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Luận văn thạc sĩ VNU ULIS zur äquivalenzproblematik am beispiel einer literarischen übersetzung vom deutschen ins vietnamesische

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THÔNG TIN TÀI LIỆU

Thông tin cơ bản

Tiêu đề Zur Äquivalenzproblematik Am Beispiel Einer Literarischen Übersetzung Vom Deutschen Ins Vietnamesische
Tác giả Nguyễn Huyền Trang
Người hướng dẫn Dr. Lấ Hoài Ân
Trường học National University Hanoi
Chuyên ngành Germanistik
Thể loại masterarbeit
Năm xuất bản 2018
Thành phố Hanoi
Định dạng
Số trang 106
Dung lượng 1,03 MB

Cấu trúc

  • 1. EINLEITUNG (7)
    • 1.1. Themenwahl und Fragestellung (7)
    • 1.2. Zielsetzung (8)
    • 1.3. Forschungsmethoden und Aufbau der Arbeit (9)
  • 2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN (9)
    • 2.1. Definition des ĩbersetzens (9)
    • 2.2. Äquivalenz (15)
      • 2.2.1. Zum Begriff „Äquivalenz“ (15)
      • 2.2.2. Kollers Äquivalenzansatz (19)
  • 3. PRAKTISCHE UNTERSUCHUNG (39)
    • 3.1. Korpusbeschreibung (39)
    • 3.2. Angewandte ĩbersetzungsstrategien (0)
      • 3.2.1. ĩbersetzungsstrategien zur Erreichung konnotativen Wertes (0)
      • 3.2.2. ĩbersetzungsstrategien zur Erreichung pragmatischen Wertes (0)
    • 3.3. Auswertung der Ergebnisse der Untersuchung (66)
  • 4. ZUSAMMENFASSUNG (90)

Nội dung

EINLEITUNG

Themenwahl und Fragestellung

George Steiner ọuòert seine Meinung ỹber die Wichtigkeit des ĩbersetzens: „Every language is a world Without translation, we would inhabit parishes bordering on silence.“ Der ĩbersetzer bringt uns zu einer neuen Sprache, also zu einer attraktiven

Welt Eine ĩbersetzung gilt als nicht nur eine treue ĩbertragung von einem Ausgangstext und von einer Ausgangskultur in einen Zieltext und in eine Zielkultur, sondern auch ein kreatives kulturspezifisches Produkt Wer die Grammatik einer Sprache beherrscht, kann nicht immer eine gelungene ĩbersetzung herstellen Die Grammatikkenntnisse von einer Sprache bilden zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung fỹrs Glỹcken einer ĩbersetzung Im Vergleich zur Grammatik mit vielen vorhandenen Regeln wird die ĩbersetzungsqualitọt durch Äquivalenz, Verstọndlichkeit, Inhalt, Form, Emotionen… bewertet Aus diesem Grund wird ein ĩbersetzer als ein Sprachexpert, ein Entscheidungstrọger oder ein Koautor angesehen

Auf dem vietnamesischen Markt von übersetzten Drucksachen dominieren aus dem englischen übersetzte Bücher Es ist sichtbar, dass wenige Vietnamesen Zugang zur deutschen Literatur und Kultur durch übersetzte Bücher Aus diesem Grund habe ich mich für die Translationswissenschaft entschieden In diesem Bereich steht die Äquivalenz im Mittelpunkt Obwohl die Äquivalenz viel geforscht wurde, ist sie noch eine groòe viel diskutierte Frage Beim Literaturỹbersetzen bringt die Expressivitọt dem ĩbersetzer groòe Herausforderung Daneben ọndert sich die Rezeptionsforderung immer Das führt dazu, dass diese Frage noch nicht Einigung erreicht Im Translationsunterricht, also im Dolmetsch- und ĩbersetzungsunterricht handelte es sich um ein paar bekannte Bereiche, nọmlich Gesundheit, Ausbildung, Alltagsleben, Wirtschaft, Politik Die informativen Texte stehen im Fokus Die literarischen Werke wurden selten, sogar niemals als Lernstoffe ausgewọhlt Es liegt daran, dass literarische Ausgangstexte họufig unverstọndliche und unỹbersetzbare Faktoren beinhalten Eine mửgliche Ursache dafỹr ist, dass ein literarischer oder expressiver Text sich stark auf Gefühle, Einstellungen, Meinungen und

Perspektiven vom Autor bezieht Mit anderen Worten, ein expressiver Text ist autorgerecht (vgl Reiò 1976: 20, zitiert nach Stolze 2008: 114)

Bernhard Schlink ist für diese Aussage bekannt: „Ich schreibe aus demselben

Grund, aus dem andere lesen: Man will nicht nur ein Leben leben.“ Er hat viele Krimis geschrieben, aber das Werk „Der Vorleser“ bringt uns einen neuen Stil Dies weckt meine Neugier Im „Der Vorleser“ steht keine romantische Liebe im Vordergrund, sondern das erzọhlt uns von einer ungewửhnlichen Beziehung zwischen einem fỹnfzehnjọhrigen Jugendlichen und einer knapp vierzigjọhrigen Analphabetin Darüber hinaus wird im Werk von einer vergangenen Zeit in der deutschen Geschichte unter verschiedenen Aspekten betrachtet Das Werk schenkt den Lesern sowohl Mitgefühl als auch Nachdenken Das Werk „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink und dessen vietnamesische ĩbersetzung „Người Ďọc“ von Le Quang werden als Korpus in Anspruch genommen Der Roman ist zweihundertseitig, aber nicht zu umfangreich Das ist auch ein Kriterium für meine Korpusauswahl

Meine Arbeit gliedert sich in theoretische Grundlagen, die aus Definition des ĩbersetzens, Kollers Äquivalenztypen bestehen und in praktische Untersuchung in Form von Textanalyse und Textvergleich Die vorliegende Masterarbeit versucht, die folgenden Forschungsfragen zu beantworten: Was ist Äquivalenzansatz von Koller? Welche ĩbersetzungsstrategien hat Le Quang beim ĩbersetzen des deutschen Romans ins Vietnamesische zur Erreichung der Äquivalenz oder ĩbersetzungsbeziehung zwischen Ausgangstext und Zieltext angewandt? Darỹber hinaus werden einige ĩbersetzungsprobleme oder -schwierigkeiten beim Literaturỹbersetzen erửrtert.

Zielsetzung

- ĩberblick ỹber die Äquivalenzproblematik geben

- Äquivalenz zwischen einem deutschen literarischen Werk und dessen ĩbersetzung analysieren

- Probleme beim Literaturübersetzen erkennen und Hinweise auf Literaturübersetzen geben

Forschungsmethoden und Aufbau der Arbeit

In der vorliegenden Arbeit wird die Äquivalenzproblematik unter Berücksichtigung von ỹbersetzungswissenschaftlichen Ansọtzen und ỹbersetzungspraktischen Beispielen dargestellt In Hinsicht auf die theoretischen Grundlagen werden verschiedene Positionen zur Äquivalenzthematik in der Fachliteratur erửrtert Zur Beleuchtung theoretischer Grundlagen werden übersetzungspraktische Beispiele angeführt Danach werden die unterschiedlichen Perspektiven über die Äquivalenz miteinander verglichen Die praktische Untersuchung zielt auf Verdeutlichung und Ergọnzung theoretischer Fragestellungen ab Das deutsche Werk „Der Vorleser“ und seine vietnamesische ĩbersetzung „Người Ďọc“ werden als Korpus ausgewọhlt und miteinander verglichen Somit wird die Äquivalenz, also die Äquivalenzrelation oder ĩbersetzungsbeziehungen zwischen Ausgangstext und Zieltext (vgl Koller 2004: 189), analysiert Auòerdem wird eine mỹndliche Befragung mit dem ĩbersetzer Le Quang durchgefỹhrt, damit ich ỹberprỹfen kann, auf was fỹr Schwierigkeiten der ĩbersetzer getroffen und welche ĩbersetzungsstrategien angewandt hat Die Arbeit umfasst zwei Teile: theoretische Grundlagen und praktische Untersuchung In Hinsicht auf theoretische Grundlagen wird auf die Definition „ĩbersetzen“ eingegangen Dann werden verschiedene Positionen zum Begriff „Äquivalenz“ prọsentiert und diskutiert Die Arbeit konzentriert sich auf Kollers Äquivalenzansatz Darauf beruht die Äquivalenzanalyse Es wird den ĩbersetzer Le Quang zu seinen ĩbersetzungsproblemen und Lửsungsstrategien befragt, um mửgliche Grỹnde fỹr die ĩbersetzungsentscheidungen des ĩbersetzers zu liefern Zum Schluss werden in einem Exkurs einige Probleme beim Literaturübersetzen aufgelistet und diskutiert.

