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Mitt. Zool. Ges. Braunau, Austria Vol 7-0241-0258

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© Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at MITT.ZOOLGES.BRAUNAU Bd Nr 3: 241 -258 Braunau a.L, Dezember 1999 ISSN 0250-3603 Buchbesprechungen SVENSSON L, P J GRANT K MULLARNEY & D ZETTERSTRÖM (1999): Der neue Kosmos-Vogelführer Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart, 400 Seiten, gebunden, 4112 Farbzeichnungen, 541 Verbreitungskarten, 13,5 x 20 cm, DM 49.90 ISBN 3-440-07720-9 Noch ein Vogelführer zu den vielen ähnlichen Publikationen am Markt? Oder ist es diesmal doch d e r Vogelführer geworden? Das Resümee sei vorweggenommen: Der neue "SVENSSON" (SO wird er wohl unter Ornithologen abgekürzt heißen) ist wahrscheinlich das beste Bestimmungsbuch für die Feldarbeit, das derzeit für Europas Vögel verfügbar ist Die viele Jahre dauernde Vorbereitungsarbeit durch die Autoren hat sich also für die Benutzer und -innen gelohnt Was unterscheidet den SVENSSON nun von den anderen Vogelführern? Es sind vor allem die 4112 Farbzeichnungen, die dieses Buch für viele Ornithologen unverzichtbar machen Bei vielen Arten werden mehrere Alterskleider, Farbvarianten und Unterarten gezeigt Mitunter sehr kleine Bilder simulieren die häufig gegebene Beobachtungssituation im Freiland und richten die Aufmerksamkeit auf die wesentlichen Bestimmungsmerkmale, die durch besondere Hinweise in den Farbtafeln noch hervorgehoben werden Sehr ausführlich sind diese besonde- ren Hinweise bei komplizierteren Arten und Artengruppen, wie etwa bei den Bussarden und bei den Möwen Aber nicht nur das Bildmaterial macht die Besonderheit dieses Vogelführers aus, auch die Arttexte sind ausführlicher als bei vergleichbaren Bestimmungsbüchern Kleine Fehler und Mängel können die Freude an dem Buch nicht wirklich schmälern, seien aber angeführt Einige Bildtafeln vermitteln nicht ganz realistische Farben, wobei die "Schuld" wohl bei der Druckerei liegt und es anscheinend Unterschiede zwischen einzelnen Druckexemplaren gibt Bei dem rezensierten Exemplarist die Eulenseite (213) etwas zu kräftig gelb geraten Einige Druckfehler (S 215 Festwüste, S 249, 307) entgingen dem sonst scharfen Auge des Lektorats Sachlich störend sind die Samtenten, die auf S 63 zu Trauerenten wurden und die 'Tauchefente auf S 64 Vielleicht können diese kleinen Fehler in Zukunft durch ein Beilageblatt bzw bei Neuauflagen korrigiert werden Positiv vermerkt sei der Anhang mit 241 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at den Abschnitten "Sehr seltene Ausnahmeerscheinungen", "Extreme Seltenheiten" sowie "Eingeführte Brutvögel und Gefangenschaftsflüchtlinge" Dies ermöglicht eine Einordnung beobachteter "Besonderheiten" nach dem Kenntnisstand von 1998 Ein Register mit den deutschen und wissenschaftlichen Artnamen ergänzt den Band Das Literaturverzeichnis beschränkt sich auf einige wenige Titel von Standardwerken und Büchern, die bei der Bestimmung schwer unterscheidbarer Gruppen helfen Der neue Kosmos-Vogelführer von SVENSSON kann uneingeschränkt empfohlen werden, wenn ein erstes ausführliches Bestimmungsbuch gesucht wird Er wird aber auch für die "Fortgeschrittenen" unentbehrlich sein, da er viel Neues gegenüber bisher erhältlichen Feldführern dieser Art bietet H REICHHOLF-RIEHM BEAMAN, M & S MADGE (1998): Handbuch der Vogelbestimmung, Europa und Westpaläarktis Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 868 Seiten, ca 4300 Abb., 600 Verbreitungskarten, gebunden, 17,5 x 25 cm, DM 198,-/ ATS 1445,- ISBN 3-8001-3471-3 , Faltprospekt und Presseinformation beschreiben das Handbuch als Feldführer und als geeignet auch für den Anfänger Beides ist eher anzuzweifeln Als Bestimmungsbuch im Freiland ist der Band zu groß und vor allem zu schwer Anfänger werden durch die Fülle an Informationen sicher überfordert sein Die Zielgruppe für den BEAMANMADGE werden vielmehr schon fortgeschrittene Ornithologen sein, die das neue Handbuch als Ergänzung zu sonstiger Besfimmungsliterafur verwenden Besonders zum Nachbesfimmen zu Hause bei problematischen oder sehr seltenen Arten ist der Band bestens geeignet Er zeichnet sich vor allem durch die große Zahl (850) von beschriebenen Arten aus und liefert damit auch Beschreibungen von extremen Seltenheiten und Irrgäsfen die in den anderen Bestimmungsbüchern für Europa nicht dargestellt sind Es wurden alle in der Westpa242 läarktis bisher festgestellten Vogelarten berücksichtigt Die Einführung des Bandes ist sehr knapp gehalfen, wobei besonders der Abschnitt über Mauser und Gefiederterminologie positiv hervorzuheben ist Den Arttexten vorangestellt sind kurze Informationen über die Familien mit Darstellung der Lebensräume und der grundsätzlichen Bestimmungsmerkmale Die Beschreibungen der Arten sind etwas ausführlicher gehalten als bei den üblichen Bestimmungsbüchern und umfassen jeweils die Kapitel Bestimmung, Kleider Stimme Status / Lebensraum sowie (in Problemfällen) Taxonomie, Geographische Variation und Hybriden Die Darstellung befindet sich weifgehend auf dem lefztverfügbaren Stand der Forschung Bemerkenswert sind die großen Verbreitungskarfen Positiv zu vermerken ist dass neben den deutschen und wissenschaftlichen auch die englischen Artnamen angeführt werden