BIOS und Troubleshooting- P3 ppt

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Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel 21 Eine Hilfe zur Orientierung, in welchem Verzeichnis man sich gerade befindet, kann der DOS-Prompt bieten, der verschiedene Formen anneh - men kann. Im Allgemeinen lautet der Eintrag PROMPT $p$g, wodurch immer das jeweils aktuelle Laufwerk und Verzeichnis ($p) sowie das >- Zeichen ($g) angezeigt werden, wenn der Prompt erscheint (z.B. C:\DOS>). Die PATH-Angabe (Pfadangabe) ist nützlich, damit Programme, die sich hier in den Verzeichnissen DOS und PCTOOLS auf dem Laufwerk C: und Word6 auf dem Laufwerk D: befinden, direkt vom Hauptverzeich - nis aus aufrufbar sind. Die Zeile SET TEMP=C:\DOS bestimmt das Verzeichnis, in dem tempo- räre Dateien (*.tmp), die einige Programme automatisch erzeugen, abge- legt werden. Nach Beendigung des betreffenden Programms werden die Dateien wieder gelöscht, wenn es korrekt beendet wurde. Wird der PC aber einfach abgeschaltet, bleiben die (ehemals) temporären Daten in die - sem Verzeichnis gespeichert, sodass man sie nachträglich manuell löschen muss. Unter DOS passiert es äußerst selten, dass ein Programm einfach abstürzt und deshalb keine automatische Löschung stattfindet. Dies ist bei Windows bekanntlich ganz anders: es ist dort eine regelmäßige Auf - gabe, das TEMP-Verzeichnis zu »säubern«. Mit dem MODE-Befehl können generell recht vielfältige Einstellungen, beispielsweise für die parallele und die serielle Schnittstelle sowie für die Grafikkarte, getroffen werden. Mit MODE CON (Console) ist der Bild - schirm oder genauer die Grafikkarte im PC gemeint, die verschiedene Zeichensätze verwenden kann, wie es auch bei Druckern gebräuchlich ist. Eine Zeichensatztabelle, die einen speziellen Zeichensatz enthält, wird mit CODEPAGE bezeichnet. Bevor sie verwendet werden kann, muss sie erst in den Arbeitsspeicher des PC geladen werden, was mit der zweiten Mode-Zeile in der AUTOEXEC.BAT geschieht. Dies funktioniert jedoch erst dann, wenn sie entsprechend vorbereitet worden ist (CODEPAGE PREPARE), wie es in der ersten Mode-Zeile für den EGA-Bildschirmtrei - ber angegeben ist. Bild 1.3: Der Inhalt einer üblichen AUTOEXEC.BAT Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. DOS-Boot 22 0 magnum Es gibt verschiedene Zeichensatztabellen wie 437 für die USA oder 865 für Norwegisch/Dänisch. In Deutschland wird üblicherweise der Zei - chensatz »Mehrsprachig, Lateinisch I« eingesetzt, der die Zeichensatz- nummer 850 hat. Der verwendete Zeichensatz muss aber auch zum jeweiligen – hier dem deutschen – Tastaturtreiber passen, der in der letz - ten Zeile der AUTOEXEC.BAT mit KEYB "C:\DOS\KEYBOARD.SYS" geladen wird. Sind in der Datei CONFIG.SYS der COUNTRY- und der DISPLAY- Treiber-Eintrag (DISPLAY.SYS CON=(EGA,,1) angegeben, ist auch in der AUTOEXEC.BAT eine passende Zeichensatztabelle anzugeben, da andernfalls die Tastenbeschriftung nicht mit den auf dem Bildschirm dar - gestellten Zeichen übereinstimmt und eine Fehlermeldung ausgegeben wird. In der als Beispiel (siehe Bild 1.3) herangezogenen AUTOEXEC.BAT befinden sich noch zwei optionale Einträge, einmal für eine Maus der Firma Genius (GMOUSE) sowie der Treiber für das in der CONFIG.SYS angegebene CD-ROM-Laufwerk. Optional heißt in diesem Zusammen - hang, dass diese Einträge nicht automatisch während einer DOS-Installa- tion hier hineingeschrieben werden, sondern erst durch das Installations- programm für die Maus bzw. durch das für das CD-ROM-Laufwerk (nach erfolgter DOS-Installation). Dies gilt dementsprechend