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Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums 12 0127-0230

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©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Monographie der Phymatiden Von Ant Handlirsch, Assistent am k k naturhistorischen Hofmuseum Mit Tafeln (Nr IV—IX) und 35 Abbildungen im Texte Vvie auf den meisten Gebieten der Entomologie hat sich auch auf jenem der Hemipterologie im Laufe der Jahre eine grosse Zahl aphoristischer, unzusammenhängender und in vielen, oft sehr seltenen Zeitschriften vertheilter Publicationen angesammelt, welche weitere Studien zumeist sehr erschweren Zahlreiche Formen, Arten und Gattungen sind in diesen mehr oder minder, meist aber minder guten Arbeiten beschrieben; es finden sich auch Daten über Biologie, Anatomie, Verbreitung, Synonymie u s w., doch ist Alles so zerstreut und ungleichwerthig, dass man unmöglich von einer sicheren Basis sprechen kann, auf welcher in rationeller Weise weitergebaut werden könnte, und es ist eine ganz natürliche Reaction gegen diesen Zustand, wenn sich in neuerer Zeit das Bestreben, grössere zusammenfassende Werke zu schaffen, geltend macht Die Publication solcher monographischen Arbeiten ist nach meiner Ansicht auch das einzige Mittel, um der entomologischen Systematik wieder jene Bedeutung in der Wissenschaft zu geben, die ihr gebührt Der Grund, warum trotzdem verhältnissmassig so wenige Monographien erscheinen, liegt nicht etwa in dem Mangel geeigneter Arbeitskräfte, sondern wohl in erster Linie in der Schwierigkeit, die nothwendige Literatur und das entsprechende Materiale — namentlich Typen — zu bekommen \ zum Theil mag wohl auch der Umstand wenig ermunternd wirken, dass es oft mit grossen Schwierigkeiten verbunden ist, die Mittel zur Publication umfangreicherer Arbeiten mit zahlreichen Tafeln aufzutreiben, namentlich dann, wenn sich dieselben für einen Verleger nicht »rentiren« oder wenn der Autor nicht Mitglied einer Akademie ist Mit um so grösserer Freude müssen wir es daher begrüssen, dass nunmehr fast> alle Museen des Continentes ihre reichen Schätze zur Verfügung stellen und sogar die zur Publication reich und kostspielig illustrirter Arbeiten notwendigen Summen bewilligen Nur Englands Museen weigern sich — aus welchen Gründen bleibe dahingestellt — constant, ihr unschätzbares Material auswärtigen Fachleuten zugänglich zu machen Es ist dies um so mehr zu bedauern, als ja gerade im BritischrMuseum die Zeugen der vielen von Walker, Smith u A begangenen wissenschaftlichen Verstösse verwahrt werden, an denen ja doch auch die damalige Leitung des Institutes einige Schuld trägt Die Museen in Berlin (Geheimrath-Möbius und Dr Karsch), Brüssel (Dr H Severin), Budapest (Dir Dr Horvâth), Dresden (Dr K.M Heller), Genf ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 128 Ant Handlirsch (Conservator Frey-Gessner), Genua (Dr Gestro), Halle (Prof Taschenberg), Hamburg (Dr v Brunn), Kopenhagen (durch E Bergroth), Leiden (Dir Dr Jentink), Lübeck (Dir Dr Lenz), München (Custos A Hiendlmayr), Paris (Dr Ch Brongniart), Stockholm (Dir Dr Aurivillius) und Stuttgart (Dr Vosseier) haben mir in zuvorkommendster Weise ihr Material zur Verfügung gestellt, ebenso die Herren E Bergroth, Dr Brancsik, W L Distant, A L Montandon und M Noualhier Ihnen allen sei hier der wärmste Dank ausgesprochen Knapp vor dem Abschlüsse der Arbeit erhielt ich noch durch Herrn G C Champion das reiche, für die Biol Centr Amer, aufgesammelte Materiale aus der Sammlung des Herrn Go dm an Wir sind übereingekommen, unsere Arbeiten in Uebereinstimmung zu bringen und gleichzeitig zu publiciren, so dass Collisionen vermieden werden und jedem Bearbeiter für seine Arten und Untersuchungen die Priorität gewahrt bleibt Dank der Liberalität der oben genannten Institute und Collegen ist es mir gelungen, Typen fast aller von Fabricius, Westwood, Stài, Sharp, Fieber, Signoret, Mayr, Guérin, Amyot und Uhler beschriebenen Arten zu untersuchen und so meine Arbeit zu einer möglichst vollständigen zu machen Zu meinem grössten Bedauern konnte ich trotz vieler Bemühungen und trotz der bereitwilligen Unterstützung durch die Herren Dr Sharp, W F Kirby und G W Kirkaldy die Typen der drei von Westwood beschriebenen Amblythyreus-hvten und der zwei von J Scott beschriebenen Phymaten aus Neuseeland nicht bekommen Sie stecken leider in den Sammlungen der Museen von London und Oxford Ich kann diese einleitenden Worte nicht schliessen, ohne der Intendanz unseres Museums für die Bewilligung der zur Herstellung der Illustrationen nothwendigen Mittel wärmstens zu danken Herrn Baron v Schlereth gebührt für die meisterhafte Ausführung der vier Tafeln das vollste Lob Ein kurzer Rückblick auf die vorhandene Phymatidenliteratur möge ein Bild der allmäligen Fortschritte in der Kenntniss dieser schwierigen, aber interessanten Gruppe geben und zeigen, dass das Eingangs in Bezug auf die Literatur Bemerkte auch hier vollkommen zutrifft In der Zeit vor dem Erscheinen der io Ausgabe des Systema Naturae waren die Phymatiden vollkommen unbekannt ' Linné beschrieb in dem genannten Werke (1758) die erste Art als Cimex erosus (pag 443) mit wenigen Zeilen: »C abdomine membranaceo depresso flavo*, fascia nigra, thorace rugoso, tibiis anticis incrassatis Hab in America Rolander Antennae clavatae Thorax niger, antice flavescens, rugosus, margine undique erosus Abdomen rhombeum, membranaceum, alis latius, flavum fascia nigra Alae griseae Tibiae anticae breves, sed crassissimae, ut in Mante.