Leider gibt auch dieses Bestim- © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at mungsbuch keinerlei Hinweis auf Zugzeiten, die bei unklaren Beobachtungen doch sehr hilfreich sein könnten Viel Aufmerksamkeit wurde den Bestimmungsmerkmalen komplizierter Arten oder Gruppen gewidmet, wenn auch die Abbildungen (etwa bei den Möwen) nicht immer den letzten Stand der Erkenntnisse wiedergeben Dabei handelt es sich jedoch um Einzelfälle, für die ohnehin aktuelle Spezialliteratur erforderlich ist Im Allgemeinen ist die Bebilderung sehr zufriedenstellend, vor allem die Grưße der Abbildungen unterscheidet das Buch wohltuend von sonst üblichen "Briefmarken"-Bildchen, allerdings ist die Druckqualität nicht durchwegs optimal, Mängel wie etwa fehlende Beschriftungen wurden durch ein Beilageblatt korrigiert Wenn auch nicht direkt für die Feldbestimmung geeignet, wird das Handbuch der Vogelbestimmung für viele ernsthafte Ornithologen ein unverzichtbares Nachschlagewerk sein H REICHHOLF-RIEHM BRANDENBURG, J (1998): white wolf Der weiße Wolf - eine arktische Legende Tecklenborg Verlag, Steinfurt, 160 Seiten, 175 Abb gebunden, 31,5 x 24 cm, DM 88,- / ATS 642,ISBN 3-924044-39-2 Zehn Jahre nach der amerikanischen Originalausgabe erschien dieser wegen seiner faszinierenden Bilder und wegen seiner eindrucksvollen Geschichte schon legendäre Band über die weißen Wưlfe von Ellesmere Island endlich auch in deutscher Sprache Der vielfach ausgezeichnete Naturfotograf Jim Brandenburg begleitete mehrere Monate lang ein Rudel dieser bis dahin niemals aus solcher Nähe beobachteten Wölfe durch die lebensfeindliche Umwelt der hocharktischen Insel Er wurde gleichsam zum Mitglied des Rudels und erzählt in einfühlsamen Worten und poetischen Bildern von den Beziehungen der Tiere, von der Jagd, von den Spielen der weißen Wưlfe, aber auch von der grandiosen Landschaft und von anderen Tierarten wie Schneehasen, Karibus, Eisbären und Moschusochsen Der Autor bemüht sich, Verständnis für eine Tierart zu wecken, die wie kaum eine andere aufgrund von Vorurteilen verteufelt und verfolgt wurde Ohne zu vermenschlichen, bringt er dem Leser das Sozialverhalten dieser faszinierenden Raubtiere nahe Ein Buch zum Blättern, Lesen, Genießen und vor allem auch ein Buch zum Nachdenken - zum Nachdenken über uns und unsere Beziehung zur Natur und zu den Wildtieren Vielleicht (und hoffentlich) ist es auch ein Buch, das zum Schutz der wenigen verbliebenen Wölfe beiträgt! U.B WIESINGER 243 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at SCHMID H., R LUDER, B NAEF-DÄENZER, R GRAF & N ZBINDEN (1998): Schweizer Brutvogelatlas Verbreitung der Brutvögel in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 1993 -1996 Atlas des oiseaux nicheurs de Suisse Schweizerische Vogelwarte Sempach, 574 Seiten, zahlr Abb., Verbreitungskarten und Tab., Hardcover, 24 x 32,5 cm SFR 98,- ISBN3-9521064-5-3 Herausgeber von regionalen Brutvogelatlanten stehen vor einer grundsätzlichen Entscheidung: An wen wollen sie sich mit der Publikation wenden? Richtet sich der Atlas ausschlilich an ein Fachpublikum, dem mưglichst genaue Verbreitungsangaben und sonstige wissenschaftliche Informationen zu bieten sind - dann bleibt die Auflage sehr klein; eine Finanzierung ist schwierig Will man dagegen ein breiteres Publikum ansprechen, so ist sehr viel mehr Aufwand bei der Gestaltung, beim Layout und vor allem auch beim Bildmaterial erforderlich Inhaltlich wird man in diesem Fall Kompromisse eingehen müssen, mehr und allgemeinere Informationen über die beschriebenen Arten sind erforderlich, da man von einem geringeren Wissenstand der Leser und Leserinnen ausgehen muss Der neue Brutvogelatlas der Schweiz präsentiert eine der aufwendigsten Lösungen dieses Dilemmas Er vereint umfangreiche fachliche Informationen mit einer sehr attraktiven Gestaltung Ein ausführlicher Einleitungsteil beschäftigt sich mit den verschiedenen Lebensräumen der Schweiz und Liechtensteins sowie mit den Veränderungen in der Kulturlandschaft seit etwa 1950 Dabei werden die vielfältigen menschlichen Eingriffe diskutiert, die auf Bestände von Vogelarten wirken können In einem weiteren Abschnitt werden Methoden und Organisation der Brutvogelkartierung beschrieben sowie die Ergebnisse zusammengefasst dargestellt 244 Der Darstellung liegt eine halbquantitative Erhebung zugrunde, um zumindest ansatzweise Siedlungsdichten angeben zu können Dabei wurden drei Kategorien von Vogelarten unterschieden: "Verbreitete Arten", "Koloniebrüter" (allerdings nur die selteneren Koloniebrüterarten) und "Seltene Arten" Bei den drei Kategorien wurden unterschiedliche Methoden von Auswertungen und Darstellungen realisiert Der eigentliche Atlasteil widmet jeder Art eine (großformatige) Doppelseite mit folgenden Elementen: Dichtekarte für verbreitete Arten, Punktkarte bei seltenen Arten und Koloniebrütern, Vergleichskarte der Verbreitung beim ersten schweizer Brutvogelatlas 1972-76 verglichen mit der Kartierung 1993-96, Statistik der besetzten Atlasquadrate beider Kartierungen, Karte der Atlasfrequenzen für die zehn Regionen der Schweiz, bei den meisten Arten Höhenverteilung, Arttext mit Beschreibung der Verbreitung weltweit und in Europa, Foto der Art (Angemerkt sei, dass hier auch Nest- bzw Horstfotos verwendet wurden, auf die man aus Schutzgründen