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Entomofauna, ZEITSCHRIFT FÜR ENTOMOLOGIE VOL 0023-0337-0352

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© Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Entomofauna ZEITSCHRIFT FÜR ENTOMOLOGIE Band 23, Heft 28: 337-352 ISSN 0250-4413 Ansfelden, 31 Dezember 2002 Beitrag zur Kenntnis der Scoliidenfauna von Israel (Hymenoptera, Scoliidae) Till OSTEN Abstract 18 scoliid taxa are recorded for Israel with notes on their taxonomy and morphology Colpa (Heterelis) massadae spec nov is new to science Trielis alcione BANKS, 1917 = Colpa (Crioscolia) alcione (BANKS, 1917) comb nov.; Campsomeris (Trielis)ßamicola BRADLEY, 1928 = Colpa (Crioscolia) flamicoma (BRADLEY, 1928) comb nov Campsoscolia (Campsoscolia) armeniaca STEINBERG, 1962 syn nov = Colpa (Heterelis) Q quinquecincta f abdominalis (SPINOLA, 1806); Scolia quadripunctata orientalis STEINBERG, 1962 = Scolia (Scolia) sexmaculata orientalis (STEINBERG, 1962) comb nov The floral and faunal districts and the geological evolution of Israel are described Zusammenfassung Für das heutige Staatsgebiet von Israel werden 18 Scoliiden-Taxa nachgewiesen mit Bemerkungen zu ihrer Taxonomie und Morphologie Colpa (Heterelis) massadae spec nov ist neu für die Wissenschaft Trielis alcione BANKS, 1917 = Colpa (Crioscolia) alcione (BANKS, 1917) comb nov.; Campsomeris (Trielis)ßamicola BRADLEY, 1928 = Colpa (Crioscolia) flamicoma (BRADLEY, 1928) comb nov.; Campsoscolia (Campsoscolia) armeniaca STEINBERG, 1962 syn nov = Colpa (Heterelis) q quinquecincta f abdominalis (SPINOLA, 1806); Scolia quadripunctata orientalis STEINBERG, 1962 = Scolia (Scolia) sexmaculata orientalis STEINBERG, 1962 comb nov Die Floren- und Faunengebiete sowie die geologische Entwicklung Israels werden beschrieben 337 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Einleitung Obgleich Israel ein bemerkenswert kleines Land ist (20 770qkm), so ist es doch durch seine verbindenden Lage zwischen Europa, Asien und Afrika geographisch, geologisch und klimatisch stark strukturiert Auf kleinstem Raum finden sich die unterschiedlichsten Vegetationsformen und daraus resultiert wiederum eine hohe Diversität an Tierarten Im Norden und Nordosten wird das Land von den Bergen (+1200m) des Libanon und Syriens , (Golan) begrenzt, weiter südöstlich bilden der Jordan und das Tote Meer (-396m) die Grenze zu Jordanien Diese Grenze zieht sich weiter südlich entlang des trockenen Aravatales im Negev bis östlich von Elat am Roten Meer (Golf von Aqaba) Die westliche Grenze bildet der 270km lange Küs"tenstreifen am Mittelmeer Die Grenze im Süden zu Ägypten verläuft in südöstlicher Richtung durch den Sinai und trifft westlich von Elat das Rote Meer Die Nord-Süd-Ausdehnung des Landes beträgt etwa 420km, seine Breite je nach Standort 20km - 120km (siehe Abb.) Israel zeigt in Bezug auf seine Geologie und Vegetation eine auffällige vertikale Gliederung Der Norden gliedert sich wiederum in drei Zonen: Die ausgedehnte Küstenebene vom Libanon bis zum Sinai (Negev), das aus Dolomit und Kalkstein aufgebaute Bergland von Galiläa und Samaria, und daran südlich anschließend die Berge von Judaea und der Jordangraben Dieser beginnt im Norden des Landes, südlich des 2800m hohen Hermongipfels mit der Hule-Ebene (ein ehemaliger See), führt dann weiter nach Süden über den 20km langen (Süßwasser-) See Genezareth (= Tiberias-See und Yam Kinneret), der bereits 210m unter Meereshöhe liegt, bis hin zum extrem salzigen Toten Meer (28-30% Salzgehalt und mit -396m Seeoberfläche unter Meereshöhe) Die Verbindung zum Roten Meer bildet dann die Senke des Arava Wadis Das Jordantal ist Teil des syrisch-afrikanischen Grabensystems (Ostafrikanischer Graben) über das die Zuwanderung afrikanischer Faunen- und Florenelemente erfolgt Der Süden Israels wird von der Negev-Wüste eingenommen, einem Teil der SinaiHalbinsel Mit einem kleinen Ausläufer erreicht dieses Gebiet noch das Mittelmeer und erstreckt sich nach Süden bis zum Roten Meer Während diese Wüste im Norden aus Kreideschichten aufgebaut ist und die eingestreuten Lưßflächen etwas Landwirtschaft zulassen (mit künstlicher Bewässerung), ist ihr Süden von stark zerklüftetem Sandstein geprägt (Nubischer Sandstein), der bei Niederschlägen unter 50mm pro Jahr keine Landwirtschaft zuläßt Nưrdlich von Elat gibt es nur vereinzelt Dattelpalmenhaine mit künstlicher Bewässerung Klimatisch liegt Israel im Übergangsbereich von gemäßigtem Mittelmeerklima zum extremen Wüstenklima Das Mittelmeerklima, mit trockenen und heißen Sommern und milden, vergleichsweise feuchten Wintern finden wir im Norden des Landes in Galiläa, an der Küste des Mittelmeeres, in Samaria und teilweise in Judäa Hier zeigt sich die typisch mediterrane Vegetation (siehe Abb.) mit Maquis (z.B Johannisbrotbaum Ceratonia siliqua, Eichen Quercus boissieri, Q ithaburensis, Q calliprinos, Pinien Pinns halepensis) an die sich nach Westen eine Garigue- und Batha-Zone anschließt (z.B Leguminosen Calicotome villosa, Labiaten wie viele Salvia-Arten, Stachys, Teucrium, Ajuga und Malvenarten und Zistrosen wie Cistus creticus und C salvifolius) Direkt am Mittelmeer befindet sich, nicht immer durchgängig, ein sandiger Streifen mit