« Nach dieser Beschreibung allein ist es nicht möglich, diesen C erosus mit einer von den heute bekannten Arten zu identificiren Linné hielt den verdickten Theil der Vorderbeine für die Tibie, ein Irrthum, der sich bis in die jüngste Zeit erhalten hat 1761 brachte Sulzer (Kennzeichen der Insecten) die erste Abbildung einer Phymata-hvX., wahrscheinlich der europäischen Ph crassipes, unter dem Linné'schen Namen Cimex erosus Der Text wurde dem Systema Naturae entnommen und stimmt daher nicht mit der Figur überein • Ein Jahr später (1762) beschrieb Geoffroy (Hist, des Insectes) die europäische Art (crassipes) als Cimex oblongus fuscus, pedibus primi paris cheliformibüs etc ganz kenntlich Geoffroy hat bekanntlich in diesem Werke noch keine binäre Nomenciatun ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Monographie der Phymatiden 120, Im Jahre 1763 nannte Scopoli (Ent Carn.) dieselbe europäische Art Cimex abietis L Nun ist aber Cimex abietis L S: N 450 = Gastrodes abietis Aut., also keine Phymatide, sondern ein Lygaeide, und die späteren Autoren haben deshalb für die Phymatide Scopoli's einen anderen Namen (crassipes) verwendet Schäffer's Icônes (1766) enthalten eine sehr primitive Abbildung derselben Art in natürlicher Grosse ohne Namen : Linné's S N., ed XII, 1767, ist in Bezug auf C erosus ganz gleich mit der X Ausgabe Im dritten Bande von Degeer (1773) finden wir einen Cimex Scorpio beschrieben und abgebildet Es ist wohl dieselbeArt, die Linné als erosus bezeichnet hat und wie das Stück Linné's von Rolander gesammelt Die ausführlichere Beschreibung im Vereine mit der Abbildung und dem nunmehr genauer bezeichneten Fundort Surinam ermöglichen eine ziemlich sichere Deutung der Art Auch die Müller'sche Ausgabe des Systema Naturae (1774) bringt nichts Neues 1775 bringt Füsslin in seinem Verz Schweiz Ins wieder einen Cimex erosus mit den Citaten der Figuren von Sulzer und Schäffer, also wieder die bereits bekannte europäische Art Hier finden wir auch die erste biologische Notiz: »Mit den Vorderbeinen haschet oder fanget es kleinere Insecten und hält sie damit fest, bis sie dieselben ausgesogen und getưdtet hat.« Noch im selben Jahre bezeichnet Fabricius (Syst Ent.) diese bereits mehrfach erwähnte Art mit dem Namen crassipes, der ihr wohl verbleiben wird, und stellt sie in die Gattung Acanthia, in welche er auch 1781 (Spec Ins., II) Linné's erosa einreiht Auch die Mant Ins., II, 1787 enthält keine neue Art In der kleinen Fourcroy'schen Ausgabe Geoffroy's (1785) heisst crassipes: Cimex chelifer Im Jahre 1787 erschien eine Arbeit von Swederus im Vet Akad nya Handl., VIII, die sich vor allen anderen aus jener Zeit durch die Güte und Genauigkeit der Abbildung und Beschreibung auszeichnet; sie enthält eine neue Art aus Nordamerika, cimicoides, auf welche auch gleich ein neues Genus, Macrocephalus, gegründet wird 1789 bringt Römer (Gen Ins.) wieder so wie Sulzer Linné's Diagnose des amerikanischen erosus mit der Abbildung der bekannten europäischen Art Gmelin's Ed XIII des Natursystems (1789) enthält nur die zwei bereits bekannten Arten erosa und crassipes, Rossi's Fauna Etr (1790) nur crassipes als Acanthia 1791 gab Brahm (Handb der ökon Insectengesch.) eine biologische Notiz über Cimex erosus (— crassipes) 1794 erschien eine verhältnissmässig gute Abbildung der crassipes in Panzer's Fauna Germ, und im IV Vol der Ent Syst von Fabricius Diagnosen von erosa und crassipes nebst einer zweiten neuen Art aus Europa: Acanthia monstrosa Schellenberg (1800) war der Erste, der den Tarsus an den Vorderbeinen seiner Acanthia crassipes richtig erkannt und abgebildet hat ' Wolff, Icônes Cimicum, fase 3, 1802 enthält Acanthia crassipes und erosa Die verdickte Partie der Vorderbeine wird von ihm richtig als Femur angesprochen, der Tarsus aber übersehen, die Mittel- und Hintertarsen als eingliedrig beschrieben: Wolff's erosa ist wohl mit erosa der früheren Autoren nicht ganz identisch und bezeichnet eine nordamerikanische Subspecies derselben Art Im selben Jahre erschien ausserdem eine magere Beschreibung der Acanthia crassipes von Walckenaer (Faune Paris.) und im dritten Bande der Histoire naturelle die ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at l3o Ant Handlirsch erste Beschreibung der Gattung Phymata, eingereiht in die zweite Division seiner Cimicides, neben Acanthia (Salda), Nabis, Reduvius etc und dadurch von Aradus und Tingis getrennt, die mit Corens, Lygaeus etc in der ersten Division stehen Der geniale Latreille hat also auch hier, wie in so vielen Fällen, mit Scharfblick die natürliche Verwandtschaft erkannt oder wenigstens geahnt Als Typus der Gattung citirt Latreille Ac crassipes Fab Auch er hält noch den verdickten Theil der Beine für die Schiene Ein Jahr später (Syst Rhyng., 1803) stellte Fabricius ein Genus Syrtis auf, in welches ausser den bereits bekannten Phymata-Arton crassipes, erosa und monstrosa noch zwei neue, carinata und marginata, eingereiht wurden, beides Latreille'sche Phymaten Ausserdem finden wir aber noch eine serrata angeführt, die als Coreide (Harmostes) gedeutet wurde, und drei