehm auffallen. Zu lange Kabel oder auch Kabel von schlechter Qualität können prinzipiell die Ursache dafür sein, aller - dings wissen wohl nur die Hersteller selbst, warum das VGA-Signal ihrer Notebooks (und auch einiger Grafikkarten) mitunter nicht dem Standard entspricht. Dieser lässt den Herstellern bei genauerer Betrachtung aber auch einen zu großen Freiraum, denn die Anschlussimpedanz von 75 Ohm ist lediglich für die Farb- und nicht für die Synchronisierungs - signale als bindend definiert worden. Diese Impedanz ist für eine optimale Signalverarbeitung notwendig, d.h., der Ausgangswiderstand der VGA-Ausgangsstufe muss genauso groß sein wie der Eingangswiderstand des Monitors und zudem mit 75 Ohm der Kabelimpedanz entsprechen. Insbesondere bei modernen TFT-Bild - schirmen und auch Notebooks sind die Eingangs- bzw. die Ausgangsstu- fen bezüglich Impedanz und Pegel jedoch keineswegs einheitlich ausge- legt, was insbesondere auf die Synchronisationssignale zutrifft, die sich bei Darstellungsproblemen meist als die problematischen Signale darstel - len. Prinzipiell sind alle möglichen Impedanzen denkbar, wobei sich neben 75 Ohm ein Wert von 10 kOhm als Standard erwiesen hat, und einige Monitore (siehe Bild 14.2) bieten hierfür sogar eine Umschaltungs- möglichkeit. Idealerweise ist der gesamte Signalweg zwischen Grafik- karte und Monitor mit einer Impedanz von 75 Ohm realisiert, was für die drei Farb- und die zwei Synchronisierungssignale mit den entspre - chenden korrespondierenden Massesignalen gilt. Leider findet man die Impedanzangaben zu einem Monitor nicht immer und bei einer Grafikkarte fast nie, sodass diese Angelegenheit nach wie vor etwas nebulös wirkt und das, obwohl der VGA-Standard und die VESA-Erweiterungen nun schon mehr als 15 Jahre auf dem Buckel haben. In der Praxis kommt man daher vielfach nicht um das Ausprobie - ren herum. 14.2.2 BNC-Anschluss Neben dem VGA-Anschluss besitzen einige Monitore auch BNC- Anschlüsse, meist zusätzlich zum 15-poligen DSUB-Anschluss. Falls die - ser Anschluss an der Grafikkarte nicht vorhanden ist, wird ein Adapterka- bel benötigt, welches auf der einen Seite den 15-poligen Anschluss für die Grafikkarte besitzt und auf der anderen fünf BNC-Stecker zur Verbin - dung mit dem Monitor. Es kostet im Fachhandel ca. 15–20 €. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 14 · Das Grafiksystem 505 Grafikkarten mit BNC-Anschlüssen sind im typischen PC-Bereich kaum mehr zu finden, sondern vorwiegend im professionellen Bereich (z.B. für CAD) üblich. Signaltechnische Unverträglichkeiten, die zuvor im Zusam - menhang mit dem VGA-Anschluss erläutert wurden, gibt es bei einer BNC-Verkabelung eher selten, zumal Hersteller, die bei ihren Monitoren auch BNC-Anschlüsse einbauen, sich offenbar über die passenden Impe - danzen etwas mehr Gedanken gemacht haben und möglicherweise auch eine Anpassung hierfür vorsehen (siehe Schalter in Bild 14.2). Die einzelnen BNC-Leitungen führen die Signale rot, grün, blau (RGB), horizontale und vertikale Synchronisation. Üblicherweise wird nur ein Synchronisierungssignal (meist horizontal) verwendet, was allerdings vom jeweiligen Monitor abhängig ist, der unter Umständen die Informa - tion für die vertikale Synchronisation aus einem Farbsignal (meist rot) gewinnt. Entsprechende Verbindungskabel sollten zum Monitor gehören, was allerdings nicht immer der Fall ist und daher beim Kauf des Monitors beachtet werden sollte. Ein erfreulicher Nebeneffekt bei Monitoren, die sowohl einen DSUB-Anschluss als auch BNC-Anschlüsse besitzen, ist der, dass sich zwei PCs einen Monitor teilen können. Der eine Monitor ist daher über DSUB, der andere über BNC – eventuell mit Adapterkabel – zu verbinden, und am Monitor kann die entsprechende Umschaltung vorgenommen werden. 