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Der schwimmer

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The Project Gutenberg eBook, Der Schwimmer, by John Henry Mackay This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at www.gutenberg.net Title: Der Schwimmer Author: John Henry Mackay Release Date: February 15, 2005 [eBook #15068] Language: German ***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER SCHWIMMER*** E-text prepared by Hubert Kennedy DER SCHWIMMER Die Geschichte einer Leidenschaft Roman von JOHN HENRY MACKAY Meiner geliebten Kunst—des Schwimmens—gewidmet… Erster Teil Wann er schwimmen gelernt hatte?—Man hätte ihn ebensogut fragen kưnnen, wie und wann er gehen gelernt habe Er wte nicht mehr, wann er das erstemal ins Wasser gegangen war; aber seine ersten Kindheitserinnerungen waren mit dem Wasser verknüpft, das sein Element war und in dem er lag, wie er auf der Erde ging Er war ein geborener Schwimmer Er hi Franz Felder und war der Sohn sehr braver und sehr armer Eltern in Berlin O, der fünfte unter achten Alle waren es stämmige Kerle mit dunklen Haaren und klaren Augen, und beide Eltern hatten vollauf zu tun, die hungrigen Mäuler vom Morgen bis zum Abend zu stopfen, von denen mindestens eines immer nach einer Stulle aufgesperrt war Sie taten es redlich und gern, und zu hungern brauchte keines Aber damit war auch der Kreis ihrer elterlichen Pflichten geschlossen, und sobald wie nur mưglich blieben die Kinder einander und sich selbst überlassen und mten sich mit durchs Leben helfen, so gut oder so schlecht, wie es eben ging Der Älteste lernte eben aus, als der kleine Franz geboren wurde, und nach diesem kamen dann noch drei, die—wie er vordem den vorhergegangenen älteren—so nun seiner Obhut mit anvertraut wurden, sobald er selbst auf den Füßen stehen konnte Ohne viel Worte und ohne jede Zärtlichkeit herrschte immer ein gutes Zusammenhalten zwischen den Brüdern Es äußerte sich hauptsächlich ebensowohl in derben Prügeleien, wie in solidarischem Durchhelfen bei allen kleinen und großen Fährlichkeiten ihrer im ganzen und großen recht mühseligen, aber nicht unglücklichen Jugend Er hatte das Schwimmen nie "gelernt"; wenigstens konnte er schwimmen, solange er zurückzudenken vermochte, und das war etwa bis in sein viertes Jahr Damals fiel er auf einer Landpartie, deren Hưhepunkt eine Kahnfahrt bildete, ins Wasser—die Frauen kreischten und die Männer fluchten, während er herausgeholt wurde; aber ihm machte die Sache Sp, und er lachte seelenvergnügt, so d jemand sagte: "Der fällt uns gleich zu seinem eigenen Vergnügen nochmal hinein…"—was die entsetzte Mutter veranlte, ihren Franz für diesen Tag wenigstens nicht mehr von der Seite zu lassen Aber das war eine jener Erinnerungen, die nur deshalb so stark in uns zu liegen scheinen, weil wiederholte Erzählungen anderer sie stürzen und halten In Wirklichkeit sah sich Franz Felder in seinen Gedanken zuerst als kleinen Jungen von fünf Jahren lange, lange, warme Sommernachmittagsstunden am Ufer der Spree bei Treptow Seine Eltern wohnten damals in zwei kleinen, heißen Zimmern in einem Hinterhause der Fruchtstre, aber der Vater hatte es zum gren Jubel der ganzen Familie fertig gebracht, für den Sommer auf einem der Felder am Treptower Bahnhof eine der vielen "Lauben" zu mieten, und man hatte nun ein winziges Stückchen Erde, auf dem man einige Kohlkưpfe ziehen und zu dem man hinauspilgern konnte in dem stolzen Gefühl eigenen Besitztums Der Vater und der