Dünenvegetation (z.B Strandflieder Limonium simiatum, Leguminosen Medicago marina, Lotus creticus, Kruzi- 338 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at feren Cakile maritima, Maresia pulchellä) Weiter südlich, aber auch ins Jordan-Tal reichend, erstreckt sich eine steppenartige Übergangszone Dort finden wir zahlreiche Pflanzen, die der irano-turanischen Vegation zugerechnet werden (z.B Thymeleacen, Ephedraceen, strauchige Concolvulaceen wie Convolvulus oleifolius und Wermuth Arthemisia spec) Die Einwanderung dieser Pflanzengruppen erfolgte von Asien NE flußaufwärts über das Euphrat-Tal im Irak, Syrien und der Türkei (Hatay), aber auch aus dem Oberlauf des Euphrat und des Aras in Anatolien und dem Kaukasus-Gebiet Der Wanderweg führt dann in Syrien südlich flußaufwärts über den Asi Nehri (Orontes) bis in den Oberlauf des Jordan In der nach Süden anschlienden Wüstenzone, beginnend nưrdlich des Toten Meeres und im nördlichen Negev, herrscht vorwiegend eine saharo-arabische Vegetation vor (z.B Pistacia atlantica, die Composite Achillea santolina, die Zistrose Helianihemiim vesicarium, Christdorn Ziziphus lotus oder Z spina christi, die Aizoacee Mesembryanthemum forsskall) Im südlichen Jordan-Tal, um das Tote Meer und südlich anschließend im Arava-Wadi bis Elat finden sich, oftmals nur auf Oasen beschränkt, tropische und subtropische Pflanzenelemente (z.B in Jericho und En Gedi mit Acacia raddiana und A toriilus mit ihrem Schmarotzer Loranthus acaciae, der Asclepiadacee Calotropisprocera, die Acantacee Abutilonfructicosum oder Cyperngras Cyperus papyrus) Die saharo-arabische und die sudanesische Flora sind afrikanischen Ursprungs und ihre Zuwanderung erfolgte über das Ostafrikanische Grabensystem (siehe Abb.) (BOYE, P., HOLZAPFEL, C & WITTENBERG, J 1986; FOGGI, B & INNOCENTI, A 1999) Als Folge der stark strukturierten Landschaft, ihrer großen klimatischen Unterschiede und der Heterogenität der Vegetation zeigt auch die Fauna Israels eine hohe Vielschichtigkeit (Biodiversität) Die Insektenfauna weist neben ihrem vorherrschend ostmediterranen Charakter auch Elemente auf, die ihren Ursprung in Afrika oder in den Steppengebieten Asiens haben und mit den Pflanzengesellschaften von Norden bzw Süden eingewandert sind Die Scoliiden-Fauna von Israel ist bisher noch nicht explizit untersucht worden Die vorliegende Arbeit ist der erste Versuch, die Artenzahl der Scoliiden für Israel zu erfassen, deren verwirrende Nomenklatur zu klären, und in Fällen mit bemerkenswerter Verbreitung, eine Erklärung zu finden Als Untersuchungsmaterial dienten mir die Sammlungen an der Tel Aviv University, deren Grundstock auf die ausgezeichnete Sammlung von Prof BYTINSKY-SALZ zurückzuführen ist, ferner die Sammlungen in Linz, Wien, Berlin, München und Stuttgart und das Material, gesammelt 1996 von O NiEHUiS und Dr C SCHMID-EGGER Es gibt bereits einige Arbeiten über Scoliiden, die das Gebiet von Israel oder Palästina miteinbeziehen (BETREM 1935; STEINBERG 1962; BETREM & BRADLEY 1972; OSTEN 1999b., 2000) Andererseits gibt es Untersuchungen, die die Scoliidenfauna benachbarter Gebiete berücksichtigen (MADL, 1997; OSTEN 1999a; OSTEN & ƯTZBECK 1999) Mgeblich für die Beurteilung der Nomenklatur, Taxonomie und Systematik der Scoliiden in dem untersuchten Gebiet sind die Arbeiten von BETREM & BRADLEY 1964; BRADLEY 1950, RASNITSYN 1977; DAY, ELSE & MORGAN 1981; HAMON 1993; HAMON & OSTEN 1994; OSTEN 2000, 2001; BROTHERS & CARPENTER 1993 Die Gattungsrevision der Scoliiden von ARGAMAN 1996 (Tel Aviv) ist eher verwirrend als hilfreich Durch das Einführen weiterer 62 (zweiundsechzig) neuer Genera wird damit die systematisch sehr einheitliche Gruppe Scoliidae ungerechtfertigt aufgesplittert Die dafür herangezogenen Merkmale halten keiner genauen Analyse stand 339 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Liban VA /Se e Ceneiareih %// f ¥//, '/< -1 r/// Tel Aviv Jerusalem A% l/L !W| / - i °0° °o/ )cneva o o \ f \\ f° h3 V °Massada P ff H \ 0 Jordanien u F fJ*» 7b/e5 A-/eer f |j Ägypten \ \ \/f , fern Ehr Vegetationszonen in Israel: = mediterrane Zone, = Dünenzone, = irano-turanische Zone, 4= saharo-arabische Zone, = sudanesische Zone 340 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Bei einem Großteil der Scoliiden in der Sammlung an der Tel Aviv University wurde die Determination von Herrn Qabir ARGAMAN (identisch mit Herrn C G NAGY) durchgeführt Dank Herrn Dr Amnon FREIDBERG danke ich sehr herzlich für die Einladung, nach Israel zu kommen (Mai 2000), an der Tel Aviv University in der Entomologischen Sammlung zu arbeiten und mir von dort Material zu entleihen Auch für die Beschaffung einer Sammelgenehmigung für bestimmte Regionen in Israel bin ich ihm sehr dankbar Herrn Dr Ilan YAROM vom Hazeva Research and Development Center im Negev danke ich für seine Unterstützung und Begleitung bei den Exkursionen im Negev Den Konservatoren Mag F GUSENLEITNER, OÖ Landesmuseum und Biologiezentrum Linz, Dr S SCHÖDL, Naturhistorisches Museum Wien, Dr F KOCH, Museum für Naturkunde Berlin, E DlLLER, Zoologische Staatssammlung München danke ich herzlich für das Entleihen von Material Den Kollegen Oliver NIEHUIS (Bonn) und Dr Christian SCHMID-EGGER (Berlin) danke ich