THEORETISCHE GRUNDLAGEN

Definition des ĩbersetzens

Das Inventar der Definition „ĩbersetzen“ oder „ĩbersetzung“ wird von verschiedenen AutorInnen in mehreren Sprachen erstellt Dieser Begriff ist dabei nach Brockhaus wie folgt definiert:

„ĩbersetzung, die ĩbertragung von Gesprochenem oder Geschriebenem aus einer Sprache (Ausgangssprache) in eine andere (durch einen ĩbersetzer oder Dolmetscher) Dabei ist die Gefahr einer Bedeutungsverschiebung dort am geringsten, wo die Wiss bereits durch eine einheitl Terminologie die beste Vorarbeit fỹr eine ĩ geleistet hat: die eindeutige Zuordnung der Wửrter zu den gemeinten Sachen oder Vorstellungen ( ) Freie ĩ oder Nachdichtung ist der Versuch, das Original im anderen sprachlichen Medium gleichsam neu zu verschaffen.“ (zit nach Stolze 2008: 13)

Die obige Definition erinnert mich an meine vorigen Fragen, die gestellt wurden, als ich Anfọnger beim Deutschlernen war Mir fiel das neue deutsche Wort

„übersetzen“ eines Tages spontan ein Wie eine normale Gewohnheit habe ich in renommierten plausiblen Wửrterbỹchern wie Duden und Langenscheidt dieses Wort nachgeschlagen Tatsọchlich gilt das Wort „ỹbersetzen“ als polysem bzw viele Bedeutungen habend Frỹher habe ich nur groòen Wert auf den ersten Sinn dieses Wortes gelegt Die Ursache dafür liegt daran, dass uns das grammatische Phọnomen: Prọpositionen mit Akkusativ und Dativ da empfohlen wurde Das angeführte in meinem Arbeitsblatt Beispiel dafür ist:

Der alte Mann hat uns sicherweise ans andere Ufer übergesetzt

Obwohl ich die zweite Bedeutung von diesem Wort kannte, konnte ich gar nicht die Relationen zwischen zwei Bedeutungen erklọren Ich wusste nur, dass sich der zweite Sinn in der Translationswissenschaft finden lọsst Bis jetzt finde ich die Gemeinsamkeit zwischen zwei Bedeutungen heraus: die Umwandlung, die ĩbertragung übersetzen (1): von einem Ufer ans andere Ufer übersetzen (2): von einer Sprache in andere Sprache

Wenn das Medium von übersetzen (1) Ufer ist, dann gilt die Sprache als das Medium von übersetzen (2) In diesem Fall kann das Wort „übersetzen“ eine

Handlung, einen Prozess verstanden werden Aus der obigen Definition kann geschlussfolgert werden, dass ĩbersetzen im translatorischen Bereich die Wiedergabe mündlich oder schriftlich von einer Sprache in andere Sprache

Auòerdem betont die Definition, dass ĩbersetzen das Ziel verfolgt, trotz der Verọnderung der Sprache, Form den Inhalt, die Informationen, die Botschaft beizubehalten Bei dieser Definition werden nur Teilaspekte abgehandelt In der Tatsache unterscheiden sich ĩbersetzen und Dolmetschen, ĩbersetzer und Dolmetscher, ĩbersetzung und Verdolmetschung durch die Form oder die Medien etwas aus einer Sprache in andere Sprache übertragen wird Dieser Punkt wird von Kade (1968) noch detaillierter beschrieben Der kritische Aspekt von dieser Definition ist, dass zwei Fachwửrter zusammengelegt und dann vermischt werden

Anders als in Definition von Brockhaus nehmen in der Definition von Kade (1968:

35) zwei Fachausdrücke zwei unterschiedliche Positionen in der Translationswissenschaft ein:

„Wir verstehen daher unter ĩbersetzen die Translation eines fixierten und demzufolge permanent dargebotenen bzw beliebig oft wiederholbaren Textes der Ausgangssprache in einen jederzeit kontrollierbaren und wiederholt korrigierbaren Text der Zielsprache Unter Dolmetschen verstehen wir die Translation eines einmalig (in der Regel mündlich) dargebotenen Textes der Ausgangssprache in einen nur bedingt kontrollierbaren und infolge Zeitmangels kaum korrigierbaren Text der Zielsprache.“ (zit nach Koller 2004: 12)

Die gleiche Ansicht teilt auch Meyers Enzyklopọdisches Lexikon (1979: 76):

„Die ĩbersetzung ist die Wiedergabe eines Textes in einer anderen Sprache

Sie ist Form der schriftlichen Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg im Gegensatz zur aktuellen, mündlichen Vermittlung des Dolmetschers.“ (zit nach Stolze 2008: 13f.)

Zwei Fachwửrter ĩbersetzen und Dolmetschen scheinen, einen ọhnlichen

Prozess zu bezeichnen Aber die beiden müssen sich voneinander unterscheiden, denn jeder Prozess verfügt über eigene Merkmale und erfüllt auch bestimmte Kriterien oder Bedingungen Beim Dolmetschen leidet man unter Schwierigkeiten beim Hửren wie Sprechgeschwindigkeit, Wortschatz, Stimme, Akzent, Lọrm, Zeitdruck und Spontaneitọt Wọhrenddessen ist die ỹbersetzerische Tọtigkeit angenehmer Hinsichtlich des Zeitfaktors ist man leicht in der Lage,

Nachschlagewerke auszunutzen Beim ĩbersetzen wird mehr Rỹcksicht auf Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck genommen Aus diesem Grund gilt ein korrekt-grammatischer bzw fehlerfreier Text als eines der Kriterien zur Anerkennung einer guten ĩbersetzung Trotzdem teilen die beiden Tọtigkeiten Gemeinsamkeiten wie logischer Aufbau und Verstọndlichkeit

Stolze (2008: 15) fỹgt zum Unterscheiden zwischen ĩbersetzen und Dolmetschen noch ein paar detailliertere Merkmale hinzu, dass ĩbersetzer den Text irgendwann und irgendwo bearbeiten Im Gegensatz dazu kommt die Textvorlage beim Dolmetschen nur einmal vor Die übersetzerischen Produkte sind auch mehrmals zu wiederholen, korrigieren, verarbeiten und verbessern Wọhrenddessen sind die Würfel beim Dolmetschen gefallen und die Verdolmetschung scheint unkorrigierbar zu sein Ein Wort fọllt, ist es nicht zurỹckzunehmen

Koller (2004: 12) versucht, eine kurze Definition des ĩbersetzens zu geben

Er bezeichnet die ĩbersetzungswissenschaft als „die Wissenschaft vom ĩbersetzen und von den ĩbersetzungen“ Es handelt sich in der ĩbersetzungswissenschaft um die Tọtigkeit „ĩbersetzen“, die man fỹr den Prozess họlt, wobei etwas aus einer Sprache in einer anderen Sprache wiedergegeben wird Er ergọnzt auch eine Anmerkung dafỹr, dass die ĩbersetzung das Produkt, Resultat vom Prozess ĩbersetzen ist Ähnlich nimmt Web-Enzyklopọdie Encarta 2005 an, dass

„ĩbersetzung im Allgemeinen sowohl Vorgang als auch Resultat“ ist (zit nach Stolze 2008: 14)

Bell (1991: 4f.) wirft einen neuen Blick auf den Begriff „ĩbersetzen“ und bietet Neubewertung, dass das ĩbersetzen fỹr sowohl Wissenschaft als auch Kunst gehalten werden sollte Einerseits beschọftigt man sich mit der Beschreibung des Prozesses (ĩbertragung der Informationen aus einer Sprache in eine andere Sprache), Entwicklung der ĩbersetzungstheorie im linguistischen Hinblick, d.h die wissenschaftliche Seite von der Definition ĩbersetzen, andererseits muss man beim Literaturübersetzen Improvisationsfertigkeit mehr und mehr üben Dadurch wird der kỹnstlerische Aspekt vom ĩbersetzen dargestellt Daraus kann geschlossen werden, dass das ĩbersetzen die harmonische Kombination zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen Objektivem und Subjektivem, Theorie und Praxis, Fixierung und Flexibilitọt darstellt Auòerdem erarbeitet Bell (1991: 5) auch selbst eine eigene Definition von ĩbersetzen, die auf Dubois (1973) Definition beruht:

„Translation is the expression in another language (or target language) of what has been expressed in another, source language, preserving semantic and stylistic equivalences [my translation].”