14.2.3 DVI und TV-Out Viele aktuelle Grafikkarten verfügen über einen zusätzlichen digitalen Connector, der für den Anschluss von Flüssigkeitskristall-Monitoren (LCD, TFT) gedacht ist. Diese Monitore arbeiten intern rein digital. Daher macht es im Prinzip keinen Sinn, das Signal auf der Grafikkarte per RAMDAC in analoge Signale umzusetzen und per Kabel zum TFT- Monitor zu übertragen, der das analoge Signal dann intern wieder zurück in ein digitales umsetzt. Diese Signalumsetzung könnte man sich Bild 14.2: Dieser Monitor besitzt gleich drei verschiedene Anschlussmöglichkeiten: zwei unterschiedliche DSUB 15- und fünf einzelne BNC-Anschlüsse. Über das Bedienpanel des Monitors wird festgelegt, welcher der Anschlüsse zum Einsatz kommen soll. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Die richtige Verbindung 506 0 magnum also sparen, wobei eine Grafikkarte, die sowohl den analogen VGA- als auch den digitalen DFP-Anschluss besitzt, mit beiden Monitortypen (Röhre, TFT) umgehen kann. Es gibt zwar verschiedene dieser digital arbeitenden Monitorschnittstel- len, wobei sich mittlerweile aber das Digital Visual Interface (DVI) als Standard herauskristallisiert hat. Es gibt das DVI in zwei unterschiedli - chen Ausführungen: mit 24 Kontakten und mit 29 Kontakten, wobei die letztere Ausführung auch die analogen VGA-Signale führt, sodass hier - mit, und per geeignetem Kabel, weiterhin auch ein Röhrenmonitor betrieben werden kann. Des Weiteren besitzen aktuelle Grafikkarten vielfach einen TV-Out-Aus- gang, um einen Fernseher anschließen zu können. Üblich sind dabei zwei unterschiedliche Verbindungen: S-Video an einem 4-poligen Mini-DIN- (Hosiden) und Composite-Video an einem Cinch-Anschluss. Erstere Ver - bindung ist dabei zu bevorzugen, da hier das Luminanz- und das Chromi- nanz-Signal auf zwei getrennten Leitungen übertragen wird, die beiden anderen Kontakte führen das jeweils korrespondierende Massesignal. Demnach werden hier nicht einzelne Farbsignale plus der dazugehörigen Synchronisation übertragen, sondern im Chrominanz-Signal (C) ist die Farbart der zu übertragenden Farbwerte enthalten. Das Luminanz-Signal repräsentiert hierfür die Helligkeitsinformation (Y), was einem gewöhnli - chen Schwarz-Weiß-Fernsehbild entspricht. Bei einem Cinch-Anschluss gibt es hingegen nur eine Signalleitung, d.h., die gesamte Videoinforma - tion steckt im Composite-Video-Signal, was gegenüber S-Video zu einer schlechteren Bildqualität führt. Bild 14.3: Einige der aktuellen Grafikkarten verfügen neben dem obligatorischen VGA-Anschluss oftmals über eine digitale Schnittstelle (untere Karte) für die Verbindung mit TFT-Displays und über einen TV-Out-Anschluss. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 14 · Das Grafiksystem 507 Am Fernseher ist für beide Varianten ein SCART-Adapterkabel notwen- dig, falls er nicht unmittelbar über geeignete Buchsen verfügt, was aber eher selten der Fall ist. Das hiermit auf den Fernseher projizierte Bild ist generell von minderer Qualität, und einen üblichen Fernseher als »großen Monitor« zu verwenden, scheitert ohnehin an der gegenüber einem Moni - tor wesentlich schlechteren Auflösung und Bildwiederholrate. Daher ist TV-Out lediglich für die Wiedergabe von Videos (VCD, S-VCD, DVD) über einen Fernseher einsetzbar, und um eine verträgliche Qualität zu erreichen, muss oftmals mit der Bildauflösung unter Windows etwas herumexperimentiert werden, d.h., sie muss meistens heruntergesetzt werden. Der SCART-Anschluss – auch als Euro-AV bezeichnet – eines Fernsehers oder auch Videorecorders kennt prinzipiell auch getrennte Farbsignale (RGB) plus der erforderlichen Synchronisationsimpulse, was die beste Bildqualität in voller Videobandbreite liefern würde. Typische Grafikkar - ten bieten diese Signale jedoch nicht, und nur bei DVD-Playern ist mitun- ter ein entsprechender SCART-Anschluss vorhanden, der dann vorzugs- weise statt Composite-Video mit einem voll verdrahtetem SCART-Kabel verwendet werden sollte. Die Audio-Verbindung ist von der Sound-Karte des PC ebenfalls mithilfe eines SCART-Adapterkabels an den Fernseher zu führen. Einige PCs – nicht aber eine übliche