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Luận văn thạc sĩ VNU ULIS strategien beim übersetzen finanzwirtschaftlicher fachausdrücke vom deutschen ins vietnamesische eine empirische untersuchung

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THÔNG TIN TÀI LIỆU

Thông tin cơ bản

Tiêu đề Strategien Beim Übersetzen Finanzwirtschaftlicher Fachausdrücke Vom Deutschen Ins Vietnamesische Eine Empirische Untersuchung
Tác giả Hoàng Thu Phương
Người hướng dẫn Dr. Lờ Hoài Ân
Trường học Vietnam National University, Hanoi
Chuyên ngành Deutsche Linguistik
Thể loại masterarbeit
Năm xuất bản 2017
Thành phố Hanoi
Định dạng
Số trang 199
Dung lượng 1,22 MB

Cấu trúc

  • KAPITEL 1 (14)
    • 1.1 Zum Begriff „ĩbersetzen“ (14)
    • 1.2 ĩbersetzungsprobleme (20)
      • 1.2.1 Ausgangstextspezifische Probleme (20)
      • 1.2.1 Pragmatische Probleme (22)
      • 1.2.4 Sprachpaarspezifische Probleme (24)
    • 1.3 ĩbersetzungsmethoden und -verfahren (26)
      • 1.3.1 ĩbersetzungsmethoden (26)
      • 1.3.2 ĩbersetzungsverfahren (29)
  • KAPITEL 2 (35)
    • 2.1 Zum Begriff „Fachsprache“ (35)
    • 2.2 Fach- und Gemeinsprache (38)
    • 2.3 Sprachliche Merkmale der Fachsprachen (40)
      • 2.3.1 Lexikalische Merkmale (40)
      • 2.3.2 Morphologische Merkmale (42)
      • 2.3.3 Syntaktische Merkmale (45)
    • 2.4 Finanzwirtschaftliche Fachbegriffe (46)
      • 2.4.1 Gegenstand des Finanzwesens (46)
      • 2.4.2 Sprachliche Charakteristika finanzwirtschaftlicher Fachausdrücke (46)
    • 2.5 Fachsprachen und ĩbersetzen (48)
  • KAPITEL 3 (50)
    • 3.1 Beschreibung der empirischen Untersuchung (50)
    • 3.2 Korpusanalyse (51)
      • 3.2.1 ĩbersetzungsprobleme (52)
      • 3.2.2 Angewandte Lửsungsstrategien (57)
    • 3.3 Eigene Empfehlungen zu den vorhandenen ĩbersetzungen (67)
      • 3.3.1 ĩbersetzung der Wọhrungsnamen (67)
      • 3.3.2 Prọzisierung und Aktualisierung der vorhandenen ĩbersetzungen (69)
      • 3.3.3 Prọgnante Formulierung (74)
      • 3.3.4 Vorschlọge zum Inhalt der ĩbersetzung (80)
      • 3.3.5 Mửglicher Weglass des substantivmarkierende Wortes „sự“ (89)

Nội dung

Zum Begriff „ĩbersetzen“

Translation (ĩbersetzen und Dolmetschen) spielt eine bedeutende Rolle als praktische Sprachmittlung, seit der Handelsverkehr zwischen Menschen mit verschiedenem sprachlichem Hintergrund zustande kam Heutzutage wird diese Tọtigkeit zu einem họufiger gefragten wissenschaftlichen Forschungsgegenstand vieler Disziplinen, z B der Linguistik, der Literaturwissenschaft und vor allem der Translationswissenschaft Bisher wurden viele Begriffe von „ĩbersetzen“ aus unterschiedlichen Perspektiven in der Fachliteratur definiert Unten lassen sich einige ausgewọhlte Definitionen des ĩbersetzens anfỹhren und erửtern

A G Oettinger 1 definiert ĩbersetzen wie folgt:

,,Translating may be defined as the process of transforming signs or representations into other signs or representations If the originals have some significance, we generally require that their images also have the same significance, or, more realistically, as nearly the same significance as we can get Keeping significance invariant is the central problem in translating between natural languages

Interlingual translation can be defined as the replacement of elements of one language, the domain of translation, by equivalent elements of another language, the range.”

Nach Oettinger gilt ĩbersetzen als ein Prozess, bei dem die Ersetzung od die Umwandlung der Zeichen oder Reprọsentationen einer Ausgangssprache (AS) in eine Zielsprache (ZS) erfolgt Bei der intersprachlichen ĩbertragung von der AS in die ZS sollen ọquivalente Sinnelemente vorkommen Äquivalenz in dieser Definition bedeutet „as nearly the same significance as we can get“, d.h eine

1 Vgl Oettinger, z.n Koller 2004: 90 absolute ọquivalente Sinnbedeutung tritt nicht immer auf, sondern ist relativ Es liegt auf der Hand, dass Unterschiede zwischen zwei Sprachen und Kulturen durchaus existieren Dies hat es zur Folge, dass beim ĩbersetzen zur mửglichst erfolgreichen Sprachvermittlung versucht wird, Ausdrücke in der ZS hửchstwahrscheinlich (fast) genauso wie in der AS herauszufinden Aber in dieser Definition finden sich neben ọquivalenten Sinnelementen keine beim ĩbersetzen zu beachtenden anderen Faktoren wie Kontexte, pragmatische und stilistische Darstellungen, Empfọngerkreise usw

Bei Catford 2 ist ĩbersetzen zu verstehen:

„Translation is an operation performed on languages: a process of substituting a text in one language for a text in another

Translation may be defined as follows: the replacement of textual material in one language (SL) by equivalent textual material in another language (TL).”

Hierbei ist ĩbersetzen die Arbeit der Ersetzung des Textmaterials von der AS (SL) in die ZS (TL) durch adọquate textuelle „Substanzen“ Das bedeutet, bei Catford steht der Text bei der Translation im Mittelpunkt Wenn man einen AS-Text in den ZS-Text ỹbertragen mửchte, sollen nicht nur ọquivalente Wửrter, Sọtze, sondern auch mehrere textuelle Einflussfaktoren beachtet werden Textsorten, Textkonventionen oder Textsprachen, was den Kommunikationszusammenhang schildert, bestimmen die ĩbersetzungsstrategien bzw ĩbersetzungsmethoden

Winter 3 hat eine ziemlich gleiche Definition formuliert , aber noch ergọnzend:

,,To translate is to replace the formulation of one interpretation of a segment of the universe around us and within us by another formulation as equivalent as possible We speak of translation even within the framework of one single language in the case of stylistic shifts, for instance, when we find ourselves asked to make plain and intelligible a highly esoteric statement we have just made This use of the term is, however, rather marginal, even though the

3 Vgl Winter, z.n Koller 2004: 91 basic characteristics of the process are all present As a rule, we may inject into our definition the further qualification that translation involves the replacement of an interpretation in one language by another in a second language.“

In seiner Definition taucht nicht nur der Textbegriff (formulation) auf, sondern auch der Begriff der „Welt“ - also „Weltsegment“ (segment of the universe) auf Die Welt zeigt sich den Sachverhalt auòersprachlicher Art, den im Text zugleich verstanden und interpretiert wird Laut Winter heiòt ĩbersetzen die Ersetzung der AS-Formulierung der Interpretationen von Weltsegmenten durch ọquivalente ZS- Formulierung

Und E.A Nida/ C.R Taber 4 haben u.a eine so genannte kompakte Definition dazu aufgefasst:

,,Translating consists in reproducing in the receptor language the closest natural equivalent of source-language message, first in terms of meaning and secondly in terms of style.”

Damit wird unter ĩbersetzen eine Reproduktion in der ZS verstanden, wo die AS- Mitteilung (source-language message) mit den mửglichst natỹrlichen Entsprechungen (the closest natural equivalent) inhaltlich und stilistisch übermittelt wird Auffọllig ist, dass die Definition den Reproduktionsvorgang und die Sprache der Rezipienten (receptor language) aufgerufen hat, d.h bei E.A Nida/ C.R Taber wird der Aspekt der Empfọnger und des ĩbersetzens als ein Prozess der Rekonstruktion (nicht als ein Prozess der Ersetzung wie die oben genannten Definitionen) kurz behandelt

Nach Koller beschọftigen sich die oben vorgestellten Definitionen von den Autoren Oettinger, Catford, Winter und E.A Nida/ C.R Taber mit dem sprachlichen oder textuellen Aspekt des ĩbersetzens Auòerdem kann ein anderer Zugang zur Beschreibung der ĩbersetzungsarbeit aufgenommen werden Folglich wird nọher

4 Vgl Nida/Taber, z.n Koller 2004: 91 auf den kommunikativen Aspekt des ĩbersetzens mit weiteren Einstellungen der anderen ĩbersetzungswissenschaftler eingegangen

Wilss 5 betrachtet ĩbersetzen als eine zweiphasige Tọtigkeit:

„ĩbersetzen ist ein Textverarbeitungs- und Textverbalisierungsprozess, der von einem ausgangssprachlichen Text zu einem mửglichst ọquivalenten zielsprachlichen Text hinüberführt und das inhaltliche und stilistische Verstọndnis der Textvorlage voraussetzt ĩbersetzen ist demnach ein in sich gegliederter Vorgang, der zwei Hauptphasen umfasst, eine Verstehensphase, in der der ĩbersetzer den ausgangssprachlichen Text auf seine Sinn- und Stilintention hin analysiert, und eine sprachliche Rekonstruktionsphase, in der der ĩbersetzer den inhaltlich und stilistisch analysierten ausgangssprachlichen Text unter optimaler Berücksichtigung kommunikativer Äquivalenzgesichtspunkte reproduziert.“

Zwei Phasen sind nọmlich in erster Linie die Verstehensphase und in zweiter Linie die sprachliche Rekonstruktionsphase Darin stehen die Analyse und das Verstehen von Inhalt und Stil des AS-Textes bzw dessen Umformung in die Zielsprache im Zentrum ĩberdies erửffnet die erste Phase einen bedeutenden Eintritt in die zweite Phase Ganz besonders sollte beim Umformulieren auf Kommunikationsbedingungen (Kontexte, Orts-/ Zeitbezug, pragma-stilistische adaquọte Entsprechungen im ZT etc.) geachtet werden Es ist festzustellen, dass das Bearbeiten bei der Rekonstruktionsphase überaus notwendig ist, um für Rezipienten den AT verstọndlich zu machen

Sprache bleibt ein wesentliches Kommunikationsmittel und ĩbersetzen als eine Art der Sprachmittlung übernimmt ohne Zweifel eine besondere kommunikative Aufgabe In dieser Richtung hat G Jọger 6 in seiner Definition das Wesen des ĩbersetzens auf den Punkt gebracht

„Das Wesen der Translation besteht darin, die Kommunikation zu sichern, und zwar auf die spezielle, sie von der heterovalenten Sprachmittlung abgrenzenden Weise, dass der kommunikative Wert eines Textes z.B einer Sprache LA bei der Umkodierung in beispielsweise eine Sprache LB erhalten bleibt, so dass LA-Text und LB-Text kommunikativ ọquivalent sind Das

Wesen der Translation - wie der Kommunikation überhaupt - liegt somit im Extralinguistischen, im linguistischen (sprachlichen) Bereich vollzieht sich aber die Translation: Sie ist in ihrer Erscheinungsform ein sprachlicher

Prozess, bei dem einem Text einer Sprache LA ein Text einer Sprache LB zugeordnet wird, der dem Text der Sprache LA kommunikativ ọquivalent ist.“

Die oben stehende Definition họlt fest, dass ĩbersetzen sich mit der Sicherung der Kommunikation auseinandersetzt, indem der kommunikative Wert eines AS-Textes in einem ZS-Text bewahrt wird (also kommunikativ ọquivalent) Koller họlt diese

Definition für ,,zwar konsequent kommunikationsorientiert, zugleich aber sehr allgemein” 7 , da sich der bedeutendste Ausdruck kommunikativ ọquivalent leider nicht grỹndlich erklọren lọsst

Und aus der Perspektive des ĩbersetzers haben Vannerem/ Snell-Hornby 8 eine sehr detaillierte Definition des ĩbersetzungsvorgangs vorgestellt

„Beim Verstehen von Text A geht der ĩbersetzer von einem vorgegebenen frame aus, nọmlich dem Text und seinen linguistischen Komponenten