eine oder andere der älteren Brüder, die schon arbeiteten, kamen erst des Abends; aber die Mutter, welche kränkelte, verbrachte oft mit den Jüngsten ganze Tage auf dem reizlosen Fleck, wo sie wenigstens in freier Luft war Sooft er nur konnte, rückte Franz aus Erst klagte und schalt die Mutter, dann ließ sie ihn laufen, da es doch nichts half, ihn zurückhalten zu wollen Eine besondere Anziehungskraft hatte für ihn ein großer Holzplatz an der Spree Seit er einmal, dort umherschlendernd, für den Zimmermeister eine Weiße geholt hatte, stand ihm der Zutritt gegen Leistung gelegentlicher gleicher und ähnlicher kleiner Dienste offen, und nichts hinderte ihn, zwischen den Balken und Stämmen herumzuklettern, soviel er wollte So wurde der Holzplatz seine Heimat für diesen Sommer Aus Spänen kleine Kähne zu bauen, sie mit einem Knopf oder irgend etwas anderem zu "befrachten", sie dem großen Wasser anzuvertrauen und zu sehen, wie es sie hintrieb und verschlang, wurde er nie müde; oder Gräben und Buchten zu bilden und das Wasser hineinzuleiten und herumzupantschen und zu mantschen, bis der Feierabend allen seinen Spielen für diesen Tag ein Ende machte Ein besonderes Fest war es jedesmal, wenn er in einem wirklichen großen Boote, das von der anderen Seite herübergekommen war und anlegte, ein Stück mitgenommen wurde oder etwa gar selbst eine Pätschel führen durfte Aber am meisten von allem lockte ihn das Wasser selbst; und sechsmal an heißen Sommertagen mindestens warf er Hemde und Hose in den Sand und tauchte sich in die braune, träge, lauwarme Flut Er schwamm schon wie ein Fisch Er ging auf den Grund und holte Steine aus dem Schlamm herauf Er glitt unter den Flưßen durch und verschwand hier, um dort in die Hưhe zu kommen —Und er lernte seinen ersten Sprung, den einfachen Kopfsprung Erst von dem Rand des Fles, dann von dem des Nachens, endlich von dem des gren Spreekahnes plumpste er—den Kopf voran und mit ausgespreizten Beinen—wie ein Frosch ins Wasser Ach, und wie war es schưn, den nassen Kưrper in das heiße Sägemehl zu werfen, sich auf Bauch und Rücken darin herumzuwälzen und dann den weißen Pelz mit einem Sprunge wieder abzuwaschen!… Und stundenlang in der Sonne zu liegen und die Kähne und Dampfer mit festlich geputzten und frưhlichen Menschen auf der Spree vorüberziehen zu sehen, während die roten Wände der Fabriken und die weißen der Villen im Glanz des Sommertages aus dem Grün der Ufer hervorleuchteten und der blaue Himmel sich über alles spannte, die Ringbahnzüge über die nahe Eisenbahnbrücke donnerten und unter ihr die Dampfer pfiffen und läuteten… Es war ein grer Sommer für den kleinen Kerl, der von den Arbeitern auf dem Platz, die sich nur selten und nur bei übergrer Hitze ins Wasser wagten, wie ein kleines Wundertier angestaunt und ihre "Otter" genannt wurde, wenn er plưtzlich zu aller Ergưtzen im Wasser lag und seine ersten, kleinen Kunststücke zeigte Im Herbst dieses Sommers war er braun wie ein Neger, gesund und immer hungrig wie ein Haifisch, und er begann bereits, sich etwas einzubilden auf seine frühe Kunstfertigkeit… Mit sechs Jahren kam er, wie jeder andere Berliner Junge, in die Volksschule um bis zu seinem vierzehnten Jahre, dem der Einsegnung, in ihr zu bleiben In diesen Jahren lernte er schreiben, rechnen und lesen und einige allgemeine, elementare Kenntnisse, das heißt, Franz Felder lernte auch hiervon nur das allernotwendigste Seine Schrift behielt immer die klobigen Formen der Ungewandtheit, und man sah ihr