Arten, manicata, prehensilis und crassimana, Vertreter der Gattung Macrocephalus Swederus, von der Fabricius noch nichts wusste, obwohl sie schon 16 Jahre früher sehr gut beschrieben worden war Coquebert, Illustr Icon., 1804, enthält nur eine sehr mittelmässige Abbildung und Beschreibung der crassipes als Acanthia Im XII Vol der Histoire naturelle (1804) berichtigt Latreille seine Beschreibung der Gattung Phymata in Bezug auf den Bau der Vorderbeine, erwähnt auch die räuberische Lebensweise Seine erosa ist vielleicht bezüglich der Subspecies nicht ganz identisch mit jener Linné's, gehört aber sicher zur selben Art Erst 1807 (Genera Crust, et Ins., III) spricht Latreille auch über Macrocephalus und zieht irrthümlich manicatus Fab als Synonym zu cimicoides Swed Bezüglich der systematischen Stellung scheint Latreille seine ursprüngliche und richtigere Ansicht aufgegeben zu haben, denn er bringt die Phymatiden jetzt doch mit Aradus in nähere Verbindung 1811 gab Wolff (Icônes Cimic, fase 5) ganz leidliche Abbildungen von Syrtis manicata und prehensilis Bei Lamarck (Hist Nat., Ill, 1816) zeigt sich das Streben nach Verminderung der Zahl der Genera Er vereinigt Macrocephalus mit Phymata, zieht fälschlich cimicoides und manicatus unter dem ganz überflüssigen neuen Namen Phymata macrocephalus zusammen und erwähnt ausserdem nur noch crassipes und erosa Phymata wird zwischen Tingis-Aradus und Acanthia (Salda) eingereiht, bleibt aber doch mit den Reduviiden in derselben Gruppe -»Cimices vaginales« In der Encycl Method (X, 1825) trennen St Fargeau und Serville wieder die zwei bekannten Gattungen und charakterisiren sie verhältnissmässig gut Den bereits von Latreille erwähnten Tarsus der Vorderbeine von Phymata sahen sie nicht, dafür aber ein nicht existirendes drittes Glied an den Tarsen der Mittel- und Hinterbeine Keine neuen Arten Der Atlas zur Encyklopädie von Latreille enthält, wie mir scheint, aus Wolff copirte Abbildungen von Ph erosa und Macroc manicatus Die Figur von Ph crassipes scheint ein Original zu sein, ist aber-elend Zum ersten Male finden wir eine Familie Phymatites bei F L de Laporte (Essai d'une classification systématique de l'ordre des Hémiptères, 1832); sie steht ganz richtig unmittelbar neben den Reduviiden, von denen sie eigentlich nur durch die kurzen Fühler und starken Raubbeine unterschieden wird Die Tarsen nennt auch Laporte dreigliedrig Er unterscheidet Phymata mit langem vierten Fühlerglied (für crassipes), Discomerus n g mit kürzerem vierten Fühlerglied (für erosa, die auch abgebildet ist) und Macrocephalus The Class Insecta by Cuvier, with supplem additions to each order by Ed Griffith and Ed Pidgeon and notices of new Genera and Species by G Gray ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Monographie der Phyrriatiden l3l (London 1832, II) enthält die Abbildung einer neuen Syrtis mit dem so »überaus bezeichnenden« Namen fasciata, wohl die verbreitete nordamerikanische Form der Ph erosa 1833 lieferte Dufour die ersten anatomischen Untersuchungen über Phymata, nach seiner Meinung ganz geeignet, um die nahe Verwandtschaft mit Aradus und Cimex zu bestätigen Herrich-Schäffer (Nomencl., 1835) zieht den Namen Syrtis vor und stellt die Gattung an die Spitze seiner Tricondylae vor Tingis und Aradus Ebenso nennt Hahn (Wanzenart Ins., III, 1835) die Gattung Phymata Syrtis und gibt gute Beschreibungen und Figuren von crassipes und monstrosa Die im selben Jahre erschienene Histoire nat von Brulle (mit Audouin) enthält Ph crassipes, monstrosa und einen Macroc cimicoides aus Nordamerika, Colunibien und Brasilien, offenbar eine Mischart Auch in Burmeister's Handbuch (1835) werden die Phymatiden mit Aradiden und Tingididen in die Gruppe Membranacei gestellt Phymata heisst auch hier Syrtis Macroc crassimanus wird fälschlich zu manicatus gezogen In Germar (Ahrens) Fauna Ins Europ (1836) finden wir eine gute Abbildung der Ph monstrosa (als Syrtis) Gistel führt in seiner Uebers der Münchener Wanzen (Faunus, n s I, pag 104, 1837) ausser crassipes auch eine Syrtis assimilis und Westerhauseri an, ohne sie zu beschreiben — Nomina nuda Costa (1838) schliesst die Phymaten unmittelbar an die Reduviiden an, lässt dann die Tingiden folgen und beschreibt Ph crassipes, Blanchard dagegen (Hist Nat., Ill, 1840) stellt sie zwischen Aradus-Tingis und die Coreiden; er beschreibt Phymata crassipes und monstrosa und einen Macroc cimicoides — wie bei Brulle eine Mischart Ebenso stellt Spinola (1840) die Phymaten zwischen Aradus und Coreus und wundert sich darüber, dass Dufour den Tarsus der Vorderbeine nicht gesehen hat Ram bur (Faune Andalus., II, 1842) nennt die Gattung Phymata wieder Syrtis und die Gruppe folgerichtig Syrtides Guérin's Iconographie du R anim (1843) enthält eine neue MacrocephalusArt, affinis, und Abbildungen der Fühler von Ph crassipes und erosa Im selben Jahre hebt Dufour (Ann Se Nat., 2, ser XIX, pag i63) die Uebereinstimmung der »Vaisseaux hépatiques« von Phymata mit jenen von Reduvius hervor Eine kleine Arbeit Westwood's im dritten Bande der Trans Ent Soc London (1843) brachte endlich einen grossen Fortschritt in der Kenntniss der Phymatiden: Observations upon the Hemipterous Insects composing the Genus Syrtis of Fabricius, or the Family Phymatites of Laporte, with a Monograph of the Genus Macrocephalus Read October 2, 1837 