sehr für die Überlassung ihres Materials, gesammelt 1996 in Israel Der Familie Justus MAYER in Nahariya danke ich ganz herzlich für ihr großzügiges Angebot, während meines Aufenthaltes in Israel in ihrem Haus wohnen zu dürfen Ergebnisse Für das Gebiet des Staates Israel können bisher 18 Scoliidentaxa nachgewiesen werden Davon ist eine Art neu für die Wissenschaft Im folgenden werden die einzelnen Arten kurz vorgestellt Dabei werden nur deren Besonderheiten und Probleme hinsichtlich ihrer Taxonomie (Synonymie), Sytematik oder Verbreitung erörtert Auf ausführliche Fundortlisten bei jeder einzelnen Art wird verzichtet Am Ende der Arbeit sind die Arten mit ihren Synonymen nach systematischen Gesichtspunkten zusammengefaßt Colpa (Crioscola) moricei (SAUNDERS, 1901) ist eine kleine, hellgelbe Art, die in ihrem bevorzugten Lebensraum, den Sanddünen, leicht übersehen wird Choscolia scheint eine sehr alte Gruppe zu sein, die heute in Bezug auf ihre Verbreitung Reliktcharakter hat Die Art moricei wurde bisher gefunden in Algerien (Biskra, von dort auch der Typus), Ägypten (Fayid, Great Bitterlake), Israel, 33km N Elat, Samar, 24.5 1991, 45km N Elat, Sanddüne E Quetura (29*58735°06') 9.5.1996 und 46km N Elat, Gerofit, 24.5.1991, Iran, Balutschistan, Bampur und nach STEINBERG (1962) in den Sanddünen von Turkmenistan (Repetek) und Tadzikistan Die Erklärung für die disjunkte Verbreitung dieser und anderer Arten liegt sicherlich in der dramatischen Entwicklung der Tethys, ihrem Zerfall in Paratethys und Mediterran im Oberoligozän und Untermiozän (SONNENFELD 1981; RÖGL & STEININGER 1983) In den Wüsten- und Steppengebieten Mittelasiens finden sich noch Colpa (Crioscolia) t tartara (SAUSSURE, 1880) und Colpa (Crioscolia) tartara mongolica (MORAWTTZ, 1889) In derNearktis gibt es noch zwei weitere Vertreter des Subgenus Crioscolia: Trielis alcione BANKS, 1917 = Colpa (Crioscolia) alcione (BANKS, 1917) comb nov und Campsomeris (Trielis)flamicola BRADLEY, 1928 = Colpa (Crioscolia) flamicoma (BRADLEY, 1928) comb nov Sie leben in der Sonora Wüste von 341 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Californien Colpa (Crioscolia) punctum (SAUSSURE, 1891) comb nov (= Elispunctum SAUSSURE, 1891) lebt in den Trockengebieten Zentral-Afrikas Colpa (Heterelis) q quinquecincta f abdominalis (SPINOLA, 1806) ist verbreitet im östlichen Mittelmeergebiet bis in den Iran und Turkmenistan und in Süditalien In Israel findet sich diese Art in Galiläa bis Jerusalem Während sich die Männchen nicht von der Nominatform Colpa q quinquecincta (FABRICIUS, 1793) unterscheiden, erkennt man die Weibchen von f abdominalis an den roten Tergiten und Bei den Weibchen von Colpa (Heterelis) schulthessi (BETREM, 1972) sind alle Tergite und Sternite rot gefärbt und ihr Vorkommen beschränkt sich auf Marokko und Algerien Colpa (Heterelis) qinquecincta rudaba (KIR-BY, 1889), ebenfalls mit rötlichen Tergiten und Extremitäten, ist auf West-Pakistan be-schränkt und zeichnet sich durch deutliche gelbe Binden auf Tergit und aus (siehe weiter unten) Ob Campsoscolia (Campsoscolia) erigone (BlNGHAM, 1897) vielleicht ein Synonym von q rudaba ist, muß noch geklärt werden In der Sammlung der Tel Aviv University befinden sich Exemplare (Weibchen) dieser Art, die von Q ARGAMAN aber als Heterelis armeniaca STEINBERG, 1962 bestimmt sind Nach Vergleich großer Serien aus Griechenland, der Türkei, Jordanien und dem Iran bin ich zu der Überzeugung gekommen, daß Campsoscolia (Campsoscolia) armeniaca STEINBERG, 1962 syn nov zu f abdominalis ist STEINBERG selbst hat noch 1957 diese Forma unter Campsoscolia abdominalis behandelt So kann man beobachten, daß die Flügel der Exemplare aus Griechenland ziemlich gleichmäßig beraucht sind, der Apikaifleck nur geringfügig dunkler als der übrige Flügel ist Exemplare aus Jordanien dagegen besitzen ganz hell-hyaline Flügel und der Apikaifleck ist fast schwarz Zwischen diesen beiden Extremen gibt es alle Übergänge Vergleichbares trifft auf die Punktierung des Vertex zu von stark bis kaum gepunktet - oder auf die Färbung der Antenne und Extremitäten - von schwarz bis rötlich Die von STEINBERG (1962) als "armeniaca" beschriebene Art besitzt die extremen Merkmalsausbildungen, wie sie etwa in Turkmenistan, der Region aus der STEINBERG sein Material hatte, dem nördlichen Iran oder Jordanien und Israel vorkommen Generell kann man bei einigen Scoliidenarten (z.B Scoliaßaviceps, Scolia insubricd) und auch anderen Wespenarten (Sphecidae, Pompilidae) eine Zunahme der rötlichen Färbung von Nord nach Südost beobachten Weiterhin befinden sich in der Sammlung der Tel Aviv University Exemplare (Männchen), die von Q ARGAMAN ebenfalls als Heterelis armeniaca STEINBERG bestimmt worden sind Hierbei handelt es sich aber eindeutig um Micromeriella hyalina angulata (MORAWITZ, 1888) Das Fehlen einer deutlichen Fissura frontalis transversalis (charakteristisch für Colpa), die Zeichnung des Clypeus und andere Merkmale lassen keinen Zweifel zu Colpa (Heterelis) massadae spec nov In derselben Schublade stecken weitere Weibchen, von denen zwei von Q ARGAMAN als Heterelis rudaba KlRBY determiniert sind Nach genauen Vergleichen mit rudaba-Matenal aus Pakistan bin ich zu dem Schluß gekommen, daß