NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Band 2: Raumeinheit Traun- und Atterseer Flyschberge überarbeitete Fassung Amt der Oö.Landesregierung, Naturschutzabteilung In Zusammenarbeit mit PlanGo – Büro für Landschaftsplanung Bearbeiter: Frank Diehl Helga Gamerith Irene Gotschy Sigrid Schuster Michael Strauch Herman Urban Linz, März 2003 überarbeitet: September 2007 Projektleitung: Projektbetreuung: Dipl.-Ing Helga Gamerith Dipl.-Ing Petra Gottschling PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE INHALTSVERZEICHNIS I Natur und Landschaft – Leitbilder für Oberösterreich I.I Wozu Leitbilder für Natur und Landschaft? I.II Ziele und Aufgaben der Leitbilder I.III Projektstruktur I.IV Leitbilder in der Praxis II Raumeinheit Traun- und Atterseer Flyschberge 5 7 10 A Charakteristik der Raumeinheit A1 Verwendete Grundlagen / Quellen A2 Lage und Abgrenzung A2.1 Lage A2.2 Abgrenzung von Untereinheiten A3 Zusammenfassende Charakteristik Raumeinheit A4 Zusammenfassende Charakteristik Untereinheiten A4.1 Charakteristik Untereinheit: Nördlich auslaufende Flyschhänge A4.2 Charakteristik Untereinheit: Waldarmes Hügelland des Flysch A4.3 Charakteristik Untereinheit: Sanfthügelige Moränenlandschaft A4.4 Charakteristik Untereinheit : Waldgebiet A5 Standortfaktoren A5.1 Geologie A5.2 Boden A5.3 Klima A5.4 Gewässersystem A6 Raumnutzung A6.1 Siedlungswesen / Infrastruktur A6.2 Erholung / Tourismus A6.3 Landwirtschaft A6.4 Forstwirtschaft A6.5 Jagd A6.6 Rohstoffgewinnung A6.7 Energiegewinnung A6.8 Trink- und Nutzwasserversorgung A6.9 Fischerei A7 Raum- und Landschaftscharakter A7.1 Lebensraum A7.1.1 Leitstrukturen und Beziehungen zu angrenzenden Raumeinheiten A7.1.2 Lebensraumtypen und Strukturelemente A7.1.3 Tierwelt A7.1.4 Pflanzenwelt A7.1.5 Standortpotentiale A7.2 Landschaftsbild A7.3 Besonderheiten A7.3.1 Kulturhistorische Besonderheiten A7.3.2 Landschaftliche Besonderheiten A7.3.3 Naturkundliche Besonderheiten A7.4 Raum- und Landschaftsgeschichte A8 Naturschutzrechtliche Festlegungen A9 Fachplanungen von Naturschutz und Raumordnung A10 Aktuelle Entwicklungstendenzen A11 Mögliche Konfliktfelder A12 Umsetzungsprojekte 11 11 12 12 14 14 16 16 16 17 18 18 18 19 20 21 22 22 23 24 24 26 26 26 26 27 27 27 27 28 30 30 30 31 31 32 32 32 33 33 34 34 35 35 B Leitbild und Ziele B1 Leitende Grundsätze 36 36 PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE 37 B2 Vorbemerkungen B3 Übergeordnete Ziele 38 B3.1 Sicherung und Entwicklung naturnah strukturierter Fließgewässer und gewässergebundener Lebensräume 38 B3.1.1 Rückbau von nicht dem Objektschutz dienenden Ufer- und Sohlsicherungen 38 B3.1.2 Sicherung und Entwicklung des Fligewässerkontinuums in grưßeren Fligewässern 39 B3.1.3 Erhaltung und Entwicklung klein- und großräumig ausgebildeter Auwaldstandorte und bachbegleitender Galeriewälder 39 B3.1.4 Sicherung und Entwicklung einer ökologisch orientierten fischereilichen Bewirtschaftung 39 B3.1.5 Sicherung und Entwicklung der heimischen Flusskrebs-Bestände 40 B3.2 Sicherung und Entwicklung eines hohen Anteils an sekundären, temporären Kleinstgewässern (Wegpfützen, Tümpel) 41 B3.3 Sicherung und Entwicklung hoher Randliniendichten in Wald-GrünlandVerzahnungsbereichen 41 B3.4 Sicherung und Entwicklung des Nistangebotes für Gebäudebrüter und Fledermäuse 42 B4 Ziele in den Untereinheiten 43 B4.1 Ziele in der Untereinheit: Nördlich auslaufende Flyschhänge 43 B4.1.1 Sicherung und Entwicklung des raumtypischen, bäuerlich geprägten, reichhaltig vernetzten und gehölzreichen Kulturlandschaftscharakters 43 B4.1.1.1 Erhöhung der Anzahl gehölzreicher Kleinstrukturen 43 B4.1.1.2 Sicherung und Entwicklung feuchter und trockener Grünlandzonen 44 B4.1.2 Konzentration der Siedlungsentwicklung auf vorhandene Zentren, Erweiterungen im direkten Anschluss an bestehende Zentren unter Schonung gewässernaher Bereiche und Waldrandzonen 44 B4.1.3 Nutzung des Potenziales zur Schaffung von