Diese Definition weist einen anderen übersetzungsrelevanten Aspekt auf Das ist die Äquivalenz Der Prozess „ĩbersetzen“ ist die Wiederọuòerung von einer Sprache in eine andere Sprache, wobei die Bewahrung der semantischen und stilistischen Äquivalenz als die hửchste Anforderung an eine ĩbersetzung gilt, was das ĩbersetzen normalerweise verlangt Catfords gleiche Meinung zum Begriff

„ĩbersetzen“ wird von Stolze (2008: 101) wie folgt umformuliert: „das

Austauschen von Textmaterial in einer Sprache durch gleichwertiges Textmaterial einer anderen Sprache, aber nur in einer vorgegebenen Situation.“ Dieser Punkt und der Begriff „Äquivalenz“ werden in nọchsten Teilen mehr berỹcksichtigt

Munday (2001: 4f.) geht in der Definition von ĩbersetzen nicht nur von der Deskription dieses Prozesses, sondern auch von der Klassifizierung der ĩbersetzung in linguistischer Hinsicht aus Unter Berỹcksichtigung dieser Aspekt geht Munday (2001: 4f.) einen Schritt weiter und bearbeitet die Theorie der ĩbersetzungskategorien von Jakobson (2000: 114) Die ĩbersetzung unterteilt sich unter dem Aspekt der Relation zwischen Ausgangstext und Zieltext, verbalen und nonverbalen Zeichen in drei Gruppen: intralinguale ĩbersetzung, interlinguale ĩbersetzung, intersemiotische ĩbersetzung Das mửchte ich durch Beispiele verdeutlichen Intralinguale ĩbersetzung impliziert die Umformulierung von

Texten oder Informationen in einer einzigen Sprache zur Erklọrung einer Aussage oder eines Textes In diesem Fall verwirren uns die intralinguale ĩbersetzung und der Dialekt, weil sie Gemeinsamkeiten teilen Es ist fraglich, ob die beiden zusammenzulegen sind Solche Verwirrung sollte nicht einfach ignoriert werden, zumindest sollten weiteren Arbeiten diese Problematik erforschen und wir sollten an dieser Stelle noch einmal überdenken Unter dem Begriff „intersemiotische ĩbersetzung“ kann man einen Typ der ĩbersetzung verstehen, wobei sich verbale

Zeichen in nonverbale Zeichen verwandeln Ein gutes Beispiel dafür ist, dass ein literarisches Werk in einen Film ỹbertragen wird Der Begriff „ĩbersetzen“ wird nọher beleuchtet Munday (2001: 4f.) vertritt die Meinung, dass die Definition von

Äquivalenz

Die Äquivalenz wird als Mittelpunkt vom ĩbersetzen bezeichnet Daneben ist die Äquivalenz so umstritten, dass sie immer zur Debatte von Wissenschaftlern steht

Ein paar Autoren, nọmlich Jakobson, Catford, Koller, Stolze, Nord betrachteten die Äquivalenzproblematik unter verschiedenen Aspekten Wie vorab schon erwọhnt, wird die Äquivalenz für die Relation zwischen Ausgangstext und Zieltext oder

„Entsprechungen zwischen zwei Sprachen“ gehalten (vgl Stolze 2008: 102) Stolze (2008: 101) merkt zum Ursprung vom Begriff Äquivalenz an, dass sich dieses

Fachwort original im Bereich Mathematik oder formale Logik finden lọsst Im Sinne davon ist Äquivalenz Gleichheit, Gleichwertigkeit, Analogie von Elementen in einer Gleichung gemeint Auf der linguistischen Ebene versteht man unter dem Begriff „Äquivalenz“ Entsprechungen oder gleichartiges Verhọltnis zwischen Ausgangstext und Zieltext Dabei ist der Begriff „Äquivalenz“ unter verschiedenen Aspekten theoretisiert worden

Die Theorie von Jakobson basiert auf den sprachlichen Zeichen Die ĩbersetzer müssen deshalb ausgangssprachliche Botschaften dekodieren, um dann gleichwertige Botschaften in einer Zielsprache zu vermitteln Die ĩbersetzer sind auch Entscheidungstrọger, die selbst ĩbersetzungsverfahren auswọhlen Auòerdem sind alle Texte übersetzbar, d.h es gibt trotz der lexikalischen, grammatischen, kulturellen Unterschiede immer eine ĩbersetzungsmửglichkeit von einer Ausgangssprache in eine Zielsprache Auch wenn es keine gleichartigen Wửrter gibt, lassen sich Termini gründlich durch Entlehnung, Neologismen, Paraphrase übersetzen (vgl Vũ Văn Đại 2011: 28)

Catford ọuòert mit “A linguistic theory of translation An essay in applied linguistics“ (1965) auch seine Meinungen zur Äquivalenz Die meisten davon konzentrieren sich auf das Lửsen der sprachlichen Probleme Das mửchte ich durch seine Sichtweise ỹber Wechseltypen verdeutlichen Er erwọhnte, dass zwei Wechseltypen im ĩbersetzungsprozess vorkommen: Wortartwechesel (Herr X reprọsentiert die deutsche Botschaft → ễng X là Ďại diện của Sứ quỏn Đức.)

(eigene Beispiele) und Wechsel der sprachlichen Einheiten auf unterschiedlichen Ebenen (Tôi ăn nhiều kẹo nên tôi béo → Ich esse viele Bonbons Deswegen bin ich dick.) (eigene Beispiele) Snell-Hornby in „Translation studies An integrated approach“ (1988) übte Kritik an der Theorie von Catford aus, weil Catford

Rỹcksicht nur auf einzelne sprachliche Einheiten nahm In der Realitọt gilt der ĩbersetzungsprozess nicht als einfache sprachliche ĩbung In diesem Prozess werden Kontext, Texttyp, Kultur, Pragmatik usw auch berücksichtigt Die sprachlichen Faktoren allein versichern nicht das Gelingen von der ĩbersetzung (vgl Vũ Văn Đại 2011: 32ff.) Gemọò Catfords Meinung wird die Äquivalenz als ersetzbare Bestandteile des Textes im bestimmten vertretbaren Kontext angegeben

In diesem Fall impliziert der vertretbare Kontext eine Kommunikationssituation, wobei der Ausgangstext und der Zieltext eine identische Funktion ausüben Aus diesem Grund wird eine ĩbersetzung gut anerkannt, nur wenn die Eigenschaften von Situation oder Kontext in der Zielsprache deutlich und prọgnant ỹbertragen werden Meiner Ansicht nach bereitet dem ĩbersetzer groòe Schwierigkeiten, sinngemọòige Information oder gleichen Stil im Zieltext zu reproduzieren

Demgegenỹber ist es leichter, ọquivalente Textelemente im lexikalischen oder syntaktischen Hinblick wiederzugeben

Nord erwọhnt in „Textanalyse und ĩbersetzen Theoretische Grundlagen, Methoden und didaktische Anwendung einer übersetzungsrelevanten Textanalyse“ (2009:

24ff.) die Relation zwischen Ausgangs- und Zieltext Drei Begriffe „Treue“,

„Freiheit“, „Äquivalenz“ wurden diskutiert Die Äquivalenz umfasst unterschiedliche Forderungen: die Forderung nach identischer Funktion von Ausgangstext und Zieltext, nach der Ausrichtung auf den gleichen Empfọnger, nach der gleichen Form und dem gleichwertigen Inhalt