es sich hierbei um eine andere Art handelt Das Naturkundemuseum Stuttgart besitzt ebenfalls ein Exemplar dieser anderen Art Mit dem Schlüssel von BETREM & BRADLEY (1972) sind diese Tiere nicht zu bestimmen Mit einer deutlichen, rillenförmigen Fissura frontalis transversalis, einem charkteri- 342 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at stischen Clypeus (der deutlich erhabene Teil wird von einem hufeisenförmigen Wulst umgeben, stark gerieft), nur Discoidalzellen und dem Winkel zwischen den Flächen des Propodeum, zwischen der Area horizontalis und der Area verticalis, der fast rechtwinklig ist, gehören diese Tiere in die Nähe von Colpa (Heterelis) quinquecincta (FABRICIUS, 1793) Aber der Kopf und Mesosoma sind schwarz glänzend, das Metasoma schwarzbraun und es besitzt an den Seiten von Tergit und je einen undeutlichen, gelblichen Fleck Rotbraun sind die Basis der Mandibeln, der Clypeus, die Laminae frontalis, die Antennen und die Extremi-täten Die Tegulae und die Costalkante der Vorderflügel sind gelb Die Flügel sind gleich-mäßig dunkel beraucht, blau schillernd Der Apikalfleck ist nur sehr undeutlich zu er-kennen Die Körperbehaarung ist graubraun Spatium frontale, Frons, Sini ocularis und Vertex sind glänzend glatt; ebenso die mittlere Fläche des Mesoscutum, das Scutellum und der mittlere Teil des Metanotum Die glänzenden Flächen (Spiegel) am distalen Rand der Area horizontalis lateralis (Propodeum) sind deutlich sichtbar Länge: ll-13mm Männchen unbekannt Die Verbreitung der mir vorliegenden Exemplare (Weibchen) beschränkt sich auf das Gebiet zwischen dem Südende des Toten Meeres (Massada) und dem davon etwa 60km westlich gelegenen Be er Scheva im nördlichen Negev: ISRAEL, SW shore of Dead Sea 5km N Massada En Ze 'elim 31°23735°20' 07.05.1996 leg NIEHUIS (ISR zee); Palestine Revivim 13.VI (leider kein Jahr) leg BYTINSKI-SALZ; Palestine Revivim 15.6 (leider kein Jahr) leg BYTINSKI-SALZ; Hebrew Univerity of Jerusalem, Israel, Department of Entomology, Loc: Neot Hakikar Date: 19.V.1974 Col.: M TINTPULVER; Israel Nahal secher 17.VII.1985 A FREIDBERG; Israel Bor Mashash 21.VII.1986 A FREIDBERG (Die Exemplare und wurden von Q ARGAMAN als Heterelis rudaba KIRBY determiniert.) Die neue Art nenne ich Colpa (Heterelis) massadae Der Artname bezieht sich auf die historische Festung Massada, in deren Nähe der Holotypus gefunden wurde Als Holotypus wähle ich das von Oliver NIEHUIS gesammelte Exemplar Die anderen Exemplare bezeichne ich als Paratypen Exemplar und befinden sich im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart, die Exemplare 3.-6 in der Sammlung der Tel Aviv University Bei dem Verbreitungsgebiet handelt sich um ein von Wadis zerklüftetes Wüstengebiet, das im Osten in Richtung Arawas-Tal von der sudanesischen und saharo-arabischen Florenregion und im Westen in Richtung Be er Sheva von der irano-turanischen Florenregion in Nord-Süd-Richtung durchzogen wird Die Vegetation ist sehr spärlich Die Niederschlagsmenge beträgt nur etwa 50mm im Osten und 150mm im Westen (BOYE, HOLZAPFEL & WITTENBERG 1986) Oasen gibt es heute nur wenige Dagegen gab es hier vor mehr als 2000 Jahren, zur Zeit der Nabatäer, eine blühende Landwirtschaft, die auf der Methode der Sturzbachbewässerung basierte Reste dieses effizienten Bewässerungssystems kann man noch heute sehen In neuer Zeit wird versucht, dieses alte Bewässerungssystem wieder zu aktivieren (EVENARI 1986) Colpa (Carbonelis) carbonaria (KLUG, 1832) ist ein Bewohner der Dünenregion entlang des Mittelmeeres Die Plesiotype (ein Weibchen) stammt aus Deir El-Belah, 13km S von Gaza, die Allotype, ein Männchen, wurde von BYTINSKY-SALZ in Bat Yam südlich 343 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at von Tel Aviv gesammelt Ein weiterer Fundort ist die Düne Nizzarim, 8km NNE von Asquelon Aber auch aus dem Negev gibt es Funde So in den Dünen S von Be er Sheva, in Revivim, in Holot Mashash, und N Secher Der Fundort in Ägypten, Kairo, konnte noch nicht bestätigt werden Die Tiere sind völlig schwarz Nur das Männchen besitzt auf der Außenseite der ersten Tibia einen gelben Strich Verwechslungen mit den ebenfalls völlig schwarzen Scolia (Scolia) carbonaria (LlNNAEUS, 1767) und Scolia (Scolia) hortorum mendica i.funerea (KLUG, 1832) sind ausgeschlossen, da C (C.) carbonaria zu der Gruppe der Campsomerini gehört und daher im Vorderflügel eine Recurrens besitzt Die sehr ähnliche Art Colpa (Carbonelis) siderea (COSTA, 1893) ist in ihrer Verbreitung auf Tunesien und Marokko beschränkt Die Tibien ihrer Männchen sind völlig schwarz Die Flugzeit ist im Frühjahr April - Mai Micromeriella h hyalina (KLUG, 1832) ist in ganz Nord-Afrika verbreitet und ist auch auf der Sinaihalbinsel anzutreffen In Israel kommt diese Art offenbar nur an den Dünen und Rändern zu den dortigen Dattelpalmen-Hainen nördlich von Elat vor Micromeriella hyalina angulata (MORAWITZ, 1888) besitzt ein weiter NE gelegenes Verbreitungsgebiet Von Israel (südlichster Punkt Gvulot = Gevulot, 3T12N/ 34°27E, dort auch die Plesiotype, gesammelt von BYTINSKI-SALZ am 18.11.1946) bis in den Iran und Turkmenistan Die beiden Unterarten lassen sich an Hand ihrer unterschiedlichen Behaarung, und Flügelfärbung unterscheiden