Stillgewässern 44 B4.2 Ziele in der Untereinheit: Waldarmes Hügelland des Flysch 45 B4.2.1 Sicherung und Entwicklung des bäuerlich geprägten, reichhaltig vernetzten und gehölzreichen Kulturlandschaftscharakters 45 B4.2.1.1 Erhaltung eines hohen Wiesen- und Weideflächenanteils insbesondere in Steillagen 46 B4.2.1.2 Erhaltung artenreicher Wiesen- und Weidetypen 47 B4.2.2 Entwicklung unvermeidlicher Neuaufforstungen zu raumtypischen Waldflächen 47 B4.2.3 Erhaltung raumtypischer Kulturlandschaftselemente und Geländeformen 48 B4.2.3.1 Entwicklung kleinräumiger Rutschungen als Sukzessionsflächen 48 B4.2.4 Freihalten von bisher rein bäuerlich besiedelter Hang- und Talzonen von nicht agrarbezogener und nicht landschafts- und funktionsgerechter Bebauung 49 B4.2.5 Sicherung der naturnahen Auwald- und Gewässerstandorte im Bereich der Nadasty-Klause 49 B4.2.6 Naturnahe Entwicklung der Kleinwaldflächen 50 B4.3 Ziele in der Untereinheit: Sanfthügelige Moränenlandschaft 50 B4.3.1 Erhalt der landschaftlichen Eigenart der Kulturlandschaft 50 B4.3.2 Sicherung eines hohen Anteils und hoher Vielfalt an gehölzreichen Kleinstrukturen 51 B4.3.3 Naturnahe Entwicklung der Kleinwaldflächen 51 B4.3.4 Nutzung des Potenzials zur Entwicklung von Mager- und Trockenwiesen entlang von Verkehrswegen 52 B4.3.5 Erhaltung letzter Reste von Feucht- und Nasswiesen 52 B4.4 Ziele in der Untereinheit: Waldgebiet 53 B4.4.1 Entwicklung naturnaher, raumtypischer Laubmischwälder mit kleinräumiger Nutzungsstruktur 53 B4.4.1.1 Großräumige Entwicklung zonaler Buchen- und Fichten-Tannen-Buchenwälder 54 B4.4.1.2 Erhaltung und teilweise Außer-Nutzung-Stellung von Eschen- und Ahorn-reichen Wäldern 54 B4.4.1.3 Entwicklung eines großräumig hohen Tot- und Altholzanteils 55 B4.4.2 Erhaltung des charakteristisch ausgeprägten Reliefs und der Habitatvielfalt im Bereich der Flyschgräben 55 B4.4.3 Sicherung der Quellgebiete und quelligen Hangvernässungen als nutzungsarme, naturnahe Biotoptypen 55 PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE B4.4.4 Sicherung und Entwicklung des kleinräumig vorhandenen Offenlandschaftscharakters innerhalb der Waldgebiete B4.4.5 Sicherung und Entwicklung der Auerwildpopulationen B4.4.6 Erhaltung des Unteren Kirchbergmoores B4.4.7 Sicherung der Biotopflächen in und um den Taferlklaussee 56 56 57 57 C Literaturverzeichnis 59 D Fotodokumentation 62 E ANHANG 67 PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH I I.I BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Natur und Landschaft – Leitbilder für Oberösterreich Wozu Leitbilder für Natur und Landschaft? Die immer rascher ablaufenden gesamträumlichen Entwicklungen schaffen Rahmenbedingungen, die auch im Naturschutz neue Strategien und Konzepte erfordern Wir wollen Wege für eine nachhaltige Entwicklung unseres Landes anbieten, um unseren Beitrag bei der künftigen Gestaltung unserer Heimat zu leisten und damit dem gesellschaftspolitischen Auftrag zum Schutz, zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Landschaft gerecht zu werden Deshalb haben wir Leitbilder für Natur und Landschaft in konkret abgegrenzten Räumen erarbeitet I.II Ziele und Aufgaben der Leitbilder Mit den naturschutzfachlichen Leitbildern wollen wir: • künftige Entwicklungsmưglichkeiten für Natur und Landschaft in Oberưsterreich aufzeigen; • Das Bewusstsein für den Wert von Natur und Landschaft im Allgemeinen, wie auch für die Anliegen des Naturschutzes im Besonderen stärken; • Eine Leitlinie und Grundlage für Planungen und konkrete Handlungen am Sektor Natur- und Landschaftsschutz anbieten; • Einen partnerschaftlichen Naturschutz mit Gemeinden, Interessensvertretungen, Regionalpolitikern, Land- und Forstwirten, Tourismus, Planern usw anstreben; • Die in den Leitbildern aufgezeigten Ziele durch Diskussion und Zusammenarbeit gemeinsam mit den jeweiligen Ansprechpartnern weiter entwickeln; • Den Schritt von den Umsetzungsmưglichkeiten („Wege zum