Es ist merkwürdig, dass auch die scharfen Augen Westwood's nichts von einem Vordertarsus sahen Von Phymata-Arten werden die zwei bekannten crassipes und erosa und eine neue, integra, beschrieben In der Gattung Macrocephalus finden wir cimicoides Swed., notatus n sp., tuberosus n sp., obscurus n sp., pulchellus n sp., leucographus n sp., crassimanus Fabr., affinis Guérin, prehensilis Fabr., pallidus n sp und macilentus n sp., ferner ein neues Subgenus Oxythyreus mit cylindricornis n sp Im Anschlüsse folgt eine zweite kleine Arbeit: Description of a new Subgenus of Exotic Hemipterous Insects (Read Nov 1837), in welcher ein zweites Subgenus, Amblythyreus, mit rhombiventris, quadratus und angustus n sp aufgestellt wird Macroc manicatus Fabr wird als fragliches Synonym zu cimicoides gestellt Manicatus Wolff hält Westwood für verschieden von der gleichnamigen Annalen des k k naturhistorischen Hofmuseums, Bd XII, Heft 2, 1897 12 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 132 Ant Handlirsch Art Fabricius' und vermuthet, es sei vielleicht dasselbe wie Guérin's affinis, was aber sicher nicht der Fall ist Macroc obscurus halte ich für identisch mit tuberosus, palli dus mit prehensilis Fast gleichzeitig mit Westwood's Arbeit erschien Amyot und Serville's Hist, nat (1843), doch sind darin schon die von jenem aufgestellten Subgenera Oxythyreus und Amblythyreus zu Gattungen erhoben, die mit Macrocephalus zusammen die Gruppe Macrocephalides bilden, im Gegensatze zur Gruppe Phymatides mit Phymata Beide Gruppen bilden die Familie Spissipedes, die erste Tribus der Ductirostres, zu welchen auch Tingididen und Aradiden, aber nicht die Reduviiden gehören sollen Was Amyot und Serville Macroc crassimanus nennen, ist affinis Guérin Eine neue sehr auffallende Phymata-Axt ist im VII Bande der Wanzenart Ins (1844) abgebildet und beschrieben; Herrich-Schäffer nennt sie fortificata und bildet gleichzeitig die verbreitete nordamerikanische Form (fasciata) der erosa ab " Spinola stellt in der Tav sinott (pag 27, 1850) die Familie Phymatidae in seine Gruppe Tritomognatha, zwischen Aradiden und Reduviiden und zieht irrthümlich Discomerus als Synonym zu Macrocephalus In der schönen Histoire de Chile von Gay (1852) bringt Blanchard eine Beschreibung der Gattung Phymata mit der Art carinata Fabr [erosa subsp chilensis nob.) Einiges Neue bringt Guérin in Sagra's Histoire de Cuba (1857), und zwar Syrtis (Macrocephalus) j-ugosipes n sp., S (Macroc.) Westivoodii n sp., S (Macroc.) pulchella Westw (nach West wood), S (Phymata) erosa (== acutangula Stài =erosa subsp Guerini nob.), S (Phym.) emarginata n sp und S (Phym.) acutangula n sp (später von Stäl unter drei neuen Namen beschrieben) Dohrn's Katalog (1859) enthält eine Aufzählung der bis dahin bekannten Arten, einschliesslich der Phymata serrata Fabr., die gar nicht zu den Phymaten gehört Macroc rugosipes wird fälschlich tuberculipes genannt Ein Jahr später beschäftigte sich Stài zum ersten Male mit Phymatiden (Rio Jan Hern.) Er reiht sie als Spissipedes unmittelbar an die Capsiden und lässt dann Tingididen, Aradiden und endlich die Reduviiden folgen In diesem Werke sind folgende Arten enthalten: Phym.fasciata n sp (nez fasciata Gray), eine Subspecies der erosa L., Phym longiceps n sp., simulans n sp und acuta n sp., alle drei nur Varietäten einer Art und identisch mit acutangula Guér., endlich noch Phym Swederi n sp Im ersten Bande der Rhynchoten Li viands (I860) stellt Flor eine neue PliymataArt aus Südeuropa auf und nennt sie coarctata — nichts als eine Varietät von crassipes Dieser Autor stellt die Phymaten (Spissipeden) zwischen Aradiden und Capsiden; seine Charakteristik ist scharf und ausführlich, enthält aber bezüglich des Beinbaues einen neuen Irrthum, denn er hält das auf den verdickten Schenkel folgende Glied für eine Vereinigung von Schiene und Tarsus Fieber (1861) stellt die Familie Phymatidae zwischen Hydrometriden und Tingis-Aradus, weit weg von den Reduviiden; er unterscheidet in der Tabelle der Genera Phymata, Mecodactylus {== Amblythyreus Westw.), Carcinochelis n g (ohne Art) und Macrocephalus Ein Jahr später beschrieb Stài (Hem Mexic Stettin Ent Zeit., XXIII) wieder mehrere neue Arten: Phymata annulipes, Macrocephalus incisus, cliens (beide = notatus Westw.), lepidus und Falleni 1863 publicirte Sign or et (Ann Soc Ent Fr., 4, sér III) zwei neue P/iymata-Arten aus Chile — nervoso-punctata und elongata — cf und Q ein und derselben Art Fieber hält Flor's Phym coarctata (Wien Ent Monatschr., 1863) für eine gute Art 1865 gab G Mayr (Verh zool.