eher verzichten sollte) Der Text des Atlas ist durchgängig Deutsch - Französisch mit Zusammenfassungen in italienischer und englischer Sprache Der Artenindex ist zusätzlich auch in Rätoromanisch und mit den wissenschaftlichen Bezeichnungen versehen © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Der Anhang beschreibt die Situation von Arten, die außerhalb der Schweiz und Liechtensteins, aber innerhalb des Atlasperimeters brüteten sowie Arten, die sich "niederließen", für die aber der Brutnachweis nicht erbracht werden konnte, Gefangenschaftsflüchtlinge, die in der Schweiz brüteten und schließlich Arten, die seit 1977 mindestens einmal, nicht jedoch in der Kartierungsperiode brüteten Eine umfangreiche Bibliographie sowie der sechssprachige Index ergänzen den Atlas Der schwergewichtige Band vermittelt demnach einen umfassenden Überblick über die Brutvogelsituation in der Schweiz sowie über deren Veränderungen in den letzten Jahrzehnten Er geht in seiner Benützbarkeit weit über das Erscheinungsland selbst hinaus und kann vor allem in seinen Textteilen vielen interessierten Omithologen in Mitteleuropa als Nachschlagewerk dienen Die komplexe Darstellung der Karten und Statistiken wendet sich eher an die Experten und sollte Konsequenzen in der regionalen Naturschutzarbeit haben Die Finanzierung des aufwendigen Werkes erfolgte nicht nur über öffentliche Mittel sondern auch über Stiftungen und ist daher wohl auf andere Länder kaum übertragbar U B WIESINGER MAYWALD, A (1999): Wattenmeer Im Wechsel der Gezeiten Tecklenborg Verlag, Steinfurt, 152 Seiten, 205 Abb., gebunden, 24 x 28 cm, DM 78,- / ATS 569 ISBN 3.924044-44-9 Das Wattenmeer ist eine der eindrucksvollsten Naturräume in Mitteleuropa, aber gleichzeitig eine der besonders gefährdeten Landschaften, obgleich sie durch drei Nationalparke unter ausreichendem Schutz stehen sollte Der Biologe und Naturfotograf ARMIN MAYWALD schildert in diesem prächtigen Band das Entstehen und die Faszination der Region zwischen Meer und Festland, die durch die Gezeiten ständig ihr Aussehen verändert Die Bedeutung des Watts für eine Vielzahl von Lebewesen und insbesondere als Brutund Rastplatz für zahllose Vögel wird in einem ausführlichen Text und mit faszinierenden Bildern vermittelt Auf eine genauere Darstellung der Bedrohungen für diese Landschaft, die von vielfältigen Nutzungen, von der Schifffahrt, von der Jagd und anderen Faktoren ausgehen, wird verzichtet, wenn auch die Frage nach dem "Wohin?" für die Nationalparke gestellt wird Eine klare Stellungnahme als Antwort auf diese Frage fehlt jedoch Aber die sensible Darstellung der Lebensbeziehungen, der Verletzlichkeit des Ökosystems mag wohl Anlass und Motivation genug sein, sich für den Schutz des Wattenmeeres einzusetzen Da das Buch nicht nur über die Abbildungen Emotionen erweckt und die Begeisterung des Autors vermittelt, sondern auch über die Komplexität des Lebensraumes informiert, wären einige Hinweise auf weiterführende Literatur wünschenswert 245 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Der Band zeigt, dass es auch in Mitteleuropa noch einzigartige Naturgebiete gibt, sollte aber auch Leser und Besucher dazu anregen, selbst einen Beitrag zum Schutz dieser Regionen zu leisten, vor allem durch ein naturschutzgerechtes Verhalten beim Besuch solcher Gebiete H REICHHOLF-RIEHM ROSING, N (1999): Yellowstone Land aus Feuer und Eis Tecklenborg Verlag, Steinturt, 168 Seiten, 174 Abb., gebunden, 24 x 30 cm, DM 98,-/ATS 715,ISBN 3-924044-42-2 NORBERT ROSING, einer der besten deutschen Naturtotografen, beschäftigte sich intensiv mit dem ältesten Nationalpark, mit einer der wildesten und vielfältigsten, aber auch einer der meistbesuchten Naturlandschaften auf der Erde Schon irr\Jahr 1872 wurde diese Region, die damals weit außerhalb der Erreichbarkeit für die meisten Menschen lag, zum nationalen Schutzgebiet erklärt Anlass dafür, dass sich die Entdecker um einen dauerhaften Schutz bemühten und dass schließlich Präsident Grant den Yellowstone Parc Act unterzeichnete, waren die einzigartigen hydrothermalen Wunder der Geysire, heiße Quellen und Sinterterrassen Aber die Bedeutung des Parks ist wesentlich vielfältiger und umfasst neben der Geologie auch die besonders artenreiche Tier- und Pflanzenwelt des Landes Viele Bilder aus dem YellowstoneNationalpark gehören heute sozusagen zum Allgemeinwissen, zumindest in Nordamerika und in Europa Wer kennt nicht die berühmten Fontänen des Geysirs Old Faithful, die verschiedenfarbigen heißen Seen und Teiche, die blubbernden 246 Schlammkrater? Umso bemerkenswerter ist, wie viele neue Facetten ROSING dieser Landschaft abgewinnen kann Über drei Jahre hinweg erkundete er den Park zu allen Jahreszeiten, registrierte Veränderungen in den Aktivitäten, beobachtete (und fotografierte) Bären, Bisons und Weißkopfseeadler Es entstanden eindrucksvolle Bilder von Kojoten, Dachsen, Wapitis und Wölfen Knappe Texte informieren über die Landschaft, über die Geschichte und Probleme des Parks In dem opulenten Bildband wird vor dem Betrachter eine Landschaft ausgebreitet, von der man glaubte, sie aus Filmen, Büchern, Ausstellungen und Fotos zu kennen und die doch noch so viel Neues bietet Nur kurz geht der Autor auf die Problematik ein, die sich aus heute etwa Millionen Besuchern pro Jahr ergeben kann, aber in seiner Gesamtheit ist das Buch ein Plädoyer für den Naturschutz nicht nur in dieser besonders wilden Region Nordamerikas Erwähnt sei an dieser Stelle ein Punkt, der heute besonders betont werden muss, weil er (leider) nicht selbstverständlich ist: © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Verlag und Autoren der Bildbände, die im Tecklenborg Verlag erscheinen, garantieren dafür, dass es sich bei den Fotografien um Origi- nalaufnahmen handelt, die nicht digital verändert wurden U B WIESINGER LAMMERS, R (1998): Nashörner Tecklenborg Verlag, Steinfurt, 152 Seiten, 151 Abbildungen, gebunden, 30 x 24 cm, DM 88,- / ATS 642,ISBN 3-924044-41-4 Der Wirtschaftswissenschaftler und Tierfilmer Rudolf LAMMERS legt mit diesem Buch einen eindringlichen Aufruf zum Schutz der vielleicht gefährdetsten Großsäuger vor Er informiert über die Nashornarten Afrikas und Asiens, über ihre Entdeckung und fast vollständige Ausrottung durch europäische Großwildjäger, über die vorübergehende Erholung der Bestände und über die traurige Gegenwartssituation einiger Nashornarten Die zweitgrưßten Landsäugetiere der Erde werden wegen ihrer Hörner (die keine "echten" Hörner sind) von Wilderern verfolgt Die Substanz gilt bei manchen Völkern als Aphrodisiakum, im Jemen werden daraus Dolchgriffe und Messerscheiden als besondere Statussymbole hergestellt Daher werden Phantasiepreise dafür bezahlt LAMMERS erzählt viele Erlebnisse mit den mächtigen Tieren im Zuge seiner Film- und Fotoarbeiten Vor allem im südlichen Afrika haben sich durch konsequente Arbeit im Krüger-Nationalpark und im Umfolozi -Hluhluwe - Reservat die Bestände der Breitlippen-Nashưrner einigermen erholt Die Bilder und Geschichten informieren nicht nur über die Landschaften, sondern machen den Leser mit einigen Nashörnern in eindrucksvoller, manchmal bedrohlicher, mitunter auch lustiger Weise sozusagen persönlich bekannt Auch das durchaus nicht immer ungefährliche Leben der Fotografen wird dokumentiert Das zentrale Thema bleibt aber immer wieder die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Schutz der imposanten Tiere, deshalb wird das Buch auch vom WWF besonders empfohlen Dabei geht es in erster Linie darum, die Nachfrage nach dem Hörn zu stoppen und gleichzeitig deutlich zu machen, dass durch den Tourismus auch die lebenden Tiere wirtschaftlichen Vorteil für die lokale Bevölkerung bringen Ein weiteres gravierendes Problem besteht jedoch darin, dass die rasch wachsende Bevưlkerung Afrikas immer weniger Platz für die gren Säuger lässt Ob die Nashörner also noch eine Zukunft haben, bleibt zweifelhaft U B WIESINGER 247 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at NIGGE, K (1999): Adlerleben Der amerikanische Weißkopfseeadler Tecklenborg Verlag, Steinfurt, 96 Seiten, 100 Abbildungen, gebunden, 28 x 24 cm, DM 68,- / ATS 496,ISBN 3-924044-45-7 In vielen Kulturen hatten die Menschen zu den Adlern eine ganz besondere Beziehung Die Kraft und das imposante Erscheinungsbild schlugen sich in vielen Mythen, Sagen und Märchen nieder und machten den gewaltigen Vogel zum Symbol für Macht und Stärke Aber Adler wurden auch vielfach verfolgt und als vermeintliche Nahrungskonkurrenten der Menschen bis an den Rand des Aussterbens gebracht Schließlich war es aber nicht die Jagd, die gerade den in Nordamerika früher sehr weit verbreiteten Weißkopfseeadler fast endgültig verschwinden ließ, sondern das Insektenvernichtungsmittel DDT verhinderte den Bruterfolg und hätte die Art beinahe ausgerottet Gerade noch rechtzeitig konnte der imposante Wappenvogel gerettet werden, heute gibt es wieder etwa 40.000 Brutpaare allein in Alaska Wie die meisten anderen gren Greifvưgel der Erde bleibt er aber bedroht, nur geringfügige Eingriffe könnten die Art wieder gefährdeten Die faszinierenden Bilder des deutschen Naturfotografen KLAUS NIGGE vermitteln einen sehr intensiven Eindruck von den Seeadlern sowohl in ihrer Lebensumwelt in prächtigen Landschaften, als auch durch Nahaufnahmen, bei denen man ihnen unmittelbar ins Auge blickt Das Buch zeigt nicht nur die Weißkopfseeadler des rauen Nordens, sondern auch die im Süden der Vereinigten Staaten brütende kleinere Unterart Der Text von ALEXANDRA KEHL berichtet knapp aber informativ über die Geschichte der Verfolgung der Adler und über ihre heutigen Lebensumstände Wie bei Büchern über andere gefährdete oder bedrohte Arten würde man sich etwas ausführlichere Bemerkungen zum Naturschutz wünschen und insbesondere den Hinweis darauf, dass ein solcher Bildband nicht zum Nachahmen anregen soll Insbesondere das Fotografieren an Horsten sollte möglichst vermieden werden U B WIESINGER STARMÜHLNER, F (1999): Tropensonne, Regenwälder, Tempeltänzer: Forschung auf Sri Lanka Edition Va Bene, Wien - Kloster Neuburg 183 Seiten, 50 Farbfotos, gebunden ATS 298.ISBN 3-85167-079-5 Moderne Flugtechnik ließ die einst geheimnisumhüllte Insel Sri Lanka für Touristen in greifbare Nähe 248 rücken Heute besuchen alljährlich Tausende von Europäern die traumhaften Palmstrände, die geheimnis- © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at vollen Stätten von Gal Vihara, die Felsen von Sigiriya, den Tempel von Kandy, den Adams Peak oder gar den Steilabfall von World's End Das neueste Werk des bekannten Wiener Naturforschers FERDINAND STARMÜHLNER