Ziel“) zu konkreten Mnahmen beratend begleiten; • Nutzungs- und Planungsentscheidungen anderer Fachdienststellen frühzeitig und bestmưglich mit naturschutzfachlichen Interessen abstimmen Dafür haben wir uns folgende Aufgaben gestellt: • Naturschutzfachliche Leitbilder zur Entwicklung von Natur und Landschaft für ganz Oberưsterreich erstellen • Wünschenswerte Entwicklungen konkreter Landschaftsräume auf Basis flächendeckender Grundlagenerhebungen transparent und nachvollziehbar aufzeigen • Diese Unterlagen allen Nutzergruppen zugänglich machen • Eine wesentliche Grundlage für die Arbeit der Amtssachverständigen für Naturschutz erarbeiten PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Abb.1: Naturschutzfachliche Raumgliederung Oberösterreichs PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERƯSTERREICH I.III • BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Projektstruktur Gliederung und Charakteristik Wir haben Oberösterreich in 41 Raumeinheiten gegliedert (Abb.1), die wir nach naturschutzfachlichen Kriterien wie Geologie, Geomorphologie und Raumnutzung abgegrenzt haben Auf diese Weise sind Landschaftsräume mit einer spezifischen Raumcharakteristik entstanden Weisen Teilgebiete dieser Raumeinheit jedoch eine besondere charakteristische Ausprägung auf, so werden innerhalb der Raumeinheit Untereinheiten ausgewiesen Folgende Parameter wurden für die Raumabgrenzungen herangezogen und in der Charakteristik beschrieben: • • • • • • • • • • • Waldausstattung (insbesondere bei großen Waldgebieten maßgeblich) Relief (insbesondere bei markant eingetieften großen Flusslandschaften maßgeblich) Landwirtschaftliche Nutzungsformen, Betriebsstrukturen Ausstattung mit Strukturelementen und Biotopflächen Besiedelungsstruktur Gewässernetz Geologischer Untergrund tier- und pflanzenökologische Gesichtspunkte Urlandschaftscharakter Klimatische Verhältnisse Ziele Beim Kapitel Ziele wird die aus der Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes anzustrebende Entwicklung für die gesamte Raumeinheit dargelegt Diese Leitbild-Aussagen sind natürlich allgemein gehalten, um für einen derart großen Raum Gültigkeit zu haben Für die Untereinheiten werden wesentlich detailliertere Ziele aus naturschutzfachlicher Sicht formuliert, sowie Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt Durch eine in Abstimmung mit den Nutzern herbeigeführte Realisierung der Umsetzungsvorschläge wird NALA lebendig Dabei setzen wir auf den Dialog vor Ort und sind auch zu Kompromisslưsungen bereit • NALA als offenes System: • NALA stellt ein ständig wachsendes, offenes Informationssystem dar, in das jeder eigene Vorstellungen, besonderes Wissen und neue Ideen einbringen kann • Daher wird es ein „Briefkastensystem“ zu den Leitbildern geben • Die Inputs werden bei Bedarf auch mit den ZusenderInnen besprochen und im Anschluss in die Leitbilder von Natur und Landschaftsschutz ỹbernommen Auòerdem kửnnen sich durch in den Räumen ablaufende Entwicklungen durchaus einmal Änderungen in unserem Zielgebäude ergeben oder auch Ergänzungen bei tiefer gehenden Bearbeitungen notwendig werden NALA wird daher ein gemeinsam mit allen Nutzern ständig aktualisiertes Naturschutzleitbild darstellen I.IV Leitbilder in der Praxis Umsetzung der Leitbilder: • Im Internet PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERƯSTERREICH • • • Information über das gesamte Projekt anbieten • Zielgruppen zum Dialog einladen BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Vor Ort in den einzelnen Raumeinheiten • Betroffene Gemeinden und interessierte Bürger zu Beginn der detaillierten Bearbeitung der jeweiligen Raumeinheit informieren • Lokale Ansprechpartner zum Dialog über die jeweiligen Naturschutzziele einladen • Mưglichkeiten zur Umsetzung der Naturschutzziele aufzeigen • Konkrete Umsetzungen vor Ort fưrdern Information und Dialog mit unterschiedlichen Interessensgruppen • Gemeinsame Ziele herausarbeiten • Gemeinsame Projekte entwickeln • Kooperationen mit anderen Fachdienststellen eingehen • Unterschiedliche Kommunikationsmedien nutzen • Internet, Zeitschriften, Presseninformationen, Präsentationen und Fachvorträge, VideoClip Was naturschutzfachliche Leitbilder nicht leisten kưnnen: • Detaillierte Planungen: Selbstverständlich können wir keine detaillierten Planungen des Naturschutzes oder anderer planender Fachdienststellen (wie z.B Flächenwidmungspläne, örtliche Entwicklungskonzepte, Raumordnungspläne, Landschaftspläne, Landschaftsentwicklungskonzepte, Naturschutzrahmenpläne, wasserwirtschaftliche Vorrangflächen etc.) ersetzen Gleichwohl können (und sollen) unsere Ziele und Entwicklungsvorschläge bei der Erstellung solcher detaillierten Pläne eine wichtige Grundlage bilden • Parzellenscharfe Aussagen Wir kưnnen mit den in NALA erarbeiteten Grundlagen auch - bis auf wenige Einzelfälle – keine parzellenscharfen Aussagen machen Bei konkreten Beispielen werden diese Grundlagen jedoch sehr hilfreich sein, für Mensch und Natur vertrọgliche Maònahmen zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen Listen faunistischer, vegetationskundlicher oder floristischer Erhebungen NaLa enthält keine Listen faunistischer, vegetationskundlicher oder floristischer Erhebungen Aus der Literaturliste im Anhang oder über Links zum Biologiezentrum des Landesmuseums können entsprechende Quellen jedoch bei Bedarf erhoben werden • Durchgehende klare Trennung zwischen Zielen und Maßnahmen Aufgrund des Bearbeitungsmaßstabes konnten wir keine zweifelsfrei klare, streng wissenschaftliche Trennung zwischen Zielen und Maßnahmen ziehen PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Was naturschutzfachliche Leitbilder leisten: • Der Naturschutz bezieht Position und legt seine Karten offen auf den Tisch • Die Reaktionen des Naturschutzes werden auch für andere Landnutzer vorhersehbarer • Ein schneller Überblick über die wichtigsten Naturschutzaussagen wird ebenso möglich, wie der Zugang zu detaillierter Fachinformation • Anträge werden bei Berücksichtigung der Naturschutzinteressen durch Projektanten schneller zu einem positiven Ergebnis führen, und damit kostengünstiger • Fưrderungsmittel kưnnen in Zukunft zielgenauer und damit auch wirkungsvoller eingesetzt werden PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH II BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Raumeinheit Traun- und Atterseer Flyschberge Synonyme: Hongar, Aurach-Berge PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 10 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Raumbezug Divers verteilte vernässte Kleinststandorte der Untereinheit Ausgangslage/ Überwiegend kleinräumig, meist in kleinen Senken oder Talebenen entlang der Bäche treten in der Untereinheit noch vereinzelt als Grünland bewirtschaftete oder auch brachliegende, jedoch in der Regel nährstoffreiche Vernässungen auf Zielbegründung Die bei weitem grưßte davon ist die Bichlhofwiese in Ebenzweier südlich von Altmünster Allgemein stellen vernässte Flächen für den Naturhaushalt bedeutende Flächen dar, da sie einerseits in der Regel artenreich sind und andererseits je nach Ausprägung einen gewissen Wasserrückhalt gewährleisten, was sich auf Regionalklima und Hochwasserdynamik entsprechend positiv auswirkt Gefährdung Durch weitere Entwässerungen und Nährstoffzufuhr Wege zum Ziel Erhaltung im Rahmen von ƯPUL-Fưrdermnahmen Allenfalls Wiedervernässung an geeigneten Standorten B4.4 Ziele in der Untereinheit: Waldgebiet B4.4.1 Entwicklung naturnaher, raumtypischer Laubmischwälder mit kleinräumiger Nutzungsstruktur Raumbezug Gesamte Untereinheit "Waldgebiet" Ausgangslage/ Der Großteil der Waldflächen ist aufgrund intensiver Bewirtschaftung mit dominierender Fichte struktur- und artenarm, extensive Bewirtschaftung erfolgt meist nur auf gering erschlossenen, steilen oder bodenfeuchten Standorten Buchenwälder und Fichten-Tannen-Buchenwälder