©Geol Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at Ausgegeben am Juli 1893 DIE MITTELLIASISCHE CEPHALOPODEN-FA HINTERIN WIE OBERÖSTERREICH VON GEORG GEYER (MIT TAFELN ABHANDLUNGEN DER K K Preis: GEOLOGISCBEN REICHSANSTALT BAND XV HEFT W Oe fl lO = R.-M SO WIEN, 1893 Verlag der k k III., geolog Reichsanstalt Rasumoffskygasse 23 «esellschafts-Buchdi-uckerei Brüder Hollinek, Wien, III Eidbergstrasse ©Geol Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at ©Geol Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at INHALTS -VERZEICHNIS I Beschreibender Theil Harpoceras Boscense Reyn Älgovianum Opp „ „ Bertrandi „ sp KU ind „ Ruthenense Bei/», emend, Menegh „ retrorsicosta „ nov Opp Seite Tab I I 7—8 I I Fig —6 — 10 11 I 12- 10 I 14 13 — 17 18 11 I indet 12 I 19 Reyn instabile Reyn Fieldingii Reyn 20 sp indet „ sp „ Ajfricen.se 13 I „ cf 14 II 14 II „ cf „ Kurrianum Opp 15 II 3—4 1—2 5-7 „ cf antiquum Wright 19 II cf Normanianum 21 „ d' Orb Arietites nepos nov sp 22 II 9-11 Dumortierin ILnigii nov sp 24 II 12—15 1-6 26 III 28 III capricornum Schloth 29 III 30 III 11 „ centourum d'Orb „ , pag 120 Geologische Beobachtungen aus den Central - Apenninen Benecke's Geogn - pal Beiträge II Bd., München ©Geol Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at Cepfcalopoden des Schafberges Mittelliasisehe gewissen Abständen einzelne stärkere Rippen hervortreten, oder Gruppen von mehreren Rippen von der nächstfolgenden Partie durch ein breiteres Intervall getrennt werden (Siehe Tat' I, Fig 0.) den meisten Exemplaren, seien dieselben nun gröber oder feiner, gleichmässig oder ungleichI Jei liehe Bündel, indem in dass die Sculptur etwa vom Umgänge an nach Innen zu auffallend Es hängt diese Erscheinung offenbar mit der Entwicklung des einzelnen Individuums zusammen Die beiden innersten Umgänge sind nämlich nahezu glatt, oder nur hie und da mit einer flachwelligen, leicht geschwungenen Radialfalte versehen Sodann stellen sich unregelmässige, Hache Sichelfalten ein, welche zum massig berippt, lässt sich beobachten, derber wird Theil von der Externseite und dabei dem und nach oft zu je dem zum Nabel reichen, zum Theil jedoch schon auf halber Elankenhöhe erlöschen am Nabelrande entspringen Die Schale zeigt also in diesem Stadium (ca zwischen bis zweien Umgang) zumeist auffallende Unregelmässigkeiten Endlich gruppiren sich die Rippen gleichmässig beschriebenen Oesetze ihres Verlaufes Sie treten auf dem Steinkern scharf markirt, auf Schalen- exemplaren etwas verschwommener hervor Damit ist das Stadium erreicht, wo die sich einsenkenden feinen Diese Erscheinung tritt jedoch, wie Vermehrung der Rippen zu bedingen pflegen erwähnt, nicht bei allen Exemplaren auf; es lassen sich in dieser Hinsicht alle beliebigen Uebergänge zusammenstellen, so dass kaum von einer besonderen Varietät, geschweige denn von einem speeifischen Werthe jener Fligenheit gesprochen werden kann Das Charakteristische an dem Verlaufe der Sculptur des Harp Bosrrnse ist die scharfe Rückbiegung der vom Nabel weg erst nach vorne strebenden feinen Rippen und deren plötzliche Verdickung, die von dem Richtungswechsel abhängig ist eine Erscheinung, welche an die Knickung der Rippen bei Harp eine Trennungsfurehen serpentinum Urin $/> oder Harp falcifer Sow sp erinnert Wie aus einem grösseren Bruchstücke zu schliessen ist, tritt Abschwächung kräftig hervor Die Lobenlinie von Harp Boscense Reyn die Flankensculptur bis in die vorge- schrittenen Wachsthumsstadien ohne ganz nach Lobenlinie dem Typus einer Reihe ist überaus einfach, im Uebrigen jedoch von verwandten Formen gestaltet Zwei Seitenloben und ein Hilfslohns Der in zwei wenig divergirenden Spitzen endigende Externlobus ist halb so tief, als der erste welcher durch seine Grösse alle übrigen Loben dominirt Der letztere endigt in drei langen Sage- Lateral, zähnen und trägt jederseits noch je kurze Seitenspitzen, Der entsprechen welche ebenso vielen stumpfen Kerben der Sättel mittlere Terminalzahn des ersten Laterallobus ist etwas länger, als die beiden seitlichen Bezug auf den Querschnitt nach wäre der erste Lateral durch die Angabe fixirt, etwa den inneren Hand des Lobus tangirt Der zweite Lateral erreicht der Länge des ersten und greift noch