Campsomeriella thoracica (Fabricius, 1787) hat eine weite Verbreitung Von Marokko bis zum Iran und von Süd-Spanien über Süd-Italien, Süd-Griechenland bis in die Türkei In allen Teilen Israels gehört sie zu den häufigsten Scoliiden-Arten und ist fast das ganze Jahr über anzutreffen Das von KLUG (1832) aufgestellte Taxon Scolia eriophora aus Ägypten ist der Typus dieser Art (Museum in Berlin) Die später verwendete Bezeichnung „eriophora'''' für eine farbliche Variante von Campsomeriella thoracica (FABRICIUS, 1787), hat keine Bedeutung mehr Dasyscolia ciliata araratica (RADOSKOVSKY, 1890) besitzt im Norden Israels in Galilaea ihr südlichstes Verbreitungsgebiet Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in der Türkei (incl Rhodos) Dasyscolia c ciliata (FABRICIUS, 1787) hingegen findet man westlich des Suez-Kanals bis nach Marokko im ganzen Nord-Afrika und in Süd-Spanien, den Balearen, Sardinien, Sizilien und im nördlichen Griechenland an der Adriaküste In Israel kommt diese Art nicht vor Megascolia (Regiscolia) m maculata (DRURY, 1773) ist eine charkteristische und besonders auffällige Scoliide des östlichen Mittelmeergebietes Auf Grund der Arbeiten von MICHA (1927) und HAMON & OSTEN (1994) konnte ihre taxonomische Stellung und die von Megascolia (Regiscolia) maculataßavifrons (FABRICIUS, 1775) (im westlichen Mittelmeer) endgültig geklärt werden M m maculata ist in Israel vorwiegend nưrdlich der Negev-Wüste anzutreffen 344 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Megascolia (Regiscolia) bidens (LlNNAEUS, 1767) hat ein sehr bemerkenswertes Verbreitungsgebiet Ihre Hauptverbreitung ist das westliche Mittelmeer: Süd-Italien, SüdFrankreich, Spanien, Marokko, Algerien und Tunesien In Libyen und Ägypten ist diese große, auffällige Art bisher nicht nachgewiesen Um so erstaunlicher sind daher die Nachweise in Israel im Bereich seiner Mittelmeerküste und im Hinterland Eine vergleichbare Verbreitung besitzt auch Scolia carbonaria L (siehe dort) Eine Erklärung für dieses isolierte Vorkommen fällt schwer In jedem Fall wird aber die dramatische Entwicklung der Tethys Ursache für diese Disjunktion sein, vergleichbar auch der Verbreitung von Colpa moricei (siehe oben) Scolia (Discolia) h hirta (SCHRANK, 1781) kommt im gesamten Mittelmeergebiet vor In Israel findet man sie hauptsächlich in den mediterranen Klima- und Vegetionszonen im Norden, an der Küste des Mittelmeeres und im Jordantal Mit 2-3 Generationen fliegt sie fast das ganze Jahr über Scolia (Discolia) dispar (KLUG, 1832) hat ihr Verbreitungsgebiet auf der Arabischen Halbinsel In Israel ist sie daher nur im Süden des Negev, nördlich von Elat zu finden Als Fundort liegt mir vor die Sanddüne E von Qetura, 45km N von Elat (29°58'N/35°06'E) Diese Art fliegt im April - Mai Scolia dispar gehört zusammen mit Scolia turkestanica BETREM, 1935 (Türkei, Syrien, Iran), Scolia miniala SAUSSURE, 1859 (Arabische Halbinsel), Scolia lateralis KLUG, 1832 (Ägypten, Sudan) und Scolia varicolor LUCAS, 1846 (Algerien) zu einer Gruppe von kleinen Scoliiden, die eng miteinander verwandt sind Da die innerartliche Variationsbreite recht groß ist, ist die sichere Determination meist nur an Hand des Fundortes möglich Scolia (Scolia) s sexmaculata (O.F.MÜLLER, 1766) ist sicherlich die am weitesten verbreitete Scoliidenart der Westpaläarktis In Israel ist sie N des Negev überall häufig zu finden In der Sammlung der Tel Aviv Univerity befinden sich Männchen und Weibchen, Fundort Jerusalem, die von Q ARGAMAN als Scolia syriaca KLUG bestimmt sind Es handelt sich dabei um ein Synonym zu sexmaculata (BRADLEY & BETREM 1968) Diese Exemplare zeichnen sich dadurch aus, daß die Färbung der Flecken auf den Tergiten etwas dunkler, „dottergelb", ist und nicht das typische hellgelb aufweist Auch sind diese Flecken auf Tergit und nicht getrennt, sondern in Bänder ineinander über-gegangen Aber die glatte Fläche vor dem Medianocellus, der gelbe Streifen im Sinus occularis (bei den Männchen) und andere Merkmale weisen sie deutlich als Scolia s sexmaculata aus (= syn quadripunctata) Ferner befindet sich im gleichen Kasten ein Exemplar (Männchen, Jerusalem), das von Q ARGAMAN als Scolia steinbergi BETREM determiniert ist Es handelt sich dabei aber ebenfalls um Scolia (Scolia) s sexmaculata (O.F.MÜLLER, 1766) Nach BETREM & BRADLEY (1964) lautet die Bezeichnung für steinbergi: Scolia (Scolia) sexmaculata steinbergi BETREM, 1964 Scolia quadripunctata orientalis STEINBERG, 1962 (1961 sie!) ist eine gültige Unterart von sexmaculata = Scolia (Scolia) sexmaculata orientalis (STErNBERG, 1962) eomb nov STEINBERG (1962) hat diese Unterart für Teile von Turkmenistan und für den Norden des Iran beschrieben Mir liegt zum Vergleich selbst gesammeltes Material aus dem Iran von der Südküste des Kaspischen Meeres vor, wo beide Unterarten, Scolia s sexmaculata und Scolia (Scolia) sexmaculata orien345 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at talis STEINBERG, 1962 getrennt nebeneinander vorkommen und gut zu unterscheiden sind! TKALCU (1987) verweist darauf, daß der Name „orientalis" von STEINBERG (1962) auch an einer anderen Stelle verwandt wurde, nämlich als Variation (nur die Männchen sind bekannt!) von Scolia (Scolia) ßavicepsßaviceps EVERSMANN, 1846 Weiterhin meint TKALCU, daß diese „orientalis" nicht identisch ist mit Scolia orientalis SAUSSURE, 1858, und für ihn (TKALCU) ein Synonym von flaviceps ist Ich konnte bei meiner Bearbeitung der Scoliiden von Zypern nachweisen (OSTEN 1999a.), daß orientalis sehr wohl eine eigenständige Art ist Ferner versichert TKALCU, daß Scolia orientalis DALLA TORRE, 1897 ein comb nov für Elis (Trielis) orientalis CAMERON, 1892 sei (Verbreitung Ceylon), die wiederum kein Synonym von Scolia (Scolia) quadripunctata orientalis STEFNBERG und damit auch kein Synonym von Scolia (Scolia) sexmaculata steinbergi BETREM ist TKALCU (1987) löst für sich das Problem, indem er einfach Scolia (Scolia) f.ßaviceps var orientalis STEINBERG, 1962 in die Art Scolia (Scolia) differens nom nov., stat nov umbenennt! Und da er nicht der Korrektur von BETREM (1936) zustimmt, daß Scolia quadripunctata F., 1777 in Scolia sexmaculata O.F MÜLLER, 1766 umbenannt werden muß, ersetzt er Scolia quadripunctata orientalis STEFNBERG = Scolia sexmaculata steinbergi BETREM durch Scolia steinbergi BETREM (wie ARGAMAN, siehe oben) Ich vermag diesen Argumentationen nicht zu folgen: Während die taxonomische Problematik bei der ßaviceps-Grupps immer noch so undurchsichtig ist, daß man kaum die Unterartenyfav/ceps, mangichlakensis und quettaensis voneinander trennen kann, ist es geradezu abwegig noch Variationen zu beschreiben (und wie TKALCU, sogar diese in eine eigene Art zu überführen) Auch die Umbenennung von BETREM (1964), von orientalis STEINBERG in steinbergi BETREM erscheint mir nicht gerechtfertigt, sodaß ich den Namen Scolia (Scolia) sexmaculata orientalis STEINBERG, 1962 für richtig halte Scolia (Scolia) galbula (PALLAS, 1771 ) ist im östlichen Mittelmeer bis weit nach Asien verbreitet In Israel kommt diese Art nur im Norden des Landes vor Obgleich die Tiere in Skulpturierung der Kutikula und auch der Zeichnung recht einheitlich sind, besteht hinsichtlich der Taxonomie und Nomenklatur und der Verwechslung mit Scolia fallax EVERSMANN, 1849 und Scolia hirta (SCHRANK, 1781) eine große Verwirrung Die Arbeiten von HAMON (1993) und OSTEN (2000) tragen zur Klärung bei In der Sammlung der Tel Aviv University befinden sich zwei Männchen vom Golan, die von Q ARGAMAN als Discolia popovi STEINBERG bestimmt worden sind STEINBERG (1962) bezeichnet seine Art als Scolia (Scolia) popovi Als Verbreitung gibt er das Grenzgebiet zwischen dem Iran und Turkmenistan an (z.B Kopet-Dag) Das Weibchen ist unbekannt Mir liegen von dieser Art keine Exemplare vor, aber bei den Tieren vom Golan handelt es sich eindeutig um Scolia galbula (PALLAS) Scolia (Scolia) fallax EVERSMANN, 1849 ist ähnlich wie galbula im östlichen Mittelmeer bis nach Asien zu finden Über die Taxonomie siehe HAMON (1993) Im Gegensatz zu galbula besitzen sie an Kopf und Mesosoma nie eine gelbe Zeichnung, im Gegensatz zu hirta haben sie auf der Area horizontalis lateralis (Propodeum) deutlich glänzende Flächen (Spiegel) In der Sammlung der Tel Aviv University befinden sich Exemplare (Paratypen, Weibchen, Golan), die von C NAGY (= Q ARGAMAN) 1979 als Discolia kugleri neu beschrieben wurden Es handelt sich dabei eindeutig um Scolia fallax Ev., nur 346 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at sind die Kutikula rotbraun und die Antennen rötlich Auch bei dieser Art beobachtet man eine Zunahme der rötlichen Färbung ihrer Kutikula von Nord nach Süd Die Zugehörigkeit zum Subgenus Scolia oder Discolia kann nur über das Genital der Männchen (Volsellen) geklärt werden Discolia kugleri NAGY ist ein Synonym zu Scoliagalbula EVERSMANN Ebenfalls in der Sammlung steckt ein Exemplar (Jerusalem, Männchen), das C NAGY als Discolia alutus bestimmt hat Discolia aluius NAGY, 1967 ist aber ein Synonym zu Scolia (Discolia) hirta SCHRANK Bei dem Exemplar aus Jerusalem handelt es sich aber um Scolia fallax EvERSMANN Scolia (Scolia) fuciformis SCOPOLI, 1786 ist ebenfalls mehr im östlichen Mittelmeer beheimatet Von Südfrankreich, Italien, Balkan, Türkei bis Iran und Syrien, Israel bis Ägypten Auch bei dieser Art erkennt man eine deutliche Verschiebung der Färbung von schwarz nach rot, je weiter südlich die Fundorte liegen Scolia (Scolia) hortorum mendica f.funerea (KLUG, 1832) hat wahrscheinlich im Negev ihre östlichste Verbreitung Mir liegen Exemplare aus Elat und Mamshit vor Während Exemplare von Scolia h hortorum FABRICIUS, 1787 in Spanien und Marokko eine kräftige gelbe Zeichnung auf dem Metasoma und (die Weibchen) am Kopf aufweisen und die Flügel auffällig zweifarbig sind, verschwinden diese Farben und der Körper wird einheitlich schwarz, je weiter man nach Osten kommt So sind Exemplare von Scolia hortorum mendica (KLUG, 1832) aus Tunesien oder der Cyrenaika völlig schwarz, nur im Sinus occularis erkennt man noch einen schmalen gelben Streifen, und die Costalkante der Vorderflügel ist goldgelb Bei den Exemplaren von Scolia hortorum mendica f funerea erkennt man aber auch dort keine hellere Färbung mehr Nur im Sinus occularis sieht man manchmal noch einen helleren Streifen Diese Exemplare sind leicht mit der ganz schwarzen Scolia carbonaria (L., 1767) zu verwechseln Nur an Hand der unterschiedlichen Skulpturierung des Kopfes und des Mesonotum sind diese Arten zu trennen Scolia (Scolia) carbonaria (LINNAEUS, 1767) weist in ihrer Verbreitung Ähnlichkeiten mit Megascolia bidens L auf Auch sie kommt hauptsächlich in Marokko, Algerien und Tunesien vor, in Europa aber nur in Süditalien Für Libyen und Ägypten ist sie bisher nicht nachgewiesen Die Funde von O NlEHUiS und C SCHMID-EGGER 1996 sind der Erstnachweis von Scolia carbonaria L für Israel Die Fundorte liegen primär im Dünenbereich der Mittelmeerküste: 8km NNE Ashqelon, 13.5.96; 17km SSW Tel Aviv, Düne bei Kefar, 31°41735°28', 13.5.96; aber auch 32km SE Be er Sheva, 5km E Yerom 11.5 96 Insgesamt liegen mir Weibchen und 15 Männchen vor Scolia (Scolia) erythrocephala barbariae BETREM, 1935 gehört zur taxonomisch noch sehr umstrittenen erythrocephala-Gruppe, die in vielen Fällen nicht von der ebenso umstrittenen flaviceps-Gruppz zu trennen ist In Israel finden sich Vertreter beider Gruppen, was eine genaue Zuordnung der Arten oftmals sehr schwer macht Das tren-nende Merkmal zwischen den Weibchen von erythrocephala (Fissura frontalis erreicht den Medianocellus) und flaviceps (F fr erreicht nicht den Medianocellus) ist nicht immer klar zu erkennen Auch die GelbFärbung der Tergite stellt kein sicheres Bestimmungsmerkmal dar Man kann davon ausgehen, daß beide Gruppen sehr eng miteinander verwandt sind 347 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at und in Abhängigkeit von den jeweiligen Wirten eine hohe Variationsbreite besteht Aber in beiden Gruppen ist, wie schon für andere Arten nachgewiesen, in Bezug auf die Kutikularfärbung eine auffällige Verschiebung von schwarz nach rot zu bemerken, je weiter der Fundort im Süden liegt Ebenso kann man eine Veränderung der Flügelfärbung von dunkel-beraucht bis hell-hyalin feststellen (vergleiche: quinquecincta,fallax,fiiciformis) In Israel scheint Scolia erythrocephala barbahae BETREM vom Norden in Galilaea bis in den Süden in die Region von Elat vorzukommen Ob einige Exemplare in der Sammlung der Tel Aviv University eher Scolia erythrocephala rutila (KLUG, 1832) zugerechnet werden müssen, kann ich noch nicht beurteilen Scolia (Scolia) ßaviceps mangichlakensis (RADOSKOVSKY, 1879) hat in Israel die gleiche Verbreitung wie Scolia erythrocephala barbariae, findet sich also von Tel Aviv über En Gedi am Toten Meer bis Elat Die Exemplare der Sammlung der Tel Aviv University sind sehr einheitlich und daher sicher zu bestimmen Die Verbreitung von mangichlakensis reicht von der Ostküste des Kaspischen Meeres (Region Mangyslak) über den nördlichen Iran bis Israel und Zypern (OSTEN 1999) Scolia (Scolia)ßaviceps quettaensis (CAMERON, 1908) dagegen beschränkt sich auf Pakistan, den südlichen Iran und Oman Die Unterscheidung zwischen mangichlakensis und quettaensis ist im Grenzgebiet beider Arten (im Iran) nicht möglich BETREM (1927) hat bei der Bearbeitung der Scoliiden des Persichen Golfes durch Einführen einer Zahl weiterer Unterarten und Formen eher zur Verwirrung als zur Klärung bei der Definition der _/7av;ce/w-Gruppe beigetragen Bei den von Q ARGAMAN in der Sammlung der Tel Aviv University als Discolia quettaensis CAM bestimmten Tieren (Fundorte z.B Jerusalem, El Arich, Rivivim) handelt es sich um Vetreter der erythrocephala-Gruppe ARGAMAN hat bei der Bestimmung offensichtlich nur die gelbliche Kopfzeichnung und die Anzahl der gelben Binden auf den Tergiten herangezogen Aber die Kürze der Fissura frontalis, die Ausformung des Medianocellus, die Punktierung der Frons etc weisen auf ein Taxon der erythrocephala-Gruppe hin Die von mir (OSTEN 2000) für den Süden von Israel (Elat) angegebene Scolia orientalis (SAUSSURE, 1856) beruht auf einer Verwechslung mit mangichlakensis Der erythrocephala-flaviceps-Komp\ex bedarf dringend einer genauen Analyse (OSTEN in Vorbereitung) Liste der Scoliidae von Israel Proscoliinae RASNITSYN, 1977 Kein Taxon im Untersuchungsgebiet Scoliinae LATREILLE, 1802 Campsomerini: OSTEN 2001 Colpa (Crioscolia) (BRADLEY, 1951) moricei (SAUNDERS, 1901) Scolia (Trielis) moricei SAUNDERS, 1901 Campsoscolia (Crioscolia) moricei: BRADLEY 1951 Colpa (Heterelis) (COSTA, 1887) quinquecincta quinquecincta f abdominalis (SPINOLA, 1806) 348 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Scolia abdominalis SPINOLA, 1806 syn Campsoscolia (Campsoscolia) armeniaca STEINBERG, 1962 syn nov massadae spec nov Colpa (Carbonelis) (BETREM, 1972) carbonaria (KLUG, 1832) Scolia carbonaria KLUG, 1832 syn Elis nilotica SAUSSURE, 1854 Trielis (Carbonelis) carbonaria: BETREM 1969 Micromeriella BETREM, 1972 hyalina hyalina (KLUG, 1832) Scolia hyalina KLUG, 1832 syn Scolia antennata KLUG, 1832 syn Elis (Dielis) klugii SAUSSURE & SICHEL, 1864 syn Dielis longispina WALKER, 1871 syn Dielis fasciatella var antennata GRJBODO, 1895 syn Colpa canescens BETREM, 1964 Campsomeris (Micromeris) hyalina hyalina: BETREM 1969 hyalina angiilata (MORAWITZ, 1888) Dielis angulata MORAWITZ, 1888 Campsomeriella BETREM, 1941 thoracica (FABRICIUS, 1787) Scolia thoracica FABRICIUS, 1787 syn Tiphia collaris FABRICIUS, 1793 syn Scolia sericea KLUG, 1805 syn Scolia discolor KLUG, 1832 syn Scolia eriophora KLUG, 1832 syn Scolia vestita KLUG, 1832 syn Scolia ruficollis LEPELETIER, 1845 Campsomeris (Campsomeriella) thoracica: BETREM 1964 Dasyscolia BRADLEY, 1950 ciliata araraüca (RADOSKOVSKY, 1890) Dielis araraüca RADOSKOVSKY, 1890 Scoliini: OSTEN 2001 Megascolia (Regiscolia) BETREM & BRADLEY, 1964 maculata maculata (DRURY, 1773) Sphex maculata DRURY, 1773 syn Scolia haemorrhoidalis FABRICIUS, 1787 syn Triscoliaßavifrons haemorrhoidalis: BETREM 1928 bidens (LlNNAEUS, 1767) Sphex bidens LlNNAEUS, 1767 Scolia (Discolia) (SAUSSURE, 1863) hirta hirta (SCHRANK, 1781) Apis hirta SCHRANK, 1781 syn Sphex bicincta SCOPOLI, 1786 349 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at syn Scolia alutus NAGY, 1967 syn Scolia mongolina NAGY, 1970 dispar (KLUG, 1832) Scolia dispar KLUG, 1832 Scolia (Scolia) FABRICIUS, 1775 sexmaculata sexmaculata (O.F MÜLLER, 1766) Scolia sexmaculata O.F MÜLLER, 1766 syn Scolia quadripunctata FABRICIUS, 1775 syn Scolia bigutlata FABRICIUS, 1787 syn Scolia violacea PANZER, 1799 syn Scolia syriaca KLUG, 1832 syn Scolia hispanica BETREM, 1935 syn Scolia beiruli BETREM, 1935 ?syn Scolia fabricii BETREM, 1935 syn Scolia sexmaculata steinbergi BETREM, 1964 syn Scolia dionysopolis TKALCU, 1988 galbula (PALLAS, 1771) Vespa galbula PALLAS, 1771 syn Vespa tricolor PALLAS, 1771 syn Scolia quadricincta SCOPOLI, 1786 syn Scolia bifasciata ROSSI, 1790 syn Scolia dejeani VAN DER LINDEN, 1829 syn Scolia trifasciata VOGRIN, 1954 syn Scolia moreana elisabethae MUCHE, 1962 fallax EVERSMANN, 1849 syn Scolia syriacola BETREM, 1935 syn Scolia moreana MUCHE, 1962 syn Scolia tricolor BRADLEY, 1972 syn Discolia kugleri NAGY, 1979 fuciformis SCOPOLI, 1786 syn Scolia insubrica SCOPOLI, 1786 syn Scolia amabilis EVERSMANN, 1849 hortorum mendica (KLUG, 1832) Scolia mendica KLUG, 1832 hortorum mendica f.funerea (KLUG, 1832) Scolia funerea K.WG, 1832 carbonaria (LlNNAEUS, 1767) Apis carbonaria LlNNAEUS, 1767 syn Scolia neglecta ClRILLO, 1787 syn Scolia maura FABRICIUS, 1793 erythrocephala barbariae BETREM, 1935 ? erythrocephala rutila (KLUG, 1832) Scolia rutila KLUG, 1832 flaviceps f mangichlakensis (RADOSKOVSKY, 1879) Scolia erythrocephala mangichlakensis: BETREM 1935 350 © Entomofauna Ansfelden/Austria; download unter www.biologiezentrum.at Literatur ARGAMAN, Q - 1996 Generic Synopsis of Scoliidae (Hymenoptera, Scolioidea) - Ann Hist Nat Mus Nat Hungarici 88: 171-222 BETREM J.G - 1927 Zur Erforschung des Perischen Golfes Scoliidae (Hym.) - Ent Mitt XVI (4): 288-296 BETREM, J.G - 1935 Beitrag zur Kenntnis der paläarktischen Arten des Genus Scolia - Tijdschr Entom 78: 1-78 BETREM, J.G - 1936 Scolia quadripunctata F., 1777 = Scolia sexmaculata (O.F MÜLLER, 1766) nee F., 1781.- Tijdschr Entomol 79: IXXVII-IXXIX BETREM, J.G - 1941 Etudes Sytematique des Scoliidae de Chine - Notes d'entom Chine VIII: 47188 BETREM, J.G & BRADLEY, J.C -1964 Annotations on the Genera Triscolia, Megascolia and Scolia (Hymenoptera, Scoliidae) - Zool Meded 39: 433-444 BETREM, J.G & BRADLEY, J.C -1964 Annotations on the Genera Triscolia, Megascolia and Scolia (Hymenoptera, Scoliidae) (second part) - Zool Meded 40: 89-96 BETREM, J.G & BRADLEY, J.C - 1972 The African Campsomerinae (Hymenoptera, Scoliidae) Mon Nederl Entomol Verenig 6: 1-26 BOYE, P., HOLZAPFEL, C & WITTENBERG, J - 1986 Biogeographische Betrachtungen einer Gebirgsregion in Südjordanien - Natur und Museum 116(12): 385-402 BRADLEY, J.C - 1950 (1951) The most primitive Scoliidae - Eos, Rev espan de entom., Tomo extraord.: 427-438 BROTHERS, D.J & CARPENTER, J.M -1993 Phylogeny of Aculeata: Chrysidoidea and Vespoidea J.Hym.Res 2(1): 227-304 DAY, M.C., ELSE, G.R & MORGAN, D - 1981 The most primitive Scoliidae (Hymenoptera) - J.of Nat Hist 15: 671-684 EVENARI, M - 1986 Gibt es eine Zukunft in der Vergangenheit? - Natur und Museum 116(12): 365-384 FOGGl, B & INNOCENTI, A - 1999 Blumenwelt Israels - Bonechi & Steinmazky, Firenze: 1-96 HAMON, J - 1993 Observations sur Scolia (Scolia) galbula (PALLAS, 1771), Scolia (Scolia) fallax EVERSMANN 1849 et Scolia (Discolia) hirla (SCHRANK, 1781).- Nouv Rev Ent (N.S.) 10(1): 87-96 HAMON, J & OSTEN, T - 1994 Le nom de la grande scolie europeene ä tete jaune est-il Scolia (Triscolia) flavifrons FABRICIUS, 1787, ou bien Megascolia (Regiscolia) maculata (DRURY, 1773) (Hymenoptera, Scoliidae) - Bull Soc linn Bordeaux 22 (1): 13-17 MADL M - 1997 Über Vespiden, Pompiliden, Scoliiden und Tiphiiden der Türkei (Hymenoptera) Linzer biol Beitr 29 (2): 823-827 MICHA, I - 1927 Beitrag zur Kenntnis der Scoliiden (Hym Acul.) 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Palaestina Vol Jerusalem Anschrift des Verfassers: Dr Till OSTEN Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart Rosenstein D-70191 Stuttgart Germany Druck, Eigentümer, Herausgeber, Verlegerund für den... Beschaffung einer Sammelgenehmigung für bestimmte Regionen in Israel bin ich ihm sehr dankbar Herrn Dr Ilan YAROM vom Hazeva Research and Development Center im Negev danke ich für seine Unterstützung und... SCHÖDL, Naturhistorisches Museum Wien, Dr F KOCH, Museum für Naturkunde Berlin, E DlLLER, Zoologische Staatssammlung München danke ich herzlich für das Entleihen von Material Den Kollegen Oliver NIEHUIS

Ngày đăng: 03/11/2018, 08:41

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