mit hohem Laubholzanteil sind mengenmäßig deutlich untergeordnet Zielbegründung Auch bewirtschaftete Bestände sind bei entsprechend strukturreicher Ausstattung (z.B Altholzbestände, aufgelichtete Bestände und deckungsreicher Jungwuchs) für seltene und/oder gefährdete Pflanzenund Tierarten (z.B Auerhühner) artenreiche Lebensräume Kleinräumige Nutzung dient dem Schutz der Naturverjüngung und dem Schutz vor Bodenerosion Wesentlich dafür ist eine Reduzierung der Fichte zugunsten standorttypischer Gehölzarten, insbesondere Rotbuche und Tanne, teilweise auch Esche und Bergahorn Gefährdung Wildsituation (vor allem Verbiss) beeinträchtigt die natürliche Verjüngung von Laubgehölzen und Tanne Aufgrund der weitgehend hervorragenden Wuchsbedingungen erscheint die Bewirtschaftung in Form von Fichtenforsten wirtschaftlich sinnvoll zu sein Wege zum Ziel Ausbildung naturnaher Mischbestände mit naturnaher Baumartenzusammensetzung, Laubholzanteil aller Bestände > 30 % mit Unterstützung durch forstliche Beratung Gespräche mit Grundbesitzern insbesondere auf nicht privaten PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 53 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERƯSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Grundstücken Fưrderung der Naturverjüngung – Voraussetzung ist eine entsprechende Wildstandsregulation des Rehwilds B4.4.1.1 Großräumige Entwicklung zonaler Buchen- und Fichten-Tannen-Buchenwälder Raumbezug Gesamte Untereinheit "Waldgebiet" Ausgangslage/ Als natürliche Waldgesellschaften wären unter natürlichen Bedingungen überwiegend saure und mesophile Buchen- sowie Fichten-TannenBuchenwälder ausgebildet, die infolge der starken Förderung der Fichte in der Untereinheit derzeit eine nur untergeordnete Rolle einnehmen Während in Privatwäldern der Buchen-Anteil noch höher liegt und teilweise großflächige Buchen-Wälder ausgebildet sind, liegt er auf Bundesforstegrund meist deutlich unter 20% Zielbegründung Die Ausbildung fast reiner Fichtenwälder führt zu einer verstärkten Versauerung des Bodens; der Schutz des Bodens vor Bodenerosion ist geringer, die Anfälligkeit für Windwurf und Schneedruck, Krankheiten und Schädlingsbefall ist hoch Die Artenzahlen in reinen Fichtenforsten sind sehr gering Gefährdung Durch weitere Förderung (Aufforstung, Freistellen) der Fichte und Großkahlschläge Wege zum Ziel Umwandlung der Fichtenforste in buchenreichere Waldgesellschaften (Bewusstseinsbildung im Wege der forstlichen Förderung) Sicherung der naturnahen Bestände vor Bestandesumwandlungen und Großkahlschlägen B4.4.1.2 Erhaltung und teilweise Außer-Nutzung-Stellung von Eschen- und Ahorn-reichen Wäldern Raumbezug Steilhangzonen, bodenfeuchte Zonen und Unterhänge in der gesamten Untereinheit Ausgangslage/ Eschen- und bergahornreiche Wälder treten in der Untereinheit meist nur kleinräumig in ertragsschwachen oder schwer zu bewirtschaftenden Bereichen auf Zielbegründung Je nach Standort sind unterschiedliche Waldgesellschaften, insbesondere der Geißblatt-Schluchtwald, der Riesenseggen-Eschenwald und der Riesenschachtelhalm-Eschenwald ausgebildet In der Regel finden sich diese Wälder in steileren, mehr oder weniger feuchten Hangzonen oder in Talsohlenbereichen Eschenwälder sind allgemein artenreiche Waldtypen und tragen besonders in Steilhanglagen zur Bodenstabilisierung bei Gefährdung Gering, da die betreffenden Standorte meist schwer zu bewirtschaften oder ertragsschwach sind Wege zum Ziel Weitere Bewirtschaftung als eschen-, ahorn- und teilweise ulmenreiche Wälder PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 54 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Zulassen einer weiteren natürlichen Entwicklung zumindest von einzelnen Flächen bis in die Zerfallsphase B4.4.1.3 Entwicklung eines großräumig hohen Tot- und Altholzanteils Raumbezug Gesamte Untereinheit "Waldgebiet" Ausgangslage/ Mit der Bewirtschaftung in Form großflächiger