Grafikkarte – verfügen auch über eine 8-polige S-Video-Buchse, bei der das Audiosignal ebenfalls mitgeführt wird. Des Weiteren können sowohl die 4-polige Hosiden-Buchse als auch der Cinch-Anschluss als Eingänge bei einem PC vorgesehen sein, wenn die Grafik-, TV- oder auch eine spezielle Video-Grabber-Karte für das Auf - nehmen von analogen Videosignalen geeignet ist. Bild 14.4: Die üblichen Grafik- und Videoanschlüsse bei einer Grafikkarte. Die Video-Ausgänge einer Grafikkarte sind tatsächlich lediglich für die Wiedergabe von Videos über einen Fernseher geeignet und keinesfalls für die Nutzung des Fernsehers als Monitor. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Die passende Grafikeinstellung 508 0 magnum 14.3 Die passende Grafikeinstellung Alle neueren Monitore arbeiten intern mit einem eigenen Mikroprozes- sor, der zum einen für eine digitale Bedienung des Monitors mithilfe von Tasten sorgt, um die vom Benutzer festlegbaren Parameter einstellen zu können. Zum anderen können die konfigurierten Daten im Monitor selbst abgespeichert werden, wobei hier üblicherweise gleich mehrere Einstellungen – für verschiedene Auflösungen – möglich sind. Bei aktuel - len Monitoren wird die Abspeicherung der selektierten Parameter meist automatisch nach Beendigung des OnScreen-Menüs vorgenommen, wäh - rend bei älteren Monitoren die Speicherung erst nach der Betätigung einer Taste oder einer Save-Option stattfindet. Die gespeicherten Einstel - lungen können dann per Knopfdruck oder automatisch durch die Verän- derung der Auflösung beim Programmwechsel aktiviert werden. Was von diesem oder jenem Monitor oder auch einer bestimmten Gra- fikkarte zu halten ist, soll nicht Gegenstand dieses Kapitels sein, dazu gibt es einfach zu viele Typen, vielmehr geht es hier um die grundlegen - den Dinge im Zusammenspiel des Monitors mit einer Grafikkarte, was schon für sich allein genommen eine Reihe von Problemen aufwerfen kann, die gelöst werden wollen. Zunächst beschreiben verschiedene Daten eines Monitors seine Qualität: Bildschirmdiagonale (typisch: 14–21 Zoll) Größe der Lochmaske (typisch: 0,31–0,21 mm) Maximale Auflösung (typisch: 640 x 480 bis 1280 x 1024 Bild- punkte) Maximale Horizontalfrequenz (typisch: 31,5–130 kHz) Bild 14.5: Adapter für den SCART-Anschluss, um hiermit die Video- und Audio- Signale in einen Fernseher oder Videorecorder einspeisen zu können Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 14 · Das Grafiksystem 509 Maximale Vertikalfrequenz (typisch: 60–120 Hz) Maximale Pixelrate (typisch: 25–160 MHz) Während an den beiden ersten Daten nichts zu ändern ist, da sie mit dem jeweiligen Monitortyp manifestiert sind, lassen sich die Auflösung und die Vertikalfrequenz, die auch als Bildwiederholfrequenz bezeichnet wird, in bestimmten Bereichen konfigurieren, wobei die zuvor genannten Parameter aber nicht unabhängig voneinander sind. Trotz Monitor-Plug&Play und auch entsprechender Schutzschaltungen in den Monitoren passiert es immer wieder, dass ein Monitor mit zu hohen Frequenzen betrieben wird, was die Grafikkarte zwar problemlos leisten kann, nicht aber der verwendete Monitor, sodass er auf Grund dessen elektrisch beschädigt wird, was damit meist auch sein Ende bedeutet, da sich eine Monitorreparatur aus Kostensicht meist nicht mehr lohnt. Windows kann zwar – je nach Grafiksystem und Version – eine Warnung ausgeben, wenn die angegebenen Daten nicht passend erschei - nen. Dies kann stimmen oder aber auch nicht, was von der jeweiligen Windows-Version und auch den Treibern abhängt. Bekanntlich ist es nicht unüblich, dass man Windows-Warnmeldungen (irgendwann) nicht mehr ernst nimmt und es besser weiß, was bei anderen Komponenten jedoch kaum zu elektrischen Schäden führen kann, bei einem Monitor jedoch nach wie vor möglich ist. Aus diesem Grunde sind die Grafikein - stellungen stets mit Bedacht zu wählen, und es ist zumindest ein Blick in das Handbuch zum Monitor zu werfen, damit er nicht