-bot Ges Wien, XV) Diagnosen zweier n sp aus ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Monographie der Phymatiden j33 Brasilien Phym spinosissima und carneipes, von denen erstere eine gute Art ist und 1866 im Novarawerke ausführlich beschrieben und abgebildet wurde Carneipes ist eine Form der erosa Die Hemiptera Fabriciana von Stài (I, 1868) enthalten Beschreibungen der Phym carinata und marginata und des Macroc crassimanus nach Typen Syrt manicata wird fälschlich mit cimicoides Swed vereinigt, pallidus Westw richtig mit prehensilis Fabr In Schiödte's geistvoller Arbeit über Morphologie und Classification der Rhynchoten (Naturh Tidsskrift, s 3, VI, 1869) wird zum ersten Male ernstlich auf die nahen Beziehungen zwischen Reduviiden und Phymaten hingewiesen, während die Aradiden und Tingididen, mit denen die Phymatiden meist zusammengestellt worden waren, in die Nähe der Coreiden gebracht werden Nach unseren heutigen Anschauungen ist Schiödte durch Vereinigung der Phymatiden und Reduviiden in eine Familie freilich etwas zu weit gegangen ' 1870 beschrieb Scott (Stett Ent Zeit., XXXI) zwei neue Phymata-Arten aus Neuseeland (!), gewiss ein sehr interessantes Factum, wenn sie wirklich aus Neuseeland sind In seinem Kataloge des Britisch-Museum (1873) stellt Walker die Spissipedes wieder in die Gruppe Ductirostra neben Membranacea, Corticicola und Lecticola Phymatidae und Macrocephalidae werden getrennt, erstere mit der Gattung Phymata, letztere mit Macrocephalus, Oxythyreus und Amblythyreus Auch Mecodactylus Fieb und Carcinochelis sind erwähnt Glücklicherweise beschrieb Walker keine neue Art Synonymie und Geographie sind ganz kritiklos complicirt, und Phym.fortificata wird als Macrocephalus angeführt 1876 erschien Stàl's Hauptwerk, die Enumeratio Hemipterorum (V) Wir finden hier wieder die zwei Gruppen Phymatina und Macrocephalina getrennt? Erstere Gruppe enthält ausser Phymata noch eine neue, auf Signoret's zwei chilenische Arten gegründete, aber nicht berechtigte Gattung Anthylla Von Macrocephalinen werden nur Amblythyreus und Macrocephalus charakterisirt, Oxythyreus und Carcinochelis nur angeführt Phymata wird in zwei Gruppen getheilt: Pronoto utrimque prope margines laterales longitrorsum obtuse elevato — Phymata —und: Pronoto utrimque prope margines laterales elevatione longitudinali destituto; species americanae — Syrtis Fabr = Discontents Lap Diese Eintheilung ist in mehreren Punkten verunglückt, denn i erweist sich der angegebene Unterschied, bei Untersuchung einer grösseren Formenzahl als hinfällig, gibt es auch amerikanische Arten, die in die erste Abtheilung passen, und ist Syrtis nicht — Discontents, sondern = Phymatidae Unter Phymata werden angeführt: crassipesY., coarctata Flor (== crassipes vox.), monstrosa Fabr., annulipes Stài, marginata Fabr., emarginata Guér., fortificata H.-S., erosa L., erosa H.-S (ì = erosa subsp.fasciata Gray), carinata Fabr (—erosa subsp.), erosa Guér (— erosa subsp Guérini), acutangula Guér (nee spec Guérini! = erosa Guér = subsp Guérini m.), Wolffii Stài (—erosa subsp.fasciata, pensylvanica et granulosa nob.), breviceps Stài ( = erosa subsp carneipes Mayr), longiceps Stài, acuta Stài/ simulans Stài (alle drei = acutangula Guér nob.), Swederi Stài, integra Westw., carneipes Mayr (—erosa subsp.), spinosissima Mayr Von Macrocephalus werden folgende Arten unterschieden: cimicoides (mit dem falschen Synonym manicatus F.), notatus Westw., tuberosus Westw., obscurus Westw ( = tuberosus), incisus Stâl (mit cliens als Synonym = notatus), lepidus Stài, prehensilis Stài, Fallerìi Stài, asper n.sp., affinis Guér., rugosipes Guér., pulchellus Westw., leucographus Westw crassimanus' 12* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 134 Ant Handlirsch Fabr., macilentus Westw., Weshvoodi Guér (die letzten fünf unter dem Strich) Zum Schlüsse werden die zwei neuseeländischen Arten Scott's als »Syrtis« angeführt — warum nicht als Phymata? Auch Stài hat nicht bemerkt, dass Phymata einen Vordertarsus hat und Macrocephalus keinen / Die von Pu ton im zweiten Bande seiner Synopsis (1879) verfasste Familiencharakteristik passt nur auf die zwei europäischen Phymata-Arten, die ihm bekannt waren Coarctata stellt Puton richtig als-Varietät zu crassipes, hebt hervor, dass Beziehungen zu den Reduviiden vorhanden seien, stellt die Phymatiden aber trotzdem noch zwischen Tingididen und Aradiden Berg (Hem Argent, 1879) unterscheidet Phym carinata und fasciata — beides Formen der erosa L In einem kleinen Artikel (Another Bee enemy Canad Entom., XI, pag 17,1879) gab J Cook nebst einigen Angaben über die Lebensweise von Ph erosa (wohl subsp fasciata) auch eine Beschreibung und Abbildung Die Coxe der Vorderbeine hält er für den Femur, den Trochanter für die Tibie, den Femur für den Tarsus und die Tibie für die Klaue! 1887 gab L i n t n e r (40th Rep N Y State Mus.) ein Resumé der zahlreichen biologischen Notizen über Phym erosa (subsp fasciata), welche in der nordamerikanischen Literatur enthalten sind Ich habe sie hier nicht speciell angeführt, weil sie ja ohnedies später zur Besprechung gelangen werden Reuter's Revisio synonymica (1888) bringt die alte Synonymie von Phym crassipes und monstrosa in Ordnung 1892 nimmt Bergroth (Rev d'Ent., XI) den Namen fasciata Gray für Wolffii Stai an und stellt fasciata Stài in die Synonymie von erosa L 1893 brachte Hüeber (Fauna Germ., III) eine ganz unkritische Compilation der in der Literatur vorhandenen Angaben über Vorkommen, Lebensweise und Verbreitung der zwei europäischen Arten 1894 beschrieb Uhi er (Proc Zool Soc Lond.) eine neue Art aus Amerika Der Katalog von Lethierry und Severin (III, 1896) hält sich hauptsächlich an Stâl's Enumeratio und Reuter's Revisio; für Phym erosa wird der Name Guérìni eingeführt ( = subsp von erosa L.), bei Carcinochelis der nie publicirte Artname alutaceus Fieber angegeben Auch hier stehen die Phymatiden noch zwischen den Tingididen und Aradiden Anfangs 1897 erschienen fast gleichzeitig zwei kleine Arbeiten von D Sharp (Ent Monthly Mag.) und von mir (Verh k k zool.