ĩbersetzungsprobleme

Wegen der sprach- und kulturbedingten Differenzen zwischen der AS und ZS kann eine Unmenge von den ĩbersetzungsproblemen im Laufe zweier Phasen der Translation auftauchen Zur Erleichterung der Erkennung jedes potenziellen ĩbersetzungsproblems sollen sie sich in passende Gruppen einordnen lassen Fỹr die vorliegende Arbeit gilt die Klassifizierung der ĩbersetzungsprobleme von Christiane Nord als Grundlage Nach Nord 9 gelten ĩbersetzungsprobleme als objektive Probleme - im Gegenteil zu ĩbersetzungsschwierigkeiten 10 -, die unabhọngig von der Kompetenz der ĩbersetzer und von den arbeitstechnischen Bedingungen aus der ĩbersetzungsaufgabe sind Und diese Probleme schlieòen ausgangtextspezifische, pragmatische, kulturpaarspezifische und sprachpaarspezifische Probleme ein Aus meiner Sicht umfasst die solche Einteilung grundsọtzlich die wesentlichsten ĩbersetzungsprobleme und kann als eine gute Beschreibung fỹr diese Fragestellung in der ĩbersetzungstheorie und - praxis dienen

Ausgangtextspezifische Probleme sind nicht einfach rein die sprach- oder kulturbezogenen Probleme, sondern zeichnen sich durch individuelle Stil- oder Ausdrucksmittel der inhaltlichen Gestaltung aus 11 Genauer gesagt werden sie von

10 Nach Nord sind ĩbersetzungsschwierigkeiten subjektiv und von der Kompetenz der ĩbersetzer und von den anderen Randbedingungen abhọngig (vgl Nord 1993: 208)

11 Vgl Stolze 2011: 199 der Stilistik des Senders/ Autors ausgelửst, wie er seine beabsichtigten Mitteilungen auf seine eigenartige und -stọndige Weise darstellen will Da solche Probleme in jedem bestimmten Ausgangstext liegen und von der Ausdrucksweise des Autors abhọngen, sind sie nicht zu verallgemeinern Vor allem in literarischen Texten tauchen textspezifische ĩbersetzungsprobleme meist auf Um diese Problematik zu verdeutlichen hat Le Hoai An 12 ein konkretes Beispiel dazu aus dem Roman „Die Liebhaberinnen“ angeführt :

„eines tages beschloò brigitte, daò sie nur mehr frau sein wollte, ganz frau fỹr einen typ, der heinz heiòt.“ 13 Seines Erachtens besteht das Problem nicht in der Sinnübertragung von der AS in die ZS, sondern in der Hervorhebung der Eigenart ihres Schreibstils Auch beim ĩbersetzen der Wortspiele, Witze kann der ĩbersetzer vor mehreren textspezifischen ĩbersetzungsproblemen stehen Infolge der sprachlichen und kulturellen Distinktion zwischen der AS und ZS wird eine funktionsgemọòe ĩbersetzung in vielen Fọllen eher erforderlich und obligatorisch, als eine rein inhaltliche ĩbertragung Wortspiele, Witze haben die Funktion, jemanden zum Lachen zu bringen Darum soll die ĩbersetzung diese Funktion, also die Fuktion

„humorvoll zu sein“ erfüllen In dieser Kommunikationssituation stellt sich der Inhalt nicht als primọr dar Beispielsweise ist Eile mit Weile - Wer rastet, rostet ein Wortspiel, das auf Grundlage der ọnhlichen Klọnge gebildet wird Beim ĩbersetzen sollen in bestimmten Kontexten auch die Reime des Ausgangstextes bewahrt werden, die einen Beitrag zum Ausdruck der primọren Funktion des Wortspiels leistet Darüber hinaus muss das Translat nicht zuletzt einen geistreichen Effekt bei zielsprachlichen Rezipienten genau wie bei ausgangssprachlichen erzielen Nicht einfach sind alle diese typischen Merkmale des Ausgangstextes in einem andersprachlichen Zieltext gewọhrzuleisten Meiner Ansicht nach gilt dies als eine besonders groòe Herausforderung fỹr die ĩbersetzer

13 Vgl Jelinek, z.n Le Hoai An 2010: 54

Pragmatische Probleme họngen mit Kommunikationssituationen und -partnern zusammen Dabei werden auch die Funktionen oder das Funktionieren des Textes 14 thematisiert D.h der Ausgangstext enthọlt eine Ausgangssituation und sollte seine bestimmten Funktionen erfỹllen, wọhrend die ĩbersetzung in der Zielsituation deren intendierten Funktionen erfüllen soll Probleme kann es geben, dass die Kommunikationssituationen und -partner (Sender und Empfọnger) aus zwei unterschiedlichen kulturellen Hintergründen stammen Kultur beeinflusst Einstellungen, gewissene Verstọndigung, Perpektiven der Menschen, z.B wie man in einem gemeinsamen Kulturkreis eine Kommunikation regelt, eine Situation und Mitteilungen dabei interpretieren soll Daher wirkt auch die Kultur in pragmatische Probleme hinein Hier soll der ĩbersetzer die ausgangssprachliche Kommunikationssituation verstehen und ein Produkt vorlegen, sodass der Empfọnger das zielsprachliche Translat wie in seiner Kultur empfinden kann

Ein traditionelles Beispiel ist die folgende Begrỹòungsformel im Vietnamesischen

(Kontext) Ein Kind trifft zufọllig auf der Straòe seine Freunde Es sagt:

Chúng mày đ i đ âu đấ y? (Wohin geht ihr denn?)

In der vietnameischen Kultur kửnnen Fragen zum Grỹòen benutzt werden Und in diesem Kontext funktioniert das Gesagte als ein Gruò und benửtigt die Frage keine Antwort D.h der ĩbersetzer sollte der vietnamesischen AT ins Deutsche Hallo!/

Hi!/ Guten Tag! übertragen werden, nicht Wort für Wort Wohin geht ihr denn?

Dann wird die ĩbersetzung der Situation nicht passen und das Funktionieren des Zieltextes nicht gut klappen, weil Wohin geht ihr denn? in der deutschen Sprache eine Frage nach Informationen, kein Gruò ist

Es kann gesagt werden, dass pragmatische Probleme sich aus textexternen Faktoren wie Sender- oder Empfọngerbezug, kulturspezifischen Anspielungen oder Metaphern, Deixis (Orts- und Zeitbezug) usw ergeben Offensichtlich gehen kulturspezifische Probleme auch mit pragmatischen Problemen herein

Da die Sprache als ein wichtiger Teil einer Kultur angesehen wird, ist ĩbersetzen nicht nur die Spracharbeit, sondern auch in einem weiteren Sinn die Kulturarbeit

Der ĩbersetzer soll Sprach- und zugleich Kulturkenntnisse beherrschen, weil es immer Unterschiede zwischen den Normen und Konventionen zwischen der Ausgangskultur und der Zielkultur gibt, die zu Problemen beim ĩbersetzen fỹhren kửnnen Zu kulturpaarspezifischen ĩbersetzungsproblemen zọhlen Maòkonventionen, Textsortenkonventionen, allgemeine Stilkonventionen, aber auch ĩbersetzungskonventionen 15 In der Regel benimmt man sich nach Gewohnheiten und Verhaltensmustern, welche von den Normen und Konventionen in jeglichem kulturellen Gebiet gesteuert und bestimmt werden Wie im obigen Beispiel bei einem pragmatischen Problem angedeutet, ist ein alltọgliches kommunikatives Handeln wie Begrỹòen, Danken oder Sich-Entschuldigen vom Kulturkonzept geprọgt

Auf kulturelle Probleme trifft man sehr oft beim ĩbersetzen von Idiomen und Phraseologismen (Redensarten und Redewendungen)

Der Patient stand schon mit einem Fuò im Grab , aber er erholte sich wieder 16

Das Problem liegt nọmlich beim Ausdruck mit einem Fuò im Grab stehen Es klingt sehr komisch, wenn man den Ausdruck ins Vietnamesische Wort für Wort zu übersetzt (đứng một chân trong mộ) Kulturkenntnisse hier sind erforderlich Unter diesem Ausdruck versteht man, dass jemand todkrank ist In der ĩbersetzung ins Vietnamesische sollte eher der gesamte Sinn des Idioms und nicht die Bedeutung einzelner Wửrter ỹbertragen werden, d.h die Bedeutung todkrank in der ZS, um den Text fỹr zielsprachliche Rezipienten verstọndlich zu machen

Oder beim Herübersetzen soll man auch viel Aufmerksamkeit auf kulturelle Komponenten richten

16 URL: https://de.wiktionary.org/wiki/mit_einem_Fu%C3%9F_im_Grab_stehen Aufgerufen am 05.08.2016

Cảm ơn chị đã hỏi thăm! Nhà tôi đã khoẻ hơn rồi!

(Danke, es geht meinem Mann/ meiner Frau besser!)

Auffọllig ist, dass „nhà“ normalerweise als ein Haus ỹbersetzt ist Aber „nhà“ in der vietnamesischen Kultur enthọlt die Bedeutung nicht nur von Haus, sondern auch von Ehepartner/-in Wenn der AT mit Haus ỹbersetzt wọre, wọre die ĩbersetzung in diesem Fall total falsch

Es wird deshalb vom ĩbersetzer verlangt, so geschickt wie mửglich mit dem Kontrast zwischen den zwei Kulturen umzugehen, damit das Translat für die Adressaten aus der anderen Kultur begreifbar sein kann

Lexikalische und syntaktische Probleme, die sich aus der strukturellen Verschiedenheit im Sprachsystem zwischen der AS und ZS ergeben, werden sprachpaarspezifischen Problemen zugeordnet Sie betreffen die textinternen Faktoren Lexik, Syntax und suprasegmentalen Merkmale wie Eigennamen, Konnotationen, Wortbildung, Attribuierung usw 17

Für das Sprachenpaar Deutsch-Vietnamesisch sind diese Probleme bestimmt viel zu erwarten, weil Deutsch zur flektierenden Sprache und Vietnamesisch zur isolierenden, also zur flexionslosen Tonsprache zọhlt Auf der Wortebene ist z B die lexikalische Mehrdeutigkeit sehr bemerkenswert, d.h wenn das Wort sehr viele unterschiedliche Bedeutungen, also verschiedene Bedeutungsmerkmale hat, besonders bei einer Verbindung mit anderen Wửrtern Hier mửchte ich das Verb nehmen als Beispiel nennen In der Regel hat nehmen die Bedeutung etwas zur Hand greifen (cầm, lấy ) Trotzdem stellt es noch andere Ausdrucksweisen für verschiedene Kontexte zur Verfügung: beim Einkauf nehmen = kaufen (mua), beim Essen nehmen = essen & trinken (ăn uống), beim Verkehr Bus/ Taxi nehmen = mit dem Bus/ Taxi fahren (đi xe buýt/ taxi) In festen Verbindungen wie etwas ernst nehmen (coi trọng), Platz nehmen (ngồi xuống), Rücksicht auf etwas/ jemanden nehmen (chú ý) besitzt das Verb nicht mehr die erste Bedeutung

Zudem kửnnen die satzstrukturellen Nichtỹbereinstimmungen zwischen zwei Sprachen dem ĩbersetzer zu bedenken geben Einen kurzen vietnamesischen Ausdruck Búng bay halte ich fỹr interessant Das Problem hier ist nọmlich der syntaktische Unterschied zwischen dem Vietnamesischen und Deutschen Hierbei muss man sich fragen, ob „bay“ ein Adjektiv oder ein Verb ist, weil sowohl

Adjektive als auch Verben im Vietnamesichen immer nach dem Substantiv stehen

ĩbersetzungsmethoden und -verfahren

In 1.2 wurde bereits darauf hingewiesen, dass beim ĩbersetzen mannigfaltige ĩbersetzungsprobleme auftauchen Daraufhin sind anwendungsfọhige Strategien als Problemlửsungen zu erwarten In der Translatologie versuchen mehrere Wissenschaftler bisher, zur Erleichterung der ỹbersetzerischen Tọtigkeit verschiedenartige ĩbersetzungsmethoden, -prozeduren und -verfahren zu entwickeln Im Folgenden sollen die wichtigsten ĩbersetzungsmethoden und - verfahren vorgestellt werden

Bevor es grundsọtzlich auf ĩbersetzungsmethoden und -verfahren eingegangen wird, ist es notwendig, eine Grenzlinie zwischen diesen zwei Begriffen zu ziehen

Langenscheidt-Wửrterbuch 18 zufolge bedeutet das Verfahren die Art und Weise ≈

Methode, d.h die zwei Begriffe besitzen sprachlich die gleiche Bedeutung

Aber nach Schreiber 19 beziehen sich ĩbersetzungsmethoden auf den gesamten Text und wird als eine allgemeine „Strategie der ĩbersetzung“, die von Texttyp und Zweck der ĩbersetzung abhọngen, angesehen: z.B wửrtliche, freie, verfremdende oder einbỹrgernde ĩbersetzung Im Gegensatz dazu versteht Schreiber unter ĩbersetzungsverfahren speziellere „Techniken der ĩbersetzung“, die seines Erachtens vom Sprachen- und Kulturpaar abhọngig sind und sich auf kleinere Textabschnitte, z.T auf einzelne Wửrter beziehen Allerdings scheint diese Unterscheidung relativ zu bleiben und nicht genỹgend fỹr eine vollstọndige Unterscheidung vieler in der ĩbersetzungspraxis auftauchender Phọnomene