an, wie mühsam es ihm wurde, die Feder zu führen; sein Rechnen ging gerade so weit, um zur Zusammenzählung seiner kleinen Ausgaben und Einnahmen zu dienen; und sein Lesen—ach, der arme Franz Felder hat in seinem kurzen Leben wenig mehr gelesen, als hier und da den "Lokalanzeiger" und eine Annonce an der Litfaßsäule, denn es ist ihm ewig unverständlich geblieben, wozu Bücher überhaupt anders existierten als um den Überfluß an Zeit zu beseitigen Er brachte sich mühsam durch die acht Klassen bis zur ersten hinauf Zweimal blieb er sitzen, und dreimal half ihm sein "gutes Betragen" durch Auch die guten Schüler konnten es nicht weiter bringen, denn bis zum vierzehnten Jahre mußten sie alle miteinander in der Schule bleiben Dann begann für sie alle das Leben—die Arbeit Franz war durchaus kein guter, aber auch grade kein schlechter Schüler Es gab noch viel Dümmere als ihn Er begriff das wenige, was er zu begreifen hatte, schwer und manches gar nicht; aber was er einmal in sich aufgenommen hatte, war auch sein geworden Im allgemeinen war ihm die Schule hưchst gleichgültig; er ging hin, weil es nun einmal sein mte Aber nicht allein durch die Schule, sondern auch durch die Notwendigkeit frühen Verdienens wurde seine Zeit in Anspruch genommen, und desto mehr, je älter er wurde Zwar folgten auf jenen ersten Sommer frohen Umhertummelns und sorglosen Geniens noch einige andere gleich und ähnlich schưne, aber immer ưfter hi es: "Du mt dies und das tun und holen"—und ein jeder solcher Befehle vernichtete einen Wunsch Es kam auf jeden Groschen an, der verdient werden mte, und zudem verlangten die jüngeren Brüder Beaufsichtigung und Fürsorge von den älteren, wie er sie selbst von den Voraufgegangenen genossen Dennoch gab es immer noch viele Stunden ungetrübter Seligkeit für den Knaben, wenn er hinaus konnte ins Freie zum Baden Es waren die Stunden, für die er lebte, an die er stets und ständig am Tage dachte und von denen er des Nachts träumte—seine grưßte Freude und sein durch kein anderes übertroffenes Vergnügen Im Sommer mußte einmal am Tage wenigstens gebadet werden; das war Selbstverständlich, und der Tag verloren, an dem es nicht sein konnte Aber nicht etwa baden, was die anderen so nannten: aus den Kleidern ins Wasser und wieder hinein—sondern hinein und hinaus und in die Sonne, und wieder und wieder ins Wasser, und am liebsten so den ganzen Nachmittag Und schwimmen und springen und tauchen und im Wasser wühlen wie ein Seehund—das nannte er baden Als er noch ein kleiner Kerl war, gab es überall an der Spree Gelegenheit, splitternackt ins Wasser zu springen, wenn man nur aufpaßte, daß kein Schutzmann in der Nahe war Aber als er älter wurde, ging es doch nicht mehr so gut außerhalb der Badeanstalt und ohne Badehose Vor dem Schlesischen Tor war ein großes Stück Spree am Ufer durch einen hohen Zaun abgetrennt Auf seiner Innenseite zog sich ein Gang an allen Seiten hin, und es liefen Bänke an ihm entlang, über denen Nägel zum Aufhängen der Kleider eingeschlagen waren Aerdem gab es noch ein wackeliges Sprungbett auf einer Art Turm, von dem man "bei Strafe" hinunterspringen mte, wenn man ihn betreten hatte, und im Wasser lag ein Kreuz aus Balken zur Belustigung der Badenden Das war die gre Schwimm- und Badeanstalt "Osten", die grưßte Berlins Die Balken und Bretter waren schwarz und morsch vor Alter und die Nägel verrostet, und nie wurde ein neuer eingeschlagen, denn das hätte ja Kosten und Mühe verursacht Alles war verwahrlost, aber Raum gab es