auch für weitere Geräte, wie z.B. eine Sound- oder auch Netzwerkkarte, die sich ebenfalls mit speziellen Einträgen in den Konfigurationsdateien bekannt machen. Derartige Treibereinträge können auch manuell – per Editor – direkt in die Konfigurationsdateien hineingeschrieben werden, wobei man natürlich genau wissen muss, was die einzelnen Parameter jeweils bedeuten. Außerdem müssen die einzelnen Treiber zuvor von der Diskette in das entsprechende Verzeichnis auf der Festplatte kopiert worden sein. Was DEVICEHIGH in der CONFIG.SYS ist LOADHIGH in der AUTO- EXEC.BAT. Dies bedeutet, dass durch das Voranstellen dieses Befehls die betreffenden Treiber in den oberen Speicherbereich geladen werden, wie es hier einmal beispielhaft für die Maus und das CD-ROM-Laufwerk praktiziert wurde. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die beiden Konfigurationsdateien natürlich auch anders lautende Einträge für optio - nale Geräte (hier nur Maus und CD-ROM-Laufwerk) enthalten können, und die Anleitungen zu den Geräten oder auch README-Dateien auf den mitgelieferten Disketten sollten die Bedeutung der Treiber und der dazu - gehörigen Parameter bekannt geben. In den späteren Kapiteln wird bei den einzelnen Geräten hierauf noch genauer eingegangen. Ist der Selbsttest mit der PC-Initialisierung, dem Laden des Betriebssys- tems inklusive der Abarbeitung der beiden Konfigurationsdateien ohne eine Fehlermeldung absolviert worden, ist der PC nunmehr unter DOS einsatzbereit, und die Belegung des Speichers stellt sich wie in Tabelle 1.1 angegeben dar. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel 23 Zur Ablage verschiedener Schnittstellenparameter wird ein Datenbereich benötigt, der sich ab Adresse 00400h befindet. Unter dieser Adresse fin - det man diejenige für die erste serielle Schnittstelle. An diesen BIOS- Datenbereich (00400–004FF) schließt sich der DOS-Datenbereich (00500–005FF) an. Hier sind die Daten und Adressen für das Betriebs - system abgelegt. Die Anwenderprogramme sind ab der Adresse 00600h lokalisiert. Besitzt der PC einem Arbeitsspeicher von mindestens 640 kByte, reicht er bis zur Adresse 09FFFh, der von Windows 95 beispielsweise mit F ÜR DIE NUT- ZUNG DURCH GERÄTE NICHT VERFÜGBAR gekennzeichnet wird. Ab der Adresse A0000h beginnt der Bereich, der inklusive des System-BIOS auch als Adaptersegment bezeichnet wird. Ab hier wird der RAM- Bereich der jeweiligen Grafikkarte angesprochen, und ab der Adresse C0000h findet sich das BIOS der VGA-Karte. Adressen/Hex Verwendung 00000–0003C allgemeine und Hardware-Interrupt-Vektoren 00040–0007F BIOS-Interrupt-Vektoren 00080–000FF DOS-Interrupt-Vektoren 00100–003FF allgemeine und Hardware-Interrupt-Vektoren 00400–004FF BIOS-Datenbereich 00500–005FF DOS-Datenbereich 00600–09FFF frei für Anwenderprogramme, üblicher Hauptarbeitsspeicher A0000–BFFFF VGA-Grafik-RAM C0000–C7FFF VGA-BIOS C8000–C9FFF RAM oder ROM von Erweiterungen (z.B. BIOS für SCSI) CA000–DFFFF RAM (z.B. auch EMS-Fenster) oder BIOS von Erweiterungen E0000–EFFFF System-BIOS bei Flash-Speicher oder RAM oder BIOS von Erweiterungen wie BOOT-ROM für Netzwerkkarte und Ähnliches F0000–FFFFF System-BIOS-ROM (EPROM-Typ 27512) plus oberer Bereich bei Flash-Memory ( Typ 28F001 o. Ä.) 100000–? RAM bis zur maximalen Speichergröße Tab. 1.1: Die allgemeine Aufteilung des Speicherbereichs nach der Initialisierung Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Traditionelle Windows-Hardware-Unterstützung 24 0 magnum Was sich im Einzelnen jeweils ab der Adresse C8000h bis zum System- BIOS befindet, hängt von der