Nach Koller ist „ĩbersetzung im weiteren Sinne immer die Kulturarbeit, im engeren die Spracharbeit: Arbeit mit der anderen und an der eigenen Kultur, Arbeit mit und an der eigenen Sprache.“ 20

18 Vgl Langenscheidts Groòwửrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2010: 1175

20 Vgl Koller 2004: 59 ĩbersetzen beschọftigt sich eigentlich unmittelbar mit der Sprache Unter dem Aspekt des Sprachkontakts lọsst sich der Ausgangstext mit zwei folgenden Methoden in die Zielsprache (ZS) übersetzen: die sich in die ZS einpassende ĩbersetzung und die verfremdende ĩbersetzung

Die sich einpassende ĩbersetzung richtet sich nach den in der ZS geltenden sprachlich-stilistischen Regeln Und bei der verfremdende ĩbersetzung wird von der „treumửglichsten“ Darstellung sprachlich-stilistischer Strukturen des AS-Textes im ZS-Text gesprochen Das heiòt, im Zieltext ist die Erscheinung der ausgangssprachlichen Konstruktionen grửòtmửglich

Des Weiteren ist ĩbersetzen in weiterem Sinn die Kulturarbeit, weil die Sprache ein bedeutender Bestandsteil der Kultur ist und die Kultur auch in ihr wiederspiegelt

Neben der Sprachkompetenz sind die Kulturkenntnisse für den ĩbersetzungsprozess auch verlangt In der Kulturarbeit lassen sich zwei ĩbersetzungsarten unter dem Aspekt des Kulturkontakts unterscheiden: die adaptierende ĩbersetzung und die transferierende ĩbersetzung:

Bei der adaptierenden ĩbersetzung werden Kulturelemente des AS-Textes, durch Elemente der ZS-Kultur ersetzt Es kann umschrieben werden, dass die ĩbersetzung den AS-Text im ZS-Kontext assimiliert 21 Und bei der transferierenden ĩbersetzung wird versucht, ausgangskulturspezifische Elemente als solche in die ZS zu transferieren Je grửòer die kulturelle Differenz zwischen der AS und ZS ist, desto mehr kửnnen Schwierigkeiten beim ĩbersetzen dann auftreten Daher hat Koller behauptet, dass „beim ZS-Leser die Verstehensvoraussetzungen erst geschaffen werden mỹssen, um eine adọquate Rezeption zu ermửglichen.“ 22

Auch Schreiber 23 hat sich angestrebt, eine Klassifizierungsmửglichkeit der ĩbersetzungsmethoden zu geben Das sind Textỹbersetzung (verfremdende ĩbersetzung/ ĩbersetzungen im engeren Sinn), Umfeldỹbersetzung (einbỹrgernde

23 Vgl Schreiber 1993: 66ff ĩbersetzung/ ĩbersetzungen im weiteren Sinn) und Bearbeitung (Erweiterung, Zusammenfassung, Verbesserung)

Bei Textỹbersetzungen oder verfremdenden ĩbersetzungen handelt es sich um textinterne Invarianten Das bedeutet, die inhaltlichen und formalen Merkmale des Ausgangstextes sind im Zieltext zu erhalten Schreiber hat diese Methode als Verbindungen von „kultureller Verfremdung“ und „sprachlicher Einbürgerung“ beschrieben 24

Umfeldỹbersetzungen oder einbỹrgernde ĩbersetzungen beziehen sich hingegen auf textexterne Invarianten, die z.B die Textintention, kulturelle Funktion oder die Wirkung beinhalten Dabei soll die Absicht des Ausgangstextautors oder die Wirkung auf die zielsprachlichen Empfọnger betont und eingehalten werden

Im Kontrast zu ĩbersetzungen hat Schreiber nicht zuletzt auch interlinguale Bearbeitung vorgestellt, die textmerkmalbezogene Varianten fordert Eine

Bearbeitung ist auf Willen des Bearbeiters zurückzuführen, jeweilige Textmerkmale fỹr irgendeinen Zweck zu verọndern Beispielsweise will er aus einem „schwierigen Text einen einfachen“ machen oder „aus einem unanstọndigen Text einen anstọndigen“ 25 Aus meiner Sicht ist die bearbeitende Methode in der Tat unentbehrlich, damit die ĩbersetzung einen leichten gỹnstigen Zugang zum ZS- Leser finden kann Es kann zum Beispiel um den Fall der ĩbersetzung eines Textes für Kinder oder eines Fachtextes für Nichtfachleute gehen, wobei erleichtende Erklọrungen, Intepretationen die Notwendigkeit angehen, damit die Rezipienten das Original verstehen kửnnen ĩbersetzungsmethoden legen ein Grundstein fỹr ĩbersetzungsverfahren Und Schmidt 26 ist der Meinung, dass ĩbersetzungsverfahren nicht auf eine einzige ĩbersetzungsmethode beschrọnkt werden, sondern auf verschiedenen beruhen soll

Da die vorliegende Arbeit sich mit Fachbegriffen befasst, die vielmehr mit ĩbersetzungsverfahren zu tun haben, wird versucht, im nachstehenden Unterteil auf

24 Vgl Schreiber in Snell-Hornby (Hrsg.): Handbuch Translation 1999: 152

26 Vgl Schmidt, z n Schreiber in Snell-Hornby (Hrsg.): Handbuch Translation 1999: 151 die wichtigsten ĩbersetzungsverfahren auf der Grundlage der ĩbersetzungsmethoden Kollers und Schreibers einzugehen

Koller 27 hat fỹnf ĩbersetzungsverfahren vorgestellt, um sprachliche und kulturelle Lỹcken zwischen der AS und ZS zu schlieòen

- ĩbernahme des AS-Ausdrucks in die ZS

- Verwendung eines in der ZS bereits in ọhnlicher Bedeutung vorhandenen Ausdrucks

- Der AS-Ausdruck wird in der ZS umschrieben, kommentiert oder definiert

- Adaption Ausgehend von den ĩbersetzungsprozeduren der Stylistique compareộ 28 hat Wilss auch eine hierarchische detaillierte Darstellung in sein Transfermodell eingeführt

Bei ihm wurden ĩbersetzungsprozeduren mit ĩbersetzungsverfahren gleichgesetzt und in sieben Hauptklassen klassifiziert: emprunt, calque, traduction littérale, transposition, modulation, équivalence, adaption 29 Darunter sind die drei ersten Gruppen der wửrtlichen ĩbersetzung und die vier sonstigen der nichtwửrtlichen ĩbersetzung zugeordnet Schematisch sieht die Darstellung wie folgt aus:

28 Stylistique compareộ ist ein vorwiegend in der franzửsischen Sprache entwickelter übersetzungstheoretischer Ansatz, der von Vinay und Darbelnet in ihrem Werk Stylistique comparée du franỗais et de l'anglais vorgestellt Sie haben die Theorie der vergleichenden Sprachgegenỹberstellung entwickelt, mit der man sprachspezifische Charakteristika feststellen und gleichzeitig ĩbersetzungsverfahren aufbauen kann

(Vgl Elisa Dürichen (2013): Dossier Stylistique comparée zum Seminar „Probleme und Methoden der ĩbersetzungswissenschaft“, S.1 URL: http://www.carstensinner.de/Lehre/uebersetzungswissenschaft/dossiers2013/dossier_stylistique_comparee.do cx Aufgerufen am 26.07.2016)

Und bei Schreiber werden ĩbersetzungsverfahren nach seiner vorgeschlagenen Klassifikation der Methoden aufgelistet - nọmlich Verfahren der Textỹbersetzung, Verfahren der Umfeldübersetzung und Verfahren der interlingualen Bearbeitung – bzw noch nach den Bereichen Lexik (L), Grammatik (G), Semantik (S) und Hilfsverfahren (H) eingeordnet 31 In der vorliegenden Arbeit werden deshalb die ĩbersetzungsverfahren Schreibers bevorzugt, die meiner Ansicht nach geeignet fỹr die Erforschung der ĩbersetzung von Fachlexika im Details wọren Darauf wird nachstehend ausdrücklich eingegangen

Verfahren der Textübersetzung 32 (L1) Lexikalische Entlehnung: eine lexikalische Einheit der AS wird in die ZS entlehnt

(dt.) Pizza, Hamburger (vn.) Pizza, Hamburger

31 Vgl Schreiber in Snell-Hornby (Hrsg.): Handbuch Translation 1999: 152-153

(L2) Lexikalische Ersetzung (Substitution): ein lexikalisches AS-Element wird durch ein ZS-Element ersetzt

(dt.) Fisch (vn.) cá / (en.) fish (dt.) Baum (vn.) cây / (en.) tree

(L3) Lexikalischer Strukturwechsel: ausgangssprachliche Elemente wird unter dem Wortbildungsaspekt in der ĩbersetzung geọndert

(en.) Injustice (dt.) Ungerechtigkeit Prọfix In- + justice Prọfix un- + gerechtig + Suffix -keit

(G1) Wort-fỹr-Wort-ĩbersetzung: die Faktoren des AT wie Wortzahl, -art und - Stellung sind im ZT beizubehalten

(dt.) Ich esse Reis (vn.) Tôi ăn cơm

(dt.) Mach die Tür zu! (vn.) Đóng cửa lại!

(G2) Permutation: ausgangssprachliche Konstituenten werden in der ĩbersetzung umgestellt

(dt.) Ich habe eine neue Bluse gekauft (vn.) Tôi đ ã mua một chiếc áo mới

(Ich schon/bereits kaufe eine neue Bluse: wortwửrtliche ĩbersetzung von mir) habe gekauft – đã mua (zusammenstehen) neue Bluse - áo m ớ i ( Adjektivattribut nach dem Substantiv )

(G3/4) Expansion / Reduktion: die Wortzahl wird gesteigert bzw reduziert

(dt.) Ich kann Deutsch (vn.) Tôi có thể nói được tiếng Đức

(G5) Intrakategorialer Wechsel: ,,wortartinterne Änderung der grammatischen Funktion, z.B bestimmter Artikel zu Nullartikel od umgekehrt” 33

(en.) Man is evil (dt.) Der Mensch ist bửse 34 ohne Artikel mit dem bestimmten Artikel (G6) Transposition: die Wortart wird dabei transformiert

33 Vgl Schreiber in Snell-Hornby (Hrsg.): Handbuch Translation 1999: 152

34 Vgl Dr Evemarie Draganovici, Vorlesungsslides, URL: http://www.academia.edu/7808853/Methoden_und_Verfahren Aufgerufen am 05.08.2016

(dt.) Vielen Dank für die Einladung! (vn.) Cảm ơn bạn đã m ờ i mình nhé!

(Danke dir, dass du mich eingeladen hast)

Im deutschen Satz ist ein Substantiv (Einladung) benutzt und im Vietnamesischen ein Verb (einladen)

(dt.) Ich habe Pech (vn.) Thật là xui x ẻ o (ungefọhr wie ‘So ein Pech’ im

Im deutschen Satz steht ein Substantiv (Pech) und im vietnamsischen ein Adjektiv (xui xẻo)

(G7) Transformation: die syntaktische Konstruktion im AT wird in der ĩbersetzung verọndert

(dt.) die Veranstaltung, die letzten Donnerstag stattgefunden hat

(vn.) Sự kiện di ễ n ra vào th ứ n ă m tu ầ n tr ướ c (Wortgruppe, Kein Relativsatz:

Ereignis stattfinden/geschehen am Donnerstag letzte Woche : wortwửrtliche ĩbersetzung von mir) (S1) Semantische Entlehnung: ausgangssprachliche Inhaltsmerkmale lassen sich in entsprechenden zielsprachlichen Worten ausdrücken

(dt.) Wie der Vater, so der Sohn (vn.) Cha nào con nấy (dt.) ĩbung macht den Meister (vn.) Cú cụng mài sắt cú ngày nờn kim

(S2) Modulation: die Perspektiven werden geọndert, indem man andere Inhaltsmerkmale versprachlicht

(dt.) zu schửn, um wahr zu sein (vn.) Khụng thể tin nổi (unglaublich)

(dt.) Lebensgefahr (frz.) danger de mort 35

(S3/4) Explikation/Implikation: damit wird der Explikationsgrad vermehrt oder vermindert Das heiòt, wie weit die ZS-Erlọuterungen fỹr die ausgangssprachlichen

Elemente in der ĩbersetzung sind Bei der Explikation werden die im AT implizierten Auskünfte in den ZT hinzugefügt Und bei der Implikation wird der Explikationsgrad verringert und die Ausdruckweise im ZT allgemeiner und abstrakter 36

(dt.) bis zur Volljọhrigkeit (vn.) cho đến tuổi vị thành niờn = cho đến khi 18 tuổ

(S5) Mutation: „Änderung des denotativen Inhalts zugunsten einer anderen Invariante, z.B bei Reimzwang in „formbetonten“ Gedichtübersetzungen (dt.) Ein Wiesel saò auf einem Kiesel inmitten Bachgeriesel