-bot Ges.), in denen ganz unabhängig, ohne dass einer von dem andern etwas wusste, ein und dieselbe Art beschrieben wurde Sharp nannte sie Carcinochelis Binghami, während ich ein neues Genus Carcinocoris gründete und die Art erinaceus taufte (Sharp hat acht Tage Priorität) Eine zweite Art derselben Gattung nannte ich Castetsi Durch alle diese Arbeiten sind im Ganzen Genera mit 36 Arten festgestellt worden; dazu kommen nun noch neue Gattungen und 29 neue Arten, welche ich beschreibe, endlich noch neue Arten, die Herr Champion in der Biologia centrali americana beschreiben wird Die Zahl der Arten hat sich also verdoppelt, und ich bin überzeugt, dass sie in verhältnissmässig kurzer Zeit noch bedeutend zunehmen wird Monographien haben immer diese Wirkung Zum Schlüsse sei erwähnt, dass bei der Untersuchung und Beschreibung dès Materiales ausser einer zusammengesetzten Lupe mit 16 fâcher Vergrösserung auch Mikro- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Monographie der Phymatiden skope und ein Zeichenapparat (Camera lucida) in Anwendung kamen, ferner dass die angegebenen Masse und Verhältnisse wirklich gemessen und nicht nur abgeschätzt sind Zahlreiche neue Merkmale wurden bei den Beschreibungen benützt, alle Synonymien genau nachgeprüft und die Verbreitung der Arten an der Hand des reichen Materiales möglichst genau festgestellt Im Ganzen habe ich über 1500 Exemplare untersucht, von der Mehrzahl derselben einzelne Theile mit der Camera gezeichnet und gemessen, um die Grenzen der Variabilität feststellen und dadurch die Arten schärfer begrenzen zu können Möge meine Arbeit den angestrebten Zweck erfüllen und eine sichere Basis zu weiteren Forschungen bieten Beschreibung der Familie Morphologie Die Phymatiden sind meist kräftig gebaute, mittelgrosse Wanzen Ihr Kopf ist mehr oder minder langgestreckt, an den Seiten flach oder gerundet, nie schneidig erweitert Der Tylus tritt nicht besonders deutlich hervor, die Stirne ist entweder vor der Fühlerbasis abgeschnitten, oder sie sendet einen Fortsatz aus, der die Fühlerbasis über ragt An der Unterseite des Kopfes ist immer eine Rinne vorhanden zur Aufnahme des Rüssels Genae und Juga schliessen vorn meist ganz eng aneinander und verdecken die Basis des Rüssels, dessen erstes Glied rudimentär geworden und welcher daher als nur dreigliedrig angesprochen wird Auch die kleine, schmal dreieckige Oberlippe ist meist ganz verborgen Der Rüssel ist ein kräftiger vorstreckbarer Raubrüssel mit scharfem kurzen Endglied und reicht bis unter die Vorderbrust Bucculae stets gut entwickelt Ocellen deutlich, Facettaugen gut ausgebildet, immer an den Seiten des Kopfes liegend Die F ü h l e r sind immer am Vorderrande des Kopfes, vor den Augen ganz nahe bei einander in einer Vertiefung inserirt, ihr erstes Glied ist dicker und von anderer Form als die zwei folgenden, das vierte oder Endglied immer auffallend, keulen- oder walzenförmig, viel grosser als jedes der zwei vorhergehenden Die Fühler werden in der Ruhe entweder nach der Seite oder nach unten gelegt und meist in eigene Rinnen des Kopfes und Thorax eingebettet P r o t h o r a x frei, mit dem Mesothorax nicht fest verwachsen Pronotum stark entwickelt, in der Grundform meist deutlich trapezförmig, mit zwei meist sehr starken Längskielen Scutellum stets gut entwickelt, frei nach hinten über das Metanotum hinausragend und oft mächtig entwickelt, so dass es dann wie bei Scutelleriden den grössten Theil der Flügel bedeckt Die Vorderbrust ist in der Mitte rinnenartig vertieft, und die Ecken der Pleuren ragen meist vor, um das in der Rinne liegende Ende des Rüssels von der Seite einzuschliessen Meso- und Metapleuren sind gut geschieden, letztere werden von ersteren nicht überragt und bedecken nicht die Basis des ersten Segmentes Mesosternum mit einem Mittelkiel und daneben concav zur Aufnahme der Vorderhüften Aehnlich verhält sich das kleinere Metasternum den Mittelhüften gegenüber Die Vorderbeine sind am Endrande der Vorderbrust inserirt und stecken in nach hinten offenen Pfannen Mittel- und Hinterbeine sind nicht weit voneinander inserirt und nach allen Seiten frei beweglich (Trochalopoda nach Schiödte) Ausführungsgang einer Duftdrüsse nicht zu bemerken Erstes Stigmenpaar von dem Rande des Prothorax bedeckt, zweites Paar im entwickelten Stadium meist undeutlich, zwischen Meso- und Metapleuren gelegen ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at i36 Ant Haridlifsch Die V o r d e r b e i n e sind stets zu typischen Raubbeinen umgewandelt, leicht vorstreckbar, ihre Hüften immer viel länger als breit, der Trochanter stark entwickelt und am auffallendsten der Schenkel Die gebogene, unten fein gezähnte Tibie schliesst entweder zurückgeschlagen (wie bei Mantis etc.) eng an die untere fein gezähnte Kante des Schenkels oder an einen am distalen Ende desselben stehenden Fortsatz, wie der bewegliche Finger einer Krebsscheere an den unbeweglichen An der gezähnten Kante des Schenkels und der Schiene sind meist auch einfache oder kolbenförmige Tastborsten zu sehen Bei Phymata ist an der Aussenseite der Tibie vor ihrem Ende eine Fig i Phymata crassipes Fabr Fig Macrocephalus leucographns Westw Fig Carcinocoris Binghami Sharp rinnenartige Vertiefung, in welche sich ein zurückschlagbarer Tarsus mit kurzem ersten und längerem zweiten Gliede einlegt Mittel- und Hinterbeine