jeweiligen PC-Ausstattung ab (z.B. SCSI- Controller, Netzwerkkarte) und kann daher nicht verallgemeinert wer - den. Nicht benutzte Bereiche können, wie erläutert, für das Hochladen von Treibern (Loadhigh, Devicehigh) verwendet werden, damit der 640 kByte-Arbeitsspeicher nicht unnötigerweise verkleinert wird. Teilbereiche können hier auch als Shadow-RAM (siehe Kapitel 6.2.9) definiert werden. Für das System-BIOS-, das BIOS der Grafikkarte und gegebenenfalls das BIOS von weiteren Karten, wie von einen SCSI-Con - troller, ist meist Shadow-RAM per BIOS-Setup einschaltbar. Die Kom- munikation mit einem Shadow-RAM, statt mit den vom Inhalt her iden- tischen ROMs, kann schneller erfolgen, da das RAM eine Datenbreite von 32 (486-CPU) oder 64 Bit (Pentium-CPU) statt 8 Bit besitzt, was allerdings meist nur unter DOS spürbare Auswirkungen zeigt. Die BIOS- und DOS-Routinen des System-BIOS werden von den ver- schiedenen Windows-Versionen aber kaum noch verwendet, denn diese bringen – mehr oder weniger – viele eigene Routinen mit und benutzen die System-BIOS-Aufrufe nur noch beim Boot und in Ausnahmefällen, wenn beispielsweise keine 32-Bit-Treiber verfügbar sind. 1.2 Traditionelle Windows-Hardware- Unterstützung Die Windows-Versionen bis hin zu Windows 95 setzen konsequent auf DOS auf, was bedeutet, dass sie ein funktionierendes DOS voraussetzen. Ist das CD-ROM-Laufwerk beispielsweise nicht mithilfe der CON - FIG.SYS und der AUTOEXEC.BAT korrekt konfiguriert worden, kennt auch das nach DOS gestartete Windows 3.x kein CD-ROM-Laufwerk, was prinzipiell auch für andere wichtige Hardware-Einheiten gilt. Wie es noch erläutert wird, ist DOS als »Unterbau« auch für die Windows-Ver - sionen 98 und Millennium von Bedeutung, wobei die DOS-Kompatibili- tät jedoch unterschiedlich ausgeprägt ist. Beträgt der freie Speicher unter DOS nicht mindestens 430 kByte, wird Windows 3.x aufgrund von Speichermangel nicht starten, obwohl sich im PC vielleicht 32 MByte befinden. Daher sind die zuvor erwähnten Speichermanager (HIMEM.SYS, EMM386) ebenfalls wichtig, denn ohne sie können nur die mit dem Original-PC im Jahre 1981 definierten 640 kByte verwendet werden. Erst wenn Windows 3.x gebootet hat, ist der maximal installierte Speicher auch für Programme nutzbar. Sind in den beiden DOS-Konfigurationsdateien neben den Standardgerä- ten wie Tastatur, Maus und CD-ROM-Laufwerk zusätzlich eine Sound-, Netzwerk- und womöglich auch noch ein SCSI-Hostadapter installiert worden, belegen die dazugehörigen Treiber derart viel Platz im Bereich bis 640 kByte, dass ein Windows-Start nicht möglich ist. Oftmals reicht auch das »Nachobenladen« (DEVICEHIGH, LOADHIGH) der Treiber nicht aus, sodass man nie mit allen gewünschten Geräten gleichzeitig arbeiten kann. Dies ist sicherlich ein sehr unerfreulicher Zustand, an dem Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel 25 bereits viele Anwender verzweifelt sind. Abhilfe aus dem Speicherdi- lemma schafft mitunter ein alternativer Speichermanager (z.B. Qemm von Quarterdeck), der noch Treiber in den letzen freien Speicherlücken im Adaptersegment (640 kByte bis 1 MByte) unterbringen kann. Bei der Installation von Windows 3.x werden die beiden DOS-Konfigura- tionsdateien automatisch verändert, was in erster Linie die beiden Einträ- ge für die Speichermanager betrifft, denn Windows 3.x ersetzt sie durch eine jeweils andere Version. Beispielsweise wird DEVICE =C:\DOS\HI - MEM.SYS zu DEVICE=C:\WINDOWS\HIMEM.SYS. 1.2.1 INI-Dateien, DLLs und Festlegungen Nun ist es aber leider nicht so, dass Windows 3.x sich allein auf die Ein- tragungen