Fichtenforste geht eine Verarmung an Waldstrukturen Hand in Hand Uniforme Fichtenforste weisen keine Altersklassendurchmischung auf, liegendes und stehendes Totholz ist spärlich und nur von einer Art, Auflichtungen sind kaum vorhanden, in der Folge sind gebüschreiche Einstände für das Wild selten, die Bodenvegetation ist artenarm oder teilweise fehlend Zielbegründung Alt- und Totholz stellen Habitate für eine Unzahl von Vogel- und Insektenarten dar, die ihrerseits dazu beitragen, den Wald vor Schädlingen zu schützen Gefährdung Durch weitere intensive Waldbewirtschaftung Wege zum Ziel Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Berücksichtigung einer hohen Altersklassendurchmischung Schaffung von Alt- und Totholzzellen bzw großräumiges Belassen von Tot- und Altholz in den Wirtschaftswäldern B4.4.2 Erhaltung des charakteristisch ausgeprägten Reliefs und der Habitatvielfalt im Bereich der Flyschgräben Raumbezug Gesamte Untereinheit "Waldgebiet" Ausgangslage/ Charakteristisch für die Flyschzone sind die durch Erosion entstandenen, oft eng beieinander liegenden vielen kleinen Grabensysteme Diese sind in deren Oberläufen zumeist nur zeitweise wasserführend Zielbegründung Die steilen Einhänge dieser Gräben sind für die forstliche Bewirtschaftung meist schwer zugänglich, weshalb sich hier viel Totholz ansammeln kann Hohe Standortvielfalt ist darüber hinaus durch Gesteinsaufschlüsse, kleinräumige Rutschungen sowie durch die Steilhänge mit SchluchtwaldEigenschaften gegeben Gefährdung Allenfalls durch lokale Verfüllung von Gräben oder vereinzelte Geschiebesperren Wege zum Ziel Belassen der Gräben in unberührtem Zustand B4.4.3 Sicherung der Quellgebiete und quelligen Hangvernässungen als nutzungsarme, naturnahe Biotoptypen Raumbezug Mittel- und Unterhangbereiche der Untereinheit Ausgangslage/ Charakteristisch für die Flyschzone sind kleinflächige Quellgebiete und Hangvernässungen, die zur Tuffbildung neigen Die Entstehung hängt mit dem Austritt von kalkhaltigem Wasser bei gleichzeitigem Druckabfall zusammen, wobei sich der Kalk an Steinen, Ästen oder Blättern ablagert und Mächtigkeiten bis 30 Zentimeter erreicht Zumeist sind die im Mittelbis Unterhangbereich auftretenden Tuffgebilde mit Moospolstern bewachsen Zielbegründung PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 55 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Neben Tuffbildungen mit einer gänzlich eigenständigen Vegetation entwickeln sich im unmittelbaren Umfeld von Quellen vielfach Quellfluren mit meist artenarmen, spezialisierter Vegetation Quellen stellen nicht nur besonders komplexe und verletzliche Lebensräume dar, sondern gewinnen auch als Wirtschaftsfaktor zunehmend an Bedeutung Umso wichtiger wird der schonende und auf zukünftige Erfordernisse insbesondere der Trinkwassernutzung Bedacht nehmende Umgang mit diesen Biotopformen Gefährdung Allenfalls durch Wegebau oder Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung Schwer abzuschätzen sind zukünftige Entwicklungen im Rahmen der Trinkwassernutzung Wege zum Ziel Belassen der Quellgebiete (Quelle, Quellflur sowie der Oberlauf der Quellbäche) und Tuffbildungen in unberührtem Zustand B4.4.4 Sicherung und Entwicklung des kleinräumig vorhandenen Offenlandschaftscharakters innerhalb der Waldgebiete Raumbezug Divers verteilte Grünlandbereiche (z.T Almen) in der gesamten Untereinheit Ausgangslage/ Vom Wald umschlossene Almen und Mähder unterscheiden sich hinsichtlich der dort vorkommenden Wiesen- und Weidetypen nicht von den übrigen Grünlandflächen, da sie in ähnlicher Seehöhe liegen und ähnlich bewirtschaftet werden Beweidung findet vorwiegend durch Kühe, aber auch Schafe und Pferde statt Zielbegründung Grưßere Almflächen (20ha und mehr) dienen gleichzeitig als Naherholungsgebiete und verfügen teilweise über eine entsprechende Infrastruktur (Gasthäuser, ausgebaute Zufahrtsstraßen) Kleinere Almen und Mähder (oft < 1ha) sind meist schlechter