möchte jene ansprechen, denen herkömmliche Reiseführer zu wenig bieten; jene, die sich für Zusammenhänge zwischen Kultur und Natur interessieren Sri Lanka ist schon sehr lange von einer hoch stehenden Kultur besiedelt Die Landesnatur wurde und wird auch heute noch intensiv und dennoch im Vergleich zu Europa - naturverträglich bewirtschaftet So konnte sich eine erstaunliche Reichhaltig- keit an Fauna und Flora erhalten Buch ist voll interessanter Details und Querverbindungen Seinem Beruf, aber auch seiner natürlichen Neigung entsprechend, widmet der Autor den grưßten Teil des Buches den Tieren So kann man dieses Werk auch direkt als Tierführer auf die Reise mitnehmen Zugleich gibt es aber auch Einblick in den derzeitigen Stand feldbiologischer Forschungen in Sri Lanka Dem Buch ist eine breite Leserschaft zu wünschen Zweifellos eignet es sich für ein neues Naturverständnis Sri Lankas STARMÜHLNERS H REICHHOLF-RIEHM WILLIAMS, T.,D., J.N DAVIES & J BUSHBY (1995): The Penguins Bird Families of the World Oxford University Press, Oxford, New York, Tokyo, 295 Seiten, Farbtafeln, zahlreiche schwarz-weiße Abbildungen, Graphiken und Verbreitungskarten, gebunden DM 138, / £ 40,-; ISBN 0-19-854667-X GASTON, A.J I.L JONES & I LEWINGTON (1998): The Auks Bird Families of the World Oxford University Press, Oxford, New York, Tokyo, 349 Seiten, Farbtafeln, zahlreiche schwarz-weiß Abbildungen, Graphiken und Verbreitungskarten, gebunden DM 138, / £ 40,ISBN 0-19-854032-9 Die äußere Ähnlichkeit zwischen Pinguinen und Alken sind ein klassisches Beispiel für analoge Entwicklung in der Natur So bewohnen 17 Pinguinarten die Antarktis und die subantarktischen Inseln und 22 Alkenarten leben in den kalten Zonen rund um den Nordpol Pinguine und Alken sind Meeresbewohner, die nur zur Fortpflanzung an Land kommen Sie sind hervorragend an das Leben im Wasser angepasst Daher ähneln sie sich auch äerlich: beide Gruppen haben einen torpedofưrmigen Kưrper, ihre Beine sind nach hinten verlagert, sodass sie an Land aufrecht gehen Ihr Flügel nutzen sie zum Schwimmen Gegen Kälte und langes Tauchen in teilweise grer Tiefe zeigen sie gleiche Anpassungen: kleine, dachfưrmig angelegte Federn, Fettdepot unter der Haut, usw Nicht zuletzt sprechen die lustigen Gesichter von Pinguinen und 249 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Alken uns Menschen an Der grundsätzliche Unterschied zwischen beiden Familien ist: Alken können fliegen, Pinguine sind flugunfähig Beide Familien zeigen interessante physiologische, ökologische und soziobiologische Anpassungen Da diese Arten auf hoher See und an für Menschen unzugänglichen Stellen leben, wusste man bis vor wenigen Jahrzehnten sehr wenig über sie Erst in den letzten Jahren erschienen verstreut über viele Fachzeitschriften zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen Nun wurden in der Serie "Bird Families of the World" in den beiden Bänden "Penguins" und "Auks" die neuesten Ergebnisse übersichtlich dargestellt Beide Bände bestechen nicht nur durch die Aufmachung, sondern auch durch den Inhalt: Auf schönen Farbtafeln sind alle Pinguin- und Alkenarten abgebildet Mehrere Kapitel sind allgemeinen Themen wie "Die Alken / Pinguine und ihre Welt", "Systematik und Evolution", "Verbreitung und Biogeographie", "Die Alken / Pinguine im Ökosystem", Sozialverhalten", "Jugendentwicklung und der Wechsel vom Land ins Wasser" sowie "Bestandsgrưße und Schutz" gewidmet Anschließend wird jede Art mit Artbeschreibung, Verbreitung, Häufigkeit, Stimme, Biotop, Nahrung und Nahrungsverhalten, Sexual- und Brutverhalten sowie Populationsdynamik behandelt Selbst wenn man Englisch nur mäßig beherrscht, kann man sich rasch in den Text einarbeiten, da er in klarer Sprache verfasst ist So erfüllen beide Bände die Vorgaben, die sich die Autoren selbst gestellt haben: nämlich sowohl für Wissenschaftler als auch für die große Zahl der Amateur-Omithologen ein unentbehrlicher Begleiter zu sein Den beiden Bänden wäre zu wünschen, dass sie nicht nur von denen gekauft werden, die sich beruflich oder aus Anlass einer Reise in den hohen Norden oder in den tiefen Süden mit Pinguinen oder Alken beschäftigen, sondern auch von Ornithologen, die nicht so weit reisen können Das Studium der beiden Bände kann vielleicht eine Reise ersetzen H REICHHOLF-RIEHM SUCHANTKE, A., Herausg.(1998): Goethianische Naturwissenschaft Ökologie Verlag Freies Geistesleben Stuttgart, 388 Seiten, zahlreiche farbige und schwarz-weiße Abbildungen 14,2 x 22 cm, DM 58,-/ATS 423,ISBN 3-7725-0909-6 HANS STEINER, Begründer der anthroposophischen Waldorfschulen, stellte sein Denken und Handeln unter die goetheanische Ganzheitsbetrachtung Im Goethejahr 1999 wird dieser Denkweise wieder mehr Beachtung geschenkt, und so erschien dieser Band "Ökologie" zum richtigen Zeitpunkt Gerade das viel- 250 seitige Thema Ökologie eignet sich besonders gut für eine ganzheitliche Betrachtungsweise ANDREAS SUCHANTKE stellt eingangs die Frage: Was ist das: eine Lebensgemeinschaft, eine Biozưnose, ein Ưkosystem? Ist es ein bloßes Aggregat biotischer und abiotischer Komponenten - oder eine "Ganzheit" © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at (Holon), ein Organismus, dessen Eigenschaften sich nicht allein aus einer Addition der Teile ergeben, sondern darüber hinaus ein