(en.) a weasel perched on an easel within a patch of teasel (Ch

(H) Hilfsverfahren: es geht hier um Hilfsmửglichkeiten in ĩbersetzungen wie Anmerkungen, Vor- und Nachworte z.B.: Vorwort in der ĩbersetzung Das Mọdchen Kieu von Irena und Franz Faber: “Eine besondere Schwierigkeit stellt die den indoeuropọischen Sprachen gegenỹber vửllig andere Auffassung von Charakter der Wửrter dar Typisch dafỹr ist bereits der Anfang der Dichtung: Tram nam Wửrtlich ỹbersetzt heiòt diese beiden Wửrter: hundert Jahre Aber der vietnamesische Gedanke sprengt diesen Begriff; für ihn bestehen zwischen den Eigenschaften der Dinge, zwischen Formen, Farben und Zahlen bestimmte harmonische Beziehungen So bedeutet tram nam hier – im Zusammenhang mit dem folgenden Text -: im Verlauf des menschlichen Lebens, das im allgemeinen hửchstens hundert Jahre wọhrt Zehnmal kommt in der Dichtung von dem Mọdchen kieu der Ausdruck tram nam vor; zehnmal erfordert er eine andere ĩbersetzung, obwohl sich die beiden Wửrter in jedem Fall auf die Dauer des Lebens beziehen [ ] Trotz dieser vielseitigen Schwierigkeiten haben wir uns so eng wie nur eben mửglich an den Originaltext gehalten und versucht, das in

37 Vgl ebd unserer Sprache auszudrücken, was der Vietnamese Nguyen Du an unvergleichlicher Schửnheit und Zartheit in sein Werk hineingelegt hat.” 38

Verfahren der Umfeldübersetzung 39 (U1) Korrektur: Fehler im AT werden korrigiert, um das „Gemeinte“ wiederzugeben z.B Verbesserung der Rechtsschreibfehler

(U2) Adaptation: der AS-Text wird im kommunikativen Zusammenhang der ZS assimiliert

(vn.) Anh ấy làm việc như trâu (dt.) Er arbeitet wie ein Pferd

(In der vietnamesischen Sprache und Kultur: Er arbeitet wie ein Büffel.)

(dt.) Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn (vn.) Mèo mù vớ cá rán

(In der vietnamesischen Sprache und Kultur: Auch eine blinde Katze greift sich mal einen gebratenen Fisch.)

(B1/2) Zusọtze/Kỹrzungen: die Informationsmenge ist von dem Bearbeiter absichtlich zu erhửhen oder zu verringern oder zu verọndern z.B.: „Kürzungen im Rahmen von interlingualen Zusammenfassungen oder

„moralisierende“ Zusọtze in Kinderbuchbearbeitungen“ 41 Die oben erwọhnten ĩbersetzungsverfahren werden als Basis fỹr den praktischen Teil der vorliegenden Arbeit dienen

38 Vgl Irene und Franz Faber: Das Mọdchen Kieu: Nachdichtung von Irene und Franz Faber, Vorwort zur 2

41 Vgl Schreiber in Snell-Hornby (Hrsg.): Handbuch der Translation 1999: 153

Zum Begriff „Fachsprache“

Die Sprachwelt schlieòt viele unterschiedliche Sprachtypen ein, zu denen Fachsprachen als ein besonderes Sprachsystem gehửren Bisher wird der Terminus Fachsprache noch nicht ganz gültig definiert Im Folgenden zitiere ich einige Definitionen von „Fachsprache“ der Sprachwissenschaftler

Buòmann 42 hat im Lexikon der Sprachwissenschaft eine Begriffserklọrung aufgestellt:

„Sprachliche Varietọt mit der Funktion einer prọzisen, effektiven Kommunikation über meist berufsspezifische Sachbereiche und Tọtigkeitsfelder.“

Ihre Erlọuterung befasst sich grửòtenteils mit der Funktion der Fachsprache, die eine Erscheinungsform der Sprache ist Fachsprache steht der klar umrissenen Kommunikation auf einem bestimmten Fachgebiet zur Verfügung, am meisten in der Berufswelt Sprachliche Merkmale oder das Verhọltnis zwischen Fachsprache und anderen sprachlichen Varietọten werden nicht indes hervorgebracht

Hoffmann 43 definiert „Fachsprache“ wie folgt:

„Fachsprache - das ist die Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die in einem fachlich begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet werden, um die

Verstọndigung zwischen den in diesem Bereich tọtigen Menschen zu gewọhrleisten.“

Nach Hoffmann ist die Fachsprache ein Teil der Gesamtsprache, der für die verstọndliche Kommunikation in einem bestimmten Fachbereich zum Einsatz kommt In dieser Definition wird die sprachlich-soziologische Funktion der Fachsprachen zur Verstọndigungsabsicherung zwischen Kommunikationsteilnehmern in einem fachlichen Umfeld hervorgehoben Aber in die für Fachsprachen typischen sprachlichen Eigenschaften wird es indessen in dieser Definition leider nicht eingetaucht

Mửhn und Pelka 44 sind der Ansicht, dass ein “umfassender Begriff von Fachsprache als Sprachvariante erreicht werden [kann], der den regional, situativ und funktional bedingten unterschiedlichen Erscheinungsformen angemessen ist.” 45 und hat dann eine Definition von „Fachsprache“ gegeben:

„Wir verstehen unter Fachsprache heute die Variante der Gesamtsprache, die der Erkenntnis und begrifflichen Bestimmung fachspezifischer Gegenstọnde sowie der Verstọndigung ỹber sie dient und damit den spezifischen kommunikativen Bedỹrfnissen im Fach allgemein trọgt Fachsprache ist primọr an Fachleute gebunden, doch kửnnen an ihr auch fachlich Interessierte teilhaben [ ] Fachsprachen sind durch eine charakteristische Auswahl, Verwendung und Frequenz sprachlicher Mittel, besonders auf den Systemebenen ‘Morphologie’, ‘Lexik’, ‘Syntax’ und ‘Text’, bestimmt.“

In dieser Definition werden verschiedene Aspekte des Begriffs „Fachsprache“ in Betracht gezogen Im linguistischen Hinblick ist Fachsprache ein Bestandteil der Gesamtsprache und verfỹgt allzu ỹber ausgewọhlte Merkmale auf lexikalischer, morphosyntaktischer und textueller Seite Im Vergleich zu anderen Sprachvarianten übernimmt Fachsprache die funktionale Aufgabe, zum einen fachbezogene Begriffe, Gegenstọnde zu benennen, fachliche Kenntnisse abzuspeichern und zum

45 Vgl Mửhn/Pelka 1984: 26 anderen auch die Verstọndigung bei der fachlichen Kommunikation zu bewahren

Im auòersprachlichen Hinblick kommt Fachsprache nicht nur bei Fachleuten wie zuvor, sondern auch bei fachinteressierten Laien zur Verwendung

W Schmidt 46 ọuòert im Prinzip in seiner Definition eine gleiche Auffasung mit Mửhn und Pelka Sein Ansatz basiert auf Erwọgungen zu Funktionen und Merkmalen von Fachsprachen:

„Fachsprache erscheint als das Mittel einer optimalen Verstọndigung ỹber ein Fachgebiet unter Fachleuten; sie ist gekennzeichnet durch einen spezifischen

Fachwortschatz und spezielle Normen für die Auswahl, Verwendung und Frequenz gemeinsprachlicher lexikalischer und grammatischer Mittel; sie existiert nicht als selbststọndige Erscheinungsform der Sprache, sondern wird in Fachtexten aktualisiert, die auòer der fachsprachlichen Schicht immer gemeinsprachliche Elemente enthalten.“

Wie bei den anderen Autoren lassen sich in dieser Definition die kommunikativen Aufgaben und sprachlichen Eigenschaften der Fachsprachen aufweisen Die sprachliche Basis der Fachsprache ist aus „Auswahl, Verwendung und Frequenz lexikalischer und grammatischer Mittel“ der Gemeinsprache 47 Und die fachliche Bedeutung der ausgewọhlten Ausdrỹcke wird in Fachtexten realisiert, wo auch gemeinsprachliche Elemente bestehen

Festzuhalten bleibt Fachsprache eine Subsprache der Gesamtsprache (z.B.: der deutschen Sprache) und hat die Mission, kommunikative Verstehensvoraussetzungen bei Leuten im Rahmen eines Fachbereichs zu erfüllen

Fachsprache bringt u.a zahlreiche charakterische Spracheigenschaften mit sich - auf verschiedenen Stufen von Phonologie, Morphologie über Lexik, Syntax bis hin zu Text - welche im Grunde im engen Zusammenhang mit der Gemeinsprache stehen

Auf diese Beziehung wird im folgenden Teil zusammenfassend hingewiesen

47 Die Gemeinsprache (auch Standardsprache) ist „allgemein verwendete und allen Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft verstọndliche Sprache (ohne Mundarten oder Fachsprachen)“ (Duden, Online-Wửrterbuch URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Gemeinsprache Aufgerufen am 02.09.2016)

Fach- und Gemeinsprache

Fachsprache betrachtet sich als ein gesondertes Sprachsystem und steht in einem wechselseitigen Verhọltnis zu Gemeinsprache Laut Duden ist Gemeinsprache oder Standardsprache die „allgemein verwendete und allen Mitgliedern einer Sprachgemeinschaft verstọndliche Sprache (ohne Mundarten oder Fachsprachen)“

Das besagt, dass Gemeinsprache für alle Laien gültig und verfügbar ist, im Gegenzug zu Fachsprachen für Fachleute Dennoch sind diese zwei Sprachsysteme nicht voneinander zu trennen, zumal ein Fachtext mehr oder weniger nicht ausschlieòlich Fachwửrter enthọlt Die Gemeinsprache ist fỹr die Fachsprachen von entscheidender Bedeutung Die legt den Fachsprachen die lexikalischen und syntaktischen Fundamente Dadurch, dass das gemeinsprachliche Wort in terminologische Verbindungen eingesetzt wird, wird ihm eine spezialisierte Bedeutung verliehen 48

Wiederum ỹben die Fachsprachen einen groòen Einfluss auf die Realisierung und Entwicklung der Gemeinsprache aus, was die lexikalische und auch die syntaktische Ebene in der Gemeinsprache betrifft Auf verschiedenen Wegen wurden und werden die Fachbegriffe in die Gemeinsprache übernommen In erster Linie sind die Massenmedien, folgend Fach- und Sachbücher als Informationsquelle über Spezialgebiete und die Wirtschaftswerbung 49

Zusammen mit der Erblühung der Wissenschaft, Technik und Medien tragen die Fachsprachen unter dem lexikalischen Aspekt zur Bereicherung des gemeinsprachlichen Wortschatzes bei, was in den Bereichen wie Wissenschaft, Wirtschaft, Handel, Politik, Arbeit, Ausbildung, Freizeit usw erscheint Zumeist kommt den Laien eine Viezahl von Fachwửrtern und –ausdrỹcken nun in der Alltagssprache bekannt vor, z.B.: Hormone, Herzinfakt, Vitamine im

Medizinbereich oder Atomreaktor, Raumstation in Physik Zudem wurden u.a viele fachliche Fremdwửrter in das nationalsprachlichen Vokabular aufgenommen Aus

49 Vgl Fluck 1996: 162 dem Englischen entlehnte Wửrter wie z.B Boom, Investmentzertifikat, Stagflation im Wirtschaftsbereich; Computer, Wifi, Live der Technik oder Element, Paper, verifizieren 50 der Wissenschaftssprache kommen immer họufiger zur sprachlichen Anwendung

Zugleich beeinflussen die Fachsprachen ebenfalls noch den Gebrauch grammatischer Mittel der Gemeinsprache, also die gemeinsprachliche Syntax

Zunọchst dringt die Substantivierungstendenz der Fachsprache in die Gemeinsprache ein, deren Folge die Verstọrkung des Nominalstils in der Gemeinsprache ist Diese Tendenz ist unentbehrlich für eine inhaltsstarke ĩbermittlung in knapper und prọziser Form In dieser Erscheinung stehen Funktionsverben und satzersprarende Wortkomposita (substantivierte Verben, prọpositionale Attibutierungen) zur Verfỹgung, um Nominalphrasen und Flexibilitọt im Satzbau zu fửrdern, z.B.: zum Ausdruck bringen, zur Abstimmung kommen, gesellschaftsrelevant, Hửherqualifizierung usw 51 Besonders als produktiv gilt hierbei die Nutzung bestimmter morphologischer Mittel für neue Fugungsmửglichkeiten und Satzverkỹrzung: stọrkere Nutzung der -er Ableitungen

(Bildwerfer, Fernschreiber), Augenblicksbildungen mit generalisierender Tendenz (Adjektive und Substantive) (abriebfest, kochecht, Rundumverglasung) 52 Fluck 53 bestọtigt, dass der Einfluss der Fachsprachen im Hinblick auf die lexikalischen und syntaktischen Gesichtspunkte eine qualitative Verọnderung der Gemeinsprache verursacht Das wird auch als Verwissenschaftlichung genannt

Schlieòlich unterscheiden sich die Fachsprachen und Gemeinsprache nach dem Grad ihrer Allgemeinverstọndlichkeit, dem Benutzerkreis und ihrer Funktion Sie stehen nicht in Opposition zueinander, vielmehr in Bezug aufeinander und in einer wechselseitigen Beziehung Die Gemeinsprache bietet den Fachsprachen ein Reservoir an Sprachmitteln an, wọhrend die Fachsprachen erheblich auf den

Wortschatz und die Satzbildungsmittel in deren hineinwirken D.h sie werden für bestimmte Kommunikationsmittel zu unterschiedlichen Zwecken erachtet, stehen nebeneinander und beeinflussen sich gegenseitig.

Sprachliche Merkmale der Fachsprachen

Wie schon in den letzten Abschnitten angesprochen, weisen Fachsprachen kennzeichnende sprachliche Charakteristika auf Die nachstehenden Ausführungen setzen sich mit sprachlichen Merkmalen der Fachsprache auseinander Da die vorliegende Arbeit sich teilweise um Fachausdrỹcke dreht und das Wửrterbuch als Primọrliteratur, also die Fachwửrter und Wortgruppen unter die Lupe nimmt, werden die textuellen Besonderheiten der Fachsprachen absichtlich nicht behandelt

D.h mein Augenmerk wird nur auf die lexikalischen, morphologischen und syntaktischen Merkmale gelenkt Und in Anlehnung an die Systematisierung der betreffenden Merkmale beruht meine Darstellung vorzugsweise auf der von Thorsten Roelcke

Innerhalb der fachlichen Lexik wird von „Fachwort“ und zumeist von „Terminus“ gesprochen Hinsichtlich der Ausdrucksseite stimmt Fachwort formal mit gemeinspralichem Wort überein, aber unterscheidet sich davon auf der Bedeutungsebene, also auf der Inhaltsseite Nach Fluck 54 kửnnen als Termini in weiteren Sinne „Fachausdrỹcke oder spezialisierte Bezeichnungen aufgefaòt [werden], insofern sie in einem Sachgebiet eindeutig bestimmbare (konkrete) Dinge bezeichnen “ und somit werden praktisch alle Fachwửrter zu Termini erklọrt

Lange Zeit verwendet man Synonyme Fachwort, Fachausdruck, terminus technicus und Terminus 55 Einfacher gesagt ist der Terminus das sprachliche Zeichen für einen Begriff und entsteht bei der Benennung eines Begriffs 56 Zudem setzt der Terminus sich aus einem Wort (Gasofen) oder aus einer Wortgruppe (Kraftfahrzeug

56 Vgl Buhlmann/ Fearns 2000: 33 mit Vorderradantrieb) zusammen Fachtermini enthalten folgende lexikalisch- semantische Eigenschaften 57 :

Fachbezogenheit: der Terminus gehửrt zu einer bestimmten Fachsprache und ihrem terminologischen System

Begrifflichkeit (Definiertheit): der Terminus ist ein sprachliches Zeichen für einen Begriff

Exaktheit: der Terminus steht in einem mửglichst entsprechenden

Zusammenhang mit den Gegenstọnden des betreffenden Faches ,,Sie beinhaltet damit die Qualitọt einer Definition oder Beschreibung” 58

Eindeutigkeit: der Terminus stellt einen ganz bestimmten Begriff dar Und daneben gibt es noch Eineindeutigkeit Eineindeutigkeit bedeutet, dass „der

Terminus nur einen Begriff bezeichnet und der Begriff nur diesen Terminus als Bezeichnung hat” 59 Eindeutigkeit und Eineindeutigkeit 60 nehmen Bezug auf die Relation zwischen Termini und Bedeutungen

Selbstdeutigkeit (Autonomie): der Terminus ist ohne Kontext verstọndlich

Knappheit (ệkonomie): der Terminus kommt mit minimaler Sprachverwendung zu maximalem fachlichem Ausdruck

Bei Roeckle ist einer der bemerkenswertesten Charakteristika u.a auch die Metaphorik von Fachwửrtern zugeordnet Er họlt fest, dass „Fachwửrter in zahlreichen Fọllen metaphorisch verwendet werden Auch dies scheint nicht nur pragmatisch beherrschbar zu sein, sondern wiederum kognitiv wichtig, um fachlexikalische Bedeutungen an bestehende Wissenssysteme assoziativ anzuschlieòen und damit eine weiterfỹhrende Fachkommunikation zu unterstỹtzen,

60 Hierzu ein Beispiel zur Unterscheidung von Eindeutigkeit und Eineindeutigkeit: „Gewinn“ bezeichnet den Begriff „das Geld, das jemand od ein Unternehmen bei einem Geschọft (z B beim Verkauf einer Ware) verdient (nachdem alle Kosten wie Lohn, Miete o Ä bezahlt sind)“ (vgl Langenscheidts Groòwửrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2010: 485) Neben „Gewinn“ kann der Terminus „Ertrag“ diesen Begriff darstellen D.h ein Begriff hat zwei Bezeichnungen und „Gewinn“ ist daher eindeutig, noch nicht eineindeutig Aber „US-Dollar“ bezeichnet den Begriff amerikanische Wọhrungseinheit und dieser Begriff besitzt nur die Benennung US-Dollar In diesem Fall ist Eineindeutigkeit zu nennen wenn nicht ỹberhaupt erst zu ermửglichen.“ 61 Beispielsweise wird der menschliche oder tierische Kửrper zur Bildung von Metaphern benutzt, um Bau und Vorgọnge technischer Gerọtschaften darzustellen: Der Wagen ist altersschwach und frisst viel 62

Die morphologischen Merkmale lassen sich in der Wortbildungsmorphologie und Flexionsmorphologie charakterisieren

Da die deutsche Sprache zum flektierenden Sprachtyp zọhlt, ist die Wortschửfungstọtigkeit im Allgemeinen durch produktive Wortbildungsmửglichkeiten zur hohen Entfaltung zu bringen Dabei stehen die Mửglichkeiten der Komposition, der Derivation, der Kỹrzung und der Konversion im Vordergrund

Die Komposition wird für eine der produktivsten fachlichen Wortbildungsarten erachtet, die viele anwendbare Modelle der Wortzusammensetzung anbietet Vor allem sind die folgenden Muster 63 :

Zusammensetzung zweier Verben (sog Zwillingsverben) (trennschleifen, spritzgieòen);

Zusammensetzung von Verbstamm und Substantiv (Rechenanlage,

Zusammensetzung aus Substantiv oder Adjektiv und einem Verb als Infinitiv oder Partizipialkonstruktion (sandstrahlen, tiefkühlen, kugelgelagert);

Zusammensetzung aus Substantiv und Adjektiv oder Adverb, oftmals verbunden mit der Bildung von Antonymen (Hochbau und Tiefbau,

Zusammensetzung unter Verwendung von Abkürzungen oder Ahlen (ADAC-Schutzbrief, 3er-Pack);

Zusammensetzungen aus der ĩbersetzung fremdsprachlicher Bildungen (ĩberschallgeschwindigkeit aus supersonic velo-city)

Fỹr die hửhere Klarheit und Sprachửkonomie ist die Komposition von groòem Vorteil Einerseits zieht sie vor allem bei Determinativkomposita eine genauere deutlichere Bestimmung der Wortbedeutung heran, andererseits kann sie ein attributives Nominalkomplex oder eine Relativsatzkonstruktion ersetzen

Zur Sprachửkonomie trọgt auch der Bereich der Derivation 64 bei Hierin ist vor allem mit deverbativen Ableitung zur Bezeichnung von Personen oder Gerọten zu rechnen, wobei besonders das -er-Suffix in Verbindung mit deutschsprachigen Elementen (Bohrer, Sender) oder mit Lehnwửrtern (Rekorder, Reader) benutzt wird Auòerdem stehen andere Suffixe zur Verfỹgung: -ung (Bohrung, Verordnung), -heit und -keit (Feinheit, Trennbarkeit), -bar (trennbar, entflammbar); hinzu noch Suffixoide: -los (ergebnislos, arbeitslos), -frei (FCKW-frei, bleifrei) und

-sicher (feuersicher, kugelsicher) Zur Bildung von Verneinung oder Gegenteil sind

Prọfixe nutzbar, z.B.: Miss- (Misswirtschaft), un- (unproduktiv, untrennbar), in- (ineffektiv, inakzeptabel) oder nicht- (nichtsprachlich, nichtfarbig)

Unter auszeichnenden Erscheinungen der Fachsprachen sind Wortkürzungen 65 allzu beliebt Am họufigsten sind Kỹrzung am Wortende (Lok aus Lokomotive), Kỹrzung am Wortanfang (Bus aus Autobus), Kürzung in der Wortmitte (Krad aus Kraftrad)

Demnach wachsen in der Aussprache Buchstabierkürzungen (ADAC aus

Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) und Lesekürzungen (DIN aus Deutsches Institut für Normung) heran

Neben den drei erwọhnten fachlichen Wortbildungsarten findet sich u.a die Konversion 66 , wobei es sich um Wortartwechsel handelt Besonders nennenswert ist die Substantivierung von Infinitiven (Schmelzen, Drehen) Fachliche Konversion charakterisiert sich ferner durch konvertierte Namen 67 (Hertz, Volt, Rửntgen), welche weiterhin auch mit Suffixen (Einsteinium), in Komposita (Hall-Effekt) auftreten oder konvertiert zu Adjektiven (voltaisch) oder zu Verben (rửntgen) sind

Im Bereich Flexionsmorphologie handelt es sich um die Auswahl grammatischer Muster der deutschen Fachsprachen, die der hửhen Deutlichkeit fachlicher Ausdrücke, der Anonymisierung oder Objektivierung dienen

Zunọchst ist der Einsatz von Person und Numerus 68 zu nennen Die erste Person Singular wird nicht zur Verwendung gebracht, sondern die unbestimmten Pronomina und Verbformen im Singular (man, es) oder im Plural (wir) und auch die lexikalischen Stellvertreter (der Verfasser, die Autoren) Des Weiteren zeigt sich der Bereich der Konjugation Modus, Tempus, Genus Verbi und infinite Verbformen 69 seine fachlichen Kennzeichnungen Die họufigste Anwendung finden der Indikativ, der Imperativ in Gebrauchsanweisungen (Schalten Sie den Computer ein), der Konjunktiv bei der Redewiedergabe (der Gelehrte behauptet, er habe ein perpetuum mobile entwickelt) Und unter den Tempora erscheint der Prọsens umso viel mehr als die anderen Des Weiteren zeigen das Genus Verbi Aktiv und infinite Verbformen beim Fachsprachengebrauch eine groòe Vorkommenshọufigkeit

Jedoch nimmt auch hierbei die Benutzung der Passiv- und Reflexionskonstruktionen zu

Eine weitere fachliche Besonderheit spiegelt sich bei der fachlichen Deklination 70 wider Zu bemerken ist der populọre Gebrauch von attributiven Genitiven, die fỹr

67 Die Namen verzeichnen wissenschaftliche Entdeckungen oder technische Innovationen und Maòeinheiten

70 Vgl Roeckle 2010: 84 die Ausdrucksửkonomie, also situationsbedingte Ersparungen, als Umformungen von Relativsọtzen betrachtet werden (die Beurteilung der poetologischen Werke

Schillers) Und der Dativ und Akkusativ tauchen im fachlichen Gebrauch weniger als im gemeinsprachlichen auf; aber indes der Nominativ wie gewohnt Zusọtzlich verfügen die Fachsprachen über eine spezifische Pluralkennzeichnung (Salz und

Salze) Unter funktionaler Betrachtungsweise, also unter funktionaler

Berücksichtigung von Texten und Diskursen in der Fachkommunikation, wirken diese fachlich typischen morphologischen Merkmale an der angewachsenen Plastizitọt der Fachsprachen mit

Im Bereich der Syntax sind die fachlich syntaktischen Konstruktionen auszuwọhlen, die zur Unterscheidung der Fachsprachen von der Gemeinsprache und zur Verstọndlichkeit, ệkonomie und Anonymitọt beitragen

In Bezug auf Satzarten 71 herrscht die Dominanz der Aussagesọtze mit einem hửheren Anteil als dem der Frage-, Aufforderungs- und Ausrufesọtze, abgesehen von etwa Betriebsanweisungen oder Fragebửgen Und unter Nebensatzarten finden Konditionalsọtze, Finalsọtze mit oder ohne Konjunktion und wọhrend-Nebensatz mit der gegensọtzlichen Bedeutung ihre groòe Beliebtheit Deren Strukturen verhelfen den fachlichen Äuòerungen zu Ausdrỹcklichkeit, logischer Folgerichtigkeit und Verstọndlichkeit

Eine andere charakteristische Konstruktion der Fachsprachen besteht in Relativsọtzen und Attributreihungen 72 Die attributiven Formen umfassen Adjektivattribute (das sparsame Auto), Partizipialattribute (das Benzin sparende

Auto), Prọpositionalattribute (das Auto aus Aluminium) oder Genitivattribute (der Verbrauch moderner Autos) Neben den vorausgegangenen Eigenheiten sind noch

Nominalisierung und Funktionsverbgefüge 73 zu betonen Hierunter werden andere

Wortarten zu Nominalisierungen durch Ableitung abgeleitet, zumeist aus Verben zu

Nomen (Verarbeitung aus verarbeiten, Gebọck aus backen) Funktionsverbgefỹge sind mit einer Sinnentleerung der Verben verbunden, d.h die Gefỹge schlieòen ein Nomen und ein bedeutungsarmes Verb ein (eine Abstimmung vornehmen anstatt abstimmen, eine Untersuchung durchführen anstatt untersuchen)

Finanzwirtschaftliche Fachbegriffe

Finanzwesen umfasst alle wirtschaftlichen Teilbereiche, die sich mit dem Thema Finanzen befassen Das Thema „Finanzen“ ist sehr umfangreich und nach Langenscheidt-Wửrterbuch bedeutet der Begriff „Finanzen“ das Geld (besonders die Einnahmen und Ausgaben) eines Staates, einer Institution od einer Firma 75 Man kann das einfacher als „alles, was mit Geld zu tun hat“ verstehen Darunter betrifft das Finanzwesen grundsọtzlich Geldanlage, Unternehmens-, Staatsfinanzen, private Finanzen, Steuern, Versicherungen, Bửrse, Wechselkurse oder auch Bankgeschọfte

Zunọchst soll ein Online-Zeitungsartikel in Bezug auf Finanzen zitiert werden:

„Frankfurt Die im MDax notierte Evonik Industries AG hat eine Anleihe im Volumen von bis zu 1,9 Milliarden Euro begeben Insgesamt wurden drei festverzinsliche Tranchen mit Laufzeiten von 4,5 Jahren, acht Jahren und zwửlf Jahren emittiert Die Rendite der 4,5- jọhrigen Anleihe belọuft sich auf 0,05

75 Vgl Langenscheidts Groòwửrterbuch Deutsch als Fremdsprache 2010: 407

Zweitens ist das Kreditrisiko bei Investmentgrade-Unternehmensanleihen relativ gering Nach unserer Einschọtzung sind diese fỹr uns nach wie vor attraktiv Drittens steigt die Zahl der Anleiheemissionen Zahlreiche Unternehmen nutzen die niedrigen Zinsen am Anleihenmarkt für günstige Refinanzierungen und Akquisitionen.“ 76

Anhand dieses Beispiels und in verschiedenartigen Texten kann eine kennzeichnende Eigenschaft der Finanzsprache aufgewiesen werden, dass es zahlreiche Fachtermini gibt, die fast ausschlieòlich Fachleute verstehen kửnnen

Anleihe, Akquisition, Anleiheemission, Kreditrisiko, Rendit oder Tranchen Ohne weitreichende Sachkenntnisse scheinen Laien diese finanzspezifische Ausdrücke kaum zu begreifen In der Finanzsprache werden Zusammensetzungen họufig gebraucht, darunter die zweigliedrigen Zusammensetzungen (Zentralbank,

Kapitalmarkt) am họufigsten Besonders ist die họufige Verwendung von

Abkỹrzungen (FK = Fremdkapital, AnI = Anlagenintensitọt) und Wortgruppen (geldpolitisches Instrument) 77 Auòerdem sind ein hohes Maò an englischstọmmigen Fachbegriffen zu finden, die Anglizismen, z.B Blue Chip, Cash-flow, Back-to-Back, Leasing, Options, Swaps 78 Mit den Anglizismen werden auch mehrere Hybridkomposita gebildet: Anglizismen als Bestimmungswort (Crash-Gefahr) oder als Grundwort (Kursrallye, Aktiencrash)

Darüber hinaus treten nicht zuletzt metaphorische Bezeichnungen 79 aus dem zwischenmenschlichen Bereich auf, wie kửrperliche Verfassung (gut erholt, sich bessern, beruhigen, schwach liegen), aus dem Bereich des Kampfes (sich durchsetzen, nachgeben, sich behaupten) und aus dem Bereich der Bewegung

(fallen, anziehen, zurückgehen) Diese Ausdrücke stellen die Bewegung und

76 Chancen und Risiken am Anleihemarkt URL: http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/musterdepots-chancen-und-risiken-am- anleihemarkt/14474774.html?nlayer=Organisation_11804700 Erstellt am

77 Vgl Dr Filiz Aksửz, Zur ĩbersetzung von Wirtschaftstexten, S 111 URL: http://www.acarindex.com/dosyalar/makale/acarindex-1423874934.pdf Aufgerufen am 10.08.2016

Dynamik der Finanzwelt dar Zudem zeichnen sich die finanzwirtschaftlichen Fachausdrücke durch die Personifizierung der Objekte aus, also die Vertauschung von Subjekt und Objekt: die Mọrkte schlossen lustlos; Bank- und Chemietitel erhửhten sich 80 Arnold 81 beschreibt dieses Phọnomen wie folgt: „Was normalerweise Objekt, Ergebnis menschlichen Handels oder zusammenfassendes Abstraktum von Handlungszusammenhọngen ist, erscheint hier als handelndes Subjekt.“

Fachsprachen und ĩbersetzen

Fachsprachen weisen so viele charakteristische sprachliche Eigenarten auf, deshalb fachliche ĩbersetzungen sehr anspruchsvoll sind und dem ĩbersetzer stọndig groòe Spezialprobleme bereiten Im Umgang mit dem Fachübersetzen spielen Fachkenntnisse und Sachverstand neben den Fremdsprachenkenntnissen eine maògebende Rolle Nach R Spitzbardt wird von erfahrenen ĩbersetzern immer wieder bestọtigt, dass „die Hauptschwierigkeiten bei wissenschaftlichen und technischen ĩbersetzungen nicht lediglich im Erwerb von lexikalischen und idiomatischen Kenntnissen der als AS oder ZS in Frage kommenden Fremdsprachen liegt, sondern vor allem im Verstọndnis fỹr die wissenschaftlichen und technischen Probleme, Objekte und Verfahrenswissen“ 82 Denn hierbei am wichtigsten ist, dass der ausgangssprachliche Inhalt exakt und adọquat in den zielsprachlichen übertragen wird

Beispielsweise kann der deutsche Begriff Technik in die drei unterschiedlichen englischen Äquavalente ỹbermittelt werden, abhọngig von Geltungsbereichen und Bezugsgebieten von Technik: technology (angewandte Wissenschaft), engineering

(Technik eines Fachgebietes) und technique (Einzelverfahren) 83 Auf Grundlagen der Sprachkenntnisse zusammen mit Fachwissen kann der ĩbersetzer

Entscheidungen treffen, welche lexikalischen und syntaktischen Entsprechungen in die zielsprachlichen Fachübersetzungen eingebracht werden sollen

Nach Roeckle 84 muss der Fachỹbersetzer zur Erfỹllung vielfọltiger Anforderungen des Fachübersetzens zumindest über fünf verschiedene Kompetenzbereiche verfügen: die allgemeinsprachliche Kompetenz der AS; die allgemeinsprachliche Kompetenz der ZS; die fachsprachliche Kompetenz der AS; die fachsprachliche Kompetenz der ZS und eine entsprechende Fachkompetenz Sozusagen wird Fachỹbersetzen als eine groòe Herausforderung fỹr jeden ĩbersetzer betrachtet

Beschreibung der empirischen Untersuchung

Bei der empirischen Untersuchung steht das dreisprachige Fachwửrterbuch fỹr Bank- und Finanzwesen (Deutsch-Vietnamesisch-Englisch und Englisch- Vietnamesisch-Deutsch) als Primọrliteratur im Zentrum Aus dem Buch lassen sich

1000 deutsche Fachtermini und ihre ins Vietnamesische übertragenen Äquivalente herausziehen Dann werden die ausgewọhlten sprachlichen als auch fachspezisichen Ausprọgungen der Ausdrỹcke analysiert, die potenzielle ĩbersetzungsprobleme nach sich ziehen kửnnen Zugleich werden auch die im Buch angewandten ĩbersetzungsmethoden (Lửsungsstrategien) zur Bewọltigung der jeweiligen ĩbersetzungsprobleme vorgefỹhrt Dies hat es zum Ziel, die reprọsentativen Lửsungsstrategien zum ĩbersetzen der finanzwirtschaftlichen Fachausdrỹcke vom Deutschen ins Vietnamesische vorzustellen Daneben mửchte ich noch einen Schritt weitergehen, meine eigenen Lửsungsvorschlọge zu geben Wenn die ĩbersetzungen im Buch zu lang sind bzw redundante Elemente enthalten oder nicht mehr in Einklang mit aktuellen Ausdrucksweisen stehen, lohnen sich notwendige Bearbeitungen

Der Korpus wird wie folgt erstellt: 1000 Fachausdrücke werden nach Alphabet ausgewọhlt Dabei wird groòe Aufmerksamkeit gerichtet an diejenigen Fachbegriffe, die mửgliche ĩbersetzungsprobleme bereiten kửnnen (z.B.: wegen der Struktur oder semantischen Ausprọgung) und/ oder fỹr deren ĩbersetzung man noch einen anderen Lửsungsweg finden kann (z.B.: kỹrzer, zeitgemọòer, aktualisiert oder prọzisierter) Dadurch lọsst sich das Ziel erreichen, einerseits einen ĩberblick ỹber die họufigen Strategien zum ĩbersetzen finanzwirtschaftlicher Fachausdrỹcke zu geben und andererseits ĩbersetzungsvorschlọge zu machen

Bei der Untersuchung gewinnen die kontrastiven Verfahren generell an grửòter Bedeutung, wobei die deutschen Fachbegriffe mit ihren vietnamesischen ĩbersetzungen und, wenn nửtig, auch die vietnamesischen ĩbersetzungen mit den jeweiligen englischen Begriffen verglichen werden Nebenbei wird angestrebt, die deutschen Fachbegriffe und auch die entsprechenden englischen Ausdrücke (ggf.) nochmals zu recherchieren, um die Richtigkeit und Vollstọndigkeit des Inhalts der vietnamesischen ĩbersetzungen oder deren Aktualitọt zu ỹberprỹfen Die englischen Termini dienen hierbei als hilfreiche Mittel, da die englische Sprache mit ihrer Internationalitọt als „franca linguọ im Finanzbereich gilt und viele englische finanzwirtschaftlichen Fachausdrücke ins Vietnamesische übersetzt wurden Die deutsche Sprache ist in Vietnam noch nicht so populọr wie Englisch und wie in der Einleitung angedeutet, wird ĩbersetzen deutscher Fachsprachen demgegenüber noch nicht viel erforscht.