hier in Fülle, und an allen heißen Sommertagen waren die Gänge vom Morgen bis zum Abend dicht besetzt mit vielen Hunderten von nackten, schwitzenden Kưrpern, und der Lärm in und aer dem Wasser nahm kein Ende, ob am Nachmittag die barfüßige Jugend des Ostens oder am Abend die schwarze Arbeiterschaft nach ihrem Tagewerk anrückte Das Bad kostete einen Groschen, und den ganzen Sommer konnte man hier für einen Taler baden Was aber Franz Felder vor allem reizte, das war, d man hier nie oder doch nur ganz selten hinausgeschmissen wurde, auch wenn man die formell vorgeschriebene Badezeit von einer Stunde längst überschritten hatte Bei der ungeheuren Menge von Badenden war es den Bademeistern ganz unmưglich, irgendeine Kontrolle auszben, und es war ihnen auch ganz gleichgültig, mochten sich die Kưrper in und aer dem Wasser sten und drängen und die Kleider über- und die Stiefel durcheinander geworfen werden—solange man sich nur nicht prügelte oder einer am Ertrinken war und herausgeholt werden mte, rührte sich keiner vom Flecke Franz beschl, hierher die Stätte seiner sommerlichen Tätigkeit zu verlegen und daher mte er den Taler haben Das war sehr viel Geld auf einmal, aber unmưglich schien es ihm nicht, ihn für sich zusammenzubringen, ohne d die Mutter es merkte; denn die hätte natürlich gesagt, einmal in der Woche zu baden sei genug—(soviel verstand die davon!)—und hätte ihm das Geld abgenommen Im März fing er an zu sparen: Sechser für Sechser und Groschen für Groschen, und er hatte ein wundervolles Versteck auf dem Dachboden des Hauses in einem alten Strumpf und in einer Ecke, wo nie jemand hinkam, da kein anderer im ganzen Hause so geschmeidig war, sich bis dahin durch Bretter, Balken und Gerumpel durchzuwinden Aber im Mai wurde der Vater krank, und eines Abends kroch Franz voll Edelmut, aber nicht ohne Bitterkeit hin zu seinem Schatz und trug ihn in die Apotheke Jetzt mußte er von neuem anfangen, und er tat es: er trug des Morgens Frühstück aus, bevor er zur Schule ging, und lauerte am Nachmittag auf die Reisenden am Schlesischen Bahnhof, denen er hier und da ein Stück Gepäck trug, und als im Juni nach einem kalten Frühling der herrliche, geliebte Sommer und seine Sonne kam, lag er im Wasser und schwamm, daß es eine Art hatte Diese Sommernachmittage waren noch sein—in diesen und in den nächsten Jahren— solange er auf der Schule war Er ließ sie sich nicht verkürzen Nach dem Essen rückte er aus und kam am Abend wieder, mochten sie daheim sagen, was sie wollten Zwischen diesen vier schwarzen, häßlichen Bretterwänden, die alles, nur nicht den Himmel versperrten, verbrachte er die langen Stunden ungezählter Nachmittage Hier war die Welt, in der er lebte Hier lernte er seine ersten, kunstgerechten Sprünge, und hier bildete er seinen kleinen Kưrper in unausgesetzter Übung zu der Kraft aus, die ihn später zu den Leistungen seiner Siege befähigen sollte Solange er noch nicht eingesegnet war, brachte er es fertig, sich für jeden Sommer seinen Taler zusammenzusparen, und diese Sommer vergingen ihm fast wie ein einziger, langer, warmer Sonnentag, den er—durchschwamm.— Aber auch die Winter dieser Jahre seiner frühen Kindheit waren nicht ohne alle Freuden Die Stadt Berlin hatte nach langem Zưgern im Osten ein gres, rotes Gebäude errichtet: eine Volksbadeanstalt mit musterhafter Einrichtung, die neben den mancherlei Arten von Wannen- und Brausebädern als Mittelpunkt auch eine gre Schwimmhalle umfte, die Sommer wie Winter gffnet war und das Schwimmen zu jeder Jahreszeit ermöglichte Es war die zweite städtische Anstalt dieser Art Bisher hatten sich in Berlin nur zwei oder drei andere Privat-Anstalten mit Schwimmbassins mühsam zu halten vermocht, da die wenigsten Menschen überhaupt von der Möglichkeit, "im Winter zu schwimmen", eine Vorstellung hatten und die Existenz solcher Schwimmhallen ihnen daher einfach unbekannt und unverständlich war Für Franz Felder waren diese privaten Anstalten deshalb nicht in Betracht gekommen, einmal weil sie viel zu entfernt lagen, und dann, weil das Baden in ihnen viel zu teuer war So war die neue Anstalt der Stadt wie für ihn gebaut, und wenn er auch im Sommer an dem schmucken Gebäude mit Verachtung vorbei und in den großen Kasten an der Spree lief, so wandte sich ihm doch seine ganze Aufmerksamkeit zu, als der "Osten" sich hinter ihm als dem letzten Badenden bis zum nächsten Sommer schloß und der alte Bademeister, als er ihn endlich endgültig hinausschmiß, halb brummend, halb lachend gemeint hatte: "Na, weeßte, du hast ooch mehr an uns als wir an dir verdient!"… Franz brachte es fertig, Eintritt auch in das neue Ziel seiner Wünsche zu erlangen Es war allerdings nicht an ein Abonnement für den ganzen Winter zu denken—eine unerschwingliche Summe, die er weder zusammengebracht hätte, noch gewagt haben würde, selbst für diesen Zweck zu verwenden, auch wenn er im Winter die Zeit gehabt hätte zu täglichem Baden; schon die einzelnen Bäder waren für ihn teuer Aber sie waren doch zuweilen erschwingbar, und aerdem wurden von der Gemeindeschule aus die jüngeren Schüler ein- oder zweimal wưchentlich vom Lehrer hierher geführt, und bei dieser Gelegenheit überkam Franz eine Ahnung von dem Zweck und Nutzen der Schule Diese Freibäder versưhnten ihn mit mancher anderen langweiligen und lästigen Stunde Das einzige, was ihm diese Freibäder im Winter zu verkümmern vermochte, war die Kürze der vorgeschriebenen Zeit, in der die Kinder im Wasser verweilen durften, und ob auch der Lehrer, selbst ein grer Schwimmer und gütiger Freund seiner Kleinen, bei Franz ein Auge zudrückte, wenn dieser selbst durch die Schnelligkeit, mit der er sich in seine Kleider warf, ein paar Augenblicke längeren Verweilens in dem geliebten N zu ergattern vermochte, so war es Franz doch immer, als sei er kaum einmal untergetaucht, und er hatte im Grunde seines Herzens für diese Art von Schwimmerei immer nur das eine Wort tiefer Verachtung: "Det is ja jarnischt!"—Und trotzdem hätte er selbst diese in seinen Augen so flüchtigen Augenblicke nicht missen kưnnen und wollen, denn immer seltener wurden die Male, in denen er allein diese wunderbare, warme Halle, die ihm der Inbegriff aller Weite und Schưnheit war, besuchen und mit dem Aufgebot aller Schliche so lange als irgend mưglich in ihr verweilen konnte; und immer seltener und begehrter zu Hause wurden die Groschen, die er sich durch kleine Beschäftigungen, wie das Brotaustragen am frühen, kalten Morgen vor der Schule und den Verkauf von kleinen Strenwaren in den Weihnachtstagen, durch stetes Aufpassen auf jede andere mưgliche Gelegenheit zuverdienen wte Früh wurde sein junges Leben mühsam und ernst Aber unglücklich war er nicht, denn er konnte ja schwimmen, Sommer wie Winter schwimmen Unglücklich wäre er nur geworden, wenn man ihm dies sein einziges Vergnügen ganz genommen hätte Aber daran dachte keiner, denn keiner verstand, wie es ein so großes Vergnügen sein konnte So erreichte Franz Felder sein vierzehntes Lebensjahr Bisher