erschlossen und daher stärker von Verbrachung und Aufforstung betroffen Kleine und große Grünlandbereiche innerhalb großer Waldgebiete führen zu einer breit gestreuten Artenvielfalt Mit ihrer zum Wald völlig gegensätzlichen Vegetation bringen Grünlandflächen starken Kontrast in die Waldlandschaft, der insbesondere für viele Wildtierarten positive Effekte mit sich bringt (Äsungsflächen, Balzplätze) Ebenso sind solche Bereiche für die Naherholung von großer Bedeutung Gefährdung Auflassen der Bewirtschaftung, Aufforstung sowie Verbrachung Wege zum Ziel Förderung der weiteren Bewirtschaftung von Almen und Waldwiesen (Almauftriebsprämien, ƯPUL, Tourismus-Fưrderungen) Andenken von Großherbivoren-Projekten (Wiederansiedelung großer, wildlebender Pflanzenfresser) B4.4.5 Sicherung und Entwicklung der Auerwildpopulationen Raumbezug Gesamte Untereinheit, insbesondere aber der südliche großräumig geschlossene Bereich PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 56 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH Ausgangslage/ Zielbegründung BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Auerwildhabitate zeichnen sich durch geschlossene LaubNadelhochwälder aus, wobei ein ca 10 %-iger Kiefernanteil optimal wäre Der Charakter des Waldes sollte dunkel, gestuft und unterwuchsreich sein Für die Baltzplätze sind kleine Lichtungen mit großen Randbäumen wichtig, da die Balz auf horizontalen Ästen beginnt und erst später auf dem Boden fortgesetzt wird Auerwild reagiert auf forstwirtschaftliche Veränderungen seiner Standorte und Balzplätze sehr empfindlich, was mit ein Grund dafür ist, dass derzeit lediglich ein Auerwildvorkommen im Bereich Krahberg, Miesenberg und Wiegeneck bekannt ist Gefährdung Durch forstliche Veränderung auch der letzten geeigneten AuerwildHabitate Wege zum Ziel Berücksichtigung der Habitatansprüche des Auerwildes im Rahmen der forstlichen Nutzung B4.4.6 Erhaltung des Unteren Kirchbergmoores Raumbezug Unteres Kirchbergmoor Ausgangslage/ Das untere Kirchbergmoor ist die einzige grưßere Feuchtwiese in der gesamten Untereinheit Nach Krisai 1983 handelt es sich um eine vernässte, nach Westen geneigte Almfläche, ohne Torfbildung, stark verunkrautet durch Beweidung Zielbegründung Die Fläche ist nicht aergewưhnlich artenreich, die Bedeutung liegt insbesondere in der Grưße Gefährdung Durch Verbrachung und allmählichem Zuwachsen Wege zum Ziel Hoheitlicher Schutz oder Ankauf Wiederaufnahme von Beweidung oder Mahd (Pflegeausgleich) B4.4.7 Sicherung der Biotopflächen in und um den Taferlklaussee Raumbezug Taferlklaussee und Umgebung Ausgangslage/ Der Taferklaussee liegt in einer Geländemulde etwa 800m nordöstlich vom Aurachursprung, ist seit 1981 Naturschutzgebiet und stellt ein bedeutendes Ausflugsziel dar Zielbegründung Die flache Ausprägung des Teiches und der schon vor der Errichtung der Klause feuchte Charakter der Mulde führten zur Entstehung eines reichhaltigen Feuchtgebietes mit offenen Wasserflächen, Verlandungszonen, einem kleinen Hochmoorteil mit umgebenden Niedermoorflächen sowie einer sehr dynamischen Grauerlenau im Bereich der Aurach Durch den hoheitlichen Schutz konnte die Bewahrung dieses Lebensraumes bis jetzt sichergestellt und auch Maßnahmen zur Besucherlenkung gesetzt werden, die insbesondere den Schutz des Hochmoores zum Ziel haben Gefährdung Allenfalls durch stetige Verlandungsvorgänge (vor allem durch starke Geschiebeführung) kommt es zur Verringerung der Wasserfläche PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 57 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Verunreinigungen des Wassers nach Eisfreiwerdung infolge Verschmutzungen der Eisfläche (Eisstockschießen), wohl minimal Wege zum Ziel Kontrolle der Managementmaßnahmen sowie Setzen weiterer Managementmnahmen bei Notwendigkeit PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND SEITE 58 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH C BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Literaturverzeichnis Aichberger, K et al, 1993 : Oberưsterreichischer Bodenkataster Bodenzustandsinventur 1993, Amt der O.