Korpusanalyse

Nach eigenen Beobachtungen sind die meisten finanzwirtschaftlichen deutschen Fachausdrỹcke des Wửrterbuchs Komposita, darunter ỹberwiegend zweigliedrige Komposita und eine kleine Zahl der drei- oder viergliedrigen Komposita Daneben gibt es u.a Fachausdrücke in Form von Nominalphrasen mit dem Adjektivattribut oder mit dem Prọpositionalattribut und in Form von Nomen-Verb-Konstruktionen

Auffallend ist eine Gruppe der englischstọmmigen Begriffe (Anglizismen) und der teilweise aus Anglizismen bestehenden Komposita Unter den finanzwirtschaftlichen Fachausdrücken im Buch fehlen die Abkürzungen auch nicht Jedoch werden in meinem Korpus Abkürzungen nicht behandelt, sondern vollstọndige Wortgruppen, weil nọmlich die ganzen Wortgruppen zu ỹbersetzen sind

In dieser Analysephase werden die deutschen Fachausdrỹcke und ihre adọquaten vietnamesischen ĩbersetzungen unter die Lupe genommen Nửtigenfalls werden auch die englischen Begriffen in die Analyse einbezogen Dadurch sollen ĩbersetzungsprobleme und angewandte Lửsungsstrategien entdeckt werden In den unteren Teilen wird versucht, sie anhand der konkreten Beispiele zu betrachten

Es wird auch versucht, die Probleme und die angewandten Lửsungsstrategien grundsọtzlich zu kategorisieren Jedoch ist es schwer, eine deutliche Grenzlinie zwischen verschiedenen ĩbersetzungsproblemen und Lửsungsstrategien zu ziehen

Auf der Grundlage einer Gegenüberstellung zwischen den deutschen Fachbegriffen und deren vietnamesischen ĩbersetzungen kann festgehalten werden, dass ĩbersetzungsprobleme im lexiksemantischen Bereich oder im Bereich der Wortbildung auftreten oder aus Mischungen deren stammen

Die ersten ĩbersetzungsprobleme sind auf Komposita zurỹckzufỹhren Dem Finanzbereich sind differenzierte Unterbereiche untergeordnet Infolgedessen kann eine Fachlexik ohne Zweifel nicht ausschlieòlich auf einem Teilgebiet, vielmehr auf einigen Teilgebieten eingesetzt werden In diesem Fall verọndert sich die Bedeutung der Fachausdrücke teilweise oder ganz, was zu unterschiedlichen ĩbersetzungen fỹhrt Im Falle der Polysemie bei deutschen Fachbegriffen, meist bei einfachen Fachbegriffen, wurden schon im Wửrterbuch alle fachlichen Bedeutungen übersetzt Aber wenn bei einem Kompositum die Mehrdeutigkeit des Bestimmungswortes oder des Grundwortes besteht und der ĩbersetzer davon keine Ahnung hat, kann der Translationsprozess schief gehen z.B.: (1) Abschlusskurs giá hợp đồng

(2) Abschlussprüfung kiểm toán bảng tổng kết tài sản hàng năm

(3) Abschlusszahlung sự trả tiền kỳ chót

Hier funktioniert Abschluss als Bestimmungswort und besitzt drei Bedeutungen 85 , nọmlich (1) Unterzeichnung eines Vertrages, (2) Bilanz mit Gewinn-und-Verlust- Rechnung (3) Ende, Beendigung Wenn man die Bedeutung von Abschluss nicht richtig versteht, kann die ĩbersetzung misslingen Z B ist bei (1) eine inhaltliche Abweichung festgestellt, weil die Bedeutung des Wortes Abschluss nicht richtig ermittelt wird Abschluss hier bedeutet nicht hợp đồng (Vertragabschluss), sondern

Stichtag, also Abschlusskurs in diesem Fall heiòt Stichtagskurs (giỏ thời điểm quyết toán)

Das Gleiche gilt auch bei Brief

(1) Aktionọrbrief bản bỏo cỏo tạm thời của một cụng ty cổ phần

(2) Bodmereibrief giấy cầm tàu, giấy vay nợ thế chấp tàu

(3) Briefkurs tỷ giá bán ngoại tệ (hối suất bán ra của ngân hàng) Regulọr ist Brief einfach als eine ,,schriftliche, in einem [verschlossenen] Umschlag übersandte Mitteilung” 86 zu verstehen Jedoch weist es in Verbindung mit anderen Gliedern auf den unterschiedlichen Sachverhalt hin Brief bei (1) in Aktionọrbrief bezeichnet einen Bericht einer Aktiengesellschaft an ihre Aktionọre („Brief einer Aktiengesellschaft an ihre Aktionọre mit Angaben zum Geschọftsverlauf“ 87 ), Brief bei (2) gilt als „Schuldverschreibung über die Verbodmung eines Schiffs samt seiner Ladung“ 88 Und Brief bei (3) als Bestimmungswort hilft darzustellen, was ein

Briefkurs ist („Kurs, zu dem ein Wertpapier o Ä auf der Bửrse, auf der Bank angeboten oder verkauft wird“ 89 ) Auch wenn Brief die Position als Grund- oder

Bestimmungswort einnimmt, schwọchen sich die Bedeutungen von Brief teilweise von der primọren Bedeutung ab Vernachlọssigt der ĩbersetzer den Inhalt des

85 Duden, Online-Wửrterbuch URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Abschluss Aufgerufen am 11.11.2016

86 Duden, Online-Wửrterbuch URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Brief Aufgerufen am 11.11.2016

87 Duden, Online-Wửrterbuch URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Aktionaersbrief Aufgerufen am 12.11.2016

88 URL: http://www.bedeutung-von-woertern.com/Bodmereibrief Aufgerufen am 12.11.2016

89 Duden, Online-Wửrterbuch URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Briefkurs Aufgerufen am 12.11.2016 gesamten zusammengesetzten Wortes und legt nur Gewicht auf die Bedeutung einzelner Glieder des Kompositums, kann die ĩbersetzung missglỹcken

Knappheit der Komposita kann zuweilen Unklarheit verursachen

Die ệkonomie ist fỹr Fachsprachen charakteristisch, aber kann allerdings ĩbersetzungsprobleme bereiten, besonders bei Komposita Beim ĩbersetzen der Komposita hat der ĩbersetzer zu analysieren und zu interpretieren, welche Nominalphrasen oder Relativsọtze sie darstellen z.B.: Auslandsbeteiligung sự dự phần ở nước ngoài Bei diesem Ausdruck kann Beteiligung vom Ausland oder Beteiligung im Ausland interpretiert werden Beteiligung vom Ausland erweist das Herkommen der

Beteiligung: eine Beteiligung, die vom Ausland stammt Beispielsweise ist für Vietnam Deutschland dann das Ausland und die Beteiligung kommt aus Deutschland Und Beteiligung im Ausland beweist die Ansiedlung der Beteiligung: eine Beteiligung, die sich im Ausland niederlọsst Angesichts des obigen Beispiels bedeutet für Vietnam die Beteiligung der vietnamesischen Investoren in Deutschland die Beteiligung im Ausland Unter zwei Perspektiven wird die Bedeutung des Wortes zur bestimmten ĩberlegung gebracht 90

Ein anderes Beispiel ist Defizitfinanzierung sự tài trợ bằng thâm hụt ngân sách

Unter Defizitfinanzierung kann Finanzierung des Defizits oder Finanzierung durch

Defizit zu interpretieren sein Finanzierung des Defizits heiòt, dass das entstandene

Defizit mit irgendwelchen Mitteln zu finanzieren ist Und bei Finanzierung durch Defizit ist nọmlich das Defizit als Mittel zur Finanzierung zu verstehen In der Tat kommt der Begriff aus dem englischen „Deficit Spending“: „ĩberschuss der Ausgaben ỹber die Einnahmen der ửffentlichen Haushalte (Haushaltsfehlbetrag), um einen expansiven Effekt im Zustand der Unterbeschọftigung zu erzielen Der Begriff ist eng mit der Fiscal Policy in der Tradition keynesianisch orientierter antizyklischer Finanzpolitik verbunden und bezeichnet einen aus dieser Theorie oft

90 Meines Erachtens gelten die beiden Interpretationen Es kommt auf den Kontext an, wo

Auslandsbeteiligung erscheint und zu übersetzen ist Für Investitionen befürworte ich Beteiligung im

Ausland, aber für die Ehe mit Auslandsbeteiligung Beteiligung vom Ausland gefolgerten Imperativ fỹr den Finanzpolitiker, mittels Verschuldung (ửffentliche Kreditaufnahme) Ausgaben- bzw Konjunkturprogramme zu finanzieren“ 91 , und bedeutet Finanzierung durch Defizit Es kann festgestellt werden, dass das

Nachschlagen des Terminus beim ĩbersetzen solcher fachlichen Komposita von besonderer Relevanz ist, um den wirklichen Inhalt heauszufinden

In der Finanzwelt wird eine Dominanz der englischen Sprache beobachtet So viele englischstọmmige Fachausdrỹcke wurden in den deutschen finanzwirtschaftlichen Wortschatz aufgenommen Im Wửrterbuch sind sowohl die aus dem Englischen direkt entlehnten Fachbegriffe als auch mehrere Hybridkomposita aus Anglizismen und deutschen Wửrtern zu identifizieren

Direkte Entlehnungen sind wie z.B Basisswap chêch lệch cơ bản giữa giá mua giao ngay và giá mua kỳ hạn, Clearing sự thanh toán bù trừ oder Junk Bonds trái phiếu có tính đầu cơ cao Nebenbei als Hybridkomposita sind z B Bull-Markt thị trường có chiều hướng lên giá, Kauforder lệnh mua chứng khoán, oder

Preisdumping sự bỏn phỏ giỏ zu zọhlen

Persửnlich halte ich Anglizismen fỹr problematisch, wenn der ĩbersetzer ỹber keine Englischkenntnisse verfügt Im Wesentlichen stellen die Anglizismen Lücken im deutschen Vokabular dar, die die nicht-existierenden Sachverhalte in der deutschen Sprache reflektieren und durch Entlehnungen aus dem Englischem maògeblich geschlossen werden Ein Defizit an Englischkenntnissen erschwert erstens die Nachschlage- und somit die ĩbersetzungsarbeit, weil die Englisch-Vietnamesisch- Nachschlagemateralien viel mehr verfügbar als die Deutsch-Vietnamesisch sind

Eigene Empfehlungen zu den vorhandenen ĩbersetzungen

Wọhrungsnamen im Wửrterbuch wurden nicht ins Vietnamesische ỹbersetzt, sondern nur erst erklọrt, aus welchem Land die Wọhrungseinheit kommt und mit welchem internationalen Zeichen benannt wird Meiner Ansicht nach beeintrọchtigt dies die ĩbersetzungspraxis, in der nọmlich die Wọhrungsnamen (nennenswert beim Dolmetschen) oder auch meist ihrer Abkürzung zur Verwendung kommen

Mit der ĩbersetzung đơn vị tiền tệ của Mỹ fỹr US-Dollar wie im Wửrterbuch lautet die ĩbersetzung von 1.000 USD im Vietnamesichen 1.000 đơn vị tiền tệ của Mỹ

Meines Erachtens ist diese ĩbersetzung nicht gelungen, da das im Vietnamesichen 1.000 Đụ-la Mỹ oder 1.000 USD heiòt Demnach wỹrde ich vorschlagen, zuerst die Wọhrungsnamen ins Vietnamesische zu transferieren und einen erklọrenden Zusatz in Klammern zu setzen

US-Dollar đơn vị tiền tệ của Mỹ (mã ISO: USD)

US-Dollar Đô-la Mỹ (đơn vị tiền tệ của Mỹ, mã ISO: USD)

Mehrere weitere auserkorene Wọhrungseinheiten lassen sich auch auf gleiche Weise wie folgt übersetzen

Deutsch Vorgegebene ĩbersetzung Eigene Vorschlọge

Australischer Dollar đơn vị tiền tệ của Úc (mã ISO: AUD) Đô-la Úc (đơn vị tiền tệ của Úc, mã ISO: AUD)

Bath đơn vị tiền tệ của Thái Lan

Bạt (đơn vị tiền tệ của Thái Lan, mã ISO: THB)

Europọische Wọhrungseinheit đơn vị tiền tệ chung châu Âu Euro (đơn vị tiền tệ chung châu Âu, mã ISO: EUR)

Hongkong-Dollar đơn vị tiền tệ của Hồng Kông

(mã ISO: HKD) Đô-la Hồng Kông (đơn vị tiền tệ của Hồng Kông, mã ISO: HKD)

Indische Rupie đơn vị tiền tệ của Ấn Độ (mã

Rupi Ấn Độ (đơn vị tiền tệ của Ấn Độ, mã ISO: INR)

Kanadischer Dollar đơn vị tiền tệ của Canada (mã ISO: CAD) Đô-la Canada (đơn vị tiền tệ của

Pfund Sterling đơn vị tiền tệ của Vương quốc

Bảng (đơn vị tiền tệ của Vương quốc Anh, mã ISO: GBP)

Renminbi Yuan đơn vị tiền tệ của Trung Quốc

Nhân dân tệ (đơn vị tiền tệ của Trung Quốc, mã ISO: CNY)

Rubel đơn vị tiền tệ của Nga (mã

Rúp (đơn vị tiền tệ của Nga, mã ISO: SUR)

Schweizer Franken đơn vị tiền tệ của Thụy Sĩ (mã ISO: CHF)

Franc (Phờ-răng) (đơn vị tiền tệ của Thụy Sĩ, mã ISO: CHF)

Singapore-Dollar đơn vị tiền tệ của Sing-ga-po

(mã ISO: SGD) Đô-la Singapore (đơn vị tiền tệ của Singapore, mã ISO: SGD)

Won 1 đơn vị tiền tệ của Cộng hòa dân chủ nhân dân Triều Tiên (mã ISO: KPW)

2 đơn vị tiền tệ của Hàn Quốc (mã ISO: KRW)

1 Won (đơn vị tiền tệ của Cộng hòa dân chủ nhân dân Triều Tiên, mã ISO: KPW)

2 Won (đơn vị tiền tệ của Hàn Quốc, mã ISO: KRW)

Yen đơn vị tiền tệ của Nhật Bản

Yên (đơn vị tiền tệ của Nhật Bản, mã ISO: JPY)

Tabelle 3: Weitere Vorschlọge zu ĩbersetzung der Wọhrungsnamen

3.3.2 Prọzisierung und Aktualisierung der vorhandenen ĩbersetzungen

Da das untersuchte Fachwửrterbuch schon vor langer Zeit (1999) verửffentlicht wurde, stehen meiner Ansicht nach etliche ĩbersetzungen der Fachausdrỹcke nicht mehr in Einklang mit aktuellen Verwendungssituationen Beim Recherchieren habe ich verschiedene vietnamesischen ĩbersetzungen auf google.com.vn nachgeschlagen und bin zu dem Schluss gekommen, dass sehr wenig oder sogar keine Treffer fỹr sie angezeigt wurden Das heiòt, den Fachausdrỹcken wurden im Fachwửrterbuch die anderen offiziellen Namen gegeben Aus diesem Grund mửchte ich in meiner Arbeit die „veralteten“ ĩbersetzungen aktualisieren, um den Lesern die gegenwọrtigen vietnamesischen Benennungen fỹr deren deutschen Fachbegriffe zur Verfügung zu stellen Bei der Untersuchung wurde auch festgestellt, dass viele ĩbersetzungen nicht prọzise genug waren Deshalb mửchte ich einige ĩbersetzungen auch prọzisieren

Beispielsweise wurde der Terminus Eigenkapital als vốn tự có, thực vốn übersetzt

Laut dem Gabler-Lexikon wird buchmọòiges Eigenkapital wie folgt erklọrt: „es ergibt sich in der Bilanz als Differenz zwischen den Aktivposten (Vermửgen, Rechnungsabgrenzung) und den Verbindlichkeiten, Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungsposten Unterbewertungen (ĩberbewertungen) von Aktivposten und ĩberbewertungen (Unterbewertungen) von Passivposten mindern

(erhửhen) das ausgewiesene Eigenkapital.“ 106 Demnach steht Eigenkapital in ĩbereinstimmung mit dem derzeitigen Begriff vốn chủ sở hữu in der Bilanz und im Jahresabschluss Zurzeit wird der Begriff vốn tự có nicht viel verwendet, weil das Eigenkapital nach dem aktuellen Buchhaltungsstandard nicht nur Mittel von Eigentỹmern zur Unternehmung und erwirtschafteten Gewinn einschlieòt, sondern auch noch andere Posten wie Differenzen bei der Neubewertung des Vermửgens (Chờnh lệch đỏnh giỏ lại tài sản), Wọhrungsumrechnungsdifferenzen (Chờnh lệch tỷ giá hối đoái) oder Fonds (Các quỹ) 107 Aufgrunddessen bringt das Eigenkapital jetzt in Vietnam einen offiziellen Namen vốn chủ sở hữu mit sich Und deshalb gọlte in diesem Verwendungsbereich vốn chủ sở hữu fỹr Eigenkapital als eine zeitgemọòe ĩbersetzung

Daneben habe ich weiter auf google.com.vn die vorhandenen ĩbersetzungen fỹr

Bankkassierer und Gruppenabschluss od Konzernabschluss überprüft und dies führte zu einen überraschenden Für nhân viên thu phát ngân (Bankkassierer) sind

100 Treffer 108 (inklusive Wiederholung) und für bảng kết toán hợp nhất bzw bảng kết toán tập đoàn kinh doanh (Gruppenabschluss od Konzernabschluss) jeweils nur 2 bzw 0 Treffer 109 Meiner Meinung nach hat Bankkassierer gerade schon in der vietnamesischen Sprache eine neue Berufsbezeichnung namens giao dịch viên ngân hàng (62.500 Treffer) 110 und Gruppenabschluss od Konzernabschluss eine offizielle Benennung báo cáo tài chính hợp nhất (271.000 Treffer) 111 So habe ich neue Benennungen fỹr die zwei oben genannten Fachausdrỹcke gewọhlt

Eins muss man betonen, dass eine Aktualisierung für die Erfüllung der Kommunikationsfunktion der ĩbersetzung (hier Zeits- und Ortsbezug) nửtig ist

Denn dadurch haben die vietnamesischen Leser von Fachleuten anerkannte

106 Gabler-Wirtschaftslexikon, Online-Wửrterbuch URL: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/eigenkapital.html Aufgerufen am 25.11.2016

107 Bộ tài chính: Thông tư 200/2014/TT-BTC Hướng dẫn chế độ kế toán doanh nghiệp am 22.12.2014 URL: http://www.vacpa.org.vn/Page/ChiTietVanBan.aspx?vanbanid04 Aufgerufen am 25.11.2016

Fachbenennungen zur Verfügung Besonders den Studierenden, einer Zielgruppe meiner Arbeit, wird dann als Laien beim Recherchieren von Fachausdrücken im Vietnamesichen erleichtert Zusammen mit dem Updaten lassen sich meines Erachtens die ausgewọhlten ĩbersetzungen prọzisieren

Meine anderen Vorschlọge werden unten tabellarisch dargestellt

Fachausdruck Vorgegebene ĩbersetzung Eigene Vorschlọge

Aktienemissionsagio tiền bù phát hành cổ phiếu (số tiền mà người mua cổ phiếu trả thêm ngoài giá trị danh nghĩa) thặng dư vốn cổ phần dương gegen Nachnahme lĩnh hóa giao ngân giao hàng thu tiền hộ

Gegenkonto tài khoản đối nghịch, tài khoản đối trừ tài khoản đối ứng genehmigtes Kapital vốn cho phép vốn được cấp phép

Gewerbeertrag lợi tức doanh thác lợi nhuận hoạt động, lợi nhuận từ hoạt động kinh doanh

Going-concern-Prinzip nguyên tắc hãng đang phát đạt

(một nguyên tắc kế toán, theo đó mọi báo cáo được soạn thảo để phản ánh tình hình tiếp tục dự tính kinh doanh) nguyên tắc hoạt động liên tục

Goldparitọt sự bỡnh giỏ vàng ngang giỏ vàng

Wọhrungsparitọt bỡnh giỏ hối đoỏi ngang giỏ hối đoỏi

Jahresabschluss bản báo cáo quyết toán hàng năm báo cáo tài chính thường niên

Kapitalabwanderung sự di xuất vốn tháo chạy vốn, hiện tượng bay vốn

Kapitalertragssteuer thuế nguồn (thuế đánh trên lợi tức cho vay) thuế thặng dư vốn, thuế thu nhập từ đầu tư

Kautionshinterlegung sự ký quỹ thế chân tiền ký quỹ, tiền đặt cọc

Kontenplan đồ biểu kế toán sơ đồ tài khoản kế toán

Kontoguthaben tồn khoản tài khoản số dư có trên tài khoản

Kreditplafond 1 mức tín dụng cao nhất, mức cho vay

Kundenbetreuer nhân viên điều hành khách hàng nhân viên chăm sóc khách hàng

Kundenkontoauszug cáo tri tài khoản khách hàng sao kê tài khoản

Leitkurs tỷ giá chỉ đạo tỷ giá trung tâm

Liquiditọtserhaltung sự bảo tồn khả năng thanh toán duy trì thanh khoản

Nichtansọssiger người phi cư trỳ cỏ nhõn khụng cư trỳ

Notenbank ngân hàng phát hành giấy bạc ngân hàng trung ương

Portfolio tổng số hối phiếu hoặc chứng phiếu (của một công ty, của một ngân hàng) danh mục đầu tư

Preisbasis căn bản giá thị trường cơ sở giá, cơ sở về giá

Revisionsklọger người chống ỏn người khỏng cỏo

Rückzahlungsplan bảng hoàn giảm phương án/ kế hoạch trả nợ

Schlỹsselwọhrung đồng tiền chỉ đạo đồng tiền chủ chốt, tiền tệ mạnh

Schuldanerkenntnis sự nhận nợ ghi nhận nợ, xác nhận nợ testierter Abschluss bảng tổng kết tài sản được kế toán viên xác nhận báo cáo tài chính đã kiểm toán

Wertpapierpensions- geschọft nghiệp vụ thương chứng bảo lưu nghiệp vụ repo/ mua lại chứng khoán

Tabelle 4a: Weitere Vorschlọge zu Prọzisierung und Aktualisierung der vorhandenen ĩbersetzungen

Neben der Strategie der Aktualisierung von vorhandenen Fachübersetzungen wird in der vorliegenden Arbeit versucht, verschiedene Verbesserungsvorschlọge zur Prọzisierung der im Fachwửrterbuch vorliegenden ĩbersetzungen, die ich eher fỹr einigermaòen umgangssprachlich erachte Dies lọsst sich z B aus der ĩbersetzung sự dẹp tiệm fỹr Geschọftsauflửsung ersehen In der vietnamesischen Sprache ist dẹp tiệm der gesprochenen Sprache zugeordnet Statt dẹp tiệm schlage ich das neutrale Wort giải thể vor

Ein anderes Beispiel ist die ĩbersetzung tớn dụng nhẹ lói fỹr billiges Geld od zinsgünstiger Kredit Für lãi (Zinsen) benutzen die Vietnamesen üblicherweise das

Adjektiv nhẹ (leicht) nicht, sondern thấp (niedrig) Nhẹ lãi kann zwar in der vietnamesischen Alltagssprache in Kauf genommen werden, weil man damit die Bedeutung von „wenige Zinsen“ begreifen kann Aber eine allgemeingültige Lửsung fỹr verschiedenartige ĩbersetzungskontexte wọre fỹr diesen Fachterminus besser Deshalb übertrage ich ihn noch mal mit tín dụng lãi suất thấp, was auf die jetztige Performanz in der gesprochenen und geschriebenen Sprache abstimmt

Durchs Prọzisieren kửnnten ein paar ĩbersetzungen auch auf den neuesten Stand gebracht werden

In der unten stehenden Tabelle befinden sich weitere Vorschlọge zum Prọzisieren vorhandener ĩbersetzungen

Fachausdruck Vorgegebene ĩbersetzung Eigene Vorschlọge (Wert)Berichtigungsaktie cổ phiếu cho không cổ phiếu thưởng

Dollarknappheit sự thiếu thốn đô-la sự khan hiếm đô-la

Ergebnisbeteiligung sự dự phần lời chia sẻ lợi nhuận

Etatsdefizit sự thiếu hụt ngân sách (số chi nhiều hơn số thu) thâm hụt ngân sách

Finanzausgleich sự quân bình tài chính sự cân đối tài chính

Geschọftsleiter quản đốc doanh nghiệp giỏm đốc doanh nghiệp

Geschọftsstellenleiter quản đốc chi nhỏnh giỏm đốc chi nhỏnh

Kapitalbeteiligung sự hùn vốn góp vốn

Kassenüberschuss số dư tiền mặt thặng dư tiền mặt

Kauf in Bausch und Bogen sự mua gộp, sự mua bao mua trọn gói

Kreditausweitung sự khuếch trương tín dụng mở rộng tín dụng

Kurspflege sự điều hòa giá sự bình ổn giá

Terminbửrse thị trường thời hạn thị trường kỳ hạn

Verschuldungsgrenze mức mắc nợ, hạn ngạch trái vụ giới hạn nợ

Tabelle 4b: Weitere Vorschlọge zu Prọzisierung und Aktualisierung der vorhandenen ĩbersetzungen 3.3.3 Prọgnante Formulierung

Die Untersuchung zeigt ein Problem bei den vorhandenen ĩbersetzungen und nọmlich sind viele ỹbersetzte Fachbenennungen zu lang Die Leser bekommen ein Gefỹhl, dass sie eine zielsprachliche Erklọrung sind und somit die Anforderung an die ệkonomie der Fachsprachen nicht erfỹllt wird Aus diesem Grund wird versucht, andere verkỹrzte und sinngetreute ĩbersetzungsvorschlọge zu unterbreiten

Erstens sind die bildhaften Lexika zum Einsatz zu bringen, mit denen der Inhalt der Fachbegriffe in einer kỹrzeren Ausdruckskette vollstọndig dargestellt werden kann

Beispielsweise schlage ich fỹr den Terminus Angstverkọufe die neue ĩbersetzung bán tháo vor Tháo im Vietnamesischen kann als ein Verb funktionieren, das gleich wie etwas ửffnen im Deutschen bedeutet Mit dem Verb thỏo assimiliert man eine

Handlung, wobei z.B ein Deckel aufgemacht wird und alles drinnen nicht mehr geschlossen und durchgehend nach drauòen ausgelửst wird Und bỏn thỏo beschreibt eine Situation an der Bửrse, in der die Anleger aus Angst vor dem tendenziellen gravierenden Preisverlust trotz des niedrigen Verkaufspreises all ihre Wertpapiere schnell und durchgehend verkaufen Aus meiner Sicht stellt bán tháo ausreichend den Inhalt von Angstverkọufe dar und bleibt in Hinsicht auf ệkonomie knapp und prọzise

Ein anderes Beispiel mit einer metaphorischen Bezeichnung lautet Schuldenberg hàng đống nợ nần Die vietnamesische ĩbersetzung im Buch scheint eine umgangssprachliche Erlọuterung fỹr das Ausgangswort Schuldenberg zu sein

Ngày đăng: 06/12/2022, 08:56

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