hatte er von seinem Schwimmen nichts gehabt als sein Vergnügen "Brotlose Künste!" sagte sein Vater eines Tages, als Franz wieder einmal sein Fortbleiben an einem ganzen Nachmittag und einem halben Abend mit nichts anderem zu entschuldigen wte, und dieser konnte sich nur mit dem Gedanken über diesen Ausspruch trưsten, d sein Vater eben auch nichts vom Schwimmen verstehe Er bedauerte ihn deshalb tief, denn für ihn gab es nur zwei Arten von Menschen: solche, die schwimmen, und solche, die nicht schwimmen konnten Die letzteren waren für ihn eine untergeordnete Klasse von Menschen, jedes Mitleids würdig Nun aber—er stand in seinem dreizehnten Lebensjahre—brachte ihm seine Fähigkeit den ersten Erfolg in den Augen der Menschen, und einen schưnen.— Er wte, er würde das fast Unmưgliche kưnnen Aber so nicht Nicht unter diesen Umständen Nicht allein, nicht so allein Es war vergeblich, es zu versuchen Denn die Freude fehlte, die Freude, die ihm Mut und Kraft verliehen, so hoch zu Steigen, die Freude der Hoffnung, die ihm geholfen, die letzte bittere Zeit zu überstehen: die mit anderen geteilte Freude.— Aber was sollte denn nun werden?— Er hatte sich rettungslos verstiegen und wte nicht mehr, wohin Wie sollte er nun leben?— Er fand keine Antwort Eine unerträgliche Hitze brütete über Berlin Die Menschen atmeten schwer in dieser Atmosphäre von Staub und Dunst Felder tat noch seine Arbeit, aber er schwamm nicht mehr Abends saß er irgendwo und sah vor sich hin, wie ein Mensch, der keinen Ausweg aus seinen Gedanken mehr findet; oder er ging mit demselben starren Blick durch die heißen Stren, bis er müde wurde Er lebte, wie er gelebt hatte, die schrecklichen Monate in dieser letzten Zeit, ganz für sich, und doch anders—denn wenn ihn damals noch eine gre Hoffnung begleitet hatte, so ging er jetzt ganz allein: er sah und hưrte nichts mehr, selbst von dem, was in seiner Welt, der engen, der kleinen und doch für ihn alles bedeutenden, vorging; auch durch die Zeitungen nicht mehr; und die Seite, die dreiundachtzigste in dem kleinen, braunen Buch, das er nicht mehr mit sich trug, blieb leer: die Seite, auf die der grưßte aller Siege eingezeichnet werden durfte und nicht wurde… Es war alles wie abgeschnitten Es war alles vorbei.— Er sprach überhaupt kaum ein Wort mehr So lebte er noch vierzehn Tage Dann fühlte er eines Tages, daß er das Leben nicht mehr ertragen konnte Irgend etwas, er wußte selbst nicht was, war gebrochen in ihm, und damit seine Kraft zum Leben Er fühlte es deutlich Es nutzte nichts, dies Denken, um herauszukommen Er kam nicht darüber hinweg Es war, als wenn alles tot in ihm wäre: alle Sehnen plưtzlich durchschnitten von einer ungeheueren Enttäuschung.— Es war wieder ein Sonntag, einer dieser leeren, durch keine Arbeit und keine Freude mehr erträglich gemachten Tage, und erwälzte sich auf seinem harten Bett in seinem kleinen Zimmer in dumpfer Verzweiflung hin und her Was sollte er tun?—Er wte es nicht mehr Er hatte keine Eltern, keine Geschwister, keine Freunde, keine Geliebte mehr Sinnlos war sein Leben geworden, zwecklos und freudlos Und wie er mit den Händen schlug, raschelte etwas auf ihn nieder: verdorrte Lorbeerblätter, die beim Niederfallen in Staub zerfielen Er nahm die Spreu in die Hand Es war sein erster Siegeskranz: erfochten als Knabe in dem ersten kleinen Schwimmen, seinem ersten schüchternen Versuch, seinem ersten Siege Und wie er sah, was es war, was er in seiner Hand hielt, da sah er zugleich sich und sein ganzes Leben; und es schien ihm, als seien alle diese Kränze, die bedruckten und beschriebenen Urkunden, diese Bilder an den Wänden, zerstaubt, zerfallen und zu nichts geworden, wie dieser hier, und nichts von allem übriggeblieben, als ein kleiner Haufen dürren Staubes, zu dem am Ende alles Leben wird Da wandte er sich ab von diesen zerfallenden und leblosen Dingen, diesen modernden Leichen des Gewesenen, und eine schreckliche Sehnsucht nach dem, was allein noch Leben für ihn war, ergriff ihn Er kleidete sich hastig an und li alles hinter sich.— Er ging den ganzen Nachmittag durch die Hitze und den Staub und das Menschengewühl des Sonntags: durch den Park von Treptow, grau und nüchtern unter dem Sommerstaube, an den Eierhäuschen an der Spree vorbei, teils am Ufer, dann auf der trostlosen Landstre, die bedeckt war mit Fuhrwerken und Radlern, bis Kưpenick, wo er in dem Vorgarten irgendeiner Wirtschaft ein Glas Bier trank Und so ging er weiter, bis er nach Grünau kam—Stunde auf Stunde ging er so den langen, dunstigen Nachmittag, und überall, wo er hinkam, waren die Gärten voll von Menschen, und auf den dämmernden Uferwegen tauchten immer neue Gestalten auf, die sich noch nicht entschlien konnten, die kưstliche Frische des Abends einzutauschen gegen die dumpfe Häusermasse der gren Stadt Er aber mte allein sein, ganz allein, und so ging er, ohne Hunger und Durst zu empfinden, durch Grünau und vorbei an dem Sportplatz, der dunkel und leer dalag; und sein Herz war so müde und mutlos, d es selbst hier nicht einmal mehr hưher schlug … weiter und weiter, immer an den wegelosen Ufern der weiten Seen entlang… Endlich war er allein Endlich begegnete ihm niemand mehr Es war spät in der Nacht Kein lebendes Wesen zeigte sich hier mehr in dem weiten Umkreise von Himmel, Wald und Wasser… Da stand er still und entledigte sich seiner Kleider Nackt stand er da, und die Luft der Nacht umspielte seinen heißen, staub- und schweißbedeckten Kưrper Langsam trat Franz Felder zum Wasser und sah es an, nachdem er den ganzen Nachmittag—und wie lange vorher schon!—seinen Anblick gemieden Aber zum ersten Male schien es ihm, als würde sein Gr nicht erwidert Stumm und gleichgültig lag es da Warum vernahm es denn nicht die stumme Bitte seiner Verzweiflung?— Und zưgernd, fast ängstlich, setzte er F vor F, bis es seine Knie erreichte, versank dann in den Schlamm und umarmte es leise Nackt, wie damals als kleiner Knabe, schmiegte er sich an seine dunkle Brust Und schwamm Behutsam, wie um es nicht zu kränken, schwamm er bis in die Mitte des Sees, bis dahin, wo es am tiefsten war Dort wartete er: ließ sich sinken und verschwand tief unter der Oberfläche Aber das Wasser trieb ihn empor, und wieder lag der Himmel über ihm, tiefblau, und der Mond und die glitzernden Sterne Begriff es denn nicht, was er heute von ihm wollte?— Das Wasser war sein Freund gewesen, sein bester Freund, von jeher Es hatte den kleinen Kerl, der noch fast nicht gehen konnte, liebreich getragen, wie es nur die trägt, die es liebt gleich seinen eigenen Wesen, und seine Liebe war ihm treu geblieben während seines Lebens bis heute Der ehrgeizige Ungestüm des Knaben und der ungeduldige Groll des Jünglings hatten sie nicht zu vermindern vermocht Alles hatte es seinem Liebling gegeben, was es überhaupt geben konnte: Frische, Gesundheit, Kraft und Ruhm und unendliche Freuden, die sich erneuten von Tag zu Tag: und alles hatte Felder genommen als etwas Selbstverständliches, wie andere Kinder die Liebe der