sind normale Schreitbeine, ihre Hüften, wie erwähnt, nach allen Seiten beweglich, also coxae rotatoriae nach S c h i ö d t e Schenkel und Schienen sind meist kurz und gedrungen, letztere aussen mit zwei undeutlichen Kanten, respective einer Längsrinne Unten sind sie vor dem Ende mit einem Haarpolster versehen Tarsen mit kurzem ersten und langem zweiten oder Klauengliede Klauen einfach, Pulvillen nicht deutlich Bei der Reduction der Gliederzahl ist jedenfalls das erste Glied rudimentär geworden, das scheinbar erste also eigentlich das zweite Die Vorder- und H i n t e r f l ü g e l sind immer vollkommen entwickelt; brachyptere oder aptère Formen sind bis jetzt nicht bekannt Corium, Membran und Clavus der Vorderflügel sind stets gut geschieden, weder Cuneus noch Embolium sind ent- Fig Fig 5Vorderflügel von Phymata crassipes Hinterflügel von Phymata crassipes Die geraden Zahlen bezeichnen Concav-, die ungeraden Convexadern wickelt Im Corium verlaufen vier Längsadern, von denen die zwei mittleren mehr oder minder weit miteinander verschmolzen sind; im Clavus verläuft nur eine Längsader In der Membran sind immer mehrere Convexadern erhalten; sie sind oft ver- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 227 Monographie der Phymatiden Seite Phymata erosa subsp parviceps — pensylvanica 166 i63 — — — praestans • 172 — — — Severini 164 — fasciata 160, 169, 171, 172 — Feredayi 179 — fortificata 173 — Guérini 160, 164 — Handlirschii 154 — ìntegra 158 — Karschii 174 — laciniata 153 — longiceps 175 — macrocephalus 186, 187 — maculipennis 158 — marginata 155 Seite Phymata monstrosa 149 — nervoso-punctata 178 — Noualhieri 153 — phyllomorpha 176 — reticulata 152 — scabrosa 177 — simulans 175 —spinosissima 178 — Swederi 154 — vicina 150 — Wolffi 160, 161, 163 Syrtis 147, 181 — assimilis i3i — cannata 159, 171 — conspicua 180 — crassimana 2o3 — crassipes 148 Seite Syrtis erosa 159, 161, i63, 165, 169, 171 — fasciata 159, 161 — Feredayi 179 — fortificata 173 — (Macrocephalus) pulchella 197 — — rugosipes 202 — — Westwoodi 199 — manicata 187 — marginata 155 -— monstrosa — (Phymata) acutangula 175 — — emarginata 156 erosa 160, 164 — prehensilis 194 — Westerhauseri 131 Erklärung der Tafeln Tafel IV Fig » » » Phymata crassipes Fab cf » albopicta n sp Ç » Noualhieri n sp Ç » monstrosa Fab cf • » » » » » > » i » » fortificata H.-S - acutangula Guér cf Swederi Stài cf scabrosa n sp cf Distanti n sp Ç Tafel V Fig i Phymata spinosissima Mayr » integra Westw » nervoso-punctata Sign Q » marginata Fab cf Macrocephalus rugosipes Guér cf Phymata angulata Uhi cf » erosa L subsp praestans Hand7lirsch » erosa L subsp fasciata Gray Q » » » » carneipesMayrQ 9- Fig Amblythyreus intermedius Handl cf » Cni^ocoris Davidi Handl cf » Macrocephalus affinis Guér 9» Tafel VII Fig Macrocephalus » » » » > » » » tuberosus Westw parvulus Handl cf vesiculosus Handl cf Bergrothi Handl lepidus Stài crassimanus Fab cf asper Stâl cf Falleni Stài cf • macilentus Westw cf Tafel VIII Seitenecke des Hinterleibes (Ventralseite) von Fig Phymata annulipes Stâl cf laciniata Handl cf reticulata Handl cf • Noualhieri Handl cf 4Handlirschi Champ 5- Prothorax von Phymata: Fig 6—9 acutangula Guér » io erosa L subsp pensylvanica Handl Fig Carcinocoris Castetsi Handl cf > 11 » » » Binghami Sharp, cf granulosa Handl var ằ 12 ằ ằ Carcinochelis alutaceus Handl ỗf Guérini L et S cf » i3 » » Glossopelta acuta Handl Severini Handl cf > » Harmandi Handl cf » 14 > cinnamomea Handl cf » 15 » > Oxythyreus cylindricornis Westw carneipes Mayr cfAnnalen des k k naturhistorischen Hofmuseums, Bd XII, Heft 2, 1897 18 Tafel VI ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Ant Handlirsch 228 Fig.16 » 17 » 18 » ig » 20 » 21 » 23 » 24 » 25 erosa L subsp parviceps Handl » » » Linnei Handl." cf » » » praestans Handl » » » communis Handl » » » » » emarginata Stài cf Karschii Handl armata Handl maculipennis Handl - 9$ $ cf Kopf von Phymata: » 22 maculipennis Handl • » » » > » » » » » » » 26 27 28 29 3o 3i 32 35 36 37 38 ungulata Uhi cf vicina Handl cf erosa L subsp Guérini L S Q » » » fasciata Gray cf » » » carneipes Mayr • ằ ằ ằ Severini Handl cf34 acutangula Guộr ỗf (3 Var.) marginata Fab cf Handlirschi Champ • albopicta Handl cf Karschii Handl Tafel IX Fühler von Fig » » » » » > » » » io Pltymata: monstrosa Fab cf crassipes Fab cf albopicta Handl cf » ằ reticulata vicina ằ cTằ ỗ? ằ ằ 9- » 9- » 11 » 12 laciniata Handl cf » » » » » > » 13 14 15 16 17 18 19 » 20 »21 » 22 emarginata Stài cf angulata Uhi cf Distanti Handl Swederi Stài cf maculipennis Handl cf » » Q erosa L subsp pensylvanica Handl cf » » » » » » » » » » » » » » » '» » » » Fühler von Macrocephalus: 25 manicatus Fab cf 26 cimicoides Swed cf 27 notatus Westw cf 28 » » 929 aspersus Champ, cf 3o Reuteri Handl cf 3i - » » 32 gracilis » cf33 lepidus Stâl cf 34.