in den beiden DOS-Konfigurationsdateien bezieht – was noch recht übersichtlich wäre –, sondern es führt eine Reihe von eigenen Initi - alisierungsdateien (*.INI) ein. Insbesondere die Dateien SYSTEM.INI und WIN.INI enthalten zahlreiche Eintragungen, die für die Kommuni - kation mit der Hardware von immanenter Bedeutung sind. Diese Eintra- gungen werden automatisch durch ein Installationsprogramm, welches zur jeweiligen Hardware-Komponente gehört (z.B. für eine Sound-Karte) oder auch als Standardtreiber zu Windows mitgeliefert wird, in die INI- Datei hineingeschrieben. Die INI-Dateien sind jeweils in mehrere logische Abschnitte aufgeteilt, die durch eckige Klammern – wie [boot], [keyboard] oder auch [drivers] – die den jeweiligen Abschnitt spezifizieren, voneinander zu unterschei - den sind. Innerhalb eines jeden Abschnittes stehen Einstellungswerte, oft- mals gefolgt von einem Gleichheitszeichen, denen Werte zugewiesen wer- den. Dies können Ausdrücke, Zahlen oder auch Zeichenfolgen sein. Da im Prinzip jedes Programm in diese INI-Dateien hineinschreiben kann, sind Probleme damit eigentlich schon vorprogrammiert. Wer des Öfteren Programme installiert, wird im Laufe der Zeit geradezu eine Unmenge von INI-Dateien im Windows-Verzeichnis vorfinden, denn fast jedes Programm legt noch eine eigene INI-Datei an. Ein Pro - gramm ist schnell installiert, doch die Manipulationen, die das Pro- gramm womöglich an den INI-Einträgen vorgenommen hat, wird man nicht wieder los. Zwar können die INI-Dateien auch mit einem Editor manuell bearbeitet werden, allerdings bleibt den meisten Anwendern die Bedeutung der einzelnen Eintragungen völlig schleierhaft, denn es gibt auch derartig viele, dass es schlicht abschreckend wirkt. Wie erwähnt, sind jedoch die beiden INI-Dateien SYSTEM.INI und WIN.INI die wichtigsten für die grundsätzliche Windows 3.x-Funktion. Darüber hinaus sind in der SYSTEM.INI eine Reihe von Hardware-Fest - legungen zu finden. Aus den genannten Gründen wird daher auf jeden Fall angeraten, sich vor der Installation irgendeines Windows 3.x-Pro - gramms eine Kopie zumindest dieser beiden Dateien – besser noch aller INI-Dateien – anzufertigen, damit die Kopien im Fehlerfall, wenn womöglich gar nichts mehr geht, über die schadhaften INI-Dateien geschrieben werden können. Ab Windows 95 gibt es zusätzlich zu den Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Traditionelle Windows-Hardware-Unterstützung 26 0 magnum INI-Dateien noch eine Registrierdatenbank (Registry), die wichtige Sys- temeinstellungen enthält, die dann ebenfalls zu sichern ist, was am ein- fachsten mit der Emergency Recovering Unit (ERU) von Windows 95 funktioniert. Insbesondere bei Windows 3.x, welches von Hause aus auch nicht Plug&Play-fähig ist, bleibt zu beachten, dass die Hardware-Einstellungen (z.B. I/O-Adresse, Interrupt-Kanal), die das Installationsprogramm etwa für eine Einsteckkarte vorsieht, keineswegs mit den tatsächlichen Hard - ware-Einstellungen übereinstimmen müssen. Bei den alten ISA-Karten werden derartige Einstellungen über Steckbrücken (Jumper) oder Schalter vorgenommen. Die hier getroffenen Festlegungen müssen selbstverständ - lich mit den Parametern , wie sie letztendlich in Windows (SYSTEM.INI) für die Karte aktiviert werden, übereinstimmen, da es andernfalls zum Nichtfunktionieren der Karte oder zum kompletten Systemabsturz kom - men kann. Eine fehlende Übereinstimmung zwischen den auf einer Karte aktivierten Parametern und denen, die Windows 3.x hierfür verwendet, kann auch dann gegeben sein, wenn eine Karte nicht über Jumper, sondern per Soft - ware konfiguriert wird. Diese speziell für die betreffende Karte erstellte Konfigurationssoftware (siehe Bild 1.4) ist dann meist unter DOS auszu- führen und schreibt die selektierten Parameter in einen (flüchtigen) Speicherbaustein auf der Karte, was auch mit einem speziellen Eintrag in der CONFIG.SYS einhergehen kann. Der Treiberangabe in der CON - FIG.SYS folgen dann einige Ressourcenparameter wie beispielsweise d: (DMA-Kanal), q: (Interrupt-Kanal) und i: (I/O-Adresse), die auch anders lauten können, was vom jeweiligen Treiber abhängt. Falls ein derartiger Eintrag vorhanden ist bzw. durch die Installationssoftware erzeugt wird, Bild 1.4: Diese ISA-Netzwerkkarte wird zwar per (herstellerspezifischer) Software konfiguriert, allerdings kann Windows 3.x nicht feststellen, welche Para - meter für die Karte nun aktiviert worden sind, sodass unter Windows stets die gleichen Einstellungen noch einmal vorzunehmen sind. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel 27 werden die hier angegebenen Parameter bei jedem PC-Boot neu geladen und bleiben für die Einheit nur so lange gültig, wie der PC eingeschaltet ist. Eine andere Möglichkeit ist die Abspeicherung der verwendeten Ressour- cen der Karte in einem (nicht flüchtigen) Speicher (EEPROM, Flash) auf der Karte, wobei die jeweiligen Werte hier durch die Setup-Software (siehe Bild 1.4) entsprechend den getätigten Angaben in den Speicherchip geschrieben werden, die hier so lange gültig bleiben, bis ein erneuter Kar - ten-Setup (mit anderen Daten) durchgeführt wird. Beide Verfahren haben aber nichts mit Plug&Play (ISA-Plug&Play, PCI) zu tun, wie es Intel und Microsoft definiert haben, was standardmäßig erst ab Win - dows 95 zum Einsatz kommt, sondern es sind herstellerspezifische Setup- Mechanismen. Demnach müssen nachfolgend in Windows 3.x auf jeden Fall noch einmal die gleichen Festlegungen für die Karte getroffen wer - den, wie es mit dem jeweiligen Setup-Programm unter DOS absolviert wurde. Das Gleiche gilt auch für Einheiten, die unter Windows 9x zum Einsatz kommen sollen und für die es keinen Windows 9x-Treiber gibt. Falls aus irgendeinem Grunde ISA-Plug&Play-fähige Einheiten unter Windows 3.x eingesetzt werden sollen, was gewissermaßen nur die Über - gangszeit auf Windows 95 von Bedeutung war, ist ein zusätzliches Pro- gramm notwendig: die ISA Configuration Utility oder kurz ICU, welches von der Firma Intel stammt. Die ICU dient allein der Integration von ISA-Plug&Play-Karten in PCs ohne Plug&Play-BIOS und auch ohne Plug&Play-Betriebssystem. Bild 1.5: Mit der ISA Configuration Utility können ISA-Plug&Play-Karten konfiguriert werden. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Traditionelle Windows-Hardware-Unterstützung 28 0 magnum Falls sich ein Plug&Play-fähiges BIOS im PC befindet, ist dieses Tool demnach nicht notwendig, und die ISA-Plug&Play-Karte wird dann wie eine PCI-Karte dem System vom BIOS her bekannt gemacht. Warum es die ICU überhaupt gibt, liegt ganz einfach daran, dass ab Mitte der Neunzigerjahre zwar BIOS-Versionen mit Plug&Play-Funktion realisiert wurden, was sich allerdings nur auf PCI-Einheiten bezog und nicht auf die letzte Generation von ISA-Karten, die nicht mehr per Jumper, son - dern nach einem ähnlichen Prinzip wie PCI-Karten automatisch konfigu- riert werden. Die per ICU festgelegten Daten werden dann statt im erwei- terten CMOS-RAM eines Plug&Play-fähigen PC – oder Windows 95- intern – in einer Datei auf der Festplatte gespeichert und während des Boot-Vorgangs gelesen. Hierzu ist zunächst im Real-Mode unter DOS das Programm CAS- SIST.EXE zu starten, welches versucht, die grundlegende PC-Hardware- Ausstattung zu ermitteln (Mainboard-Typ, COM-Ports, IDE, SCSI usw.) und dabei die Datei ICU.NDX anlegt, die für die weitere Verarbeitung benötigt wird. In der CONFIG.SYS ist zuvor jedoch ein speicherresidenter Treiber (wcfgmg.sys) zu laden, der dementsprechend Speicherplatz im RAM belegt. Anschließend wird unter Windows das Programm WINICU gestartet. Hier können die einzelnen Parameter der PC-Einheiten ange - zeigt und gegebenenfalls angepasst werden. Einige Standard-ISA-Karten unterschiedlicher Kategorien (Netzwerk, Controller usw.) stehen hier auch mit bereits voreingestellten Daten – die natürlich ebenfalls verändert werden können – zum Hinzufügen bereit. Die ICU funktioniert aus - schließlich bei einem PC ohne Plug&Play-BIOS und ist auch (wenn über- haupt) nur für Windows 3.x, nicht aber für Windows 95 sinnvoll. Von Plug&Play jedweder Form einmal unabhängig betrachtet, landen die Einstellungen bei Windows 3.x in INI-Dateien. Dies passiert mögli - cherweise aber ebenfalls bei den höheren Windows-Versionen, auch wenn ab Windows 95 stattdessen die Registry zum Einsatz kommen sollte. Ob dies so ist oder nicht, hängt von der jeweiligen (Treiber-)Soft - ware des Herstellers ab. Es ist durchaus keine Seltenheit, dass eine Ein- tragung in der SYSTEM.INI statt in der Registry für Probleme mit Hard- ware-Einheiten verantwortlich ist, sodass man im Grunde genommen bis zu Windows Me an diesen Umstand denken sollte. In Bild 1.6 ist als Bei- spiel ein Auszug aus einer SYSTEM.INI angegeben. Die Festlegungen für Hardware-Komponenten sind dabei fett markiert. Es sind die Einstellun - gen für die seriellen Schnittstellen COM3 (I/O-Adresse: 03E8, IRQ4) und COM4 zu erkennen und im letzen Abschnitt die Festlegungen für eine Sound-Karte, zu der auch der Treiber cs31ba11.386 gehört. Die bekanntesten Probleme im Zusammenhang mit Hardware-Einstel- lungen unter Windows 3.x resultieren erst einmal aus der fehlerhaften Konfiguration (Karte ist anders konfiguriert als dies in Windows angege - ben wurde). Es ist natürlich auch denkbar, dass mehreren Hardware- Komponenten versehentlich identische PC-Ressourcen (I/O-Adressen, IRQ- und DMA-Kanäle) zugewiesen wurden, denn in Windows 3.x exis - tiert selbst keine Instanz, die dies verhindern würde. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Kapitel 1 · Hard- und Software im Zusammenspiel 29 [boot] mouse.drv=mscmouse.drv oemfonts.fon=vgaoem.fon [keyboard] oemansi.bin= subtype= type=4 keyboard.dll=kbdgr.dll [boot.description] mouse.drv=Genius serielle Maus an COM1 codepage=437 [386Enh] device=cs31ba11.386 device=tddebug.386 EMMExclude=C800-C8FF mouse=mscvmd.386 EGA80WOA.FON=EGA80WOA.FON COM3Irq=4 COM3Base=03E8 COM4Irq=3 COM4Base=02E8 PagingFile=C:\WINDOWS\WIN386.SWP [network drivers] devdir=C:\WINDOWS LoadRMDrivers=No [PHSoundcard] Duplex=Full DMACaptureChannel=1 DMAPlaybackChannel=0 IOBaseAddr=534 IRQ=11 GenericHardware=On Bild 1.6: Auch Festlegungen für die Hardware-Einstellungen befinden sich in der Datei SYSTEM.INI. Bei alten ISA-Karten, die über Jumper oder DIP-Schalter konfiguriert werden, kann weder ein Betriebssystem noch ein Testprogramm (z.B. MSD) erkennen, welche Karte welche PC-Ressourcen belegt. Die Test - programme gewinnen Informationen über die ISA-Hardware aus den Konfigurationsdateien, und es kann vorkommen, dass die Karte anders »gejumpert« ist, als dies bei der Installation oder in den Konfigura- tionsdateien angegeben ist. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. Windows 9x und die Hardware 30 0 magnum Des Weiteren sind nicht ausgereifte oder fehlerhafte *.386-Treiber die »Sündenböcke«, die auch in bestimmten Kombinationen mit anderen *.386-Treibern Schwierigkeiten machen. Während man in den beiden ersten Fällen (falsche Kartenparameter, Konflikt mit einer anderen Hard - ware-Komponente) meist selbst Abhilfe schaffen kann, ist dies bei einem fehlerhaften Treiber nicht möglich. Allen genannten Ursachen ist gemein, dass sie entweder dafür sorgen, dass nur eine bestimmte Einheit nicht funktioniert oder aber dass der PC gar nicht mehr startet. Wenn man Glück hat, erhält man immerhin eine Fehlermeldung, die einen womög - lich etwas weiterbringt. Mit Windows sind Dynamic Link Libraries (DLL) als wichtige Kompo- nenten (nicht nur) für Hardware-Einheiten eingeführt worden. Eine DLL ist im Prinzip nichts anderes als eine Sammlung von Funktionen oder Prozeduren, die man gemeinhin auch als Bibliotheken bezeichnet. DLLs stellen einen wesentlichen Bestandteil von Windows dar und werden während der Laufzeit eines Programms geladen, also erst zu dem Zeit - punkt, wenn sie benötigt werden (dynamisch). Windows selbst besteht im Wesentlichen aus den Dynamic Link Libraries KERNEL.EXE (Spei - chermanagement), in der sich vorwiegend Systemfunktionen befinden, aus GDI.EXE für die Grafikfunktionen (Zeichnen von Linien), aus USER.EXE für die Benutzerschnittstelle (Menüs) und aus diversen Gerä - tetreibern (*.DLL, *.DRV). Leider kann ein beliebiges Programm eine bereits vorhandene DLL durch eine andere (Version) ersetzen, was dazu führen kann, dass das neu installierte Programm zwar funktioniert, jedoch andere nicht, die sich auf die zuvor vorhandene DLL beziehen. Jedes Programm kann auch in den INI-Dateien Eintragungen vornehmen, sei es, dass eine DLL ersetzt wird oder auch Hardware-Einstellungen geändert werden. Dies ist ein altbekanntes Problem, wofür es im Grunde genommen keine adäquate Abhilfe gibt, und erst mit Windows Millennium sowie Windows 2000 hat Microsoft Mechanismen (Systemdateischutz, Systemwiederherstel - lung) implementiert, die eine Verbesserung aus diesem Dilemma schaffen sollen. 1.3 Windows 9x und die Hardware Windows 95 und Windows 98 – oder Windows 9x als stellvertretende Bezeichnung für beide Versionen –, bieten gegenüber den Windows 3.x- Versionen Vorteile, die hinlänglich diskutiert worden sind. Der wich - tigste Punkt, der in diesem Zusammenhang von Interesse ist, ist die Frage, wie sie mit der Hardware eines PC umgehen. Beide Windows 9x- Versionen, wozu auch Windows Me zu rechnen ist, unterscheiden sich in Erst mit Einsteckkarten, die nach dem ISA-Plug&Play-Standard von Intel und Microsoft entwickelt wurden, und natürlich mit PCI-Karten ist es möglich, dass diese Einheiten automatisch und konfliktfrei durch ein Plug&Play-fähiges Betriebssystem wie Windows 95 eingerichtet werden können. Please purchase PDF Split-Merge on www.verypdf.com to remove this watermark. . definiert werden. Für das System -BIOS- , das BIOS der Grafikkarte und gegebenenfalls das BIOS von weiteren Karten, wie von einen SCSI-Con - troller, ist meist Shadow-RAM per BIOS- Setup einschaltbar VGA-Grafik-RAM C0000–C7FFF VGA -BIOS C8000–C9FFF RAM oder ROM von Erweiterungen (z.B. BIOS für SCSI) CA000–DFFFF RAM (z.B. auch EMS-Fenster) oder BIOS von Erweiterungen E0000–EFFFF System -BIOS bei Flash-Speicher. allgemeine und Hardware-Interrupt-Vektoren 00040–0007F BIOS- Interrupt-Vektoren 00080–000FF DOS-Interrupt-Vektoren 00100–003FF allgemeine und Hardware-Interrupt-Vektoren 00400–004FF BIOS- Datenbereich 00500–005FF

Ngày đăng: 03/07/2014, 15:21

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Mục lục

  • BIOS und Troubleshooting -magnum-

  • Quickview

    • Teil 1: Grundlagen

    • Teil 2: Mainboard-Troubleshooting

    • Teil 3: Laufwerke konfigurieren

    • Teil 4: Optimierung und Fehlerbehebung

    • Teil 5: PC-Diagnose und -Analyse

    • Anhang: Fehlersuchbäume

    • Inhaltsverzeichnis

      • Teil 1 Grundlagen

      • Teil 2 Mainboard-Troubleshooting

      • Teil 3 Laufwerke konfigurieren

      • Teil 4 Optimierung und Fehlerbehebung

      • Teil 5 PC-Diagnose und - Analyse

      • Teil 6 Anhang

      • Teil1 Grundlagen

        • 1 Hard- und Software im Zusammenspiel

          • 1.1 DOS-Boot

          • 1.2 Traditionelle Windows-Hardware- Unterstützung

            • 1.2.1 INI-Dateien, DLLs und Festlegungen

            • 1.3 Windows 9x und die Hardware

              • 1.3.1 Windows 98 und Upgrades

              • 1.3.2 Windows 9.x-Installation und -Boot- Vorgang

              • 1.3.3 Die Datei IO.SYS

              • 1.3.4 Die verschiedenen Konfigurationsdateien von Windows 9x

              • 1.3.5 DOS unter Windows

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