Eltern nehmen Nun kam er noch einmal zu ihm, um bei ihm die letzte Erlösung—vom Leben—zu suchen Aber das Wasser nahm ihn nicht Es schien nicht zu begreifen, was er so plưtzlich von ihm wollte; und als kưnne er gar nichts anderes, als Lust und Freude bei ihm suchen, so trug und wiegte und umschmeichelte es ihn, gleich als sei es froh, ihn so versưhnt wieder zu haben nach der langen Zeit der Entfremdung… Und Felder empfand die kühle und linde Berührung mit erschauernder Wonne, und noch einmal verg er die schwere Erde, ihre Kämpfe und ihr unerträgliches Leid und gab sich ganz der starken und reinen Umarmung des Wassers hin Das war nicht mehr der Meister, der gre Schulschwimmer, der "Champion of the World", der in dieser nächtlichen Stunde weit da draen und ganz allein seine Kunst übte; das war der Freund, der wieder zum Freunde kam, um ihm seinen Kummer und seine Sorgen anzuvertrauen und auszuruhen an seiner Brust von der Mühsal des Lebens Und so schwamm Felder zum letzten Male: ohne an etwas anderes zu denken, als an die Lust dieser Stunde, li er sich treiben, breitete nur zuweilen die Arme, als wolle er die silbernen Wellen fassen und an sich ziehen; li das Wasser durch seine halbgffneten Lippen dringen und erwiderte Umarmung und K Und wie er sich wandte und drehte, sich bald auf den Rücken legte, bald hier untertauchte und dort wieder emporkam, empfand er noch einmal die ganze Seligkeit, die ihm das Wasser gegeben, die himmlische Leichtigkeit, mit der es ihn trug… Lange schwamm er so…— Aber dann wurde sein Herz bei dem plưtzlichen Gedanken an die Erde wieder schwer Doch die Schwere seines Herzens zog ihn nicht hinunter Und da begriff er, d ihn dieses Element nie tưten würde, dieses Element, das ihn liebte und das sein Leben wollte, nicht seinen Tod So unermlich stark, d es ihn mit einem Schlage hätte niederstrecken kưnnen, war es doch schwach ihm gegenüber, der der Stärkere war, weil er geliebt wurde… Endlich begriff er, weshalb es so war und immer so gewesen war, begriff seine ganze eigene Schwäche und die ungeheure Stärke dieser Liebe!— Da schwamm er zurück zum Ufer, entnahm seinen Kleidern sein Taschenmesser, ưffnete es und durchschnitt beim hellen Lichte des Mondes mit schnellem, scharfem Schnitt die Pulsadern seiner rechten Hand, ganz nahe der Stelle, wo die Narbe war, die das Armband zurückgelassen Sein Blut spritzte empor und er empfand einen kurzen, heftigen Schmerz Von neuem warf er sich ins Wasser und erreichte mit wenigen hastigen Schlägen fast noch die Mitte des Sees Sein rotes, warmes Blut mischte sich mit der warmen, schwarzen Flut Er fühlte, wie mit ihm seine Kraft schwand Noch einmal breitete er die Arme weit auseinander, warf sich in der jähen Angst des Todes herum und griff um sich, als wollte er sich halten Aber zum ersten Male ließ das Wasser ihn fallen, und er sank Den Lebenden hatte es geliebt Der Tote war ihm nichts als eine Last, die es achtlos in seinen Tiefen begrub ***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER SCHWIMMER*** ******* This file should be named 15068-8.txt or 15068-8.zip ******* This and all associated files of various formats will be found in: http://www.gutenberg.org/dirs/1/5/0/6/15068 Updated editions will replace the previous one—the old editions will be renamed Creating the works from public domain print editions means that no one owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties 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Ngày đăng: 15/03/2020, 11:04