Ư Landesregierung, Agrar- und Forstrechtsabteilung (Hrsg.), Linz Aichhorn, F., Kals, R., Dankl, C., Gemeinde Steinbach a.A., Örtliches Entwicklungskonzept, Teil II Raumforschung der 1984: Gemeinde, Salzburg Anonymus,1983: Strukturprogramm Traunsee-Almtal - 90S, Linz Anonymus,sine dato: Strukturprogramm Attersee-Mondsee-Zellersee - 104S, Linz Arnberg, E et al., 1984: Kartographie der Gegenwart in Österreich – Institut für Kartographie der Österr Akademie der Wissenschaften und der Österr Kartogr Kommission der Österr Geogr Gesellschaft, Wien Auer, I et al., 1998: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Klimatographie und Klimaatlas von Österreich - Beiträge zur Landeskunde von Oberösterreich, II Naturwissenschaftliche Reihe, Band und 3, OÖ Musealverein – Gesellschaft für Landeskunde, Linz Bammer, O., 1999: Gewässerpflege Pichlbach, Gde Altmünster - Flächenwirtschaftliches Projekt, Forsttechnischer Dienst der Wildbach und Lawinenverbauung, Bad Ischl Birngruber, H., 1996: Gemeinde Weyregg/Attersee, Örtliches Entwicklungskonzept Nr 1, Landschaftserhebung Blechl, H., Hohensasser, Obiltschnig, D., 1993: Lebensmittel & Lebensraum - Zur Landschaftsökologie der bergbäuerlichen Kulturlandschaft am Beispiel der Marktgemeinde Radenthein -Forschungsstudie im Auftrag des BM für Umwelt, Jugend und Familie, PLANTAGO, Planungs- und Forschungswerkstatt für Landschaft und Freiraum, Klagenfurt BMLF, 1989: Rechtliche Rahmenbedingungen für die Gefahrenzonenplanung, GZP-Verordnung BGBl 436/1976, FG §8 Abs.2 lit.c bzw Đ11 idgF., BMLF Erlaò Zl 42.240/30-VC8a/89, Wien 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Plan-Go (Viechtau, Altmünster) Foto 32004: Weyregger Bach PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND © Plan-Go SEITE 63 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH Foto 32005: BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Untereinheit: Hügelland des Flysch (Blick vom Miglberg Richtung Schmauòing, Weyregg) â Plan-Go Foto 32006: Waldgebiet mit Buchen- und Fichtenwäldern (Untereinheit: Waldgebiet) (Blick vom Miglberg Richtung Schmauòing, Weyregg) â Plan-Go PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 64 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Foto 32007: Obstbaumwiese bei Steinbach a.A Foto 32008: Kleinreliefierte Flyschhügel PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND © Plan-Go © Plan-Go SEITE 65 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Foto 32009: Lärchenwiese Foto 32010: Schmaußinger Alm bei Weyregg a.A PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND © Plan-Go © Plan-Go SEITE 66 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH E BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE ANHANG Karte 1: Leitbild Traun- und Atterseer Flyschberge Die Übersichtskarte mit der Aufteilung in Untereinheiten sowie den zugehưrigen wichtigsten Zielen im Mstab 1:60000 kann auf Wunsch beim Amt d Oö Landesregierung/Naturschutzabteilung, Promenade 33, A-4020 Linz angefordert werden (Tel.: 0732/7720-11871, E-mail: n.post@ooe.gv.at) PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 67 ... kostengünstiger • Fưrderungsmittel kưnnen in Zukunft zielgenauer und damit auch wirkungsvoller eingesetzt werden PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH... NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 12 NATUR UND LANDSCHAFT / LEITBILDER FÜR OBERÖSTERREICH BAND 2: TRAUN- UND ATTERSEER FLYSCHBERGE Abb 2: Lage der Raumeinheit PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND... fehlen Feuchtwiesen fast vollständig, Trockenwiesen sind abgesehen von nährstoffreichen Ausbildungen an Straßenrändern in der Untereinheit unbekannt PLANGO / NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE