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d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi lyoveinber j yr 18^i0 Berichte über die Mittheiinngen von Freunden der Naturwissenscliaften in Wien Gesammel t u nd hi-r aiisg-egeben von W Haiiling-eri I Versammluiigs - Berichte am VersamniluD;?, Wiener Zeitung- vom 27 November 1846 November 1846 Hr Franz Ritter v Hauer machte folg;ende Mittheilung im Namen des Hrn Bergrathes Haidinger, der durch Unwuhlseyn verhindert war, an der heutigen Versammlung Theil zu nehmen dieser hatte während c iner längeren Unterbrechung seines persönlichen Antheils an den Arbeiten der Versammlungen mehrere Mittheilungen aufgesammelt, nnd Beobachtungen und Forschungen angestellt, die er vorzulegen beabsichtigte Aber die Zeit bringt stets Neues und unabweislich Wichtiges, und daher wurde es auch seine Pflicht , zuerst von dem Nachricht zu geben ^ Avas seit der letzten Versammlung am 29 October in Bezug auf die G ewinnung einer av ü n sc h ens w er then erweiterten legalen Stellung geschehen ist Seit dem vorigen Jahre um eine Reihe \ on Erfahrungen reicher, war der Weg un; zweifelhaft angedeutet, der denn es ist der durch vorgeschriebene jestät unserem Die am geradesten zum Ziele führt, Allerhöchsten Gesetze Statuten, deren Sanction Sr Madie e r g n ä d g s t e n 31 o n a r c h e n vorbehalten ist, waren schon im vorigen Herbst und Winter vielfältig besprochen und ausgearbeitet, dann an den Erfahrungen eines Jahres geprüft worden Aber sie konnten a i nun, bey dem Umstände, dass inzwischen Se Majestät die Gründung der k k Akademie der Wissenschaften in a llergnädigst auszusprechen geruhten, noch viel fügsamer und elastischer gehalten werden, um die Theilnahme an den Arbeiten der Gesellschaft zu erleichtern Hr Btrgrath Haidinger hat daher bereits am 31 October Wien Freunde der IVaturMissenscliaflen in Wien 11 IVr l d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi - - Hiüe um Allerhöchste üeiiehniigiing G es eil scliaft der Freunde der Naturwissenschaften in Wien im EinreichungsprotokoHe der die unk-rUiäriigste der hochlöblichen k k Nitd Ocs(err Landesregierung über- geben Eine zweite Mitlheiliing betraf eine neue Mineralfür die Hr Bergralh Haidinger den Nahmen Hauerit vorschlug Diess ist gleichfalls elwasgauz Neues, das erst kürzlicli die Aufmerksamkeit der 31inera!ogen erregte Der Hauerit gehört in die Mohs'sche Ordnung der Blenden , er ist manchen wirklichen braunen Zinkblenden nngemein ähnlich Seine Krystalle gehöien in das Tessues sind (heils reine Octaeder, theils Combinalar-Syslem tionen mit dem Hexaeder, und kleinen Flächen von Granatoiden Pyritoiden und Diploiden Der k k Hr Hofconcipist Berghof er besitzt zwei Kryst.-ille, die er freundlichst zur Untersuchung mittheilte, darunter ein vollständiges, um und um ausgebildetes Oktaeder von y4 Zoll Achse^ das Schönste, was man in der Art sehen kann Die Thci'barkeit findet parallel der WürfelBei metüUähnlichem lläche mit grosser Leichtigkeit Statt Diamant- und unvollkommenem Metaüglanz ist die Farbe dunkel röthlichbraun bis bräunlich-schwarz; in den dünnsten Theiliingsblättchen nur schwach bräunlichroth durchDer Strich ist bräunlichrolh Die Härte ist scheinend =^4.0., der des Flussspathes; das specifische Gewicht nach Hrn V Hauer 3,4(53 In der Glasröhre vor dem Löthrohre wird viel Schwefel verflüchtigt, und es bleibt eine grüne Trobe zurück , die sodann mit ScluvefelwasserstoiTentwicklung in Säuren löslich ist Für sich wird diese Probe sodann vor dem Löthrohre wieder braun Auf dem Platinblech mit Soda erhält man die Manganreaction Die Mischung scheint demnach eine höhere Schwefelungsstufe des Mangans zu seyn, und zwar gele-tet durch den Isomorphismus mit dem Pjrit oder Eisenkies, der selbst Fe S2 ist, dürfte für den Hauent die Formel Mn 82 gelten Hr Adolph Patera bereitet eine Analyse desselben vor Merkwürdiger Weise ist die Form des bisher einzig in der species, , , d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi — - Natur bekannten Schwefelmangans CMangenblende bandm) von Nagy^g, dessen Mischung Mn tessulansch ^S ist, Ala ebenfat und deutlich parallel den Würfelflächen the ! bar Aber der Alabandin st mehr halbmetallisch im Glanxe emen grünen Stnch und gibt in der Glasröhre vor dem Lothrohre keinen Schwefel ab Der Fundort des Hauer!" ist das vor wen.gen Jahren erst w.eder erö/Fnete sehe Schwefelwerk zu Kahnka unweit Veole! Alt.oM Die Krystalle kommen einzeln oder m " 'ifh e 'L* Gruppen und Kugeln, ähnlich gewissen SchCfeilieskr ge n „ Thon und Gyps, zum Theil mit schön gJllemtV nahe durchs.chtigem Schwefel vor Hr Bergrath HaTd'n ger bemerkt, dass sich zwei Beziehunge" bei der n" tZZv ^v m enge bung herausstellten: Anerkennung dem hochver^ d.enteu Vater Sr Exe dem Hrn Geheimen^Rath u d Präsidenten Joseph R.tter v Hau er, „„d dem Anthe'le welchen der Sohn Hr Fr R.tter v Hauer an der Festste : lung der Spec.es genommen Die Stücke wa,-en nämlich nerstvonH.n.C.rl v.Adler, k k N.ed Ung Kamm^I: prob -Adju,.k(en zu Schemn.tz da.uahls in Kaiinka ^beachtet vLC worden und von hm wurden Der the.lt Adler k selbst sche M seu.n k sie meh.-eren Pe-^sonei mit^eHr Obe.be.g.ath Wisner und Hr vo„ gaben auch Stücke an das k k montanisti- Bergrath Haid.nger hatte d.e Krystalle wegen Farbe, Form, Sfieh , Gr,.ppi „ng für verwitterten Schwefelkies genommen, aber H.- y Ha,, er machte ihn noch auf die vollkommen H.- hexaed,-.sche Theilb.r* aufmerksam, worauf die x^eittre Untcsuchun«- über iUe E.genthümlichkeit d.eser schưnen und me.kwü.-digen Spec ies keinen ke.t gehört Zwe.fell.ess DerHauer.t, erst kü.zl.ch aT.f.ef 'nden noch zu den Seltenheiten und w„d vielfe.ch" be.' denlerhältnissen se.nes Vorkommens mmer dlz , werden müssen Doch sieht Hr Bergrath Haid in ^er'für das k k montanistische Museum mit t Xeger'"""^" Hr Dr aus '" '• '• '' Mofiz Hửrne Vevsnỹgen den' di.ec ^- ô"-*^'-:e g.'ằ7:na:;:; s zeigte Versteinerungen dem Jurakalke von Nik ols bu rg vor , 1* weld.e er d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi _ — kiirz,lich duliin unternommenen Excursion erhalten Die vor«;ewiesenen Stücke zeichneten sich nicht nur sondern mehrere derdurcli ihre vortreffliche Erhaltung aus, eine Ergänzung des daher hilden und neu ganz sind selben Verzeichnisses der dort vorkommenden Versteinerungen, Avelches Hr Dr v Ferstl in seiner geognostischen Ab- auf einer Jiatte handlung über die Nikolsburger Berge gegeben hat Zur Erläuterung des Auftretens jener merkwürdigen Kalkinselberge im Tertiärbecken von Wien bezog sich Hr Dr Hörnes auf den Bau der Alpen überhaupt, und erwähnte insbesondere, dass das gegenwärtig unief dem generellen Nahmen Älpenkalk bezeichnete Kalkgebilde wahrscheinlich in mehrere den Lias-, Jura- und Kreide-Formationen ähnliche Gebilde zerfallen dürfte Es wurden jene Puncte angegeben, wo sich Verstemerungen in den Alpen finden, welche zu dieser Annahme berechtigen, und ausser andern bekannten Localitäten, insbesondere des Urtheilshteines im Helenenthale zu Baden, Erwähnung getlian, aus dessen Mitte bei Sprengung desselben, das k k Hof-Mineralien-Cabinet zwei höchst interessante Stücke voll Versteinerungen (^Oslrea ßlurshü Svw und Pecten texlonua Schlofh.^, welche den untern Oolith charakterisiren, erhielt Als eines ebenfalls in dieser Beziehung höchst wichtigen Punctes wurden auch die Kalkhügel bey St Veit nächst Wien bezeichnet In dem daselbst ehemahls geöffneten, gegenwärtig aber ganz verbauten, hart am Orte liegenden Steinbruche haben Se k k Holieit der durchlauchtigste Hr Erzherzog Rainer ein Pracht-Exemplar eines Ammoniwelches nun eine Zierde des k k Hoften aufgefunden Mineralien-Cabinettes ist Später hat Hr Bergrath Haidinger aus den gegenwärtig zur Gewinnung des Stras.senschotters erötfneten Steinbrüchen zwischen Lainz und , vSt Veit zuerst Aplydms laius und lameUosus ; ferner BclcmiiUes canalicnlalus Schlofh aufgefunden Als Fortsetzung des Alpenkalkes nun tauchen mitten aus dem tertiären Lande mächtige Kalkmassen zu Ernstbrunn empor welche sich in nordöstlicher Richtung erstreund zu Staalz, Falkenstein, Drasenhofen insbesoncken dere zu Nikol.sbur"' als bedeutende Berge sich darstellen , , , d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi — o — und in ihrei' weifern Au.S'Jcluiung die sogenannte Scliwedenschanze bei Latein nächst Bninn bilden Vorgewiesene Handstücke von Staat/, nnd Latein bestätigen diese Ansicht Diese Kalkgebi'de, deren obere Schichten durch Dicevds arielina Jyink charakterisirt sind, und deren untere Schichten Versleinerungen führen, welche denen des weissen Juras in ^Vürteinberg ganz gleich sind, dürfen jedoch nicht als Fortsetzung der St Veiter Kalklüigel angesehen weriJen^ sondeen bilden wahrsclieiulich eine äussere Kalkzone, welcher perallel eine innere Kalkzone auftritt, die zu Cedechowitz^ Kurowitz etc abermahls Aplychus lalna nnd ferner mehrere , den St Veitern ähnliche Amlamellosus moniten entliält, und ancli als eine Fortsetzung dieser Kalkhügel angeselien werden kann Die vorgewiesenen, säinmtlich zu Nikolsbiirg aufgefundenen Versteinerungen waren; Zahn eines Sphaerodns gigas Agass Terebrafulu inconsfaits Soir T roatriihi Sow- T su'ostriafa Schlolh T pec~ fitnculoides Schlofh T penfagonalis Ziel T orn'dhocephala Sow Cidariles coroiuthis Schlolh (Prachtstück) siib angularis Goldf C nov sp Echinus sulcalns Goldf Stielstück von Apiocrinifcs MUleri Scidolh und Chondrites (FucoidesJ iiilricalus Sleniberg im Jurakalke , C Hr Dr Gold mark merkungen über Wasserstoff die theilte einige Hyperoxyde vorläufige BeBarium und von mit, welche Präparate er in dem chemischen Laboratorium des k k polytechnischen Institutes unter Leitung des Hrn Prof Sclirötter dargestellt hatte Man erhält bekannter Maassen Bariurasuperoxyd, wenn man über glühenden Aetzbaryt SauerstofT strömen lässt, aber schon die Darstellung einer grösseren Menge Aetzbaryts ist nicht ohne Schwierigkeit Am zweckmässigsten wurde gefunden, den salpetersauren Baryt wohlgetrocknet in einen grossen Porzollantiegel weit über die Hälfte zu füllen und in einem ordinären Thontiegel Anfangs einer massigen Hitze auszusetzen; sobald der salfietersaure Baryt in Fluss geräth, wird die übrige Menge des zu verwendenden Barytnitrats in kleinen Portionen eingetragen, und das beim Jedesmaligen Eintragen erfolgende xVufspritzen d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi - durch schnelles üedecken des Tiegels gemässigt; es gelang auf diese Weise CO Loth salpetersauren ü.iryt in den Tiegel zu bringen Hierauf wird die Hitze verstärkt, und die ganze dünnflüssige Masse durch volle Stunden im heftigen Kochen erhalten; dabei wird das Ueberschäumen bloss durch Ab - und Zudecken des Tiegels vermieden Nach und nach wird die ganze Masse dickflüssig, gelblich und^ von den mit einiger Mühe entweichenden Sauerstoffblasen bis an den Rand des Tiegels gehoben; wird endlich selbst bei versfärktem Feuer das Ganze fest, so bringt man den Tiegel in einen grösseren, stärker ziehenden Ofen, und feuert während einer Stunde bis zur Weissgluth, wo alle Stickstoffverbindungen zerlegt und verjagt werden, und nur Sobald die Hitze nur einireiner Aelzbaryt zurückbleibt ger Maassen abgenommen, wird derTiegel aus der Kohlensäureal mosphäre des Ofens entfernt, und in einem kupfernen, luftdipht verschlossenen Gefässe, welches durch ein mit Aetzkalk gefülltes Rohr mit der atmosphärischen Luft communicirt , völlig erkalten gelassen ner Feuerung, werden muss, Bei gut unterhalte- immer mit glühenden Kohlen gespeist die ganze Operation in k^fi — b Stunden die ist beendigt; der Baryt geht leicht aus dem Tiegel, welcher dabei sehr mürbe wird, und gewöhnlich wegen zu schneller Abkühlung zerspringt Wird nun dieser grauweisse, poröse Aetzbaryt zerstückelt in einer Glasröhre gelind geglüht, durch welche trockenes und kohlensäurefreies Sauerstoftgas langsam strömt, so absorbirt er beinahe alles Gas, und verAvandelt sich in gelbliches Bariumsuperoxyd; zuweilen entAveicht an dem, dem einströmenden Sauerstoff entgegengesetzwelches wegen zu gerinten Ende der Röhre Stickgas _, ger Hitze entweder als solches, oder als irgend eine niedrige Oxydationsstufe beim Aetzbaryt zurückblieb, und nun durch den Sauerstoff verdrängt wird hier angegeNach einer andern von Lieb ig und benen Methode erhält man Bariumsuperoxydhydrat (Bui 0, HO') durch Bestreuen des gelind glühenden Aetzbaryts mit chlorsaurem Kali sehr zweckmässig ist es, den Baryt Wo ; mit einem Ueberschusse von chlorsauren Kali (^gleiche Gewichtstheile) zu mengen, und im Platintiegel über der d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi — i — Weingeist!am|te bis zur beginnenden Sünerstoff- Entwicklung zu erhitzen, wobei (lie Masse ziemlich schnell, lebhaft erglühet Aus beiden diesen Superoxyden stoffsuperoxyd erhält man das Wasser- = I/Oi nach der umständlichen T h e n a r d'sclien Methode durch Auflösen des Bariiimsiipcroxydt's in verdünntem (Chlorwasserstoff und Herausfallen des Baryts mittelst Vitriol-Oehl, und des Chlorwasserstoffes mit schwefelsaurem Silber; einfacher ist es, nach der Angabe von Pelouze den Baryt unmittelbar durch Fliisssäure zu fällen eben so leicht erhält maü das verdünnte Wasserstoffhj-^peroxyd durch Eintragen des Bariumsuperoxydes in überschüssige Schwefelsäure, wodurch unmittelbar schwefelsaurer Baryt nnd Wasserstoffhyperoxyd gebildet werden Ba Oi SO 3, 110=: Ba 0) SO3 ; HO,; eben so verhält sich Phosphorj-äiire nur dass dabei ziemlich viel Sauerstoff entweicht Oxalsäure und Weinsteinsäure dagegen können gar nicht angewendet werden, w^eil das Wasserstoffhyperoxyd sogleich zersetzt^ und wahrscheinlich zur Oxydation der Säure verwendet wird Unter den Reagentien auf Wasserstoffhyperoxyd ist die von Hrn B a r e s w^i angegebene Chromsäure Cr Oj eines der schönsten und empfindlichsten, bringt man nähmlich freie Chromsäure, oder zweifach chromsaures Kali in Wasserstoffsuperoxyd und setzt im letzten Falle etwas Schwefelsäure zu so wird die Cliromsäure zu Ue b e rc h r m sä u re CriO: oxydirt, die sich in Wasser und Aether mit schöner dunkelblauer Farbe löst, sie ist jedoch sehr unhaltbar und ihre Desoxydation erfolgt bis auf das grüne Chromoxyd C/'i! Oi\ unter Entwicklung von vier Aeq Sauerstoff; der ganze Vorgang kann durch folgende G'eichung versinnlicht werden: ÄO, 5Cr 0,; 0: 4S0i KO SOs: Cn Oi, 380 i^ /O ; = , , , ^ = = , Hr Hauptmann V Streffleur, theilte über November d J \on der k k Oesterr Artillerie in Wien a b g e h a e n e n Versuche m t d e r Sc hies sbau m wol le folgende Resultate mit: Um die Der die am k k Wolle mit jener des Pulvers zu verglei-» machte man erst Versuche auf den soocnaanten Pul- Percussioi.'skraft der chen , i d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi - — ver-Probir -Maschinen Mit dem fia nzösisc h e n Probdurch Avelchen eine beiläufio; ö'i Pfund scliwere in örser, metallene Ku^el unter einem Winkel von 45'^ abgeworfen wird, ergab sich der Aufschlag mit einer Ladung von 252 Gran Wolle aufG5 Klafter, Pulver „ l(i „ 5, „ 252 „ „ „ Wolle 378 „ „130 „ „ „ „ Pulver „ 30 „ 378 „ „ „ wonach der Wolle eine ungefähr vier Mahl grössere Percussionskraft zukommt Auf der Stangenprobe, bei welcher ein kleiner PöUer eine mit Pfund Gewicht belastete horizontale Stange senkrecht in die Höhe schlägt, wurde die Stange mit Gran Wolle 70'^ Wolle 142° in die Höhe getrieben, während „ „ 26 Gran Pulver nur 00° schlagen Auf der Hp bei probe hingegen, bei welcher an dem einen Arm eines Winkelhebels ein kleiner Polier hängt, der nach der Entzündung der Ladung durch den Rückstoss an einem Gradbogen aufwärts steigt, während der andere mit einem Gegengewichte versehene horizontale Hebelarm abwärts gezogen wird , zeigt es sich dass Gran Wolle 0°, dass S Gran Wolle 0° schlugen, oder mit andern Worten gar keine Wirkung äussern , während gewöhnliches Stückpulver an dieser Maschine 60° schlägt Diese Nichtwirkung der Wolle auf der Hebel -Probmaschine gab zu erkennen dass die Wolle nach der jetzigen Bereitungsart langsamer als das Pulver verbrennt Auf der Mörser- und Stangen-Probmaschine hat die Wolle unter dem Gegendrucke der Belastung Zeit, sich vollends zu entzünden Auf der Hebelprobe hingegen, wo die Belastung der Ladung fehlt, wirken die zuerst entzündeten , , Wollfasern so schnell explodirend, dass der vordere Theil der Wollladung früher aus dem Rohre gestossen wird, als er zur Entzündung kommt Versuche mit einer zwölfpfündigren Kanone bestätigten diesen Satz Man lud dieselbe zwei Mahl mit 12 Loth Baumwolle das Eine Mahl mit der blossen Wolle, das andere Mahl mit einer vorgesetzten Kugel Die blosse Wolle blieb nach dem Abfeuern gross; d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi - - len Tlieils unentzündet vor dem Geschütze liegen; der Kiigelschuss mit der Wolle hingegen ging mit grösserer Per cussionskraft als mit Pulver in grosse AV"eite Viele Scharf- schüsse nach der Scheibe zeigten, dass selbst mit sehr geringer Ladung Wolle nocli ein wirksamer Schiiss auf 300 bis 400Schritte hervorgebracht werden könne 12 Loth Wolle im Sechspfünder so locker geladen dass die Wolle einen Längenraum von l Schuh im Rohre ausfüllte, trieben die Kugel auf 38G Schritte; 12 Loth Wolle dagegen im Rohre , auf Zoll Längenausdehnung zusammen gepresst_, konnten die Kugel nur auf 294 Schritte bringen Also eine lebhaf- Verbrennung bei mehr Zwischenräumen, und zugleich Andeutung, dass sich die Wirksamkeit der Wolle durch feinkörnige Zubereitung noch bedeutend steigern Hesse Der Knall ist ^veit geringer, als bei Pulverschüssen; Rauch und Geruch waren nicht wahrzunehmen, doch aber hatte die Redienungs- Mannschaft der Geschütze, im Qualm der Gase sehr an einem Rrennen der Augen zu leiden tere die , Herr Dr S Reissek machte bei Gelegenheit der llebergabe eines Aufsatzes für die ,, naturwissenschaftlichen Abhandlungen, dinge r," herausgegeben von Hrn Bergrath betrelTend das Vorkommen schlossenen Pflanzen Zellen Bemerkungen zu diesem schon Haider Pilze in ge- einige nachträgliche früher in einem Vortrage besprochenen Gegenstande Sie beziehen sich auf die Stellung dieser Pilze im Systeme Durch Vesuche , wohin namentlich das Zerschneiden und Einschlagen solcher pilzhäl(iger Pllanzentheile in feuchtes Papier gehören, gelang es, die Pilze in Berührung mit der Luft zu bringen und die Fruchterzeugung zu veranlassen Es erwies sich daraus, dass sie der Gattung Fiisispoi'ium angehören Versaiiiiiilung, am Wiener Zeitung vom Herr Carl Rumler, Mineralien -Cabinete, 12 November 1846 Deceniber 1846 Custos-Adjunct aui k k Hofmachte die Bemerkung, dass es d from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologi 10 - — wünschenswei-th wenn erscheine, Freunden der Naturwissenschaften Versaininlungen von an Donuerstag;en nicht Statt fänden, an welclien viele derselben auch als tlieilnehmende Mitglieder in den Besprecliungen des Gewerbe-Vereines beschäftigt wären Man liest die Berichte über die- selben seit einiger Zeit mit grossem Interesse in der Wiener den Freitag für Hrn R u m e r s Antrag Zeitung , künftige Versammlungen von Freunden der Naturwissenschaften zu wählen, da die übrigen Abende der Woche bereits, sei es durch wissenschaftliche Vorträge, oder durch Sitzungen von Vereinen, erfüllt würden , wurde von Hrn Bergrath Haidinger unterstützt, und erhielt allgemeine Beistimmung Hr v L b arz e lateinisch verfasste ws k i, Juris Doclorantlus, legte eine Abhandlung vor, worin derselbe einige Species neuer Laubmoose aus Galizien be- schreibt, und mit Berücksichtigung der brjologischen Lite- ratur, vergleichend erläutert — Vorliegende Abha'idlung begreift eigentlich nur einige wichtigere Stellen aus einer zu publicirenden Arbeit, über jene Laub-, die der Verfasser auf seinen geograjthischbotanischen Reisen in den Jahren 1840—1845 daselbst, geDer Autor sprach vorläufig legentlich mitgesammelt hatte über die energische Thätigkeit, mit welcher man seit Hedwig im westlichen Europa sich auf bryologische Forschungen zu verlegen ptlege so dass man gegenwärtig Britanien und Deutschland als erschöj)ft, Scandinavien, Frankreich und Italien , als ziemlich durchsucht ansehen könne \ er bedauert aber, dass alle Länder im Osten der Oder und der Donau bis jetzt gänzlich vernachlässigt waren Er bemerkte, dass heutigen Tages, wo in der ,.Bri/otogia Europaea'-' die berühmten Herren Bruch und W V grösseren, bald moose Galiziens, — , Schiinper, eine Arbeit unternommen hätten, die das ganze Europa umfassen könnte, oder vielmehr sollte es weit lohnender und planraässiger wäre, die mächtigste Morast- und _, Torfbildung Euro^a's, nähmlich die in Litthauen um Pinsk im Quellengebiethe des Pripec, ferner die Litthauischen und Podolischen Lindenwälder, die Urwälder der östlichen Kar- ad from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologie - 414 - Die erwähnten Skelette wurden wie bereits o;esagt im Herbste und zwar unweit desRudolphstliurms ausgeo:raben Alle sechs Leichname lagen unmittelbar zwiscliejj der kaum zwei Fuss mächtigen Sciiichte der üammerde und dem Schotter und zwar parallel neben einander in vollkommen ausgestreckter Lage mit dem Gesichte gegen Osten gekehrt Keine Art von Einsargung in ausgehöhlten Bäumen oder Umschliessung von einer Art Steinbau war zu beobachSo viel sich aus den sehr mürben unter der Berühten rung schon zerbröckelnden Gerippstücken noch erkennen mochten die Leichname lauter grossen, mindestens 6, liess hohen ^ kräftigen, männlichen Individuen angehört haben Am besten erhalten zeigten sich die Gebisse bei zwei Leichnamen in diesen waren die starken schönen Zähne noch vollkommen frisch, hart und glänzend Bei einem dritten Skelett fand man in der zerbröckelten Kinnlade die Zähne 80 wie auch bei andern Leichnamen einzelne Knochenstücke von den naheliegenden Bronzegegenständen spangrün gefärbt Von Kleidung war natürlich keine Spur mehr zu vorio;cn , , ; entdecken, wohl aber fand man bei jedem Skelett theils um den Hals- theils um die Brustgegend \crschiedene längere und kürzere , dabei zwei sehr geschmackvoll gearbeitete Fibeln von Bronze, dann theils massive, theils hohle, verschiedenartig gezierte grosse Bronzeringe, deren Bestimmung schwer abzusehen ist; ferner noch andere kleinere Stücke von Hais- ähnlichem Schmuckwerk, entweder ebenfalls von Erz oder von einem grauweissen, schweren ganz oxydwelches noch einer nähern freien , platinaähnlichen Metall Untersuchung zu seiner spezifischen Bestimmung bedarf Bei einem Skelette wurde auch eine Art Amulet (ß^ von einem gelblichen feinen Sandstein entdeckt Alle Leichname trugen auf der Brust eine Art Geschirr aus schlecht gebrannter Masse, dessen ursprüngliche Formsich kaum mehr erkennen liess da sie alle schon zerdrückt waren Nach Hrn Bergmeisters Ramsauer Angabe mochten die Geschirre Die Aussenfläche der einbis 12 Zoll Höhe gehabt haben zelnen Scherben liess allerlei Verzierung ^ theils durch glänzende dunkle Farbenstriche erkennen Keine Art von ketten oder , , ad from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologie - 415 - Waffcnsüicken konnte gefunden werden bei irgend einem der Leichname auf- Leider waren die bisher crhaUenen Skelettheile so nnsicli keine bestimmteren Massverliältnisse B des Schädels zu dem übrigen Knochenbau daraus abnehmen liessen ; doch ist die schon in früherer Zeit sich als sehr reich erweisende Fundstätte noch nicht ausgebeutet und der Eifer des Hrn Bergmeisters Ramsauer in Ilallstatt Aollwläiidig, dass welcher nun weitere Nachgrabungen mit der grössten Sorganzustellen gedenkt, verspricht noch manche interessante falt Resultate Hr Dr Hammerschmidt machte eine Mittlieilung über eine ihm durch Hrn Dr B e r n a r d, Redakteur der k k priv Wiener Zeitung zugekommene, von Letzterem in Baden bei Wien am 25 Mai d J gesammelte gelbliche toigartige Substanz, womit nach einem an diesem Tage stattgehabten Gewitterregen die V^e^^i und Strassen in Baden und der Umgebung, namentlich im Hclenenthal, im Park zu Badt n^ und die nächst gelegenen Strassen der Stadt bedeckt waren Diese Erscheinung veranlasste mehrere Personen zur Meinung, dass ein Schwefelregen stattgefunden habe, oder dass diese gelbliche Masse schwefeiiger Natur sey Manche Personen haben sogar den Schwefel gerochen und fürchteten den LTntergang von Sodoma, allein wohl nur solche, deren beschränkte Kenntnisse auch das einfachste Naturereigniss nicht zu deuten wissen, wie es ja auch Leute gibt, die im Scliwefelätlier deutlich Schwefel und Pech riechen Eine oberflächliche Untersuchung der Umstände und die äusseren Merkmale dieser Substanz führt auf den ersten Blick zur Ueberzeugung, dass dieselbe aus Blüthenstaub (Pollenkörnern) bestehe, und namentlich dem Blüthenstaub von Koniferen zuzuschreiben seyn dürfte, welche in der Umgebung grosser Anzahl sich befinden und deren Staubkätzchen an diesem Tage eben in voller Blüthe standen Allein nicht blos in den Strassen der Umgebung von Ba- Badens in so auch in den Höfen der Häuser und auf dein in otfeBottichen aufgefangenen Regenwasser fand sich dieselbe Substanz, ja es wurde dieselbe Erscheinung auch an den nen , ad from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologie — 416 - anderen Orten beobachtet, namentlich von Hrn Riedi v Leiienstern, in seinem Hofraum in der Untjergasse der Wiener Vorstadt Landstrasse Eine ähnliche Erscheinung hatte vermöge der Mittheilung des Hrn Pöschl auf dem Glacis nächst dem Karolinenthore, dann zu Ottagrün nach Hrn Dr Natterer, und an verschiedenen andern Orten der Umgebung Wiens statt Die miskroskopische Untersu- chung bestätigt, dass die aus Baden erhaltene Substanz durchgehends aus kaum unterscheid baren Arten von Pollenkörnchen bestehe," welche der Familie der zapfentragenden Bäume, den Koniferen, und zwar namentlich der Gattung Pinus angehören Eine Vergleichung mit frischen Pollenarten {Pinus nigricans^ Pinus silvestris und Pinus abiesj weiset die Identität mit beiden erstereo nach, nur dass die aus Baden erhaltenen durch Feuchtigkeit mehr angequollen sind Aus einer Vergleichung der in Baden gefundenen Masse und der durch Hrn v Riedl in einem Hause auf der Landstrasse in Wien, dann der durch Dr Hammerschmidt aus einigen anderen Häusern auf der Landstrasse erhaltenen ähnlichen Substanz ergibt sich , dass diese an den verschiedenen Orten beobachtete Erscheinung denselben Grund habe und dass diese Substanzen aus ein und derselben Pollenart bestehen Diese Erscheinung erklärt sich dadurch, dass der Blüthenstaub, womit alle Bäume in der Umgebung von Baden überdeckt waren , vermöge seiner ausserordentlicheu Leichtigkeit lange in der Luft schwebend durch den Wind von den Gebirgen aus weit hin in die Ebene getragen, dann aus der Luft mit dem Regen herabgeführt, aber auch durch den Regenguss von den Anhöhen und von den Bäumen in die tiefer gelegenen Gegenden herabgewasclien werden konnte Hr Dr Hammerschmidt zeigfe hierauf die in Baden und in Wien gesammelte Substanz so wie frischen Pollen von Pimis nigricans , Pinus silvestris und Pinus ubies unter dem Mikroskope und erläuterte die Formen der einzelnen Pollenkörnchen an verwandten Gattungen aus dieser Familie , Hr Franz Ritter vonHauer legte eine Abhandlung die fossilen Polyparien des über Wiener Tertiärbe- ad from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologie - ckens zu Bilin vor, die Hr Dr in Böhmen , 417 - Aug Em Reuss, eingesendet hatte — Ilninnenarzt Im Eingänge Abhandlung erwähnt Hr Dr Reuss, dass unter den Fossilien des Wiener Beckens die Poly|iarieii bisher am wenigsten beachtet worden sind, so dass nur eine unverhältnissmässig geringe Anzahl derselben bekannt wurde Als er nach Erscheinung des D'O r b igny'schen Werkes über die Foraminiferea des Wiener Beckens sich mit einem genaueren Studium dieser Geschöpfe beschäftigte, gelang es ihm in dem Tegel von Baden und in dem sandigen Leithakalk von Nussdorf eine beträchtliche Zahl von Bryozoen aufzufinden, was den Wunsch in ihm rege machte, die Polyparien des Wiener Beckens überhaupt näher kennen zu lernen Er erwähnt dankend der Bereitwilligkeit mit der die Vorsteher und Besitzer von Sammlungen der Wiener Petrefakten ihm dieselben zur Untersuchung überliessen, besonders erhielt er Mittheilungen von Sr Exzellenz Hrn Joseph von Hauer, von Hrn Bergrath W Haidinger, Hrn Kustos Part seh, Hrn Dr Hörn es', Hrn Franz von Hauer und Hrn Dr Fröhlich in Wien, dann von Hrn Poppelack, fürstl Liechtenstein'schen Architekten in Feldsberg ^ Hr Dr Eitlberger in Brunn und Hrn Rubesch, Kustos des fürstl Lobkowitz'schen Mineralienkabinetes in Bilin so dass er in sehr kurzer Zeit zu einem Abschlüsse seiner Arbeit kommen konnte Es sind bisher 27 verschiedene Fundorte von Polyparien im Wiener Becken , im weiteren Sinne genommen bekannt geworden, von denen 10 in Oesterreich, in Ungarn, in Mähren j in Böhmen, in Galizien und in Steiermark liegen Um die Schichten, denen die einzelnen Arten angehören, genauer bestimmen zu können, wendete sich Hr Dr Reuss an Hrn Kustos Partsch, der ihm das folgende Schema, welches die Reihenfolge und Abtheilung der Formationsglieder enthält, wie sie sich seiner Ansicht zu Folge aus den bisherigen Untersuchnngen herausseiner , ; stellen, mittheilte Freunde der Naturwissenschaften in Wien II Nr, 13 27 ad from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologie - A Schotler 418 - Diluvium (^Flache Geschiebe von Wiener Sand- s