immer tiefer hinab, als der Externlobus; derselbe endigt einDer Hilfslohns ist halb so tief, als der zweite Lateral, endigt zweispitzig und ist schräg nach Seiner Lage in dass die Halbirungslinie der Elanken etwa /3 spitzig aussen gestellt Der Externsattel wird durch einen schrägen kleinen Sccundärlohus derart halbirt, dass das äussere Der gezackte Secundärlobus erreicht '/s der Länge des Laterales und wendet sich schräg nach Innen Der schlanke erste Lateralsattel reicht fast bis zur Höhe des Extern empor, seine Breite kommt ungefähr einem Drittel seiner Länge gleich, der zweite Lateralsattel ist nur mehr Blatt viel niederer bleibt, als das innere halb so hoch, als der erste Die Breite des Externsattels ist fast doppelt so gross, als jene des ersten Laterallobus Dieser Lobentypus kommt, wie erwähnt, einer ganzen Reihe von Formen unter den älteren Harpoceraten zu auch die Loben von Harp radians Rein, entfernen sich davon nur unbedeutend ; Als speeifisehes Merkmal linie tritt somit auch bei dieser Gruppe von Harpoceraten die Scheide wand- stark in den Hintergrund Vergleichende Bemerkungen Nach Zittel, welcher H Boscense Eeyn die bezeichnendste Cephalopodenart des mittleren Lias gruppirt sich das von ihm untersuchte Material in zwei Varietäten Die dicker und gröber berippte entspricht dem Reynes'schen Original, die flachere Varietät zeichnet sich durch feinere Berippung und eine mehr gerundete Kxternseite aus Auch in dem vom Hinter-Schalberge stammenden Materiale v der Apenninen nennt, benannten Varietäten konnten die hochmündige unterschieden werden Dieselben gehen aber hier insoferne ineinander Typen gibt Die v Zitte Eschen Formen aus den weisen im Central-Apenninen Allgemeinen einen niedrigeren und zugleich schmäleren Windungsquerschnitt auf, auch sind dieselben etwas weiter genabelt Meneghini ) vereinigte nach längerem Schwanken drei Formen, die er anfänglich als verschiedene Arten betrachtet hatte, schliesslich unter der Reynes'schen Art Den über, als es auch und dabei derb berippte J ) Fossiles du Medolo Appendice ä la Monographie des fossiles du calcaire roiige animonitique de Lombardie, pag 12 1* ©Geol Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at G Geyer Reynes'schen Typus, von dem sich die von Meneghini ursprünglich als A Lavinianus m s bezeichnete Form aus den Central-Apenninen durch eine breitere und flachere Externseite etwas unterscheidet Die enger genabelte, dickere und gröber berippte Varietät v Zittel's o Involutere an Höhe rascher anwachsende, feiner berippte Formen Nach Hang') sächlich scheint zwischen Die von sättel Meneghini als Men 2) sehr nahe Ihirp pectinatum That- pectinatum Men und Harp Boscense Heyn, kein speeifischer Unterschied zu bestehen 11 als können wohl nur dem steht die zuletzt erwähnte Varietät ausschlaggebend betrachtete Asymetrie des Gehäuses und einfache Gestalt der Suturpathologische Erscheinungen eine Vermuthung, bezeichnet werden, durch das Zusammentreffen der beiden genannten Anomalien, mehr jedoch durch noch schiedenheit bestärkt werden muss welche die Originalstücke von H pectinatum unter einander selbst zeigen Die von Meneghini welche schon die wesentliche Ver- bezüglich jener Einzelheiten ebenfalls angeführten, doppelten Sattellinien in der Scheide- wandlinie konnte ich bei mehreren Exemplaren von IL Boscense Reyn ebenfalls beobachten; dieselben dürfen sicherlich auf den Erhaltungszustand zurückgeführt werden, demzufolge beim Anätzen des Steinkernes an den mag sein, dass sich die Scheideder Gegend der Loben, so dass Sattelrändern statt einer einfachen Linie eine breitere Zone sichtbar wird Es wand an jenen Stellen der Schale unter spitzerem Winkel beim Anätzen mit Säure nicht nur die Sutur Kammerwand allein, nähert, sondern als in noch auch gelegenen Partien nächst die der sichtbar werden Die weiteren Unterschiede zwischen H« pectinatum und II Hang Boscense Reyn., welche von ange- geschwungene Kippen und das breitere Siphonalband, treten, mindestens in den Abbildungen Meneghini's, wohl zu wenig hervor, um eine besondere Art zu begründen Haug glaubt, dass eine ganze Reihe von kleineren Formen zweifelhafter Stellung möglicherweise mit IL Boscense in Verbindung zu bringen wären: z B Harp Affricense