überstrapaziert wird. Auch wenn der Monitor bei zu hohen Werten nicht sofort ausstei - gen sollte, kann dies nach einiger Betriebszeit passieren. Vorher kündigt sich dies oftmals durch sporadische Bildstörungen sowie auch akustisch vernehmbares leichtes »Knacken« oder »Britzeln« an, bevor sich die Hochspannung »verabschiedet«. Die allgemeine Annnahme, dass hohe Werte für eine bessere Leistung sorgen, ist bei Monitoren leider fehl am Platze, und insbesondere »Gamer« übertreiben es oftmals mit der einge - stellten Auflösung sowie der Bildwiederholfrequenz. Der gewünschte Detailreichtum einer hohen Auflösung ist prinzipiell konträr zu hohen Bildwiederholfrequenzen. Es ist nach wie vor möglich, einen Monitor durch die Ansteuerung mit zu hohen Frequenzen elektrisch zu zerstören. Bildröhre maximale Auflösung (horizontal x vertikal) Standard 14 Zoll 640 x 480 Bildpunkte VGA 15 Zoll 800 x 600 Bildpunkte SVGA Tab. 14.2: Je nach Größe des Monitors empfehlen sich unterschiedliche maximale Auflösungen. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Die passende Grafikeinstellung 510 0 magnum Eine sinnvolle Auflösung sollte sich zunächst stets an der jeweiligen Monitorgröße (siehe Tabelle 14.2) orientieren. Bei typischen PC-Anwen- dungen (Office-Programmen) empfiehlt sich eher eine niedrigere Auflö- sung und eine hohe Bildwiederholfrequenz, damit kein unangenehmes Bildflackern zu verzeichnen ist, während sich bei Spielen höhere Auflö - sungen bei einer niedrigeren Bildwiederholfrequenz bewährt haben. Bei (Action-)Spielen sind ohnehin schnelle Bildwechsel das »Salz in der Suppe«, sodass eine Einstellung von 60 Hz keinen negativen Eindruck vermittelt, während dies bei vorwiegend stillstehenden Bildern wie z.B. bei Word unerträglich erscheint. In der Praxis führen diese gegenteiligen Anforderungen oftmals dazu, dass beide Parameter (Auflösung, Bildwiederholfrequenz) hoch einge - stellt werden. Bei den Optionen der Grafikkarte wäre es daher wün- schenswert, wenn sich für diese beiden grundsätzlich verschiedenen PC- Anwendungen unterschiedliche Kombinationen festlegen ließen, die automatisch – je nach momentanem PC-Einsatz – in Kraft treten könn - ten. Dies ist meist aber nicht ohne Weiteres möglich, und statt irgendwel- cher Übertaktungsoptionen und ähnlichem sollten die Grafikkartenher- steller nicht allein die Spiele-Performance als Maß der Dinge im Auge haben, sondern vielleicht auch einmal daran denken, dass der PC mögli - cherweise auch noch als »Arbeitsgerät« verwendet werden soll. In Tabelle 14.2 sind neben den Bildgrößen auch die Standards mit ange- geben, die für diese Auflösungen stehen, d.h., genau genommen spezifi- ziert VGA nur eine Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten. Im Laufe der Zeit ist dies durch S-VGA (Super) oder XGA (eXtended) zu höheren Auf - lösungen getrieben worden, wobei sich diese Bezeichnungen aber nicht allgemein etabliert haben, sodass es auch zahlreiche herstellerspezifische Bezeichnungen für höhere Auflösungen, als Standard-VGA es bietet, 17 Zoll 1024 x 768 Bildpunkte XGA 19–20 Zoll 1280 x 1024 Bildpunkte SXGA 21 Zoll 1600 x 1280 Bildpunkte UXGA 21 Zoll und größer 2048 x 1536 Bildpunkte QXGA Tab. 14.2: Je nach Größe des Monitors empfehlen sich unterschiedliche maximale Auflösungen. (Forts.) Bild 14.6: Monitorgrößen im Vergleich Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. . unterschiedlich belegt sein. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Die richtige Verbindung 502 0 magnum Dies mag für aktuelle Monitore und Grafikarten zwar nicht (mehr). Monitoridentifizierungsmechanismen. DDC funktioniert nur mit der VGA-Buchse und nicht mit den BNC- Anschlüssen. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Die richtige Verbindung 504 0 magnum eine. Monitors und zudem mit 75 Ohm der Kabelimpedanz entsprechen. Insbesondere bei modernen TFT-Bild - schirmen und auch Notebooks sind die Eingangs- bzw. die Ausgangsstu- fen bezüglich Impedanz und Pegel