inhärentes, die Einzelelemente übergreifendes und in sich differenziertes Kräftegefüge erkennen lassen? Mit einer Fülle von Beispielen aus den verschiedensten Bereichen der Biologie suchen mehrere Autoren eine Antwort auf diese Frage: ANDREAS SUCHANTKE: Der ökologische Organismus JOCHEN BOCKEMÜHL: Wie kann eine ganzheitliche Methode für den Umgang mit Landschaft entwickelt werden? WOLFGANG SCHAD: Kann man von gesunden und von kranken Landschaften sprechen? NORBERT PFENNIG: Mikro-Organismen im Naturzusammenhang MEINHARD SIMON: Lebensvorgänge im Wäßrigen Die Planktongemeinschaft im Bodensee als Beispiel für einen großen See der gemäßigten Zone CHRISTOPH LEUTHOLD: Ökogenese die Biographie eines Landschaftsorganismus Grundgesten organischer Entwicklung am Beispiel der ökologischen Sukzessionen eines LärchenArven Waldes ANDREAS SUCHANTKE: Verjugendlichungstendenzen in der Evolution und ihre ökologische Bedeutung HANS-CHRISTOPH VAHLE: Auf der Su- che nach der Leitidee der nordwestdeutschen Kulturlandschaft MANFRED KLETT: Eine erneuerte Landwirtschaft - Brücke zwischen Mensch und Natur Diesem Buch ist eine weite Leserschaft unter Studenten, Behörden, Planungsbüros und Naturschützern zu wünschen Es gibt eine Fülle unterschiedlichster Informationen und Anregungen und es regt letztendlich den Leser zum Nachdenken und Überdenken herkömmlicher Denkweisen an H REICHHOLF-RIEHM SCHIMANEK, L & C SEBESTA (1999): Durch die Wildnis zum Eismeer Ein Jahr auf abenteuerlicher Flussfahrt durch Nord-Kanada Badenia Verlag, Karlsruhe, 288 Seiten, 55 Abb 14,2 x 22 cm, DM 34,-/ATS 248,ISBN 3-7617-0356-2 Es gibt zahlreiche Reisebücher, doch nur wenige genügen den Ansprüchen, sowohl informativ wie spannend zu sein SCHIMANEK, international anerkannter Naturfotograf, wurde durch seine Bildbände über Kanada bekannt Zusammen mit seinem Freund und Reisebegleiter CESTMIR SEBESTA entstand ein Abenteuerbuch, das vom ersten bis zum letzten Wort spannend zu lesen ist Ganz bewußt wurde auf attraktive Fotos verzichtet, so daß das Interes- se aufs Lesen gelenkt wird Und das ist gut so: Wer nämlich glaubt, daß man heute mit modernen Fortbewegungs- und Informationstechniken gefahrlos in unbewohnter Wildnis Kanadas sich fortbewegen könnte, wird hier eines Besseren belehrt Dieses Buch ist Abenteuer pur! Man erhält einen eindrucksvollen Bericht über den Norden Kanadas, über eine Flußfahrt auf dem South Nahanni und Mackenzie River bis zum Eismeer Die Realität der Schil251 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Braunschwanzamazile beim Besuch einer Heliconia-Blüte von einer bestens getarnten Schlange Das Handbuch erscheint in englischer Sprache, um einen mưglichst gren Leserkreis zu ermưglichen Doch das dürfte auch für deutschsprachige Leser kein großes Problem darstellen, da der Text klar und in leicht verständlichem Englisch geschrieben wurde Eine deutsche Übersetzung wird in absehbarer Zeit kaum realisierbar sein Zwar hat ein solch umfassendes Werk seinen Preis, der jedoch sicher gerechtfertigt ist und sich bei Subskription der gesamten Reihe noch ermäßigt Die prachtvolle Aufmachung sowie die Informationsfülle dürften den Kauf mancher anderer Bücher überflüssig machen H REICHHOLF-RIEHM KIEDROWSKI R & I VILLWOCK (1999) Blatt für Blatt Meisterwerke der Natur AUGUSTUS-Verlag Augsburg, 144 S., durchgehend vierfarbig, 250 Abb., 24 x 32 cm Hardcover mit Schutzumschlag, DM 58.- ATS 423,- ISBN 3-8043-7135-3 Was alles kann ein Blatt? Dieser Frage gingen der bekannte Fotograf RAINER KIEDROWSKI und die promovierte Botanikerin INGEBORG VILLWOCK nach Die Antworten sind in Wort und Bild ebenso vielfältig wie faszinierend präsentiert So ist jedes Blatt ein Sonnenkraftwerk das mit Hilfe von Chlorophyll aus Kohlendioxid und Wasser organischen Zucker aufbauen kann und damit die Grundlage allen irdischen Lebens darstellt Die Zuckerproduktion aller Grünpflanzen unseres Erdballs beträgt 150 Milliarden Tonnen pro Jahr Damit stellt sie die Produktion menschlicher Industrien weit in den Schatten Doch dieser rein technische Aspekt sagt nichts über die Vielfalt der Erscheinungsbilder und Leistungen der Blätter aus Das prachtvoll gestaltete Buch führt den Leser durch die Wunderwelt des Blattes: transparente 254 Fruchtblätter des Silberblattes, dickfleischige Blätter der Sukkulenten oder fächerförmige Palmblätter, um nur wenige Beispiele zu nennen Dem Fotografen gelang es, Details ins Zentrum zu rücken und so den Blick für das Wesentliche zu schärfen Unterstützt werden die Bilder von informativen Texten, so dass man beim Studium wirklich gerne Blatt für Blatt umblättert, um einen kleinen Blick in die Geheimnisse der Natur zu tun Durch die Synthese von fachlich gutem Text und ausgezeichneten Fotos ist es gelungen, trotz rationaler Wissenschaftlichkeit, die Harmonie und Farbenfülle der Blätter dem Betrachter als das, was sie sind, nämlich grandiose Wunder der Natur, nahezubringen Der Preis ist absolut angemessen H REICHHOLF-RIEHM © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at LANTING, F (1999): Pinguin Herausgegeben von Christine Eckstrom, Taschen, Köln, London, Madrid, New York, Paris, Tokyo 169 Seiten, 110 großformatige Portfilio, und Farbfotos DM 29,95 ISBN 3-8228-6572-9 Als sich FRANS LANTING an die Pinguine "wagte", war er unter den Tierfotografen kein