Reyn., Harp Coquandi Heyn., Harp Fieldingi Reyn., Harp führt werden, nämlich weniger stark Harp Scherinum Gem In der That zeigen diese Formen eine gewisse Aehnlichkeit mit inneren Kernen von // Boscense, doch scheinen zum Theile die abweichenden Windungsverhältnisse immerhin auf besondere Formen hinzuweisen instabile Reyn., Die Stellung von IL Coquandi Reyn der Abbildung (Essai de geologie et ist wie übrigens, sich dem sowohl aus paleontologie Aveyrounaises, pag 97 de III, pl Texte, fig maassen zweifelhaft, Nach der Darstellung im Texte und nach dem oberen Contourrande in Fig Kippen mit leichter Rückwärtsbiegung auf der Externseite Anderseits verzeichnen aber Oa sich die leichten Kiel und Fig c einiger- vereinigen Fig b einen eine Lobenlinie, die sich allerdings sehr an jene der älteren Harpoceraten anlehnt, Dumortier Diese Zweifel wurden später durch Reyn es und bemerkt, dass auch aus als ergibt, 6) selbst ihm niitgetheilt habe, zerstreut, welcher ) es die sei die Andeutung Form nochmals eines Kieles abbildete auf der frag- lichen Originalzeichnung nur auf ein Versehen des Zeichners zurückzuführen Amph iceras A Coquandi Heyn, dürfte dem Genus Hang fasst unter eyn Harpoceraten aus der Formenreihe des Hang angehören es'sche Art sich anschliessen, und rechnet hiezu auch die engnabeligen // Münster), deren bicar'matum Ziet (non dass sich die Externseite etc einfache Lobenlinie enger an die Aegoceratiden anschliesst, wurde später von dem genannten Forscher selbst Neues Jahrbuch f Mineralogie etc 1887 IL Dd., pag ) des IL Boscense Heyn., von Sculptur allen - unteren Lias hinzudeuten Die Suturen von IL Boscense und der That noch den Charakter der Arietenloben an sich corrigirt 120.) Eigenthümlichkeiten eisten Jugendstadien zu verfolgenden Kielung abgesehen, weit eher auf eine (E Haug Ueber Thatsächlich und von der gezackten Loben an ) Der als die scheint die bis in die Abstammung von den Arieten des einer Reihe verwandter Harpoceraten tragen in Die Gestalt und Lage des ersten Laterallobus lehnt sich noch ganz an die charakteristische Arietensutur mit den einfachen, massigen, nur l und Sculptur Gruppe des Harp, Boscense Heyn, ähnlich wie eine Reihe zusainmengefasster Gruppen von Harpoceren, an die älteren Arieten „Polymorphidae" ) Boscense Reyn erinnern Die Auffassung dagegen, anderer, von der Bezeichnung „Gruppe des Harp, Boscense u eine Reihe von Formen zusammen, welche mehr oder weniger an die K allerdings an IL (lein erste Lateralsattel überragt den Fxternsattel wie bei am Rande den typischen Arieten Beiträge zu einer Monographie der Ammonitengattung Harpoceras Neues Jahrbuch für Mineralogie etc fi z B seicht ); auch III Beilage- XVIII, rig 5, Band, Stuttgart 1SH5, pag 626 Fossiles de Medolo, pag 6, pl -' *) Etudes ') Giornale di s Loc pag 629 ) *) v i>a]( cit ; I, fig — onto]ogii]ues sur les depots jurassiques du hassin du Rhone, Bcienze nat cd econom, di Palermo Vol XVI, pag Zittel Handbuch der l'alaeontologie, Band 11, pag 454 190 III Lias moyen, pag 95, pl — ©Geol Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at Mittelliasische Cephalopodm des Schafberges stimmt die geringe Anzahl der Loben noch mit jener bei den Arieten überein, da auch hier nur ein externer Hilfslohns vorhanden ist Harpoceras Boscense Heyn, der häufigsten eine ist und bezeichnendsten Formen im mittleren Lias des Schafberges und auch sonst für die mittelliasischen Ablagerungen der mediterranen Provinz charakteristisch Als Tausch ) dem eine nahe stehende Form darf wohl Harpoceras Boscense Reyn aus den grauen Kalken Südtirols mit H Boscense genau überein die Form bezeichnet werden Querschnitt aus den grauen Kalken ist Cornacaldense Harjt v und Sculptur desselben stimmen aber weiter genabelt, Zahl der untersuchten Exemplare: 44 Harpoceras Algovianum Opp Taf Ammonites radians amälthei 1854 pag 89, Tab 3, Fig Oppel Der I Fig 7—8 Bd X Stuttgart 1854 mittlere Lias Schwabens Wilrttembergische Monatshefte Ammonites Älgovianus Opp Oppel Ueber jurassische Cephalopoden Palaeontologische Mittheilungen aus dem Museum des 1862 kgl Bayr Staates von Dr A Oppel Stuttgart 1862, pag 137 Ammonites Älgovianus Opp F Reynes Essai de geologie et de paleontologie Aveyronnaises pag 92, pl II, fig \a—