- /ejt7irfM.s Stâl 35 inaequalis Champ Q36 mopsus Handl 37 pulchellus Westw cf » 38 » » » » » » » » » » 39 40 41, 42 43 44 45 46 47 48 » » » » » » » » » » » » > » » 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 » » leucographiis Westw cf panamensis Champ, cf • Westwoodi Guér rugosipes Guér cf Falleni Stâl cf macilentus Westw cf angustatus Champ, cf attenuatus > cTgranulatus » 9crassimanus Fab cf Fühler von : annulipes Stài cf Noualhieri Handl cf • marginata Fab cf » Fig.23 integra Westw • » 24 spinosissima Mayr Q » fasciata > Gray cf Amblythyreus Stâlii Handl cf » intermedius Handl cf » » » » Gestroi » cTCni^ocoris Davidi Handl cf » stenocephalus Handl cf Glossopelta acuta Handl cf » » » 9> » Montandoni Handl 9« » Harmandi Handl cf Carcinocoris Castetsi Handl cf » » » 9• » Binghami Sharp, cf ằ ằ ằ Seitenecke des Prothorax von Cniỗocoris Davidi Handl cf » 64 Seitenecke des Prothorax von Cniqocoris stenocephalus Handl cf » 65 Vorderbein von Glossopelta acuta Handl cf ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Monographie der Phymatiden 229 Verzeichniss der Abbildungen im Texte Fig 1, Seite i36 Vorderbein von Phymata crassipes Fab » 2, » 136 » » Macrocephalus leucographus Westw • » 3, » i36 > » Carcinocoris Binghami Sharp » 4, ' » • 136 Vorderflügel von Phymata crassipes Fab » 5, » • i36 Hinterflügel derselben Art > 6, » 137 Oberseite des männlichen Hinterleibes von Phymata crassipes » 7, » 137; Unterseite desselben » 8, » i36 Oberseite des weiblichen Hinterleibes derselben Art -» 9, » 137 Unterseite desselben • » 10, » i38 Verdauungstract und Excretionsorgane von Phymata crassipes Fab nach Düfour » 11, » 139 Ei von Phymata crassipes » 12, » 139 Endsegmente einer jüngeren Larve von Phymata crassipes Fab; von der Dorsalseite gesehen » i3, » 139 Dieselben von der Ventralseite s» 14, » i3g Endsegmente einer älteren männlichen Larve der Phymata crassipes Fab von der • Ventralseite gesehen • > 15, » 139 Dieselben von einer älteren weiblichen Larve • » 16, » 139 Unterseite der Endsegmente einer älteren männlichen Larve von Glossopelta acuta m » 17, » 144 Kopf von Phymata crassipes Fab » 18, » 181 » » Macrocephalus tuberosus Westw » 19, » 182; Flügel von » notatus » » 20, » 186 Scutellum von Macrocephalus cimicoides Swed • » 21, » 187 - > > » manicatus Fabr • » 22—24, Seite 188 Scutellum von Macrocephalus notatus Westw Verschiedene Formen » 25, Seite 200 Scutellum von Macrocephalus panamensis Champ » 26, » • 207 Kopf von Oxythyreus cylindricornis Westw » 27, » 21O; Form des Scutellum der drei Amblythyreus-krten: a) Gestroi m., b) intermedius m., c) Stâli m » 28, » 211 Amblythyreus rhombiventris nach West wood » 29, » 212 » angustus Westw., nach einer durch Herrn E.Green in London angefertigten Skizze des Originalexemplares > 3o, » 213 Flügel von Cni^ocoris Davidi m » 31, » 215 Kopf von Glossopelta acuta m » 32, » 217 » > Agreuocoris Noualhieri m » 33, » 218 Agreuocoris Noualhieri m » 34, » 219 Flügel von Carcinocoris Binghami Sharp » 35, » 221 Kopf von Carcinochelis alutaceus m 18* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 2.3a Ant Handlirsch Monographie der Phymatiden Inhaltsübersicht Einleitung Historische Uebersicht Literatur Beschreibung der Familie Morphologie Anatomie Ei und postembryonale Entwicklung Lebensweise Geographische Verbreitung Systematische Stellung und Verwandtschaft der Familie Unterscheidung der Unterfamilien und Gattungen Tabelle zur Bestimmung der Unterfamilien und Gattungen Phymata Latr Tabelle zur Bestimmung der Phymata-Arten Macrocephalus Swed Tabelle zur Bestimmung der Macrocephalus-hxten Oxythyreus Westw Amblythrreiis Westw Cni^ocoris n g Glossopelta n g Agreuocoris n g Carcinocoris Handl Carcinochelis Fieb Correcturen : Systematische Uebersicht ; Alphabetisches Verzeichniss der Gattungen und Artnamen Erklärung der Tafeln IV—IX Verzeichniss der Abbildungen im Texte Inhaltsübersicht Seite 127 128 135 i38 l39 140 141 142 142 143 144 145 181 182 207 209 2l3 • : 215 217 219 221 223 224 226 227 229 23o ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Taf.RT A.ïïandlirscli : Monographie der Phymaliden M.fteih.v.ScHereOl delm Annalen des k.k.iiaiiiThist Hofnmseums Band HI 1897 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Taf Y À.ïïandlirscli = Monographie der Phymatiden \ M.Freûi v S cHlerrth delin Luh.u.DnicWTLBarmvrartli.Wien Annalen des k.k naturliist.liofmuseiims BandUl 1897 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Taf.M A.ïïandlirsch : Monographie der Plmnaüden Lith u DruclrvrTh Bainrwartli.Wien M Fi-efli^r S cülereth delin Annalen des k.k naturliist Hoftimseums Band HI 1897 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at JLHandlirscli ; Monographie der Phymatidon Taf.M \ M Fieih.v.Srhlereth delin Litli.Ti.Druclt-vrTh Bannwarth.Wiwi Annalcn des k.t naturliist Hoftimseums Band M 1897 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at A Handlirsch Monographie der Phymatiden Taf Vili S Autor delin Annalen des k k naturhist Hofmuseums, Band XII, 1897 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at A/Handlirsch Monographie der Phymatiden 60 * Autor delin Annalen des k k naturhist Hofmuseums, Band XII, 1897 Taf IX ... fragliches Synonym zu cimicoides gestellt Manicatus Wolff hält Westwood für verschieden von der gleichnamigen Annalen des k k naturhistorischen Hofmuseums, Bd XII, Heft 2, 1897 12 ©Naturhistorisches... Roemer, Genera Ins., Tab 36, Fig, 11, 1789 (nee descr.!) » crassipes Gmelin, Syst Nat., XIII, 1(4), 2126 , 1789 Annalen des k k naturhistorischen Hofmuseums, Bd XII, Heft 2, 1897 13 I47 21 22 23... der Unterseite des Kopfes ist immer eine Rinne vorhanden zur Aufnahme des Rüssels Genae und Juga schliessen vorn meist ganz eng aneinander und verdecken die Basis des Rüssels, dessen erstes Glied

Ngày đăng: 06/11/2018, 23:09