Unbekannter mehr Seine zahlreichen Bücher waren mit höchsten Preisen ausgezeichnet, seine Fotografien in den großen Museen von Paris, Mailand, Tokio, New York, Madrid und Amsterdam ausgestellt Und Pinguinbücher gab es auch schon Und doch gelang es FRANS LANTING, einen Bildband zu erstellen, der für die Zukunft neue Maßstäbe setzen wird LANTING besuchte die Falklandinseln, Südgeorgien und das Packeis der Weddellsee in der Antarktis, wo er unter Felsen-, Esels-, Goldschopf-, Zügel-, Adelie-, Königs- und Kaiserpinguinen lebte Über viele Monate hinweg beobachtete er die Vögel in ihrer rauen Heimat LANTING näherte sich ihnen "Auge in Auge, um auf diese Weise ihre intimsten, verzweifeltsten und normalsten Momente kennen zu lernen" Pinguine leben in großen Gesellschaften Einige sind aggressiv, andere total friedfertig Sie überstehen Eisstürme, monatelange Dunkelheit, und wochenlanges Hungern Sie legen Hunderte von Kilometern übers Eis zurück zu ihren Jungen und schwimmen Hunderte von Kilometern hinaus aufs Meer, um Futter für die Jungen zu fangen Die extremen Wetterlagen sowie der kurze Sommer erfordern zum Überleben Anpassungen, die zwar manche Tierarten aufweisen, die aber für den Menschen trotzt modernster Techno- logie ein fast unüberwindliches Hindernis darstellen FRANS LANTING ist es in ganz besonderer Weise gelungen, diese Dramatik auf Bild zu bannen Jedes Foto erzählt eine Geschichte: mal stehen zwei Könige im Schnee, mal springen Felsenpinguine, im englischen zurecht Rockhoppers genannt, über steile Klippen, mal fliehen Eselspinguine über den weißen Sandstrand vor einer Pelzrobbe, mal robben Kaiser über ein unendlich weites Schneefeld So könnte man jedes der über hundert Fotos beschreiben Das ganz Besondere für mich aber ist, dass jeder Pinguin, auch ein Königspinguin unter 10.000 anderen, ein Individuum darstellt mit einer sehr persönlichen Lebensgeschichte Angesichts dieser Fotos kann man sich nicht vorstellen, dass noch vor gar nicht allzu langer Zeit Pinguine zu Millionen lebendig verfeuert wurden, um Wale auszukochen Wenn das heute unvorstellbar ist, so ist das nicht zuletzt ein Erfolg von Umweltschützern und des modernen ÖkoTourismus Sicher können sich auch in Zukunft nur wenige Menschen eine Reise in die Antarktis leisten, doch der Bildband über die Pinguine ersetzt eine beschwerliche Seefahrt Dank des sensationell günstigen Preises ist das Buch erschwinglich H REICHHOLF-RIEHM 255 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at HABERMEIER, A., M MUTH, L HARASZTHY & N SCHÄFFER (1999): Nordostungarn Zemplen-Gebirge, Theiß-Niederung und Pußta Naturkundliche Reiseführer AULA-Verlag Wiebeisheim, VIII+215 Seiten, Zahlreiche Färb- und S/wAbbildungen, Ordner 15,5 x 21,5 cm, DM 39.80 ISBN 3-89104-628-6 Dieser Naturreiseführer ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Ungarischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (MME) und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) Die beiden Organisationen haben ein Partnerschaftsprojekt zum Schutz wertvoller Lebensräume und gefährdeter Arten in Nordostungarn gegründet, das auch der Etablierung eines naturverträglichen Tourismus in der Region dienen soll Durch touristisch-ökonomischen Erfolg soll darüber hinaus eine höhere Akzeptanz von Naturschutz in der Bevölkerung erreicht werden Der Band berichtet ausführlich über die bisherigen Schutzmaßnahmen wie Flächenankäufe im Rahmen des Projektes und geht auf Probleme und Chancen von ÖkoTourismus ein In erster Linie aber ist es ein sehr praxisbezogenes Handbuch für naturinteressierte Besucher dieser faszinierenden Region Das Zemplen-Gebirge mit seinen ausgedehnten Buchenwäldern, seinen Wald- und Felssteppen und der anschließenden Wiesen- und Steppenlandschaft wird ganz besonders die Botaniker ansprechen Die Theißniederung, die weitgehend landwirtschaftlich genutzt ist, weist noch große Aulandschaften und Überschwemmungswiesen auf, die ein Paradies für zahlreiche Vogelarten darstellen Der dritte große Bereich, der in dem Band vorgestellt wird, sind die 256 ausgedehnten Pußta-Flächen beiderseits der Theiß, die HortobägyPußta und die Borsodi-MezưsegPta Die durch intensive Weidewirtschaft entstandenen Salzsteppen, die Sumpfgebiete, Fischteiche und Wiesen gehören wohl zu den beliebtesten Zielen von Touristen in Ungarn Der Naturführer informiert ausführlich über die Geschichte und über die naturräumlichen Besonderheiten der verschiedenen Landschaftstypen, enthält Artenlisten und macht Tourenvorschläge für Wanderer und Radfahrer, die aufgrund der für die Publikation gewählten Ordnerform auch herausgenommen werden können Ungarn ist für Naturinteressierte eines der reizvollsten Länder in Mitteleuropa, das auf relativ kleinem Raum über eine unglaubliche Artenvielfalt verfügt Der vorliegende Band bietet einen hervorragenden Überblick über die vielfältigen Naturlandschaften im Nordosten des Landes Detailreiche Informationen machen ihn zu einem nützlichen Begleiter für jeden Besucher dieser faszinierenden Region Die in dem Naturreiseführer Nordostungarn präsentierte Verbindung von Anliegen des Naturschutzes mit möglichst verträglichen touristischen Angeboten sollte Beispiel für andere Regionen sein! U.B WIESINGER © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at RÜCKRIEM, CH & S RÖSCHER (1999): Empfehlungen zur Umsetzung der Berichtspflicht gemäß Artikel 17 der FaunaFlora-Habitat-Richtlinie Angewandte Landschaftsưkologie Heft 22 Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg, 456 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen, broschiert, 21 x 29,5 cm, DM 39,80 ISBN 389624-322-5 Der Band entstand als Ergebnis des Life-Projektes "Beurteilung des Erhaltungszustandes natürlicher Lebensräume gemäß der FFH-Richtlinie" des Bundesamtes für Naturschutz von 1996 - 1998, in dem Grundlagen und Verfahrensvorschläge für die Berichtspflichten entwickelt wurden Die im Jahr 1992 von der Europäischen Kommission erlassene FFH-Richtlinie stellt die Grundlage für einen europaweit einheitlichen Gebietsschutz dar Das Schutzgebietsnetz von "Natura 2000" soll die Biodiversität in der Europäischen Union auf Dauer sichern und erhalten Mit der Veröffentlichung der Richtlinie - bzw bei neuen Mitgliedern der Europäischen Union ab dem Beitritt - hat das Dokument in der gesamten EU Rechtskraft erlangt Damit sind die Mitgliedsländer der EU sehr weitreichende Verpflichtungen zur Ausweisung von Schutzgebieten und zur Durchführung von Maßnahmen eingegangen, die einen günstigen Erhaltungszustand der Arten und Lebensraumtypen auf Dauer sicherstellen Während bisher die Entscheidung über den Schutz von wertvollen Naturlandschaften allein bei den zuständigen nationalen Stellen lag (in Österreich und in Deutschland also bei den Bundesländern), gibt es nun eine europaweite Verpflichtung zur Ausweisung von Schutzgebieten, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind Bei diesen Voraussetzungen handelt es sich um das Vorhandensein besonders gefährdeter Arten oder um besonders wertvolle Lebens- raumtypen Es wird aber auch nicht genügen, die so genannten Natura2000-Gebiete auszuweisen, es sind auch Maßnahmen zu setzen, die eine Sicherstellung auf Dauer gewährleisten Und über diese Maßnahmen sowie über den Erhaltungszustand der Arten und Lebensraumtypen ist regelmäßig an die Kommission zu berichten Die im vorliegenden Band erstellten Vorschläge könnten als Modell für derartige Berichte in allen EU-Staaten dienen Der Band beschreibt das Berichtsverfahren mit seiner engen Verzahnung mit dem Gebietsmanagement und den laut Richtlinie erforderlichen Prüfungen von Plänen und Projekten auf Verträglichkeit mit den Erhaltungszielen eines Natura-2000-Gebietes Der Vorschlag zur Umsetzung der Berichtspflicht wird an einem konkreten Beispiel, dem Peenetal im äußersten Nordosten Deutschlands im Detail präsentiert Für 17 Lebensraumtypen werden Standards für zu untersuchende Parameter, Untersuchungsmethoden sowie Kriterien für die Bewertung des Erhaltungszustandes dargestellt Die Verpflichtungen, die sich aus der FFH-Richtlinie ergeben, sind gleichzeitig eine große Chance für den Naturschutz, aus seiner bisher meist eher reaktiven Rolle auszubrechen und positiv agieren zu können Der vorliegende Band, der sich an eine interessierte Fachöffentlichkeit richtet, sollte sowohl in den zuständigen Behörden und Institutionen eingehend studiert, als auch von den Naturschutzorganisationen 257 © Mitt Zool Ges Braunau/Austria; download unter www.biologiezentrum.at als Wegweiser für konkrete Aktivitäten genutzt werden In den nächsten Jahren wird es erforderlich sein, bisher Versäumtes bei der Meldung von Natura-2000-Gebieten nachzuholen und insbesondere geeignete Maßnahmen zur Erhaltung zu setzen Dafür bietet der Band viele Vorschläge zur Strukturierung, die auch eine überregionale Vergleichbarkeit ermöglicht Die hier vordergründig angesprochenen Berichte können dann ohne wesentlichen Mehraufwand erledigt werden Es geht um die Schaffung eines umfassenden, funktionierenden Netzes von Schutzgebieten; es wird aber auch darum gehen, die Ziele dieser europaweiten Naturschutzarbeit einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln Zu den Regionen, die in nächster Zeit in derartige Planungen einzu- 258 beziehen sind, gehưrt auch der als Natura-2000-Gebiet gemeldete Untere Inn Erste Mnahmen, die in eine entsprechende Richtung zielen, werden derzeit im Rahmen eines Life-Projektes konzipiert Dies kann jedoch nur ein Anfang sein; weitere Aktivitäten zur dauerhaften Sicherung des Schutzstatus des Gebietes werden erforderlich sein Der vorliegende Band kann viele Hinweise für eine entsprechende Planung und eine geeignete Berichtsstruktur bieten Alle am Naturschutz Interessierten sollten sich mit den Möglichkeiten, die sich aus den Verpflichtungen der FFH-Richtlinie ergeben, vertraut machen, um in Zukunft erfolgreich agieren zu können U.B WIESINGER ... Europäern die traumhaften Palmstrände, die geheimnis- © Mitt Zool Ges Braunau /Austria; download unter www.biologiezentrum.at vollen Stätten von Gal Vihara, die Felsen von Sigiriya, den Tempel von Kandy,... einen eindrucksvollen Bericht über den Norden Kanadas, über eine Flußfahrt auf dem South Nahanni und Mackenzie River bis zum Eismeer Die Realität der Schil251 © Mitt Zool Ges Braunau /Austria; download... amerikanischen Originalausgabe erschien dieser wegen seiner faszinierenden Bilder und wegen seiner eindrucksvollen Geschichte schon legendäre Band über die weißen Wưlfe von Ellesmere Island endlich auch in

Ngày đăng: 03/11/2018, 17:24

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