Reiò/ Vermeer (1991: 140) legen ein besonderes Augenmerk auf den Begriff Äquivalenz und dies bezogene Problematik, so dass sie dies unter verschiedenen Aspekten erforschen Sie berücksichtigen eine neue Perspektive von Äquivalenz: dynamische Äquivalenz oder Dynamik des Äquivalenzbegriffs Der Wortschatz entwickelt sich von Tag zu Tag, so dass viele neue Wửrter tọglich erzeugt werden

In der ersten Phase des ĩbersetzungsvorgangs wird der Originaltext unterschiedlich verstanden und analysiert Wie wir schon gewusst haben, kann eine ĩbersetzung mehrmals irgendwann von unterschiedlichen ĩbersetzern reproduziert, korrigiert oder verbessert werden Für einen Originaltext (Ausgangstext) kommen mehrere mửgliche ĩbersetzungen vor In der Tatsache werden zwar viele ĩbersetzungsstrategien geboten, aber ĩbersetzer treffen selbst geeignete Entscheidung, um am besten die kommunikative Funktion des Ausgangstextes zum Ausdruck zu bringen Auf Rezipienten wird auch sehr geachtet Darum gibt es auch vielfọltige Verfahren zum Rezipieren eines Textes Obwohl bisher eine Menge von Kriterien zum ĩbersetzen und zur Beurteilung die ĩbersetzungsqualitọt vorgeschlagen wird, existieren keine bestimmten fixierten Regeln beim ĩbersetzen

Es ist deutlich zu sehen, dass das ĩbersetzen tatsọchlich flexibel ist In diesem Fall kann man unter dem Begriff dynamische Äquivalenz die Abwechslung, Flexibilitọt, Vielfọltigkeit verstehen

Nida (1964: 159ff.) arbeitet in seinem Werk systematisch den Begriff dynamische Äquivalenz aus Nidas dynamische Äquivalenz konzentriert sich auf die Funktion der ĩbersetzung Die ĩbersetzung verfolgt das Ziel, dass die Rezipienten Botschaft, Information oder Inhalt im Originaltext richtig verstehen kửnnen Daneben kommt auch formale Äquivalenz in der Nidas Forschung vor Unter dem Begriff formale Äquivalenz wird der Fokus auf die Form und den Inhalt der Botschaften im

Ausgangstext verstanden Das heiβt, dass die Botschaften im Zieltext so gut wie mửglich zu verschiedenen formalen Elementen im Ausgangstext nọmlich zu Wortschatzgebrauch, grammatischen Phọnomenen, kontextabhọngigen Wortbedeutungen passen sollten Die Angemessenheit kann auf der phonetischen, phonologischen, morphologischen, lexikalischen, syntaktischen, semantischen Ebene sein Mit der formalen Äquivalenz wird versucht, so viele ausgangsọhnliche Details wie mửglich zu imitieren und der ĩbersetzung keine Gedanken des ĩbersetzers hinzuzufỹgen Dies kann dazu fỹhren, dass ein Teil von der ĩbersetzung fỹr die Leserschaft befremdlich klingt Die Unverstọndlichkeit oder Missverstọndnis gilt als das họufigste Problem der Empfọnger Im Gegensatz zur formalen Äquivalenz richtet die dynamische Äquivalenz sich nach den Rezipienten in der Zielkultur aus Dieser Ansatz meint, dass die ĩbersetzung den Sinn und die Intention vom Autor in der Ausgangskultur klar widerspiegeln muss Das Wichtigste in der dynamischen Äquivalenz ist, dass die Reaktion von Rezipienten auf die ĩbersetzung, auf die Kompetenz der Textrezeption und des Leseverstehens angewiesen ist Dies umfasst nicht nur die Reflexion von Inhalt oder Botschaft, sondern auch das gleiche Gefühl von Lesern in der Ausgangskultur z.B wenn es um ĩbersetzen expressiver Texte geht Aus diesem Grund fửrdert die dynamische Äquivalenz die interlinguale Kommunikation und auch die Kreativitọt von ĩbersetzern

Es ist fraglich, welche Äquivalenz zum Erzeugen einer guten ĩbersetzung benutzt wird Viele sind der Ansicht, dass der ĩbersetzer mit der formalen Äquivalenz eine bessere ĩbersetzung produzieren kann Wọhrenddessen meinen die anderen, dass eine ĩbersetzung mit der dynamischen Äquivalenz verstọndlich und inhaltstreu ist

Trotzdem wird die dynamische Äquivalenz noch kritisiert Der mửgliche Grund dafỹr ist, dass ĩbersetzer so frei wie mửglich einen Zieltext erzeugen und auch viele subjektive Meinungen ergọnzen kửnnen Manchmal sind diese freien ĩbersetzungsvorschlọge nicht zuverlọssig oder sie verletzen ein paar übersetzungstheoretische Regeln Obwohl die beiden Formen von der Äquivalenz den gleichen Platz einnehmen, scheint die dynamische Äquivalenz, bevorzugt zur ĩbersetzung der dichterischen Texte zu sein Orr (1941: 318) vergleicht das Malen mit dem ĩbersetzen und ọuβert die Meinung zu Äquivalenztypen wie folgt: „the painter does not reproduce every detail of the landscape-he selects what seems best to him Likewise for the translator, it is the spirit, not only the letter, that he seeks to embody in his own version.” (zit nach Nida 1964: 162) Daraus ist der Schluss zu ziehen, dass Nidas Arbeit in der Praxis zweifellos sehr nỹtzlich fỹr das ĩbersetzen ist

Die Theorien über die Äquivalenz von Nida wird von Koller in „Einführung in die ĩbersetzungswissenschaft“ (7 aktualisierte Auflage 2004) entwickelt Dieses Buch zọhlt zu einer der wichtigsten Quellen, die meine Arbeit mit theoretischen Grundlagen versorgen Nach Koller gibt es fünf Äquivalenztypen: denotative Äquivalenz, konnotative Äquivalenz, textnormative Äquivalenz, pragmatische Äquivalenz und formal-ọsthetische Äquivalenz, welche im Folgenden nọher behandelt werden

PRAKTISCHE UNTERSUCHUNG

Korpusbeschreibung

Laut Mửckel (2014: 6ff.) werden Basisinformationen ỹber den Roman Der Vorleser angeboten Der Vorleser wurde im Jahr 1995 von Bernhard Schlink verửffentlicht

Dann gewann er den Preis Bestseller und danach wurde in 25 Sprachen übersetzt

Dieses Werk gliedert sich in drei Teile mit sechsundvierzigen Kapiteln Im Roman spielt Michael die Rolle als Ich-Erzọhler und drei Teile entsprechen Michaels drei Lebensphasen als Jugendlicher, Jurastudent und Erwachsener Es handelt sich im

Werk um die unỹbliche Liebesbeziehung zwischen einem fỹnfzehnjọhrigen Jugendlichen (Michael) und einer knapp vierzigjọhrigen Analphabetin (Hanna)

Diese Beziehung wird durch diese Bilder beschrieben: gemeinsames Baden, Liebe machen und Vorlesen Wenn die erste Họlfte des Romans die Liebe und Literatur mit einigen Werken „Der alte Mann und das Meer“, „Krieg und Frieden“,

„Odyssee“, „Emilia Galotti“, „Taugenichts“, „Kabale und Liebe“ thematisiert, stellt der nọchste Teil das unerwartete Wiedersehen zwischen Michael und Hanna im Gerichtssaal dar In diesem Teil werden der Umfang mit NS-Zeit und die Frage nach Schuld erwọhnt Wenn Leser in volle Romantik im ersten Teil versinken, kommen sie im zweiten Teil des Romans in die Tatsache zurück und fühlen sie sich sofort belọstigt Die Frage nach Schuld wird gestellt, aber keine deutliche und befriedigende Antwort darauf wird gegeben Es wọre ein groòes Missverstọndnis, wenn „Der Vorleser“ als ein Liebesroman gelten wỹrde Tatsọchlich fọllt dieses Werk unter die Kategorie der Literatur ỹber Geschichte Das heiòt, dass man durch die Literatur das geschichtliche Problem diskutieren kann In der Nọhe vom Ende tauchen noch einige Namen der berühmten Autoren wie Keller, Heine, Fontane, Mửrike, Kafka, Frisch, Bachmann, Johnson, Lenz auf Diese Intention bringt dem

Roman eine besondere Struktur wie ein Phọnomen, Palindrom genannt in der Linguistik Das Palindrom beschreibt laut Duden Online „sinnvolle Folge von

Buchstaben, Wửrtern oder Versen, die vorwọrts- wie rỹckwọrtsgelesen den gleichen Sinn ergeben“ https://www.duden.de/rechtschreibung/Palindrom (Zugriff am: 01.02.2018)

Im Roman kommen literarische Elemente am Anfang und auch am Ende der Geschichte vor Dies macht den nọchsten Teil ỹber die Gerichtsverhandlung nicht langweilig wie ein rein informativer Text, sondern noch künstlerisch Weil der informative Text groòen Wert nur auf Informationen, Fakten, Sachverhalte legt, fehlt bei diesem Texttyp Gefühl oder Emotion Aus diesem Grund erzeugt die Liste der Literaturwerke und Autoren einen literarischen expressiven Wert für den Roman Der deutsche Roman „Der Vorleser“ wurde auch von Le Quang ins Vietnamesische übersetzt und im Jahr 2006 mit dem Titel „Người Ďọc“ publiziert

Das Korpus besteht aus 36 ausgewọhlten deutschen Texten/ Passagen (35 vom Roman und dem Titel) in unterschiedlichen Abschnitten des Romans Der Vorleser und ihren ọquivalenten vietnamesischen ĩbersetzungen Nicht der ganze deutsche Roman wird analysiert, sondern nur die Sọtze, in denen die typische Äquivalenz beim Literaturỹbersetzen vorkommt, werden ausgewọhlt Weil „Der Vorleser“ fỹr einen expressiven prosaischen Text gehalten wird, werden die konnotative Äquivalenz und die formal-ọsthetische Äquivalenz besonders berỹcksichtigt

Tatsọchlich wird die formal-ọsthetische Äquivalenz im Roman „Der Vorleser“ nicht durch Lyrikform wie Reime dargestellt Um die Wirkung beim Literaturübersetzen vom Deutschen ins Vietnamesische zu erzeugen werden zwar verschiedene Mửglichkeiten angeboten, aber zwei typische Mửglichkeiten davon sind Reduplikation und Vergleichsbilder Daneben spielen kulturspezifische Elemente auch eine wichtige Rolle beim Literaturübersetzen Daher wird die pragmatische und kulturspezifische Äquivalenz auch betont Dieser Äquivalenztyp dient der Leserschaft in der Zielkultur Die Anzahl der Äquivalenz wird nicht aufgezọhlt und statistisch erfasst, weil meines Erachtens eine quantitative Forschung wenig zum Lửsen der Probleme beim Literaturỹbersetzen beitrọgt Aus diesem Grund wird eine qualitative Forschung in Form von Textanalyse und Textvergleich durchgeführt Daneben leistet das Interview mit Le Quang über seine ĩbersetzung „Người Ďọc“ auch den groòen Beitrag zur Analyse der Äquivalenzproblematik beim Literaturübersetzen, in diesem Kontext geht es um eine ĩbersetzung vom Deutschen ins Vietnamesische Das Interview mit Le Quang wurde am 17 November 2017 auf Vietnamesisch im Starbucks durchgeführt Es gab keine Tonaufnahme, sondern die Verfasserin notierte Hauptinhalte in der vietnamesischen Sprache und übertrug sie ins Deutsche

3.2.1 ĩbersetzungsstrategien zur Erreichung konnotativen Wertes 3.2.1.1 Benutzung anderer sprachlicher Bilder

(dt.) Wenn sie mit mir unterwegs war und wir Schulkameraden begegneten, hatte ich Angst, fỹr ein Muttersửhnchen gehalten zu werden (Der Vorleser, S 41)

(vn.) Khi cùng mẹ ra đường và gặp mặt các bạn cùng trường, tôi chỉ sợ bị gọi là thằng bám váy mẹ (Người đọc, S 43)

In der deutschen Umgangssprache impliziert das Wort Muttersửhnchen eine

Abwertung Normalerweise kann in dieser Situation der Ausdruck unselbststọndiger Sohn oder unreifer Mann gebraucht werden Aber der deutsche

Autor will vielleicht Michaels Schamgefühl hervorheben, wenn er mit 15 Jahren mit seiner Mutter unterwegs wọre und seine Freunde dies entdecken wỹrden Auf Vietnamesisch verfỹgt das Wort bỏm vỏy mẹ (wortwửrtlich: am Rock der Mutter kleben) auch über eine negative Wirkung und dieses wird nur zum Tadeln benutzt

Deutlich in diesem Fall wird Muttersửhnchen vom Ausgangstext durch die konnotative Äquivalenz in der Zielsprache als thằng bám váy mẹ wiedergegeben

Im deutschen Lexem Muttersửhnchen ist Muttersohn das Grundmorphem, -chen das Wortbildungsmorphem (Suffix) und Sohn das Grundwort Wenn das Wort Muttersửhnchen ins Vietnamesische ỹbersetzt wird, steht das Lexem Sohn noch im

Zentrum (thằng) und bỏm vỏy mẹ gilt als Ergọnzung In lexikalischer Hinsicht sind

Muttersửhnchen und thằng bỏm vỏy mẹ nicht ọquivalent, sondern adọquat In diesem Fall wird das Bild im Ausgangstext verọndert: Ein kleiner Sohn (im Ausgangstext) wird durch einen Sohn, der am Rock seiner Mutter klebt (im Zieltext), ersetzt Zwei Bedeutungseinheiten bám und váy kommen nicht in der deutschen Textvorlage vor, sondern sie sind Komponente von einem vietnamesischen bekannten Ausdruck zur Benennung eines unreifen Mannes mit abwertender Konnotation In einem isolierenden Sprachbau trọgt jedes getrennte Lexem die Bedeutung Im Gegensatz dazu kann man leicht dem deutschen Grundwort Prọfix, Suffix oder Nomen mit Fugenelement zur Bildung einer Komposition hinzufügen, um ein neues Wort mit dem neuen Sinn zu erzeugen

Thằng bám váy mẹ kann für zielkulturtendiert und kontextuell gehalten werden Aus diesem Grund ist die Äquivalenz hier nicht im engeren Sinne, sondern dynamisch und konnotativ

(dt.) Er war der einzige junge Verteidiger, die anderen waren alt, einige, wie sich bald zeigte, alte Nazis (Der Vorleser, S 92)

(vn.) Anh là luật sư trẻ duy nhất, những người kia lớn tuổi, một số là phần tử Nazi cũ như sẽ chóng lộ ra sau này (Người đọc, S 96) Wie wir schon gewusst haben, dass das Wort Nazi uns an eine traurige Vergangenheit und eine dunkle Epoche erinnert Fast alle Personen wissen, dass

Nazi abwertend ist Im Zieltext versucht Le Quang, ein angemessenes Wort zu finden Dieser Zielausdruck muss nicht nur sinngemọò sein, sondern auch konnotativen Wert, also Abwertung enthalten In der vietnamesischen Sprache wird phần tử zur Beschreibung eines Menschen oder eines Beteiligten in einer Gruppe, der schlechte Eigenschaften besitzt, gebraucht Beispiele dafür sind phần tử khủng bố (der Terrorist), phần tử cực Ďoan (der Extremist), phần tử vô chính phủ (der

Anarchist) Es ist deutlich zu merken, dass diese obigen Wửrter in der Kombination mit phần tử etwas Negatives prọsentieren Das bedeutet, dass in diesem Kontext der vietnamesische ĩbersetzer die konnotative Äquivalenz (Konnotation der Bewertung) gebraucht Der ĩbersetzung des Wortes Nazi wird der konnotative

Wert oder der expressive wertende Aspekt beigegeben In einem Interview wird Le Quang gefragt, warum das Wort Nazi in der deutschen Textvorlage statt eines vietnamesischen ọquivalenten Wortes konstant in der vietnamesischen ĩbersetzung bleibt Er meint, dass Nazi in der vietnamesischen Sprache tabu ist Der vietnamesische ĩbersetzer ergọnzt, dass zwei Wortgruppen phần tử Nazi und phần tử phỏt xớt oft vermischt werden Fast alle Vietnamesen halten die beiden Wửrter fỹr ọhnlich Tatsọchlich stammt das Wort phỏt xớt (der Faschist oder Fascho) aus einem italienischen Lexem fascio Dieses Wort bedeutet trục (Achse) Im Zweiten

Weltkrieg wurde die Achsenmọchte mit der Teilnahme von drei Nationen Deutschland, Italien, Japan gegrỹndet Wọhrenddessen ist Nazi die Abkỹrzung von Nationalsozialist Der Nationalismus drückt die Liebe zum Vaterland und die Glaube an die Domination dieser Nation aus Le Quang empfiehlt auch die Erklọrung des Wortes Nazi am Ende des Romans Seine Wortwahl begrỹndet Le

Quang, dass Ho Chi Minh das Wort Nazi (laut der franzửsischen Aussprache) im

Werk „Das Tagebuch im Gefọngnis“ geschrieben hat: Tội khụi tựu thị ỏc Nazi (Bọn quỷ Nazi tội đứng đầu) http://www.thivien.net/H%E1%BB%93-Ch%C3%AD-Minh/Song- th%E1%BA%ADp-nh%E1%BA%A5t/poem-ZsTekGVIqDbk5P8n4WFENg (Zugriff am: 01.05.2018)

Auswertung der Ergebnisse der Untersuchung

Die Ergebnisse der Analyse der Äquivalenz zwischen Ausgangstext und Zieltext lassen sich noch einmal zusammenfassen Le Quang ist in Vietnam geboren und erwachsen, aber hat lange Zeit mit seinem Studium und seiner Arbeit in Deutschland verbracht Diese harmonische Kombination bringt ihm viele Vorteile beim ĩbersetzen vom Deutschen ins Vietnamesische Beim ĩbersetzen lọsst sich eine groòe Flexibilitọt von Le Quang feststellen Dies wird durch die dynamische und formale Äquivalenz dargestellt Das heiòt, dass Le Quang nicht in allen Fọllen wửrtliche ĩbertragung benutzt Je nach Intention des Autors, Wortgut, Schreibstil des Autors, Kulturspezifik wọhlt Le Quang angemessene Wửrter oder Strukturen aus Im Allgemeinen orientiert sich seine ĩbersetzung stark am zielkulturellen Empfọnger In seiner ĩbersetzung kommen zwei typische Merkmale des Vietnamesischen mehrmals vor: Reduplikation (Verdoppelung) und Vergleichskonstruktionen (Vergleichsbilder) Diese Elemente leisten auch einen groòen Beitrag zur Herstellung des expressiven und ọsthetischen Wertes, welcher in der Literatur im Allgemeinen und beim Literaturübersetzen im Besonderen von besonders groòer Relevanz ist Im Allgemeinen ist die ĩbersetzung von Le Quang sowohl senderorientiert als auch empfọngerorientiert Der konnotative Wert wird nicht nur durch Lexeme, Interjektion, sondern auch durch unterschiedliche Satztypen dargestellt

In der Tat taucht die Äquivalenz im engeren Sinne oder die Gleichheit zwischen Ausgangstext und Zieltext auf der Wortebene selten in literarischen Texten auf Der Grund dafỹr ist, dass Redensarten oder kulturspezifische Elemente nicht wửrtlich wiedergegeben werden kửnnen Ihr Inhalt liegt im Kontext Auòerdem kửnnen sich Lexeme in der Textvorlage und ĩbersetzung ọndern, aber die Botschaft, also die intendierte Meinung, muss konstant bleiben Es ist deutlich zu sehen, dass die dynamische Äquivalenz unter vielen unterschiedlichen Aspekten ausgewọhlt werden muss und soll: Intention des ĩbersetzers, persửnlicher Stil des ĩbersetzers, kulturelle Elemente, Kommunikationssituation, Empfọngerorientierung, Zweck, Hervorhebung und Herstellung des deskriptiven/ expressiven/ ọsthetischen Wertes

Die pragmatische Äquivalenz versucht Le Quang zu regulieren, damit deutsche kulturspezifische Elemente vietnamesische Leser nicht so befremden und zugleich typische Merkmale der Ausgangskultur beibehalten werden Literarische Texte werden als expressive Texte bezeichnet, aber Informationen oder Botschaften in diesem Texttyp müssen auch berücksichtigt werden Kurz gesagt, Äquivalenz beim Literaturübersetzen ist wirklich eine komplexe Thematik, die in übersetzungswissenschaftlichen Diskursen besonders beachtet werden sollte

Im Deutschen gibt es einen groòen Unterschied zwischen den Verben lesen und vorlesen Wọhrend lesen Informationen mit Augen und Gehirn aufnehmen bedeutet, ist vorlesen etwas für jemanden laut lesen In anderen Sprachen gibt es kein ọquivalentes Wort Auf Englisch ist der ỹbersetzte Titel The reader, dieser Titel ist noch doppeldeutig Man kann unter diesem Titel verstehen, dass jemand das Buch in der Hand họlt und es mit den Augen liest oder jemand es laut fỹr sich selbst liest oder jemand es laut für die anderen liest Der deutsche Titel ist bedeutungsvoll und angemessen Immer wenn sich Michael als Junge mit Hanna trifft, baden sie zusammen und lieben sich Danach liest Michael Hanna einige Literaturwerke vor

Als Hanna im Gefọngnis sitzt, liest Michael als Erwachsener noch Literaturwerke

Die Besonderheit ist, dass er nicht direkt Hanna vorliest, sondern nimmt alles auf Kassetten auf und schickt sie Hanna Der Titel zieht als roter Faden durch den Roman und die Liebesgeschichte zwischen Hanna und Michael hindurch

Manchmal ist der ỹbersetzte Titel zwar nicht hundertprozentig ọquivalent, aber akzeptabel, weil er den Lesern ĩberraschung ỹber Ereignisse oder Situationen im Roman bringt

Meisenburg (2001: 131ff.) verửffentlicht ihre Forschung ỹbers ĩbersetzen des Titels Der Vorleser in romanische Sprachen Laut einer Kategorisierung von Nord

(1993) ist Der Vorleser „ein nominaler Einfachtitel“ Der Vorleser ist die

Kombination zwischen dem bestimmten Artikel im Nominativ der und dem maskulinen Nomen Leser Vor dem Lesen dieses Romans kửnnen Leser vermuten, dass es im Roman um den Protagonisten geht, der vorliest In der Titelübersetzung in germanische Sprachen fehlt họufig der Sinn des Prọfixes vor- Nur die ĩbersetzung ins Niederlọndische (De voorlezer) entspricht direkt der deutschen Textvorlage Die englische (The Reader) und islọndische ĩbertragung (Lesarinn) heiòt nur der Leser Dem dọnischen Zieltext (Hứjtlổseren) ist ein Wort mit

Bedeutung „laut“ hinzugefỹgt In nicht-indoeuropọischen ĩbersetzungen wird das deutsche Prọfix vor- ignoriert Der tỹrkische (Okuyucu) und finnische (Lukÿa)

Buchtitel bedeutet nur Leser In der hebrọischen Wiedergabe gebraucht der ĩbersetzer nur NAÁR KRIAH (der Leserjunge) Es gibt auch ĩbersetzungen in slavische Sprachen Davon ist nur die tschechische (Předčítač) angemessen

Wọhrenddessen ist die russische ĩbersetzung (Čtec) die Leser, weil zwischen lesen und vorlesen nicht unterschieden werden kann In ĩbersetzungen in romanische Sprachen ist auf den Inhalt des Prọfixes vor- verzichtet worden (portugiesisch und brasilianisch: O leitor; spanisch und katalanisch: El lector) Das heiòt, dass die ĩbersetzung nur Leser meint Zur franzửsischen ĩbersetzung werden unterschiedliche Meinungen geọuòert lecteur und liseur sind zwei Mửglichkeiten

Schlieòlich wurde liseur ausgewọhlt Wie ich schon erwọhnt habe, gibt es kaum ọquivalente Titelỹbersetzung im engeren Sinne Der vietnamesische Titel erzeugt auch eine Verwirrung fỹr die Leserschaft Aber die ĩbersetzung ist viel vom Wortgut abhọngig Man akzeptiert den Wortschatz und diese ĩbersetzung, obwohl der Inhalt nicht deutlich ist und die Äquivalenz nicht immer gesichert ist Aber dies scheint die letzte Lửsung in der vietnamesischen Sprache zu sein Mit unterschiedlichen Titeln kann man sich verschiedene Konzepte vorstellen

Beispielsweise gelten Familienname und Nachname als synonym in der deutschen Sprache In der vietnamesischen Kultur bleibt der Familienname einer Frau konstant, auch wenn sie schon verheiratet ist Im Gegensatz dazu kann eine deutsche Frau ihren Familiennamen abgeben und den Familiennamen ihres Mannes übernehmen Aus diesem Grund sollte man diese Verwirrung berücksichtigen, um kein falsches Konzept zu haben Daher ist der Nachname in vielen Fọllen angemessen

(2) Probleme beim ĩbersetzen von Redensarten

Wie an den vorangegangenen Textstellen ausgeführt, gibt es drei ĩbersetzungsstrategien der Redensarten: direkte ĩbersetzung (Beibehaltung des Bildes im Ausgangstext), Ersetzung (Verọnderung des Bildes im Ausgangstext) und Kreativitọt (nichtmetaphorische Wiedergabe) Fỹr jede Art werden zwei Beispiele angeführt:

Direkte ĩbersetzung (Beibehaltung des Bildes im Ausgangstext)

(dt.) Am Tag darauf klaute ich für Hanna ein seidenes Nachthemd, wurde vom Kaufhofdetektiv gesehen, rannte wie um mein Leben und entkam mit Mühe und Not (Der Vorleser, S 60)

(vn.) Hôm sau nữa tôi lấy trộm cho Hanna một chiếc váy ngủ bằng lụa, bị tay thám tử nhìn thấy, tôi chạy bán sống bán chết và thoát trong gang tấc (Người đọc, S 61) Unter dem Ausdruck rennen wie um Leben kann durch das Rennen das Leben retten oder dem Tod entgehen verstanden werden In diesem Kontext gerọt Michael in

Gefahr, weil er im Kaufhaus den Diebstahl beging und dies auch vom Kaufhofdetektiv entdeckt wird Aus diesem Grund versucht Michael, so schnell wie mửglich zu rennen Im Vietnamesischen existieren sprachliche Mittel zum Formulieren der gleichen Bedeutung wie rennen wie um Leben Die Ergọnzung wie um mein Leben oder mit Mühe und Not zeigt die Intention des Schriftstellers Der ĩbersetzer kửnnte in diesem Fall chạy nhanh (schnell rennen) benutzen, aber chạy bỏn sống bỏn chết (wortwửrtlich: halb lebend, halb tot rennen) ergọnzt deskriptive

Elemente und stellt eine spannende Atmosphọre dar bỏn sống bỏn chết beschreibt die Gefahr einer Situation, in der man etwas zum Retten seines Lebens tun muss

Kurz gesagt, dass die Probabilitọt zum Leben und Tod gleich geteilt ist (50 Prozent) Wọhrenddessen zeigt gang tấc einen sehr kurzen Abstand In diesem Fall kann gang tấc als Synonym von Moment oder Augenblick zur Beschreibung einer sehr kurzen Zeitdauer angesehen werden Es ist deutlich zu merken, dass Michael in bedrohliche Situation gerọt Daher muss er sich groòe Mỹhe darum geben, um nicht erwischt zu werden Um die gleiche Wirkung im Ausgangstext zu erzielen, wird mit

Mühe und Not entkommen in der vietnamesischen Sprache als thoát trong gang tấc

(nur um Haaresbreite einem Unglück entgehen) wiedergegeben Thoát trong gang tấc heiòt, dass Michael schlieòlich gelungen ist, zu flỹchten Aber dies ist schwierig und gefọhrlich Le Quang findet angemessene Redensarten im Zieltext und ergọnzt auch vorhandene fixierte Ausdrỹcke, weil er die spannende Atmosphọre in diesem Kontext herstellen will Das heiòt, dass die formal-ọsthetische Äquivalenz durch die Lexik gebildet wird Daneben wird die funktionale Äquivalenz benutzt

(dt.) Oder sie nahm meine Hand und legte sie auf ihren Bauch „Mửchtest du, daò er Lửcher kriegst?“ (Der Vorleser, S 75)

(vn.) Hoặc cô đặt tay tôi lên bụng cô ”Anh có muốn hỏi thủng cả bụng em ra không?“ (Người đọc, S 77)

ZUSAMMENFASSUNG

Abschlieòend lassen sich folgende Ergebnisse zusammenfassen: Es gibt viele verschiedene Definitionen über Äquivalenz Aber Kollers Äquivalenzansatz wird in meiner Arbeit analysiert Nach Koller gliedert sich die Äquivalenz in fünf Typen: die denotative Äquivalenz, die konnotative Äquivalenz, die formal-ọsthetische Äquivalenz, die pragmatische Äquivalenz und die textnormative Äquivalenz Die denotative Äquivalenz bezieht sich auf den lexikalischen Aspekt und kommt họufig in informativen Texten vor Die konnotative Äquivalenz konzentriert sich auf Bewertung, Medium, Worthọufigkeit, Ausdrỹcken des Gefỹhls Von Merkmalen einer bestimmten Textsorte (Textfunktion, Struktur, sprachliche Mittel, ) ist die textnormative Äquivalenz geprọgt Metapher und Sprachspiel sind zwei họufige Phọnomene zur Bildung der gleichen Gestaltung zwischen Ausgangstext und Zieltext (die formal-ọsthetische Äquivalenz) Die pragmatische Äquivalenz symbolisiert kulturspezifische Elemente und orientiert sich am zielsprachlichen Leser Im Hinblick auf die Form ist Le Quang autorintendiert (Zeichensetzung, Groò/ Kleinschreibung, Wortwahl/ -gebrauch, rhetorische Mittel) Auf der textlinguistischen Ebene ist die Systematisierung oder Einheitlichkeit in einem Text wichtig Aber die ĩbersetzung der Eigennamen von Le Quang scheint uneinheitlich zu sein Dies ist nicht unlogisch oder wahnsinnig, sondern zweckbestimmt In jedem Fall zielt die ĩbertragung auf einen bestimmten Zweck ab (Hervorhebung, Vorbereitungsphase der nọchstkommenden Ereignisse, Anregung der Fantasie der Leser)

Tatsọchlich existiert gar keine Äquivalenz im engeren Sinne (auf der Wortebene) beim Literarturübersetzen Die Auswertung der Ergebnisse belegt, dass Le Quang flexibel beim ĩbersetzen ist und die dynamische Äquivalenz gebraucht Er ỹbersetzt selten wửrtlich die Textvorlage, sondern viele Formulierungen werden adaptiert Es ist unbestreitbar, dass die ĩbersetzung von Le Quang dank seiner grỹndlichen Textanalyse, seiner vieljọhrigen Erfahrungen und seines profunden Wisssens von der deutschen und vietnamesischen Sprache und Kultur gelungen ist

Die ĩbersetzung von Le Quang ist auch autororientiert Es ist ersichtlich, dass die Lọnge der Textvorlage (207 Seiten) und die der ĩbersetzung (210 Seiten) fast gleich sind Reiò (1983: 20) betont die ĩbersetzungsstrategie in expressiven Texten, dass der ĩbersetzer den zielkulturellen Lesern die Botschaft des Autors schriftlich ỹbermitteln muss Die Literatur bringt die Identitọt vom Autor zum Ausdruck Le Quang begreift Gedanken und Stil des Autors, dann vermittelt er sie durch zielsprachliche Mittel Auf Basis von gründlicher Textanalyse bearbeitet Le Quang seine ĩbersetzung durch eigene Formulierungen (Kreativitọt), wửrtliches ĩbersetzen mit Adaptation Auòerdem werden vietnamesische Leser auch in die neue Kultur, in die Welt des Ausgangstextes gefỹhrt Wọhrend des Arbeitsprozesses sind auch Schwierigkeiten aufgetreten Erstens erschien die ĩbersetzung von Le Quang im Jahr 2006, aber das Interview wurde 2017 durchgefỹhrt Darum kửnnte er die ĩbersetzungsmethode fỹr einige Sọtze vergessen Zweitens ist die Textvorlage ein Roman oder ein expressiver Text Es ist nicht leicht, den Ausgangstext zu analysieren Auòerdem ist der Ausgangstext ein zweihundertseitiges Werk Die Analyse und Satzauswahl des empirischen Teils kostet viel Zeit Zuletzt sind Beispiele für jede Kategorie nicht ausgewogen: diese Gruppe enthọlt viele Beispiele, wọhrend nur ein Beispiel in der anderen Gruppe angefỹhrt wird Nicht alle Probleme und Schwierigkeiten konnte ich lửsen Mithilfe von Engagement und herzlichem Mitteilen hat das Interview mit Le Quang viele nützliche Informationen für meinen empirischen Teil gebracht Die Unterteilung der Äquivalenz im praktischen Teil basiert auf Theorie und Kollers Äquivalenzansatz

Die Kategorisierung im praktischen Teil entspricht Äquivalenztypen nach Koller

Nachdem ich Äquivalenz im empirschen Teil analysiert habe, nenne ich einige ĩbersetzungsprobleme beim Literaturỹbersetzen Ich habe syntaktische ĩbersetzungsprobleme (Relativsatz), lexikalische ĩbersetzungsprobleme (Wortwahl) und stilistische ĩbersetzungsprobleme (Redensart, Metapher, Konnotation) untersucht In diesem Teil bin ich am meisten auf stilistische ĩbersetzungsprobleme eingegangen Das ist auch eine der Schwierigkeiten, auf die ich bei der Äquivalenzanalyse stoòe Online-Rechercheprogramme haben mir viel dabei geholfen Aufgrund der Zeitbeschrọnkung und des Arbeitsumfangs werden Verbesserungslửsungen fỹr ĩbersetzungsprobleme der lieterarischen Texte noch nicht behandelt, auf die aus meiner Sicht in einem anderen Kontext unbedingt eingegangen werden sollte

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ANHANG: INTERVIEW MIT ĩBERSETZER LE QUANG

1 Warum wird Bahnhofstraòe ins Vietnamesische phố Ga ỹbersetzt, aber Blumenstraòe nur phố Blumenstrasse und Họusserstraòe phố Haeusserstrasse ?

Es gibt keine Regel zum Ṻbersetzen der Eigennamen Das ĩbersetzen dieser Wửrter ist vom Kontext und Plot des Romans abhọngig Fast alle Leser legen keinen Wert auf die Bedeutung dieser Eigennamen In den ersten Zeilen des Romans kommt die Bahnhofstraòe vor und erzeugt die Kohọrenz der Geschichte

Im Roman handelt es sich um einen Jungen, dessen Haus in der Nọhe vom Bahnhof liegt Der ĩbersetzer ỹbersetzt so, um Leser zu beeindrucken Die Bahnhofstraòe ist eine volle lọrmige Straòe, in der Bỹrger ein armes Leben fỹhren Auòerdem wird ein Beispiel vom ĩbersetzer angefỹhrt Es gibt eine bekannte Art der Torte, Schwarzwọlder Kirschtorte genannt Obwohl diese Torte Spezialitọt von der Region Schwarzwald ist, berücksichtigen Leser nicht die Benennung dieser Torte in der Geschichte Aus diesem Grund ist die ĩbersetzungsmửglichkeit wie bỏnh kem oder bỏnh ngọt akzeptabel In dem Fall, dass man Schwarzwọlder Kirschtorte werben will, damit Kunden sie einmal ausprobieren, ist die exakte Beschreibung dieser Torte wichtig wie bánh kem anh Ďào vùng Schwarzwald

2 Warum bleibt die Form von Pfaz konstant im Zieltext, wọhrend Provence ins Vietnamesische Đông Nam Pháp übersetzt wird?

Die Leser überlesen diese sogenannten Ortsnamen, weil sie einfach nur Benennung sind Die Pfalz ist die Gegend von Deutschland Die Provence gehửrt zu Frankreich und liegt in der Nọhe vom Mittelmeer In dieser Region baut man meistens Wein und Lavendel an Im Vergleich zu Temperaturen in der Pfalz sind die in der Provence circa vier Grad hửher Die Leser kửnnen sich ein Bild mit lila Blumen und Sonnenschein vorstellen Der ĩbersetzer will die Gegend Provence mit der geographischen Erklọrung im Zielkontext konkretisieren, um detaillierte Deskription dieser Region in nọchsten Sọtzen anzubieten: Der Tag ist ganz hell, die

Sonne scheint, die Luft flimmert, und die Straòe glọnzt vor Hitze Diese

Konkretisierung erzielt die Vorbereitung auf nọchste Beschreibung und Ereignisse der Geschichte

3 Warum wird der deutsche Ausdruck im zweiten Stock im Vietnamesischen trên tầng ba wiedergegeben?

In der deutschen Kultur ist das Zọhlen der Etagen gleich wie in der vietnamesischen Kultur Laut Duden Online bezeichnet der Stock Geschoss, das hửher als das Erdgeschoss liegt Das heiòt, dass man zwei Treppen aufgeht und auf dem dritten

Boden ist In Vietnam gibt es einen groòen Unterschied zwischen der Benennung der Etagen von nord- und sỹdvietnamesischen Bỹrgern Wọhrend tầng im Norden gebraucht wird, kommt lầu in der Alltagssprache in Südvietnam vor Unter tầng kann man die Flọche verstanden werden, die obigen Teil vom unteren Teil trennt

Tầng trệt (das Erdgeschoss) oder tầng 1 ist der Erdboden Die Reihenfolge ist tầng trệt (tầng 1), tầng 2, tầng 3, tầng 4 Und lầu ist der hửhrere Raum eines Gebọudes

Daher wird lầu am Anfang mit tầng 2 nummeriert: trệt enspricht tầng 1, lầu 1 tầng

(http://xaydung360.vn/diendan/phan-biet-tang-va-lau 6457-1-1.html, Zugriff am:

Im nọchsten Teil der Geschichte muss Michael aus dem Keller Kohlen fỹr Hanna holen Hanna wohnt im dritten Stock Aus diesem Grund muss sich Michael viel bewegen: Keller – Erdgeschoss – erste Etage – zweite Etage – dritte Etage Das heiòt, dass er vier Treppen aufgehen muss Darum fỹhlt Michael sich mỹde, aber wohl beim Baden Hannas schwerer Schritt auf die Treppe wird auch erwọhnt Der deutsche Autor ist so sorgfọltig, dass er ỹber jede Einzelheit der Geschichte nachdenkt, damit eine logische Struktur erreicht wird

4 Warum wird die Stufen im Ausgangstext ins Vietnamesische bậc tam cấp , nicht einfach bậc thang übertragen? Bezieht sich diese übersetzte Wortgruppe auf die Zielkultur?

Laut Duden Online bezeichnet die Stufe einzelne Trittflọche einer Treppe Auf Vietnamesisch bedeutet die Stufe bậc Aber die Leser kửnnen Stufen zum

Hauseingang und Stufen zum Raum verwirren Normalerweise ist die Anzahl der Stufen zum Raum hửher als die Anzahl der Stufen zum Hauseingang Dem Kontext gemọò tritt Michael von der Straòe ins Haus ein (Zwei Sọtze vor dem analysierten

Wort zeigen den Kontext: Ich halte am Straòenrand und gehe ỹber die Straòe zum

Eingang) Aus diesem Grund sind die Stufen in der deutschen Textvorlage Stufen zum Hauseingang In der vietnamesischen Sprache nennt man Stufen zum Hauseingang bậc tam cấp (drei oder fünf Stufen) Diese Benennung stammt aus dem Fengshui, chinesischen Meinungen zur Gestaltung des Wohnhauses Die Intention ist die Vermeidung des Missverstọndnisses der Leser

5 Im vietnamesischen Wortgut lọsst sich nicht der Ausdruck hỏi thủng cả bụng finden Warum wird die Redensart der Bauch kriegt Lửcher ins

Vietnamesische hỏi thủng cả bụng übertragen?

Ngày đăng: 06/12/2022, 09:12

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